Nach der Pleite des schwedischen Batterieherstellers Northvolt macht der Insolvenzverwalter dessen Geldgebern wenig Hoffnung. Viele Gläubiger würden eine Menge Geld verlieren, sagte der Verwalter Mikael Kubu am Freitag auf einer Pressekonferenz am Northvolt-Standort im schwedischen Skelleftea.
Am Vorabend hatte das auf Batterien spezialisierte US-Startup Lyten die Übernahme eines Grossteils von Northvolt angekündigt. Dazu zählen auch Northvolt-Vorhaben in Deutschland. Der von Volkswagen und der US-Bank Goldman Sachs finanzierte Konzern hatte mit dem Bau eines Werks in Heide in Schleswig-Holstein begonnen.
Lyten-Chef Dan Cook hatte erklärt, man wolle «zu einem grossen Teil dort anknüpfen, wo das Northvolt-Team aufgehört habe». Lyten wird vom Opel-Mutterkonzern Stellantis und vom Logistikunternehmen FedEx unterstützt. Ziel von Lyten sei es, die Lieferungen von Batteriezellen im Jahr 2026 wieder aufzunehmen.
Northvolt galt in Europa als Hoffnungsträger, um die Abhängigkeit europäischer Autobauer von chinesischen Batterie-Anbietern wie CATL oder BYD zu reduzieren. Die deutsche Bundesregierung hatte dem Unternehmen Staatshilfen im Gesamtvolumen von etwa 900 Millionen Euro zur Verfügung gestellt, darunter eine Wandelanleihe der bundeseigenen Förderbank KfW über 600 Millionen Euro. Im November hatte der Konzern Gläubigerschutz nach US-Recht beantragt und später auch Insolvenz in Schweden angemeldet.
(Reuters)