Nach der Entdeckung Amerikas hat ein Gast bei einem festlichen Empfang zu Christopher Kolumbus gesagt: «Ja, die Entdeckung Amerikas war doch keine grosse Sache. Immer mit dem Schiff in Richtung Westen fahren, das hätte jeder machen können.» Kolumbus hat den Nörgler dann gebeten doch einmal ein Ei auf den Tisch zu stellen.
Der Mann wusste nicht wie, aber Kolumbus hat das Ei genommen und auf den Tisch geschlagen. Im Nachgang ist man eben immer klüger. Das gilt auch für Unternehmensstorys und für Aktien. Wer hätte 1990 schon gedacht, dass der Computer für Privatleute eine ganz normale Sache werden würde?
Wer hat schon 1990 Microsoft ins Depot gekauft? Die Aktie ist seither auf das 2000-Fache hochgeschossen. Oder denken wir an das Internet mit Suchmaschinen und Online-Handel. Wer ist bei Google beim Börsengang eingestiegen und hat die Aktie immer noch? Der Kurs ist seither auf das 100-Fache explodiert. Auch Amazon ist in den letzten rund 30 Jahren auf mehr als das 2000-Fache abgehoben - wer hat die Aktie so lange im Depot?
Im Nachgang eben immer alles einfach. Jetzt, aktuell, würden viele Anleger Meta vielleicht nicht mehr kaufen. Immerhin ist das Unternehmen mit einem Börsenwert von 1500 Milliarden Dollar und einem Jahresumsatz von etwa 165 Milliarden Dollar schon gewaltig, an eine Vervielfachung glaubt angesichts dieser Grösse kaum noch jemand.
Aber vielleicht ist das ein Irrtum. Künstliche Intelligenz (KI) ist zwar ein Wachstumsmarkt, und Firmen des Sektors sind oft sehr hoch bewertet. Doch das Potential der Künstlichen Intelligenz könnte noch viel grösser sein, als es sich selbst die grössten Optimisten vorstellen dürften.
Meta-Chef Mark Zuckerberg auf jeden Fall sieht in KI offensichtlich ein gigantisches Geschäft. Mit Investitionen von hunderten Milliarden Dollar in den nächsten Jahren will der Facebook-Gründer bei KI weltweit die Führung übernehmen. Dabei spielen in diesem Geschäftsfeld ohnehin die ganz grossen Player wie Microsoft und Google vorne mit.
Zuckerberg will aber mit grossen Rechenzentren die Konkurrenten auf die Plätze verweisen. 70 Milliarden Dollar sind alleine in diesem Jahr als KI-Investition geplant. Im nächsten Jahr soll mit Prometheus eine erste ganz gewaltige Anlage in Betrieb gehen. Die Stromaufnahme dieses Rechenzentrums soll mehr als ein Gigawatt betragen und damit zu den grössten und leistungsstärksten KI-Rechenzentren zählen.
Es soll schon in wenigen Jahren durch das Nachfolgeprojekt Hyperion Prometheus in den Schatten gestellt werden. Dieses Rechenzentrum soll einen Stromverbrauch von bis zu fünf Gigawatt bekommen. Das ist der Stromverbrauch von etwa 2000 bis 3000 Privathaushalten.
Trotz des jetzt schon enormen Ausgangswert könnte Meta also durch KI in Zukunft noch viel grösser werden. Ist die Aktie damit für Anleger mit mittel- bis langfristigem Zeithorizont ein Kauf, so gibt es auch kurzfristig durchaus Fantasie. Am 30 Juli legt der Tech-Konzern aus Menlo Park in Kalifornien seine Zahlen zum zweiten Quartal vor.
Passende Partner-Produkte zu Meta (Mini Future)
Zwar erwarten Analysten im Durchschnitt zum Vorjahreszeitraum ohnehin bereits ein Gewinnwachstum bei Meta um 15 Prozent auf 5,84 Dollar je Aktie. Doch Zuckerberg konnte die Experten-Schätzungen beispielsweise in den letzten beiden Quartalen jeweils um 25 Prozent übertreffen. Gelingt nächste Woche erneut eine positive Überraschung, dann dürfte das die Aktie deutlich nach oben schieben.
Und dann wird der Chart spannend. Denn die Meta-Aktie klebt seit vier Wochen knapp unter dem Widerstand beim Allzeithoch vom Februar um 745 Dollar. Überraschend gute Quartalszahlen könnten Meta schon Ende Juli über diese Marke heben. So würde Meta an der 800-Dollar-Marke kratzen, nachdem das Nasdaq-Mitglied in den letzten 15 Monaten die Marken von 400, 500 und auch 600 Dollar überquert hatte.
Kurssteigerungen von rund zehn Prozent bei der Aktie versprechen bei einem Call mit 5er-Hebel (ISIN: CH1445398600) ein Plus von 50 Prozent. Ein Zertifikat mit 7er-Hebel (ISIN: CH1447770467) würde dann sogar 70 Prozent nach oben springen. Ein noch riskanteres Produkt mit 11er-Hebel (ISIN: CH1456572846) könnte sich verdoppeln.
Produkt | Emittent | Basiswert(e) | Typ | Whg. | Risiko |
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CH1445398600 VT Long Mini-Future (Stop Loss 564.54) |
Bank Vontobel | Meta Platforms Inc. | Long | CHF | Gering |
CH1447770467 LEON Long Mini-Future (Stop Loss 614.19) |
Leonteq Securities | Meta Platforms Inc. | Long | CHF | Mittel |
CH1456572846 UBS Long Mini-Future (Stop Loss 650.97) |
UBS | Meta Platforms Inc. | Long | CHF | Hoch |
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