Dabei hat der Leitindex am Montag die Schwelle 13'000 Punkten überwunden und sich dann um diese Marke herum eingependelt. Zum Schloss zog er nochmals etwas an und schloss damit erstmals seit dem 25. März wieder über dieser psychologisch und charttechnisch wichtigen Marke, an der er zuletzt mehrfach gescheitert war. Damit könnte die jüngste Konsolidierungsphase abgeschlossen sein und der SMI bald das Allzeithoch vom März wieder in Angriff nehmen, hiess es im Markt. Das aktuelle Rally scheine keineswegs extrem und das Marktumfeld wirke unterstützend, schrieb AllianceBernstein. So sei auch das makroökonomische Umfeld für 2026 konstruktiv, wenn auch nicht ohne Risiken.

Neue Hinweise, in welche Richtung das Pendel schlagen könnte, dürften bereits am Dienstag die offiziellen Arbeitsmarktdaten aus den USA für die Monate Oktober und November bringen, hiess es am Markt weiter. Wegen des langen Shutdowns der US-Administration tappte man bekanntlich zuletzt hinsichtlich der Konjunktur in den USA im Dunkeln. Schon bald könnte sich also zeigen, ob die Hoffnungen auf mehr als eine Zinssenkung der US-Notenbank im kommenden Jahr berechtigt sind. Nach Ansicht der Zürcher Kantonalbank dürfte das Fed 2026 die Zinsen in zwei Schritten um insgesamt 50 Basispunkte senken.

Der SMI schloss um 1,16 Prozent höher auf 13'036,80 Punkten und damit nur wenig unter dem Tageshoch. Damit hat der SMI 2025 bisher gut 12 Prozent hinzugewonnen, inklusive Dividenden (SMIC) sind es knapp 16 Prozent. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, legte 1,05 Prozent zu auf 2109,70 und der breite SPI ebenfalls um 1,05 Prozent auf 17'915,20 Zähler. Innerhalb des SLI gab es 28 Gewinner und nur zwei Verlierer.

Sollte sich der SMI nun dauerhaft über der Marke von 13'000 etablieren, stellte sich bis zum Rekordhoch vom 3. März bei 13'199 Punkten nur noch das Zwischenhoch vom März bei 13'117 Punkten in den Weg, kommentierte BNP Paribas. Die Bank gab sich dabei durchaus zuversichtlich.

In den Top ten des SLI standen mit Sonova (+3,0 Prozent), Givaudan (+1,8 Prozent), Sika (+1,8 Prozent) und Kühne + Nagel (+1,4 Prozent) Aktien aus unterschiedlichen Branchen, die im laufenden Jahr zwischen 16 und gut 30 Prozent ihres Werts verloren haben.

Aber wie die festeren Galderma (+1,9 Prozent), Swiss Life (+2,1 Prozent) und Lindt & Sprüngli (+1,5 Prozent) zeigten, wurden auch Aktien gekauft, die zu den am besten gelaufenen Schweizer Titeln zählen.

Bei den Gewinnern reihten sich auch Amrize (+0,5 Prozent auf 44,55 Fr.) ein, die - wenn auch nur kurzzeitig - erstmals seit dem Börsendebut Ende Juni wieder über 45 Franken notierten.

Auch die Schwergewichte Nestlé (+1,3 Prozent), Roche (+1,6 Prozent) und Novartis (+1,7 Prozent) trugen kräftig zur Erholung des Gesamtmarktes bei. Die beiden Pharmariesen haben 2025 bisher jeweils rund einen Fünftel zugelegt und zählen damit ebenfalls zu den Topperformern unter den Bluechips.

Am unteren Ende standen einzig UBS (-0,5 Prozent) und Logitech (-0,1 Prozent), zwei Aktien mit einer ebenfalls starken Performance 2025.

Im breiten Markt brachen Schweiter nach einer Gewinnwarnung um rund elf Prozent ein. Huber+Suhner (-6,5 Prozent) sackten nach gesenkten Erwartungen für 2025 ebenfalls ab. Allerdings war die Umsatzwarnung relativ moderat und wurde hauptsächlich dem starken Franken zugeschrieben.

Tiefer notierten auch Cicor (-3,8 Prozent). Nach der Gewinnwarnung von vergangener Woche und dem Absturz um 28 Prozent vom vergangenen Mittwoch suche die Aktie noch immer ihren Boden. Zudem hätten sich Anleger aufgrund von Unsicherheiten im Zusammenhang mit der geplanten Übernahme in Grossbritannien von der Aktie getrennt, hiess es. Seit Jahresbeginn resultiert noch immer mehr als eine Verdoppelung des Kurses.

Weiter nach oben ging es mit Forbo (+2,7 Prozent). Die Aktie befindet sich seit dem Einstieg der SEO Management AG, dem Family Office von Thomas Schmidheiny, im November im Aufwärtstrend.

(AWP)