Die Aktien der Zürcher Firma kletterten am Mittwoch am ersten Handelstag gemessen am Ausgabepreis (24 Dollar) bis zu 55 Prozent auf knapp 37 Dollar. Geschlossen hat die Aktie dann 46 Prozent höher bei 35 Dollar. On war damit die drittbeste Aktie aller an der New York Stock Exchange gehandelten Titel. Ein Kurs erschien erst rund vier Stunden nach Handelseröffnung.

Insgesamt bewertet die Börse das Unternehmen, an dem auch Tennisstar Roger Federer beteiligt ist, mit rund 11,5 Milliarden Dollar. Zuvor hatte On 31,1 Millionen Class-A-Aktien zu 24 Dollar und damit teurer als geplant platziert. Ursprünglich war ein Ausgabepreis von 18 bis 20 Dollar angepeilt worden.

On wurde 2010 vom ehemaligen Spitzen-Triathleten Olivier Bernhard und den Laufenthusiasten David Allemann und Caspar Coppetti gegründet. Dank der von ihnen entwickelten Dämpfungstechnologie soll man in den On-Laufschuhe mit der markanten Sohle "auf Wolken laufen".

Der 20-malige Grand-Slam-Sieger Federer stieg 2019 ein und arbeitete an der Entwicklung eines Tennisschuhs mit. On war dieses Jahr Ausrüster des Schweizer Olympia-Teams. Hersteller von Laufschuhen haben während der Coronavirus-Pandemie einen Nachfrageboom erlebt. Viele Menschen wendeten sich dem Laufen zu, als Fitnessstudios geschlossen und Mannschaftssportaktivitäten verboten wurden.

Der Umsatz von On, das auch Sportbekleidung und Accessoires anbietet, schoss im vergangenen Jahr um 59 Prozent auf 425,3 Millionen Franken nach oben, der bereinigte Betriebsgewinn (Ebitda) legte um 67 Prozent auf 49,8 Millionen Franken zu. In den ersten sechs Monaten dieses Jahres erzielte die Trend-Marke Verkaufserlöse von 315,5 Millionen Franken und ein Ebitda von 47,3 Millionen Franken. Davon resultierte noch ein Reingewinn von nicht ganz vier Millionen Franken.

Der Sprung an die New York Stock Exchange spülte dem Sportausrüster 746,4 Millionen Dollar in die Kasse. Federführend beim On-Börsengang waren Goldman Sachs, Morgan Stanley und JP Morgan. Mit an Bord waren auch UBS, Credit Suisse und andere Banken.

Sportradar-Aktien rutschen unter Ausgabepreis

Mit dem Sportdaten-Anbieter Sportradar ging am Dienstag bereits ein weiteres Schweizer Unternehmen in den USA an den Aktienmarkt.

Sportradar-CEO Carsten Koerl: »Bei der Aktienentwicklung interessieren mich die nächsten fünf bis zehn Jahre»

Das Debüt an der Technologiebörse Nasdaq verlief allerdings holprig: Der Aktienkurs lag bei Handelsschluss bei 25,05 Dollar und damit unter dem Ausgabepreis von 27 Dollar. Am Mittwoch zogen sie etwas an. Sportradar liefert Daten zu Sportereignissen unter anderem an Wettanbieter und Medienunternehmen.

Auch an der Schweizer Börse zeichnet sich eine Reihe von Neuzugängen ab. 

(Reuters/cash)