18:25

Die zuerst in Grossbritannien entdeckte Variante des Coronavirus ist möglicherweise tödlicher als die bislang vorherrschende. Darauf gebe es "einige Hinweise", sagte der britische Premierminister Boris Johnson am Freitag in einer Pressekonferenz im Regierungssitz Downing Street in London. Die hohe Belastung der Krankenhäuser im Land sei zu einem erheblichen Teil auf die neue Virusvariante zurückzuführen, so der Politiker.

Die Mutation war Ende vergangenen Jahres in der südostenglischen Grafschaft Kent aufgetaucht und hatte sich mit rasender Geschwindigkeit in London und Teilen des Landes ausgebreitet. Grossbritannien ist eines der am schwersten von der Pandemie betroffenen Länder in Europa. Täglich werden Zehntausende Neuinfektionen und zuletzt jeweils mehr als 1000 Tote gemeldet. Seit Wochen gilt ein Lockdown mit weitreichenden Ausgangs- und Reisebeschränkungen, Schulen und nicht lebensnotwendige Geschäfte sind geschlossen. Die Massnahmen sollen Mitte Februar überprüft werden.

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18:00

Der Hersteller Astrazeneca wird zunächst weniger Corona-Impfstoff an die EU liefern als geplant. Sollte der britisch-schwedische Konzern die Zulassung von der EU erhalten, werde die Menge zu Beginn niedriger sein, sagte eine Unternehmenssprecherin am Freitag auf Anfrage. Grund seien geringere Erträge an einem Produktionsstandort "innerhalb unserer europäischen Lieferkette". Eine Verzögerung der Lieferungen sei aber nicht geplant.

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17:45

Nach den Abgängen von Monika Bütler, Marcel Tanner und Christian Althaus aus der Corona-Taskforce des Bundes, äussert sich der Taskforce-Chef Martin Ackermann: "Turbulenzen und Verschiebungen sind in der Taskforce völlig normal", sagte er im Interview mit der Nachrichtenagentur SDA. Das Engagement der Forschenden in der Taskforce sei gross. "Sie leisten seit Monaten freiwillig und unentgeltlich Ausserordentliches für die Schweiz." Die einzelnen Taskforce-Mitglieder würden "mehrere Stunden bis Tage pro Woche" für die Taskforce arbeiten – neben dem sonstigen Arbeitspensum. 

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17:15

Der Bund will nun auch asymptomatische Corona-Tests fördern und finanzieren. Zudem hat er die Höhe der Bussen bei Verstössen gegen die Covid-19-Verordnung festgelegt. Die entsprechenden Anhörungen bei den Kantonen laufen. Wie aus den vom Eidgenössischen Departement des Innern (EDI) auf seiner Webseite aufgeschalteten Verordnungsänderungen hervorgeht, schlägt der Bundesrat den Kantonen vor, im Umfeld von besonders gefährdeten Personen präventiv auf das Coronavirus zu testen. Damit sollen Ausbrüche frühzeitig erkannt beziehungsweise diesen vorgebeugt werden.

Der Bund will künftig die Kosten dieser asymptomatischen Tests übernehmen und schlägt andererseits eine Erweiterung der Zahl der Personen und der Institutionen vor, die diese Tests durchführen dürfen. Neu dürften neben Arztpraxen, Apotheken, Spitälern und kantonalen Testinstitutionen auch Alters- und Pflegeheime, sozialmedizinische Institutionen, Organisationen der Krankenpflege und Hilfe zu Hause Antigen-Schnelltests durchführen.

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17:00

Der Kanton Schaffhausen verzichtet auf die Maskenpflicht für Kinder in den Schulen. Aufgrund einer erneuten Überprüfung könne auf die Maskentragpflicht in Klassen von besonders gefährdeten Lehrpersonen verzichtet werden, wenn die Lehrperson eine FFP2-Maske trägt, heisst es in einer Medienmitteilung. "Deshalb gilt neu für besonders gefährdete Lehrpersonen des Kindergartens und der Primarschule die Pflicht, eine FFP2-Maske zu tragen."

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16:45

Aldi prescht mit einem neuen Angebot für FFP2-Masken hervor und eröffnet damit womöglich einen Preiskrieg beim Mundschutz. Ab morgen Samstag bietet Aldi eine 50er-Packung FFP2-Masken zum Preis von 49,99 Franken an, wie der Discounter in einer Medienmitteilung schreibt. Bei Online-Anbietern ist eine FFP2-Maske in der Regel nicht unter 2 Franken pro Stück zu haben. Es sei das erste Mal, dass Aldi FFP2-Masken im Angebot führe, so Aldi.

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16:20

Die Impfung des südafrikanischen Milliardärs Johann Rupert, Mitbesitzer des Luxusgüterkonzerns Richemont, vor dem offiziellen Impfstart im Kanton Thurgau am 12. Januar wirft weiter hohe Wellen. Nun entschuldigt sich der CEO der Hirslanden-Gruppe, Daniel Liedtke, in einem offenen Brief. "Wir haben hier Fehler begangen, für die ich persönlich als CEO der Hirslanden-Gruppe geradestehe", schreibt Liedtke im Brief, der an die "Bürgerinnen und Bürger" des Kantons Thurgaus sowie an Regierungsrat Urs Martin gerichtet ist.

Man habe unterschätzt, welche Symbolkraft mit der Impfung eines vermögenden Patienten verbunden sei. Der Überlegungsfehler wiege umso schwerer, als Herr Rupert Miteigentümer von Hirslanden sei "und damit unweigerlich der Eindruck" entstanden sei, Rupert sei privilegiert behandelt worden. Zudem wohne Rupert in Genf und nicht im Thurgau. "Es wäre deshalb rückblickend betrachtet klüger gewesen, Herrn Rupert zu empfehlen, sich über seinen Arzt für die ordentliche Impfung im Kanton Genf anzumelden.", so Liedtke.

Rupert war laut Medienberichten schon vor Weihnachten in der Schweiz auf der Suche nach einem Impfstoff. Nachdem die Zulassungsbehörde Swissmedic den Impfstoff des Duos Pfizer/Biontech am 19. Dezember bewilligt hatte, sei der Milliardär in seinen Privatjet gestiegen und in die Schweiz geflogen, um sich mit dem Vakzin zu impfen. 

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16:15

Die mutierten Varianten des Coronavirus breiten sich in der Schweiz weiter aus. Am Freitag hatte das Bundesamt für Gesundheit (BAG) Kenntnis von 674 Fällen, nach 582 am Donnerstag und 479 am Mittwoch.

Mit der britischen Mutation B1.1.7 (oder 501Y.V1) steckten sich seit ihrem ersten Auftreten im Oktober in der Waadt 336 Personen an, wie das BAG auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA mitteilte. Der südafrikanischen Variante B1.351 (501Y.V2) liessen sich 13 Infektionen zuordnen. Zudem zählte das Bundesamt 325 Ansteckungen durch Viren mit ungeklärter Mutationslinie.

Am meisten Fälle der britischen Mutation gab es demnach im Kanton Bern mit 88, gefolgt vom Kanton Genf mit 73 und der Waadt mit 51. Die Mutationen mit ungeklärter Linie traten am meisten im Kanton Graubünden auf mit 65, im Kanton Genf mit 51, im Kanton Zürich mit 50 und im Kanton Tessin mit 43.

Das BAG weist darauf hin, dass diese Angaben "nicht repräsentativ" und nur "als deskriptive Information zu gebrauchen" seien. Vor allem in Kantonen, in denen nur wenig oder kein Material sequenziert wurde, würden die Zahlen stark unterschätzt.

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15:45

Rund 8500 Rekruten und Kaderleute sind am Montag neu in die Rekrutenschule eingerückt und wurden zuerst auf das Coronavirus getestet. Dabei waren vier Prozent positiv. Stand Freitagvormittag waren 181 Angehörige der Armee in Isolation und 273 in Quarantäne, schreibt das Verteidigungsdepartement in einer Medienmitteilung.

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15:00

Bei der grössten Impfaktion in der Geschichte der Schweiz sind bisher 42 Fälle von vermuteten unerwünschten Nebenwirkungen gemeldet worden, wie Swissmedic mitteilt. 16 davon sind schwerwiegend. Fünf Meldungen standen in Zusammenhang mit einem tödlichen Verlauf.

Zwar gebe es bei diesen Fällen eine "zeitliche Assoziation" mit der Impfung, schrieb das Heilmittelinstitut Swissmedic weiter. Aber bei keinem bestehe "der konkrete Verdacht, dass die Impfung die Ursache für den Todesfall war". Die Patienten seien zwischen 84 und 92 Jahre alt gewesen und an Erkrankungen verstorben, die in diesem Lebensalter häufig vorkämen, wie zum Beispiel Schlaganfälle oder schwere Infektionen.

Mehr dazu hier.

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14:30

Der R-Wert in der Schweiz ist zum ersten Mal seit Mitte November unter 0,8 gefallen. Am 12. Januar lag die Reproduktionszahl, die angibt, wie viele Menschen eine mit dem Coronavirus infizierte Person im Durchschnitt ansteckt, bei 0,79. Mit diesem Wert wäre es möglich, die Fallzahlen in der Schweiz alle zwei Wochen zu halbieren. Das letzte Mal war das vom 6. November bis zum 12. November der Fall gewesen.

Einzig Obwalden und Genf verzeichnen noch einen R-Wert über 1 und damit eine starke Ausbreitung der Krankheit. In den meisten Kantonen lag der Wert zwischen 0,8 und 1.

Unter die angestrebte Marke von 0,8 schafften es vor 10 Tagen die Kantone Basel-Stadt (0,73), Solothurn (0,75), Tessin (0,70), Zürich (0,78), Zug (0,76), Schwyz (0,75), Glarus (0,70) sowie fast die gesamte Ostschweiz mit Ausnahme von Appenzell Innerhoden.

Die Positivitätsrate für die vergangenen zwei Wochen lag im Durchschnitt für alle PCR- und Antigen-Schnelltests bei 11,3 Prozent. Im gleichen Zeitraum wurden pro 100'000 Einwohnerinnen und Einwohner 348,92 laborbestätigte Coronavirus-Infektionen gemeldet.

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13:55

Der Start des neuen James-Bond-Films "No time do die" rückt wegen der Corona-Krise erneut nach hinten. Agent 007 werde erst ab 8. Oktober in den Kinos zu sehen sein, kündigten MGM und Universal Pictures von Comcast an. Ursprünglich sollte der Blockbuster bereits im April 2020 gezeigt werden, wurde dann wegen der weltweiten Lockdowns und vielerorts geschlossener Filmsäle zunächst auf November und dann April 2021 verschoben.

 

 

In dem Streifen, dessen Produktionskosten auf 200 Millionen Dollar geschätzt werden, wird Schauspieler Daniel Craig das letzte Mal als britischer Geheimagent James Bond auftreten. Für die gesamte Filmbranche und Kinoketten, die derzeit ums Überleben fürchten, ist die Verschiebung ein weiterer Rückschlag. "Skyfall" von 2012 spielte weltweit über eine Milliarde Dollar ein, 880 Millionen Dollar waren es bei "Spectre" 2015.

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13:40

Die in Brasilien kursierende Coronavirus-Variante ist erstmals in Deutschland nachgewiesen worden. Diese sei bei einem hessischen Patienten festgestellt worden, sagt der Sozialminister des Bundeslandes Hessen.

Die infizierte Person sei am Donnerstag aus Brasilien eingereist, sagt Virologin Sandra Ciesek.

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13:35

In der Schweiz und in Liechtenstein wurden 2'156 neue Coronavirus-Ansteckungen innerhalb eines Tages registriert. Dies geht aus den heute Freitag veröffentlichten Angaben auf der Webseite des Bundesamts für Gesundheit (BAG) hervor.

Damit liegt der 7-Tages-Durchschnitt der bestätigten Infektionen neu bei 2'007. Gestern lag dieser Schnitt noch bei 2'042, vor einer Woche bei 2'464. Zudem wurden 92 neue Spitaleinweisungen und 62 neue Todesfälle gemeldet.

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13:30

Nach Angaben des Schweizerischen Heilmittelinstitut Swissmedic könnte auch der dritte Coronavirus-Impfstoff von AstraZeneca "in den nächsten Wochen" zugelassen werden. Die schwedisch-britische Firma hatte ihr Gesuch bereits Anfang Oktober des letzten Jahres eingereicht.

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13:00

Die Lufthansa-Gruppe verschärft die Maskenpflichten auf ihren Flugzeugen. Fluggäste der Swiss, der Lufthansa und der anderen Airlines der deutschen Gruppe müssen auf den Flügen von und nach Deutschland ab Anfang Februar eine medizinische Maske tragen.

Passagiere und Crewmitglieder müssten ab diesem Zeitpunkt entweder eine OP-Maske oder eine FFP2-Maske beziehungsweise Maske mit dem Standard KN95/N95 tragen, wie die Lufthansa am Freitag mitteilte. Alltagsmasken seien dann nicht mehr erlaubt.

 

 

Eine Maskenpflicht auf Flügen der Swiss gilt bereits seit dem vergangenen Sommer. Mit der neuen Anpassung der Regelung greife die Lufthansa-Gruppe nun einen Beschluss der deutschen Behörden von Anfang dieser Woche auf, heisst es in der Mitteilung.

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10:50

Über die mutierte Form des Coronavirus in Deutschland gibt es nach Aussage des Direktors des Instituts für Virologie der Charité Berlin, Christian Drosten, nach wie vor keine gesicherte Datenlage. "Ob es jetzt zunimmt, das ist schwer zu sagen", sagt Drosten in Berlin. Klar sei, dass die Mutante über die Weihnachtstage nach Deutschland eingeschleppt worden sei, im übrigen nicht nur aus Grossbritannien.

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10:45

In der Schweiz sind bis am Donnerstag rund 170'000 Impfungen gegen das Coronavirus verabreicht worden. Das entspricht rund zwei Prozent der Bevölkerung, wie das Bundesamt für Gesundheit (BAG) am Freitag mitteilte.

Bisher seien schweizweit 1,97 Impfungen pro 100 Einwohner verabreicht worden, hiess es. Geimpft wird mittlerweile in allen Kantonen. Anteilsmässig die meisten Personen geimpft hat bisher der Kanton Basel-Stadt mit 5,54 Dosen pro 100 Einwohner. Auch im Kanton Appenzell Innerrhoden sind bereits 5,10 Dosen pro 100 Einwohner verabreicht worden, in Obwalden immerhin 4,92.

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10:20

Ex-Bundesrat und SVP-Politiker Christoph Blocher hat die Corona-Impfung erhalten. Der 80-Jährige betont, dass er als Prominenter "keine Sonderbehandlung" erfahren habe. Er sei vom Kantonsspital Zürich zu einer Impfung aufgerufen worden, sagte Blocher der Zeitungsgruppe "CH Media".

Er habe gar auf eine frühere Impfung verzichtet, obwohl er im Rahmen der Impfkampagne des Kantons Zürich dazu angefragt worden sei. Problematisch findet Blocher, dass sich Bundesräte hätten früher impfen lassen können, da diese noch nicht das derzeit geltende Kriterium von 75 Jahren oder älter hätten. 

Ansonsten zeigte sich Blocher als grosser Fan von Impfungen. Er lasse sich jedes Jahr auf diese Weise gegen die Gruppe schützen. "Ohne Impfungen wäre ich schon lange tot", sagte er.

 

 

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10:15

Als erstes EU-Land kauft Ungarn den russischen Corona-Impfstoff Sputnik V, obwohl dieser in der Europäischen Union bislang keine Zulassung hat. Ein entsprechender Vertrag sei unterzeichnet worden, teilte der ungarische Aussenminister Peter Szijjarto am Freitag am Rande von Gesprächen in Moskau mit. Der Impfstoff solle in drei Tranchen geliefert werden, erklärt er in einem Video auf seiner Facebook-Seite.

Details über das Volumen der Lieferungen würden später bekanntgegeben. Mit dem Einsatz von Sputnik V erhöhten sich die Chancen, dass die Beschränkungen im Kampf gegen das Coronavirus in Ungarn gelockert werden können, sagte Szijjarto.

Erst vor wenigen Tagen hatte die ungarische Arzneiaufsicht dem russischen Mittel sowie dem Impfstoff des britischen Pharmakonzerns AstraZeneca eine vorläufige Zulassung erteilt. Die europäische Arzneibehörde EMA hat bislang beide Vakzine nicht zugelassen, eine Entscheidung über das von AstraZeneca und der Universität Oxford entwickelte Mittel wird für den 29. Januar erwartet.

Die ungarische Regierung setzt auf eine rasche Massenimpfung der Bevölkerung. Nach den Worten von Ministerpräsident Viktor Orban kann erst dann über eine Aufhebung der Beschränkungen des öffentlichen Lebens gesprochen werden, wenn eine solche Massenimpfung möglich ist. 

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09:45

Grossbritannien wird bis auf weiteres seine Grenzen offen halten. Das sagt Umweltminister George Eustice zu Spekulationen, dass nach den bereits verhängten Beschränkungen wie einem Corona-Test vor der Abreise und einer Quarantäne nach der Ankunft die Einreisen nun komplett unterbunden werden könnten. 

Die britische Regierung hat nach den Worten von Eustice nicht entschieden, ob sie denjenigen Bürgern Geld zahlt, die positiv auf das Coronavirus getestet wurden. Mehrere Zeitungen haben berichtet, all denjenigen, die positiv getestet seien, könnten 500 Pfund gezahlt werden, um sie zur Selbstisolation zu bewegen. Hintergrund sei, dass etliche Menschen mit Symptomen sich nicht testen lassen wollten, weil sie im Fall eines positiven Ergebnisses nicht in Isolation, sondern weiter zur Arbeit gehen wollten.

 

 

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09:35

In China infizieren sich offiziellen Angaben zufolge erstmals mehrere Arbeiter in einem Schlachthof mit dem Coronavirus. Den Behörden zufolge haben sich in dem Betrieb in der nordöstlichen Stadt Harbin zehn Arbeiter mit dem Covid-19-Erreger angesteckt. Weitere 31 Personen seien ohne Symptome. In dem Betrieb werden rund 50 Millionen Hühnchen pro Jahr geschlachtet.

Die Behörden des Landes hatten im vergangenen Jahr 2020 als Ursache für Corona-Erkrankungen wiederholt auf tiefgefrorenes Fleisch und Fisch verwiesen, das aus dem Ausland eingeführt wurde. Über signifikante Covid-19-Cluster in der eigenen Fleischverarbeitung war bislang nichts bekanntgeworden.

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09:15

In Russland verzeichnen die Behörden 21'513 Neuinfektionen binnen 24 Stunden. Die Gesamtzahl steigt auf mehr als 3,67 Millionen. Weltweit liegt Russland damit auf Platz vier hinter den USA, Indien und Brasilien. Die Zahl der Todesopfer in Zusammenhang mit dem Coronavirus steigt um 580 auf 68.412.

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09:05

Frankreich muss nach Einschätzung des Regierungsberaters Arnaud Fontanet einen strikten Lockdown wie in Irland und Grossbritannien verhängen, sollte die Eindämmung der ansteckenderen Virusvariante nicht gelingen. Die Lage sei sehr angespannt, das Personal in den Krankenhäusern sei erschöpft, sagt Fontanet, der als Epidemiologe dem Wissenschaftsrat der Regierung angehört, dem Hörfunksender France Inter.

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07:00

Reisen könnte mit neuen Corona-Auflagen in Europa bald noch mühsamer werden. Erwogen würden weitere Beschränkungen, berichtete EU-Ratschef Charles Michel nach einem Videogipfel der Staats- und Regierungschefs der Europäischen Union am Donnerstagabend.

Zur Debatte stehen neue Test- und Quarantänepflichten für Menschen aus "dunkelroten Zonen" mit sehr hohen Corona-Fallzahlen. Frankreich plant solche Pflichten bereits ab Sonntag für die meisten europäischen Reisenden.

Mehr dazu hier.

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06:45

Die Corona-Pandemie hat Tausende Pubs, Bars und Restaurants in Grossbritannien einer Studie zufolge in den Ruin getrieben. Unterm Strich hätten fast 6000 Betriebe dichtgemacht, ermittelten die Unternehmensberatung AlixPartners und der Branchenanalyst CGA. Das seien etwa drei Mal so viele wie 2019.

Der Grund seien vor allem die Corona-Beschränkungen mit Verboten von Feiern und geselligen Anlässen. "Es ist leider unvermeidlich, dass es Tausende weitere treffen wird", sagte Karl Chessell von CGA. Der Branchenverband UK Hospitality zeigte sich alarmiert. Jedes fünfte Unternehmen habe einer Erhebung zufolge keine Rücklagen, um den Februar zu überstehen.

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06:20

Die Kontroversen um das Homeoffice gehen weiter. Auf einer Website können Arbeitnehmer ihre Firma melden, wenn sich diese nicht an die seit dem 18. Januar geltende Homeofficepflicht hält. Die anonyme "Initiative Homeoffice gegen Corona" will Druck auf Unternehmen ausüben, welche die Mitarbeiter nicht von zuhause aus arbeiten lassen, wie "20 Minuten" berichtet.

Unabhängig davon prüfen auch die Arbeitsinspektorate der Kantone auf Meldungen hin, ob sich Firmen an die neue Regel halten. Das Amt für Wirtschaft und Arbeit des Kantons Zürich hat aber angekündigt, auch die neue Website im Auge zu behalten. 

In der Schweiz und in Liechtenstein sind nach Angaben des Bundesamts für Gesundheit (BAG) am Donnerstag 2'205 neue Coronavirus-Ansteckungen innerhalb eines Tages registriert worden. Damit liegt der 7-Tages-Durchschnitt der bestätigten Infektionen neu bei 2'042. Gestern lag dieser Schnitt noch bei 2'080, vor einer Woche bei 2'581. Laut Bundesrat Alain Berset sind die "ermutigende" Zahlen. Allerdings fürchtet die Landesregierung einen neuen Anstieg der Zahlen, weil sich die mutierte Variante des Virus B117 weiter ausbreitet.

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06:00

Die Impfung von Milliardär Johann Rupert in Frauenfeld TG führt zu einer heftigen Reaktion von Politikern. Wie der "Tages-Anzeiger" berichtet hatte, war der aus Südafrika stammende Chairman des Luxusgüterkonzerns Richemont noch vor dem offiziellen Impfstart am 12. Juni im Thurgau geimpft worden. Er war extra mit einem Privatjet angereist. Die Hirslandenkliniken, an denen Rupert beteiligt ist, organisieren im Ostschweizer Kanton die Impfungen. 

Rupert ist 70 Jahre alt. Offiziell zur Impfung anmelden können sich nur Menschen, die mindestens 75 Jahre alt sind oder an besonderen Vorerkrankungen leiden. Laut dem Tages-Anzeiger war die Impfung Ruperts legal, weil er sich als Testperson impfen liess. Unverständnis löst der Vorgang dennoch aus. 

Politiker verschiedener Parteien kritisieren die Impfung heftig. Unter Druck gerät der Thurgauer Gesundheitsdirektor Urs Martin (SVP), der früher für die Hirslanden-Gruppe arbeitete. Martin hat die Rupert-Impfung selbst allerdings auch kritisiert. Gefordert wird Aufklärung. 

Mehr dazu hat der "Blick" hier.

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05:35

In Deutschland steigt die Zahl der Corona-Infizierten um 17'862 auf 2'106'262. Das Robert-Koch-Institut meldet 859 neue Todesfälle. Damit wächst die Zahl der Menschen, die nach einer Ansteckung gestorben sind, auf 50'642. Die Sieben-Tage-Inzidenz liegt bei 115.

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04:20

Der Präsident des Instituts für Weltwirtschaft (IfW), Gabriel Felbermayr, wirft der deutschen Regierung Versagen bei den Corona-Hilfen vor. "Oft fliesst das Geld zu spät und es ist bürokratisch zu aufwendig, an das Geld zu kommen, deshalb verzichten viele Unternehmer trotz Umsatzeinbussen einfach darauf", sagt er der "Augsburger Allgemeinen". Die Programme seien undurchschaubar, weshalb sie nur einen Teil ihrer angepeilten Wirkung entfalteten. "Dass hier die Grosse Koalition viele Unternehmer hängen lässt, finde ich schäbig."

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03:35

Japans Regierungschef Yoshihide Suga hat einen Bericht über die Absage der in Tokio geplanten Olympischen Sommerspiele zurückgewiesen. Er sei entschlossen, die Spiele zu verwirklichen, erklärte er am Freitag. Die britische Zeitung "The Times" hatte unter Berufung auf ein namentlich nicht genanntes Mitglied der Regierungskoalition berichtet, die japanische Regierung sei intern zu dem Schluss gekommen, dass die im Juli geplante Massenveranstaltung wegen der Pandemie abgesagt werden müsste. Wegen der Corona-Pandemie sind die Olympischen Sommerspiele bereits um ein Jahr verschoben worden.

Die Übersicht zur den weltweiten Fallzahlen der Johns Hopkins University findet sich hier.

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00:20

Frankreichs Präsident Emmanuel Macron kündigt verpflichtende PCR-Tests für alle Reisenden nach Frankreich ab Sonntag an. Grenz-Pendler und Fahrer sowie Begleitpersonal von Transporten seien von der Verpflichtung ausgenommen. Der PCR-Test müsse in einer 72-Stunden-Frist vor der Einreise vorgenommen werden.

Frankreichs Gesundheitsminister Olivier Veran schliesst indessen einen weiteren Lockdown nicht aus, sollte sich die Lage weiter verschlechtern. Die Regierung werde zudem an öffentlichen Orten medizinische Masken vorschreiben, da Stoffmasken keinen ausreichenden Schutz böten.

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22:45

US-Präsident Joe Biden stellt seine nationale Covid-Strategie vor. Der Plan in der schriftlichen Form umfasst etwa 200 Seiten. "Die Dinge werden schlimmer werden, bevor sie besser werden", sagt Biden in einer Ansprache. Vermutlich werde die Zahl der Toten in den USA im kommenden Monat die Marke von 500'000 übertreffen.

 

 

Die jüngsten Sieben-Tages-Durchschnitte bei der Zahl der Neuinfektionen deuten dem US-Experten Anthony Fauci zufolge möglicherweise auf eine bevorstehende Verlangsamung bei den Neuinfektionen hin. Er glaube weiterhin, dass die meisten US-Bürger bis Jahresmitte geimpft sein dürften, sagt Fauci weiter. Sollten die Impfquote bis Ende des Sommers 70 bis 80 Prozent erreichen, könne bis zum Herbst ein gewisse Normalität wiedererlangt werden.

Fauci zufolge ist die zunächst in Grossbritannien nachgewiesene, ansteckendere Variante des Virus bereits in gut 20 Bundesstaaten zu finden. Die ursprünglich in Südafrika gefundene Mutation sei dagegen wohl noch nicht in den USA angekommen. Es sei diese Variante, die etwas mehr Anlass zur Sorge gebe.

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19:22

Spanien meldet mit 44'357 neuen Positiv-Tests einen Rekord. Zudem steigt die über 14 Tage gemessene Inzidenz auf 796 Fälle je 100'000 Einwohner, ebenfalls der höchste jemals verzeichnete Wert.

(cash/Reuters/AWP/Bloomberg)