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Verdoppelung des Julius-Bär-Pakets durch Fondstochter der UBS sorgt für wilde Spekulationen

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Die Fondstocher der UBS hat bei Julius Bär im grossen Stil zugekauft. Alleine schon die Höhe der Beteiligung wirft in Börsenkreisen hohe Wellen. Und: Thomas Schmidheiny lässt bei U-blox nichts anbrennen.

01.09.2025   12:00
Von cash Insider
Hauptsitz der Bank Julius Bär an der Bahnhofstrasse in Zürich.

Hauptsitz der Bank Julius Bär an der Bahnhofstrasse in Zürich.

Quelle: ZVG

Der cash Insider berichtet auch im Insider Briefing jeweils vorbörslich von brandaktuellen Beobachtungen rund um das Schweizer Marktgeschehen und ist unter @cashInsider auch auf X/Twitter aktiv.

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Es ist eine Beteiligungserhöhung, welche in hiesigen Börsenkreisen für heisse Diskussionen sorgt: Das UBS Fund Management hat die Beteiligung an Julius Bär auf zehn Prozent verdoppelt, wie aus einer Offenlegungsmeldung an die SIX Swiss Exchange hervorgeht.

Wenn die Fondstochter der grössten Schweizer Bank über Nacht zur grössten Aktionärin der nächstgrösseren Rivalin aufsteigt, scheint mir die Frage nach dem Charakter der Beteiligung zwar durchaus angebracht. Kann es sein, dass das Julius-Bär-Paket strategische Bedeutung hat? Beispielsweise, um mögliche Interessenten aus dem Ausland auf Distanz halten zu können? Dementsprechend wild sind die Spekulationen, welche heute Montag seit den frühen Morgenstunden die Runde machen.

Kursverlauf der Aktien von Julius Bär über die letzten Monate (Quelle: www.cash.ch)

Selber bin ich da jedoch um einiges zurückhaltender. Denn da wäre etwa der Umstand, dass die Fondstochter der UBS der SIX gegenüber auch Aktienbestände aus dem Fondsgeschäft mit Dritten melden muss. Dieser in Bankenkreisen auch als «White Labeling» bekannte Geschäftszweig macht es nahezu unmöglich abzuschätzen, ob die Fondsmanager der Grossbank denn auch wirklich selber am Werk sind. Hinzu kommt, dass die UBS einst wenige Wochen nach dem Überschreiben der Fünf-Prozent-Hürde das eigene Fondsgeschäft mit jenem der Credit Suisse verschmolz. Auch das spricht gegen einen rein "organischen" Beteiligungsausbau.

Auf wessen Rechnung die jüngsten Titelkäufe auch immer gehen mögen – gute Gründe wird es schon geben, dass das UBS Fund Management heute ein doppelt so üppiges Julius-Bär-Paket hält als noch bei der letzten Offenlegungsmeldung im Februar vergangenen Jahres.

+++

Advent International lässt bei U-blox nichts anbrennen. Keine zwei Wochen nach Bestätigung der Übernahmespekulationen legt der Finanzinvestor den Zeitplan für die Übernahme des Herstellers von Positionierungschips vor. Bisherige Aktionärinnen und Aktionäre können ihre Titel bis zum 9. Oktober andienen – wobei zusätzlich eine zweite Handelslinie eingerichtet wird. Über diese zweite Handelslinie können Institutionelle ihre Aktien vorzeitig zu Geld machen. Vermutlich stehen die Arbitrageure aus dem In- und Ausland bereits in ihren Startlöchern, sollte der Aktienkurs unter 135 Franken tauchen.

Interessant erscheint mir, dass auch Thomas Schmidheiny und seine Mitinvestoren nichts anbrennen lassen. Wie aus einer Offenlegungsmeldung an die SIX Swiss Exchange hervorgeht, ging ihr 9-Prozent-Paket schon am Sonntag vor einer Woche ins Eigentum von Advent International über. Und vermutlich floss dabei auch gleich das Geld.

Der Kurs der U-blox-Aktien verharrt hartnäckig über der Barofferte (Quelle: www.cash.ch)

Ich wäre deshalb nicht überrascht, wenn sich Schmidheiny mit seinem Investment-Vehikel schon in den nächsten Tagen beim nächsten Unternehmen einnisten würde. Erst kürzlich schrieb ich wie folgt zum Thema:

...und weiter...

Eine Gegenofferte für U-blox ist zwar nicht vollends vom Tisch, nach dem raschen Paketverkauf Schmidheinys jedoch zumindest weniger wahrscheinlich geworden.

Und wenn wir schon beim Thema U-blox sind, bin ich in einem Kommentar aus der Feder von Chefanalyst Torsten Sauter von Kepler Cheuvreux über eine ziemlich interessante Passage gestolpert. Sauter schreibt nämlich, dass die U-blox-Verwaltungsrätin Karin Sonnenmoser seit 2024 in beratender Tätigkeit für die Jenbacher GmbH aktiv ist. Die Jenbacher GmbH ist Teil des AI Alpine Fund und dieser wiederum gehört Advent International – womit sich der Kreis schliesst.

Selber bin ich nun neugierig, wo genau Thomas Schmidheiny und seine Mitinvestoren sich denn in Kürze einnisten werden.

Der cash Insider nimmt Marktgerüchte sowie Strategie-, Branchen- oder Unternehmensstudien auf und interpretiert diese. Marktgerüchte werden bewusst nicht auf ihren Wahrheitsgehalt überprüft. Gerüchte, Spekulationen und alles, was Händler und Marktteilnehmer interessiert, sollen rasch an die Leser weitergegeben werden. Für die Richtigkeit der Inhalte wird keine Verantwortung übernommen. Die persönliche Meinung des cash Insiders muss sich nicht mit derjenigen der cash-Redaktion decken. Der cash Insider ist selber an der Börse aktiv. Nur so kann er die für diese Art von Nachrichten notwendige Marktnähe erreichen. Die geäusserten Meinungen stellen keine Kauf- oder Verkaufsempfehlungen an die Leserschaft dar.

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