Die Hoffnung auf Zinssenkungen und ein neu entfachter Appetit auf KI-Aktien haben der Wall Street am Mittwoch Rekorde beschert. Die drei wichtigsten Indizes absolvierten ihren fünften Handelstag in Folge mit einem Plus:
Der breit gefasste S&P 500 schloss nach dem verkürzten Feiertagshandel 0,3 Prozent höher mit 6'932 Punkten. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte notierte 0,6 Prozent im Plus bei 48'731 Punkten. Für beide Börsenbarometer waren dies Rekorde. Der Index der Technologiebörse Nasdaq stieg um 0,2 Prozent auf 23'613 Punkte. Wegen des Weihnachtsfestes schloss die Wall Street drei Stunden früher als üblich. Am Donnerstag ruht in den USA der Börsenhandel.
«Die Renditen sind stabil und das Handelsvolumen gering, aber die grundlegenden Themen blieben dieselben», sagte Tim Ghriskey, leitender Portfoliostratege bei Ingalls & Snyder in New York. Die KI-Branche sei weiter stark und neue Modelle von Herstellern wie OpenAI und Meta dürften für Gesprächsstoff sorgen.
Nach einem schwächeren November haben Anleger zum Jahresende wieder verstärkt auf grosse Technologiewerte gesetzt, insbesondere bei der Künstlichen Intelligenz (KI). Die jüngste optimistische Prognose des Chipherstellers Micron hatte die KI-Fantasie neu beflügelt. Zudem rechnen Investoren weiter mit Zinssenkungen der US-Notenbank im kommenden Jahr.
REkorde auch bei Gold, Silber und Kupfer
Am Rohstoffmarkt setzte Gold seine Rekordjagd fort und übersprang im Verlauf erstmals die Marke von 4500 Dollar je Feinunze. Zum Handelsschluss an der Wall Street lag der Kurs dann bei 4479 Dollar, ein Minus von 0,2 Prozent. Auch Silber erreichte einen neuen Höchststand von 72,70 Dollar je Feinunze, gab jedoch später ebenfalls die Gewinne ab.
An der Londoner Metallbörse LME verteuerte sich Kupfer bis auf 12.282 Dollar je Tonne und markierte seinerseits einen Rekord am sechsten Handelstag in Folge mit Gewinnen. Als Gründe für den Höhenflug des Industriemetalls galten das robuste Wirtschaftswachstum in den USA und ein schwächerer Dollar.
Die Titel von Dynavax Technologies sprangen um 38,2 Prozent in die Höhe. Der französische Pharmakonzern Sanofi hatte mitgeteilt, das US-Impfstoffunternehmen für rund 2,2 Milliarden Dollar übernehmen zu wollen.
(Reuters/cash)
