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Beteiligungsausbau

Bekannter Investor steigt bei Schweizer Börsendebütant in den Olymp der bedeutenden Aktionäre auf

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Einer der grössten Investoren der Welt lacht sich bei einem erst kürzlich an die Börse gebrachten Unternehmen ein Aktienpaket an. Und auch beim diesjährigen SMI-Schlusslicht greift er nahe dem Mehrjahrestiefst beherzt zu.

15.12.2025   12:00
Von cash Insider
Jan Jenisch, CEO und Verwaltungsratspräsident von Amrize.

Jan Jenisch, CEO und Verwaltungsratspräsident von Amrize.

Quelle: ZVG

Der cash Insider berichtet auch im Insider Briefing jeweils vorbörslich von brandaktuellen Beobachtungen rund um das Schweizer Marktgeschehen und ist unter @cashInsider auch auf X/Twitter aktiv.

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Als Amrize im Frühsommer dieses Jahres vom Mutterhaus Holcim abgespaltet und von diesem als eigenständiges Unternehmen an die Börse gebracht wurde, fiel dort der Empfang überraschend frostig aus. Gleich an ihrem ersten Handelstag wurden die Aktien mit einem Minus von knapp 15 Prozent abgestraft.

Nachdem die Papiere zuletzt Boden gutmachen und zu den erstbezahlten Kursen von damals aufschliessen konnten, gibt sich nun ein prominenter neuer Grossaktionär zu erkennen. Wie aus einer Offenlegungsmeldung an die SIX Swiss Exchange hervorgeht, hat niemand geringeres als der norwegische Staatsfonds zuletzt Aktien zugekauft. Mittlerweile bringen die Skandinavier etwas mehr als drei Prozent der Stimmen auf die Waage. Damit spielen sie in einer ähnlichen Liga wie der bekannte Financier Martin Ebner und seine Gattin Rosmarie (3,5 Prozent) oder Blackrock (3,4 Prozent) – seines Zeichens weltgrösster Vermögensverwalter.

In Börsenkreisen wird dem norwegischen Staatsfonds nachgesagt, dass dieser sein Vermögen von rund 2'000 Milliarden Dollar indexnah investiert. Allerdings gab es in der Vergangenheit immer mal wieder konkrete Anhaltspunkte für Einzelwetten.

Kursentwicklung der Amrize-Aktien seit dem Börsendebüt vom Frühsommer (Quelle: www.cash.ch)

Um eine solche könnte es sich auch bei Amrize handeln. Denn anders als ihre Mitaktionäre – nicht eben wenige zählen auch bei Holcim zu den bedeutendsten Anteilseignern - kamen die Skandinavier nicht im Zuge der seinerzeitigen Abspaltung an ihre Aktien. Vielmehr dürften sie ihr Amrize-Paket in den letzten Wochen und Monaten über den offenen Markt geschnürt haben. Die Kursgewinne vom Freitag und jene vom heutigen Montag lassen vermuten, dass der neue Grossaktionär selbst jetzt noch zukaufen könnte.

Mich freut das natürlich sehr, gehören der Baumaterialhersteller und seine Valoren doch zu meinen Schweizer Aktienfavoriten für 2025. Ausserdem sind sie heisse Anwärter darauf, um auch 2026 wieder auf der Favoritenliste zu stehen. Mehr dazu am 30. Dezember.

Ich erwarte bei Amrize spätestens ab dem zweiten Quartal nächsten Jahres eine Belebung bei der Gewinnentwicklung und könnte mir gut vorstellen, dass das Unternehmen unter Firmenchef Jan Jenisch schon bald bedeutende Firmenkäufe tätigen wird. Alleine seit Anfang August wurden der SIX Swiss Exchange Titelkäufe aus dem Verwaltungsrat und der Chefetage im Umfang von fast 50 Millionen Franken gemeldet. Dabei tragen für mich insbesondere die grossen Transaktionen ganz klar die Handschrift des Firmenchefs höchst persönlich.

Die Aktien von Sika haben seit Januar deutlich an Kurswert eingebüsst (Quelle: www.cash.ch)

Ebenfalls ein klares Ausrufezeichen setzt der norwegische Staatsfonds bei Sika. Wie aus einer Offenlegungsmeldung hervorgeht, haben die Skandinavier auch beim diesjährigen SMI-Schlusslicht wacker Aktien zugekauft. Als Käufer mussten sie sich nur deshalb zu erkennen geben, weil ihr Stimmenanteil neuerdings wieder über der meldepflichtigen Drei-Prozent-Schwelle liegt.

Die Kursgewinne von heute Montag dürften denn auch eher der Beteiligungserhöhung als der kleinen Ergänzungsübernahme des Bauchemieherstellers in Schweden geschuldet sein.

Es ist womöglich mehr als bloss ein Zufall, dass sich der norwegische Staatsfonds neben Aktien von Amrize zuletzt auch solche des «Branchennachbarn» Sika angelacht hat. Jedenfalls dürften beide Unternehmen vom Nachholbedarf der in den letzten Jahren sträflich vernachlässigten Instandhaltungsinvestitionen in die Infrastruktur profitieren. Und wer weiss – vielleicht erhofft man sich in den Handelsräumen in Norwegen insgeheim auch ein baldiges Ende des Kriegs in der Ukraine, gefolgt von einem milliardenschweren Wiederaufbau...

Der cash Insider nimmt Marktgerüchte sowie Strategie-, Branchen- oder Unternehmensstudien auf und interpretiert diese. Marktgerüchte werden bewusst nicht auf ihren Wahrheitsgehalt überprüft. Gerüchte, Spekulationen und alles, was Händler und Marktteilnehmer interessiert, sollen rasch an die Leser weitergegeben werden. Für die Richtigkeit der Inhalte wird keine Verantwortung übernommen. Die persönliche Meinung des cash Insiders muss sich nicht mit derjenigen der cash-Redaktion decken. Der cash Insider ist selber an der Börse aktiv. Nur so kann er die für diese Art von Nachrichten notwendige Marktnähe erreichen. Die geäusserten Meinungen stellen keine Kauf- oder Verkaufsempfehlungen an die Leserschaft dar.
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