ChatGPT – für die einen Schlaraffia, für die anderen der reine Horror. Die künstliche Intelligenz, die Microsoft zusammen mit der Entwicklerfirma OpenAI-AI für Artificial Intelligence (Künstliche Intelligenz) erschaffen hat, ist, egal wie man es betrachtet, überwältigend. Das Sprachmodell GPT etwa kann Gespräche von Menschen zum Verwechseln ähnlich und selbständig spontan kreieren und ist in der Lage, auf alles und jedes eine Antwort zu finden.
Am Ende weiss der Betrachter nicht, ob er mit dem Original – zum Beispiel einem Präsidenten oder Premierminister – gesprochen hat oder mit einer künstlichen Intelligenz aus dem Computer. ChatGPT ist dermassen lernfähig, dass das System in weniger als einem Jahr das ursprüngliche Sprachuniversum "Englisch" selbständig um etwa 120 Sprachen erweitern konnte - und das ohne Programmierer.
In den letzten vier Monaten brachte der Titel Kurssteigerungen von 40 Prozent und notiert nur noch etwa sieben Prozent unter dem Allzeithoch von Ende 2021. Ebenfalls ein Player bei künstlicher Intelligenz, aber derzeit noch weniger offensiv als Microsoft mit ChatGPT, ist ein anderer Tech-Riese: Alphabet, besser bekannt als Google.
Alphabet hat mit "Bard" ebenfalls ein Sprachsystem auf Basis künstlicher Intelligenz. Bisher hat sich Alphabet aber in Hinblick auf die kommerzielle Nutzung dieses Systems zurückgehalten. Firmenchef Sundar Pichai hatte als Begründung dafür einen verantwortungsvollen Umgang mit dieser neuen Technologie angegeben.
Aber nun scheint der Manager umzuschwenken. Mit Hilfe von künstlicher Intelligenz, auch auf Basis von "Bard", sollen die Produkte – etwa die Suchmaschine Google – "massiv verbessert" werden. Die Möglichkeiten scheinen unbegrenzt - und das dürfte Alphabet bei seinen Werbeinnahmen in Zukunft kräftigen Rückenwind bringen.
Die Marktdurchdringung dürfte nicht mehr lange auf sich warten lassen. Konnte das System bisher nur in Grossbritannien und USA getestet werden, so soll es künftig in 180 Ländern verfügbar sein.
In der Europäischen Union soll "Bard" vorerst zwar nicht verfügbar sein, aber an der Sprachunterstützung für Deutsch und etwa 40 weiteren Sprachen wird gearbeitet. Ist "Bard" erst einmal wie ChatGPT im Bewusstsein der breiten Öffentlichkeit, dürfte das auch der Aktie von Alphabet frischen Schwung geben.
Immerhin notiert das Nasdaq-Mitglied anders als Microsoft noch etwa 20 Prozent unter seinem Allzeithoch von Ende 2021. Besteht hier schon wegen Bard-Phantasie eine gute Chance auf Kurssteigerungen, so ist Alphabet auch günstig bewertet. Während Microsoft auf Basis 2023 auf ein geschätztes KGV von 30 kommt und auch im nächsten Jahr eine noch nicht wirklich günstige 28er-Gewinnbewertung aufweist, gibt es Alphabet schon in diesem Jahr zum 20er- und im nächsten Jahr sogar zum günstigen 16er-KGV.
Mit 4er-Hebel ein klein wenig riskanter ist ein Mini Long Zertifikat (Symbol: MGOBIV). Wer noch mehr riskieren, aber möglicherweise auch von Kurssteigerungen der Alphabet-Aktie noch stärker profitieren will, der wählt einen Call mit 5er-Hebel (Symbol: GOOG/SGE Wt open).
Die Chancen sehen folgendermassen aus: Sollte Alphabet wieder auf sein Allzeithoch, also um rund 25 Prozent steigen, wären beim Call mit geringem Risiko etwa 75 Prozent verdient, beim Zertifikat mit 4er-Hebel etwa 100 Prozent und bei 5er-Hebel sogar rund 125 Prozent. Da bei Alphabet – auch wegen der aktuellen Erholung von Tech-Werten – schon kurzfristig weitere Kurssteigerungen für möglich sind, wird der Call mit geringerem Risiko neu in das Musterportfolio aufgenommen.
Symbol | Emittent | Basiswert | Typ | Whg. | Risiko |
GODO5U | UBS | Alphabet Inc. | Long | CHF | Geringes Risiko/geringer Hebel |
MGOBIV | Vontobel | Alphabet Inc. | Long | CHF | Mittleres Risiko/mittlerer Hebel |
GOOG/SGE Wt open | Société Générale | Alphabet Inc. | Long | CHF | Hohes Risiko/hoher Hebel |
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