Der Sportartikelkonzern Puma hat nach deutlichen Umsatzrückgängen ein Restrukturierungsprogramm angestossen, um wieder auf Kurs zu kommen. Kurz- und mittelfristig sollen dabei Kosten gesenkt werden, teilte das Unternehmen am Donnerstag in Herzogenaurach mit. Dazu will Puma bis Ende 2026 weitere 900 Stellen in der Verwaltung streichen. Zudem soll das Produktsortiment verkleinert und die Zahl der pro Saison neu eingeführten Artikel reduziert werden.
Dabei will sich Puma sich auf die Kategorien Fussball, Training und Running sowie auf Sportmode konzentrieren. Das Direct-to.Consumer-Geschäft (eigener Einzelhandel, E-Commerce) soll stärker wachsen, da Puma bislang stark vom Grosshandel geprägt ist. Insgesamt sei Puma «zu kommerziell» geworden. Dies spiegele sich in einer niedrigeren Markenbegehrlichkeit, einer geringeren Vertriebsqualität und einem Produktangebot wider, das sich am Markt nicht durchsetzen könne. Der neue Konzernchef Arthur Hoeld sieht 2026 als Übergangsjahr. Ab 2027 soll Puma wieder auf einen Wachstumskurs umschwenken.
Im dritten Quartal verzeichnete Puma weitere Umsatz- und Ergebnisrückgänge. Unter dem Strich musste der Lokalrivale von Adidas einen Verlust hinnehmen. Die im Sommer gesenkte Prognose bestätigte der Konzern.
(AWP)
