Zwar könnte aufgrund der 90-tägigen Aussetzung einiger US-Zölle zunächst eine etwas ruhigere Phase bevorstehen, in der sich die Märkte möglicherweise konsolidieren, sagt Mark Dowding von RBC BlueBay Asset Management. Die Unsicherheit im Zusammenhang mit den Zöllen bleibe jedoch bestehen.
US-Präsident Donald Trump hatte Anfang April gegen zahlreiche Handelspartner pauschale 20-Prozent-Zölle verhängt und kurz danach für 90 Tage ausgesetzt, darunter auch für die EU. Die Zölle von 25 Prozent auf Stahl, Aluminium und Autos sowie die zehnprozentigen Basiszölle auf sämtliche andere Produkte blieben allerdings in Kraft. Noch ist völlig unklar, ob die Zollpause zu erfolgreichen Verhandlungen der USA mit ihren Handelspartnern führt. Die Furcht vor einer Rezession infolge des von Trump angezettelten Handelskriegs treibt die Investoren weiter um. In den ersten Tagen nach Ankündigung der Zölle war der Dax zeitweise bis auf 18.489 Zähler abgerutscht, auch die Wall Street kannte kein Halten mehr.
Einkaufsmanagerindizes im Blick
In der neuen Handelswoche, die wegen der Osterfeiertage in Europa erst am Dienstag startet, dürfte neben der Zollpolitik eine Reihe von Konjunkturdaten in den Fokus der Anleger rücken. Geplant zur Veröffentlichung am Dienstag sind unter anderem Zahlen zum Verbrauchervertrauen in der Euro-Zone im April. Erwartet werden am Mittwoch die Einkaufsmanagerindizes für den Euroraum.
Die Analysten der Commerzbank gehen davon aus, dass sie unter anderem aufgrund der Leitzinssenkungen der EZB im April weiter gestiegen sein dürfte. In den nationalen Indizes könnte sich allerdings widerspiegeln, dass die grösseren Volkswirtschaften im Euroraum in unterschiedlichem Ausmass von den US-Zöllen betroffen seien, erklärt Commerzbank-Experte Vincent Stamer. Besonders stark dürfte der negative Effekt wegen der grösseren Abhängigkeit vom US-Markt seiner Ansicht nach für Deutschland und Italien sein. «Dementsprechend dürften die US-Zölle die Erholung der wirtschaftlichen Stimmung in diesen beiden Ländern besonders stark bremsen.» Am Nachmittag folgen die Einkaufsmanagerindizes für die USA.
Am Montag berät zudem die Notenbank Chinas über den geldpolitischen Schlüsselsatz, der im Fachjargon als Loan Prime Rate - kurz LPR - bekannt ist. Er dient zur Festlegung der Verbraucherkredit- und Hypothekenzinsen. Mit niedrigeren Zinsen könnte die Wirtschaft im Reich der Mitte gestützt werden. Die chinesische Regierung strebt für das laufende Jahr ein Wachstum von rund fünf Prozent an. Ob es erreicht wird, ist angesichts des Zollkonfliktes mit den USA allerdings fraglich.
Flut an Zahlen
In der neuen Woche rollt ansonsten eine Welle von Quartalsergebnissen auf die Anleger zu. Den Anfang macht Temenos am Montag, gefolgt von Phoenix Mecano am Dienstag.
(Reuters)
1 Kommentar
Schweizerische Nationalbank
Börsennotiert in Zuerich
Hoher Wert und niedrige Bewertung
Fast zur Hälfte der Bevölkerung gewidmet
Jedoch nur um die 2.700 Aktionäre
und nur insgesamt 100.000 Aktien für alle;
unverändert seit 1907.
Nun soll die SNB Bitcoins kaufen
Bitcoiner wollen über eine bereits eingereichte Volksinitiative
die SNB zum Kauf von Bitcoins veranlassen.
Was hält eigentlich die Bevölkerung davon ?
Vor allem, was hält sie als
Miteigentümer der Nationalbank davon ?
Die Allgemeinheit sollte sich nämlich
nach des Gesetzgebers Willen
fast zur Hälfte in der Eigentümerschaft der SNB
wiederfinden.
Doch es sind nur 2.700 Privataktionäre.
Mit 10.000 Aktien lässt sich sogar eine
ausserordentliche Generalversammlung einberufen.
Die exzeptionelle Geschäftstätigkeit der SNB hat zu einem
Eigenkapital von über
140 Mrd CHF per Ende 2024 geführt.
Demnach hat jede einzelne Aktie einen inneren Wert von über
TCHF 1.400.
Diesen weist auch der Kanton Zuerich als Aktionär der SNB
in seinem Finanzbericht so aus,
von 2024 , Teil3, S. 146 :
https://www.zh.ch/cont…
Zudem haben sämtliche nur 100.000 Aktien dieselbe Valorennummer.
Ein Aktiensplit könnte die Anzahl der Aktien erhöhen und eine
echte Volksbeteiligung ermöglichen, wie nach
zehnjährigem Gründungsringen
ausdrücklich vom Gesetzgeber gewollt.
Denn nur durch Mitbeteiligung entsteht gelebte
Mitverantwortung und lassen sich gesellschaftliche Belange von
nationaler Tragweite durch kapitalmässige Teilhabe
mitgestalten.
Bitcoins, also
digitale Daten in digitalen Blöcken, in digitalen Ketten,
in der Bilanz der SNB haben diese Bedeutung.
Auf der Generalversammlung in Bern, am 25.04.25, Freitag,
lässt sich dazu als Aktionär eine bis zu dreiminütige Rede halten.
Hierfür muss sich der Anteilseigner nach dem Kauf mindestens
einer Aktie von seiner Depotbank ins Aktienbuch der Nationalbank
eintragen lassen.