Der Leitindex SMI pendelte während des Handels mehr oder weniger um die Nullerlinie. Händler sprachen von einem von Vorsicht geprägten Start in den letzten Monat des Jahres. Mit Blick auf die hohen Aktienbewertungen und auf anstehende Notenbankentscheide hätten sich die Anleger zurückgehalten.
Vor allem die Zinssitzung der US-Notenbank Fed vom 10. Dezember wird mit Spannung erwartet. Dabei gilt eine Senkung um 25 Basispunkte des US-Leitzinses mit hoher Wahrscheinlichkeit als ausgemacht. Daher sei das Enttäuschungspotenzial, sollten die US-Geldhüter mit der Senkung zuwarten, um ein Vielfaches höher als die Chance auf weitere Kursgewinne im Falle einer Senkung, so die Meinung unter Händlern. In der laufenden Woche blicken die Anleger gespannt auf die am Dienstag anstehenden Inflationszahlen aus Europa, die für den Zinsentscheid der EZB wichtig sind.
Unternehmensnews waren Mangelware und grössere Kursbewegungen zumeist auf Analystenkommentare zurückzuführen: So rückten Richemont um 1,9 Prozent vor, nachdem die Deutsche Bank den Titel neu zum Kauf empfiehlt. Die Analysten sehen für die Luxusgüterbranche im kommenden Jahr gute Chancen auf eine Erholung.
Davon profitierte auch Branchennachbar Swatch Group (+1,9 Prozent). Beim Uhrenkonzern war zudem von spekulativen Käufen im Zusammenhang mit Berichten zum neuerlichen Versuch des US-Investors Steven Wood, den Verwaltungsrat umzubauen, die Rede.
Fester gingen etwa auch Straumann (+1,5 Prozent) und Sonova (+1,7 Prozent) aus dem Handel, während bei den Schwergewichten uneinheitliche Tendenzen auszumachen waren. Fester schlossen die Genussscheine von Roche (+0,5 Prozent) und die Aktien von Nestlé (+0,3 Prozent). Demgegenüber verloren Novartis 0,2 Prozent.
Schwächer gingen auch Partners Group und Swiss Life (je -1,0 Prozent) aus dem Finanzsektor aus dem Handel. Bei Sika (-0,7 Prozent) sei derweil nach dem kurzen Aufbäumen rund um den Investorentag von vergangener Woche bereits wieder Abgabebereitschaft auszumachen gewesen, sagten Marktbeobachter.
Die Aktien der UBS büssten 0,1 Prozent ein. Somit setzte die von der Bundesanwaltschaft wegen Geldwäscherei im Zusammenhang mit der Kreditvergabe der Credit Suisse an mosambikanische Staatsunternehmen erhobene Klage den UBS-Papieren kaum zu. Deutlichere Einbussen verbuchten Galderma (-1,2 Prozent) oder ABB (-0,9 Prozent).
Am breiten Markt stachen derweil Idorsia (+14 Prozent auf 3,64 Fr.) positiv heraus. Kepler Cheuvreux hatte den Titel auf «Buy» von «Hold» hochgestuft und das Kursziel auf 4,50 Franken von zuvor 2,20 Franken angehoben. Zum Meinungsumschwung hätten die klareren Strukturen, die verbesserte finanzielle Transparenz sowie die vielversprechende Pipeline des Unternehmens geführt, hiess es im Kommentar.
(AWP)
