Die Schweizer Börse SIX hat diese Woche eine Konsultation mit Marktteilnehmern darüber eröffnet, ob die Anzahl der am SMI notierten Unternehmen von 20 auf 30 erhöht werden soll. Sie schlägt ausserdem vor, die Streubesitz-Marktkapitalisierung über 12 Monate als alleiniges Kriterium für ihre drei Indizes zu verwenden – den Swiss Market Index (SMI), den 30-köpfigen Swiss Leaders Index (SLI) und den SMIM-Mid-Cap-Index.

Laut SIX haben mehrere Börsengänge in den letzten Jahren sowie Spin-offs wie Accelleron die Gesamtkapitalisierung und Liquidität des Schweizer Aktienmarkts erhöht. In einer Erklärung heisst es, dass eine erhöhte Mitgliederzahl den Markt «sowohl hinsichtlich der Abdeckung als auch der Diversifizierung» verbessern würde.

Ein grösserer Marktindex bedeute eine bessere Darstellung und grössere Vielfalt für Anleger, sagte Ipek Ozkardeskaya, Senior Analyst bei Swissquote. Allerdings wies sie darauf hin, dass die Konzentration einiger grosser Unternehmen – darunter Nestle SA, Roche Holding AG und Novartis AG – immer noch ein Hindernis für eine gesunde Gesamtübersicht sein wird. «Um ehrlich zu sein, fände ich einen gleichgewichteten SMI nützlicher als einen grösseren SMI», sagte sie.

Wolf von Rotberg, Aktienstratege bei der Bank J. Safra Sarasin in Zürich, vertritt eine ähnliche Ansicht und sagt, die Erweiterung würde «dazu beitragen, die Konzentration des Index zu verringern und etwas Zyklizität hinzuzufügen», aber die Gesamtwirkung wäre begrenzt.

«Angesichts der Tatsache, dass die zusätzlichen 10 Namen nur etwa 8 % der Marktkapitalisierung ausmachen würden, stellen diese Änderungen keine Wende dar und die grundlegenden Merkmale des SMI sollten weitgehend erhalten bleiben», sagte er.

Die Konsultation läuft bis zum 7. November.

(Bloomberg)