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Aktienplatzierung

Mysteriöser Verkäufer eines UBS-Aktienpakets: Nun beginnt das Rätselraten

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Der Platzierung eines UBS-Pakets ging bei der Grossbank ein vermeintlich unbedeutendes Ereignis voraus. Doch wer könnte der mysteriöse Verkäufer sein? Der cash Insider hat sich in hiesigen Börsenkreisen umgehört.

13.08.2025   12:00
Von cash Insider
Seitenansicht des UBS-Hauptsitzes am Paradeplatz in Zürich.

Seitenansicht des UBS-Hauptsitzes am Paradeplatz in Zürich.

Quelle: cash

Der cash Insider berichtet auch im Insider Briefing jeweils vorbörslich von brandaktuellen Beobachtungen rund um das Schweizer Marktgeschehen und ist unter @cashInsider auch auf X/Twitter aktiv.

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Von Montag auf Dienstag entledigte sich ein UBS-Aktionär von einem grösseren Paket. Insgesamt kamen rund 16 Millionen Aktien zu 31,46 Franken je Stück zum Verkauf. Um wen es sich beim mysteriösen Verkäufer handelt, ist nicht bekannt. Angeblich handelt es sich bei diesem um einen institutionellen Grossinvestor, wie die Nachrichtenagentur Reuters in Erfahrung bringen konnte. Einen Namen nennt aber auch sie nicht. Bekannt ist bloss, dass die Transaktion über die amerikanische Investmentbank Goldman Sachs abgewickelt wurde.

In hiesigen Börsenkreisen wird nun gerätselt, wer sich denn hinter dem Paketverkauf verbergen könnte. Dabei überschlagen sich die Spekulationen schon beinahe. Dass sich der Aktionär gerade einmal vier Tage, nachdem die grösste Schweizer Bank aus der «Net-Zero Banking Alliance» ausgestiegen ist, von Aktien trennt, dürfte wohl eher ein Zufall sein.

Mir gegenüber fiel etwa der Name Baillie Gifford. Die Schotten haben sich allerdings erst im März dieses Jahres bei der UBS eingenistet. Damals wurden Kurse um die 29 Franken bezahlt. Zudem ist der Vermögensverwalter bekannt für seinen langen Atem. Sprich: Sein Anlagehorizont liegt bei fünf Jahren und mehr.

Die UBS-Aktien stecken die Paketplatzierung überraschend gut weg (Quelle: www.cash.ch)

Auch der norwegische Staatsfonds wird als möglicher Verkäufer eines Teilpakets gehandelt. Zur Erinnerung: Es war im Dezember 2014, als sich die Skandinavier bei der grössten Schweizer Bank erstmals als bedeutende Aktionäre mit einem Stimmenanteil von gut drei Prozent zu erkennen gaben. Das alleine wäre allerdings noch keine Schlagzeile wert – sind sie aufgrund ihrer schieren Grösse doch auch an manch anderem europäischem Grossunternehmen in ähnlichem Umfang beteiligt. In den Wochen nach der Rettung der Credit Suisse durch die UBS bauten die Skandinavier ihr Aktienpaket dann aber auf fünf Prozent aus. Dabei ging die Beteiligungserhöhung weit über das hinaus, was im Zuge des Umtauschs von Credit-Suisse-Aktien in jene der UBS zu erwarten gewesen wäre.

Sollte tatsächlich den Skandinaviern die Rolle des mysteriösen Verkäufers zukommen, dürften wir das schon bald erfahren. Beim Unterschreiten der Fünf-Prozent-Schwelle erwüchse nämlich eine Meldepflicht gegenüber der SIX Swiss Exchange.

Fast noch wichtiger als der Name des Verkäufers erscheint mir der Umstand, dass die Aktien der Grossbank die Platzierung des Aktienpakets gestern Dienstag überraschend gut wegsteckten. Im frühen Handel fanden die Valoren just auf dem Verkaufspreis von 31,46 Franken Boden und grenzten ab da die Verluste ein.

Angesichts der eklatant unterdurchschnittlichen Kursentwicklung dieser Valoren im Vergleich mit anderen europäischen Bankaktien – ich denke da etwa an jene von Santander, Barclays oder Société Générale – in den vergangenen zwölf Monaten, überrascht die Aktienplatzierung schon sehr. Es stellt sich mir die Frage, ob da nicht jemand die Geduld mit der UBS verloren hat...

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Aber bleiben wir doch noch kurz beim Thema UBS. Mensur Pocinci von der Bank Julius Bär versucht sich nochmals an den Valoren der Grossbank und nimmt diese wieder in sein «Swiss Equities Portfolio» auf.

Regelmässige Leserinnen und Leser meiner Kolumne wissen, dass der Leiter der technischen Analyse der Zürcher Bank und die UBS eine gemeinsame jüngere Vergangenheit haben. Nachdem er diese Titelposition vergangenen Dezember bei Kursen um die 28 Franken mit einem überschaubaren Gewinn von rund sechs Prozent glattgestellt hatte, riet er nur wenige Wochen später und etwas mehr als einen Kursfranken höher wieder zum Einstieg.

Doch schon im Februar kippte er die Aktien mit einem leichten Minus gegenüber dem Einstandspreis wieder aus dem «Swiss Equities Portfolio». Nun also folgt die Wiederaufnahme in sein Musterportfolio.

Kursentwicklung der Aktien der UBS über die letzten 12 Monate (Quelle: www.cash.ch)

Wenn ich mich recht erinnere, fiel Pocinci bei den Aktien der Schweizer Grossbank im Laufe des letzten Jahres schon einmal durch ein «Hüst und Hott» auf. Ende Juli stellte er die Titelposition bei Kursen von knapp 27 Franken glatt, nur um Mitte Oktober 50 Rappen tiefer wieder einzusteigen. Dann folgte im Dezember, wie bereits erwähnt, der Ausstieg, gefolgt von einem Wiedereinstieg.

Bleibt mir zu hoffen, dass es diesmal nicht bloss bei einem kurzen Gastspiel bleibt und die taktische Kaufempfehlung unter einem günstigeren Stern steht. Schliesslich sind die UBS-Aktien auch fester Bestandteil meiner Schweizer Aktienfavoriten für 2025.

Der cash Insider nimmt Marktgerüchte sowie Strategie-, Branchen- oder Unternehmensstudien auf und interpretiert diese. Marktgerüchte werden bewusst nicht auf ihren Wahrheitsgehalt überprüft. Gerüchte, Spekulationen und alles, was Händler und Marktteilnehmer interessiert, sollen rasch an die Leser weitergegeben werden. Für die Richtigkeit der Inhalte wird keine Verantwortung übernommen. Die persönliche Meinung des cash Insiders muss sich nicht mit derjenigen der cash-Redaktion decken. Der cash Insider ist selber an der Börse aktiv. Nur so kann er die für diese Art von Nachrichten notwendige Marktnähe erreichen. Die geäusserten Meinungen stellen keine Kauf- oder Verkaufsempfehlungen an die Leserschaft dar.

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2 Kommentare

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barolo

Vor allem was ist mit Givaudan los? Jeden Tag im Minus ohne je eine Gegenbewegung zu starten 🤔

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heinz2

Was ist nur mit der Schweizer Börse los? Nur sie dümpelt vor sich hin macht oft Minus während Dax und Dj dauernd steigen….

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