Die Börse in New York musste in den letzten Tagen noch einmal ganz schön Federn lassen. Der Teuerungsschub und die Angst vor einer übertriebenen Reaktion der US-Notenbank auf ebendiesen liessen die Kurse ringsum purzeln. Besonders stark unter die Räder gerieten dabei die Technologiewerte. Am Nasdaq 100 Index gemessen hat dieses Titelsegment alleine seit Mittwoch vergangener Woche gut 11 Prozent eingebüsst. Seit Jahresbeginn errechnet sich sogar ein Minus von mehr als 30 Prozent.

Die Aktienstrategen der Bank Julius Bär halten diese Kursverluste für übertrieben. Ihres Erachtens sind der Teuerungsschub und die zu erwartenden Zinsschritte durch die US-Notenbank mittlerweile eingepreist. Nicht zuletzt auch aufgrund der stark überverkauften Situation sehen sie nun bis in den Juli hinein Raum für eine kräftige Erholung.

Um vom erwarteten Kursanstieg profitieren zu können, setzen die Strategen auf vier bestens bekannte Aktien:

Alphabet (2144 Dollar, seit Jahresbeginn -26 Prozent): Als Mutterhaus der Suchmaschine Google verfüge Alphabet über die unangefochtene Marktführerschaft in diesem lukrativen Geschäft. Hinzu kämen die hohe Innovationskraft sowie die grundsolide Bilanz. Nach der jüngsten Kurskorrektur biete die Aktie eine interessante Kombination aus starkem Wachstum und hohen Margen.

Apple (133 Dollar, seit Jahresbeginn -25 Prozent): Die Ukraine-Krise und die nur langsame Wiederöffnung der chinesischen Wirtschaft hätten den Smartphone-Hersteller zu einer Reduktion der Geschäftsvorgaben gezwungen. Das wiederum habe der Aktienkursentwicklung seit April ziemlich zugesetzt. Das wohl grösste Gut des Unternehmens seien die loyalen Nutzerinnen und Nutzer. Dank dem kontinuierlichen Ausbau des Ökosystems für die Nutzerbasis erachten die Strategen die Wachstums- und Margenaussichten weiterhin als gut.

Meta (164 Dollar, seit Jahresbeginn -51 Prozent): Bei der Aktie der Facebook-Mutter steht für die Strategen hingegen die attraktiv tiefe Bewertung im Vordergrund. Unter Ausklammerung der Nettobarmittel errechne sich auf den Schätzungen für das Jahr 2023 ein Kurs-Gewinn-Verhältnis von knapp 15 sowie ein Verhältnis vom Unternehmenswert zum operativen Gewinn (EBITDA) von gerade einmal 6,4. Das liegt unter den entsprechenden Bewertungskennzahlen des breit gefassten S&P 500 Index (KGV: 16, EV/EBITDA: 11,2).

Amazon (102 Dollar, seit Jahresbeginn: -40 Prozent): Das Unternehmen dominiere den weltweiten Onlinehandel und verfüge über eine hohe Glaubwürdigkeit sowie über eine verlässliche Kundenbasis. Gerade in den Bereichen Cloud-Services, Werbung und Streaming verfüge das Unternehmen über sehr attraktive Wachstumsaussichten.