18:20

Das Aargauer Gesundheitsdepartement prüft verschiedene Massnahmen, die dem Regierungsrat zum Beschluss unterbreitet werden könnten. Dabei handelt es sich unter anderem um eine Bewilligungspflicht für öffentliche Veranstaltungen ab 100 Personen. Auch ein Lockdown von Restaurants und Bars steht zur Diskussion.

+++

18:05

Kenia verschärft seine Coronaregeln. Ab dem 21. Dezember dürfen nur noch Geimpfte zu Behörden, Hotels oder Nationalparks. Auch Flugbegleiter und Piloten, Busfahrer oder Taxifahrer müssen dann geimpft sein, dies schreibt die "Zeit". Für Touristen aus Europa gilt 2G+ – für die Einreise braucht es die vollständige Impfung plus ein negativer Test. In Kenia selbst sind nur 2,4 Millionen der rund 54 Millionen Einwohnerinnen und Einwohner geimpft. 

+++

17:40

Deutsche Arbeitgeber und Arbeitnehmer dürfen ab Mittwoch einen Arbeitsplatz mit Personenkontakt nur dann aufsuchen dürfen, wenn sie geimpft, genesen oder getestet sind. Das neue Infektionsschutzgesetz und die darin enthaltene 3G-Regel am Arbeitsplatz wird voraussichtlich am Mittwoch in Kraft treten. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier habe das in der vorigen Woche von Bundestag und Bundesrat beschlossene Gesetz am Montag unterzeichnet, heisst es aus dem Präsidialamt. Es werde davon ausgegangen, dass es am Dienstag im Bundesgesetzblatt verkündet werde und damit am Tag danach in Kraft trete.

+++

17:15

Im Kanton Basel-Stadt kann sich neu auch das Gesundheitspersonal für eine dritte Impfung anmelden, dies schreibt die Basler Gesundheitsdirektion in einer Medienmitteilung. Die Booster-Impfung kann frühestens sechs Monate nach der Zweitimpfung gespritzt werden.  "Das Impfzentrum Basel-Stadt wird eine SMS an das Gesundheitspersonal verschicken, um dieses zur Registration für die Auffrischimpfung einzuladen." Bei der Impfung für das Gesundheitspersonal handle es sich um eine so genannte "Off-Label-Anwendung", also ohne offizielle Zulassung von Swissmedic.

+++

16:40

Das Bild von Long Covid schärft sich immer mehr. Hinzu kommt nun eine Studie des Kantonsspital Aarau (KSA) und des Universitätsspitals Basel, wonach 70 Prozent der in die Untersuchung eingeschlossenen hospitalisierten Corona-Patienten noch ein Jahr nach ihrem Spitalaufenthalt Folgesymptome der Krankheit aufwiesen.

Zu den am häufigsten auftretenden Symptomen gehörten Müdigkeit (46 Prozent), Konzentrationsschwierigkeiten (31 Prozent), Kurzatmigkeit (21 Prozent) und Unwohlsein nach Anstrengung (20 Prozent). 38 Prozent der Patienten gaben zudem an, dass die verspürten Symptome ihre Lebensqualität einschränken würden, wie das Forschungsteam im Fachmagazin "Swiss Medical Weekly" berichtet. Rund jeder fünfte Patient gab ausserdem an, unter Angstsymptomen oder Depressionen zu leiden.

Den Autoren zufolge wiesen diejenigen Personen ein erhöhtes Risiko für Long Covid auf, die lange im Spital lagen, eine schwere Erkrankung hatten und ihren Gesundheitszustand generell schlechter einstuften.

+++

16:15

Verschiedene Kantone diskutieren, ob die Corona-Massnahmen verschärft werden müssen. Ab Dienstag werden in Teilen Graubündens Maskenpflicht und flächendeckenden repetitiven Pooltests in Schulen eingeführt. In stark betroffenen Regionen gilt die Maskenpflicht ab der dritten Primarschulklasse, teilweise werden Schüler neu wöchentlich zwei Mal getestet, wie der Kanton mitteilte. Im Kanton Nidwalden gilt ab Montag die Maskenpflicht ab der Sekundarstufe I und für sämtliche Lehrpersonen. Der Kanton Basel-Stadt führt wieder eine Maskenpflicht in Schulen ein. Ab kommenden Mittwoch müssen alle Schülerinnen und Schüler ab der 5. Klasse wieder eine Maske tragen. 

Das Luzerner Bildungs-und Kulturdepartement (BKD) sieht derzeit keinen Grund für weitere Verschärfungen der geltenden Massnahmen, wie dieses auf Anfrage mitteilte. Auch der Zürcher Regierungsrat sieht aktuell keine weiteren Massnahmen vor, wie es bei der Staatskanzlei hiess. Die Lage werde laufend beurteilt. Im Kanton Schaffhausen sind derzeit ebenfalls keine Verschärfungen geplant, wie Gesundheitsdirektor Walter Vogelsanger (SP) auf Anfrage sagte. Er wünscht sich ohnehin ein koordiniertes schweizweites Vorgehen, wie er am Samstag in einem Interview mit den "Schaffhauser Nachrichten" festhielt.

Im Kanton Solothurn werden derzeit Verschärfungen der Corona-Massnahmen diskutiert, wie Mirjam Andres, Leiterin Kommunikation Pandemiebewältigung, auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA sagte. Der Kanton Zug seinerseits beobachtet die Situation, und zwar mit "grosser Sorge". Verschiedene verschärfende Massnahmen würden vorbereitet. Nicht bekannt ist, ob der Kanton Bern eine Verschärfung von Corona-Regeln plant. Die wöchentliche Sitzung des Regierungsrats findet jeweils am Mittwoch statt.

+++

15:40

Die Experten der EU-Arzneimittelbehörde EMA prüfen die Zulassung einer Booster-Dosis des Corona-Impfstoffes des US-Herstellers Johnson & Johnson. Diese Extra-Dosis könnte Erwachsenen mindestens zwei Monate nach der ersten Dosis gegeben werden, wie die EMA am Montag in Amsterdam mitteilte. Die Behörde erwartet eine Entscheidung in wenigen Wochen. Sie hat bereits Auffrischungsimpfungen mit den Präparaten von Pfizer /Biontech und Moderna zugelassen.

+++

14:55

Intensivmediziner gehen davon aus, dass in den kommenden Wochen vermehrt Patienten innerhalb Deutschlands verlegt werden und Operationen abgesagt werden müssen. In manchen Regionen gebe es bereits zu wenig freie Intensivbetten. "Die Klinken melden zunehmend Betriebseinschränkungen", sagt Christian Karagiannidis, leitender Oberarzt an der Lungenklinik Köln-Merheim. Bayern und Baden-Württemberg hätten derzeit die grössten Kapazitätsprobleme. "Wenn wir weiter einen so ungebremsten Anstieg an Covid-Patienten sehen, wird eine Priorisierung von Operationen nötig werden", fügt der Präsident der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (Divi), Gernot Marx, hinzu. Die allgemeine Gesundheitsversorgung könne dann womöglich nicht mehr auf so hohem Massstab wie gewohnt aufrechterhalten werden.

+++

14:30

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat sich alarmiert über die Corona-Lage in Deutschland geäussert und die Länder zu drastischen Schritten aufgefordert. "Wir haben eine hoch dramatische Situation. Was jetzt gilt, ist nicht ausreichend", sagte die geschäftsführende Kanzlerin nach Informationen von Reuters aus Teilnehmerkreisen im CDU-Bundesvorstand in Berlin. "Wir haben eine Lage, die alles übertreffen wird, was wir bisher hatten." Derzeit verdoppelten sich die Fallzahlen alle zwölf Tage. Man müsse den exponentiellen Anstieg schnell stoppen, sonst komme man an die Grenze der Handlungsfähigkeit, forderte Merkel. Sie habe den Eindruck, dass vielen Menschen der Ernst der Lage gar nicht mehr bewusst sei, fügte sie mit Hinweis auf die Lage in den Intensivstationen hinzu.

Auch das notwendige Impfen allein helfe jetzt nicht, betonte sie. Merkel forderte die Bundesländer auf, bis zum 24. November einschneidende Massnahmen zu beschliessen, die ihnen danach - nach dem Auslaufen der epidemischen Lage von nationaler Tragweite und gemäss dem neuen Infektionsschutzgesetz - verboten würden. Regelungen wie 2G würden einfach nicht mehr ausreichen, um das Infektionsgeschehen einzudämmen, betonte Merkel.

Schon in der vergangenen Woche hatte es einen heftigen Streit darüber gegeben, ob das von den Ampel-Parteien SPD, Grüne und FDP beschlossene neue Infektionsschutzgesetz dafür ausreichen wird. Die Ampel-Parteien hatten mit ihrer Mehrheit neue Massnahmen wie 3G am Arbeitsplatz und in öffentlichen Verkehrsmitteln beschlossen, aber den Ländern drastische Massnahmen wie flächendeckende Schulschliessungen und Ausgangssperren untersagt. Geduldet werden sie nur noch bis 15. Dezember, wenn sie vor dem 25. November beschlossen werden. Der Grünen-Gesundheitspolitiker Janosch Dahmen hatte am Montag gesagt, vielleicht müsse man die Massnahmen bei der verabredeten Überprüfung am 9. Dezember nachschärfen. Merkel hält dies angesichts des schnellen Anstiegs der Infektionszahlen für zu spät.

+++

+++

14:00

Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) spricht sich gegen einen allgemeinen Lockdown aus. "Ein Generallockdown für das gesamte Land für Geimpfte und Ungeimpfte ist nicht verhältnismässig", sagt er. Regional sei dies aber möglich, um auf besonders schwierige Situationen zu reagieren. In Bayern gelte durch die 2G- und 2GPlus-Regeln sowie durch Kontaktbeschränkungen in Hotspots faktisch ein Lockdown für Ungeimpfte.

+++

13:45

Vom 15. November bis 21. November sind in der Schweiz 236'451 Impfungen gegen Covid-19 registriert worden. Damit sind 65,3 Prozent der Bevölkerung vollständig geimpft. Dies geht aus den Angaben hervor, die das Bundesamt für Gesundheit (BAG) am Montag auf seiner Website veröffentlichte.

Insgesamt wurden seit Beginn der Impfkampagne 11'608'042 Impfungen verabreicht. 5'685'283 Personen sind vollständig geimpft. Pro Tag wurden letzte Woche durchschnittlich 33'779 Impfungen gemeldet. Im Vergleich zur Woche davor stieg die Kadenz der gemeldeten Impfungen um 42 Prozent.

+++

13:30

In der Schweiz und in Liechtenstein wurden 14'590 neue Coronavirus-Ansteckungen innerhalb von 72 Stunden registriert. Dies geht aus den heute Montag veröffentlichten Angaben auf der Webseite des Bundesamts für Gesundheit (BAG) hervor.

Damit liegt der 7-Tages-Durchschnitt der bestätigten Infektionen neu bei 5293. Am Freitag lag dieser Schnitt noch bei 4595, vor einer Woche bei 3521. Zudem wurden 156 neue Spitaleinweisungen und 18 neue Todesfälle gemeldet. Bislang sind 65,28 Prozent der Schweizer Bevölkerung vollständig geimpft.

+++

13:05

Der Reisekonzern TUI sieht sich zwar aktuell vom befristeten Lockdown in Österreich beim Winter- und Skigeschäft betroffen. Die Hauptbuchungen nach Mitte November seien allerdings nicht betroffen, sagt TUI-Deutschlandchef Stefan Baumert. Für einen Abgesang auf das Wintersportgeschäft im wichtigen Markt Österreich sei es zu früh. Dass das Beispiel Österreichs Vorbild für andere Länder sei, könne er nicht ausschliessen, rechne aber derzeit nicht damit, erläutert Baumert. Kunden könnte zudem in andere Urlaubsregionen ausweichen. TUI bietet rund 2000 Unterkünfte in 70 Skigebieten und 28 Ländern an.

+++

Abonnieren Sie hier den Newsletter von cash.ch - Börsen- und Wirtschaftsnachrichten, topaktuell und auf den Punkt gebracht.

+++

11:50

Der deutsche Bundesgesundheitsminister Jens Spahn wirbt für den Impfstoff von Moderna. Das Vakzin von Biontech sei der Mercedes und der von Moderna der Rolls-Royce, sagt der CDU-Politiker in Berlin. Beide Impfstoffe seien sehr sicher. Biontech sei der Impfstoff, den die Deutschen am meisten nachfragten. Hier sei die Nachfrage in den vergangenen zwei Wochen stark gestiegen. Heute und morgen würden insgesamt sechs Millionen Biontech-Dosen ausgeliefert. "Das muss jetzt erst einmal verimpft werden", sagt Spahn und resümiert: "Die Impfkampagne läuft wieder und weiter hoch."

+++

11:25

Das europäische Börsengeschehen ist wenig bewegt. Der Schweizer Blue-Chip-Index Swiss Market Index (SMI) sowie die italienische Börse sind um 0,1 Prozent leicht im Minus, der deutsche Dax unverändert, während die Londoner Börse um 0,3 Prozent zulegt. 

Die neuen Corona-Ausbrüche und steigende Fallzahlen würden die Aktien-Rally nicht vom Kurs bringen, schreiben einige der Top-Strategen grosser US-Banken als Reaktion auf einen neuen Lockdown in Österreich und eine wachsende Wahrscheinlichkeit, dass ein solcher auch noch anderswo kommen wird. "Auch wenn die jüngsten Covid-bedingten Schlagzeilen eine gewisse kurzfristige Unsicherheit schaffen, ist es unwahrscheinlich, dass diese zu einer bedeutenden Veränderung der Konjunktur- und Gewinnaussichten bei den Unternehmen führen werden", schreibt Graham Secker von Morgan Stanley. 

Corona-Restriktionen am 22. November 2021 (Grafik: Bloomberg).

Trotz einer drohenden Überlastung von Krankenhäusern, bedingt durch grösstenteils ungeimpfte Covid-Patienten, sieht JPMorgan eine andere Lage als 2020: "Es ist klar, dass der Abstand zwischen Fallzahlen und Hospitalisierungen dank der Impfung bestehen bleibt. Dies ist im grossen Stil positiv." Dies sowie antivirale Tabletten, wie sie die US-Pharmakonzerne Merck und Pfizer entwickelten, könnten dazu beitragen, dass 2021/22 der letzte Winter mit Mobilitätsbeschränkungen darstellen werde. 

+++

10:35

Angesichts der gestiegenen Corona-Infektionszahlen kann sich die Mehrheit der Deutschen vorstellen, dass nur noch Geimpfte oder Genesene Zutritt zu Geschäften bekommen. 62 Prozent würden in der vierten Welle eine derartige 2G-Regel im Einzelhandel befürworten, wie eine am Montag veröffentlichte Umfrage des Meinungsforschungsinstitutes Yougov im Auftrag der Deutschen Presse-Agentur ergab. 31 Prozent würden dies ablehnen. Männer sind mit 72 Prozent deutlich häufiger für eine solche 2G-Regelung als Frauen (53 Prozent).

Wegen der Corona-Lage hatte das besonders betroffene Sachsen schärfere Regeln unter anderem für den Einzelhandel erlassen. Zwar gibt es für Geschäfte der Grundversorgung wie Supermärkte, Drogerien oder Apotheken keine zusätzlichen Einschränkungen. In allen anderen Läden gilt aber die 2G-Regel.

+++

10:25

Die Behörden im französischen Überseegebiet Guadeloupe in der Karibik haben vor einer Eskalation der anhaltenden Proteste gegen die Corona-Massnahmen gewarnt. "Wir wissen nicht, wie weit das noch gehen wird", sagt der Bürgermeister von Pointe-a-Pitre, Harry Durimel, dem Radiosender France Info. Am Sonntag waren Randalierer Medienberichten zufolge in ein Waffendepot in der grössten Stadt von Guadeloupe eingebrochen und hätten dabei Gewehre gestohlen. Durimel forderte die französische Regierung auf, den Frieden auf der Inselgruppe wiederherzustellen. Die Unruhen waren in der vergangenen Woche ausgebrochen, nachdem Gewerkschaften zum Widerstand gegen Corona-Massnahmen etwa eine Impfpflicht für Gesundheitspersonal aufgerufen hatten. Mindestens 38 Menschen wurden festgenommen, zahlreiche Geschäfte wurden geplündert.

+++

09:50

In Indien gibt es derzeit keinen Plan für Auffrischungsimpfungen, wie die Nachrichtenagentur Reuters von mehreren mit der Angelegenheit vertrauten Personen erfuhr. Demnach geht die Regierung davon aus, dass viele Inder bereits natürliche Immunität durch eine Infektion haben und dass zwei Impfdosen fürs erste einen ausreichenden Schutz bieten. Daher konzentrierten sich die Behörden darauf, dass die meisten der 944 Millionen Erwachsenen im Land bis Januar komplett geimpft sind. Bislang haben 81 Prozent der Erwachsenen eine Dosis erhalten, 43 Prozent zwei. Die Impfung von jungen Menschen unter 18 Jahren hat bislang noch nicht begonnen.

+++

09:20

Neuseeland will von der Null-Corona-Strategie abkehren und zum 3. Dezember einige verschärfte Schutzmassnahmen zurücknehmen. Stattdessen solle nun ein dreistufiges Ampelsystem eingeführt werden, das Massnahmen abhängig von den Corona-Zahlen und der Impfquote vorsehe, sagt Ministerpräsidentin Jacinda Ardern. Die harte Wahrheit sei, dass die besonders ansteckende Delta-Variante bleibe und nicht verschwinden werde. Aber Neuseeland sei gut gerüstet, dank hoher Impfraten und der neuen Sicherheitsmassnahmen wie dem Ampelsystem und dem Impfpass. Bis August war der Inselstaat bis zur Ausbreitung der Delta-Variante zum grössten Teil coronafrei. In dem Land mit rund fünf Millionen Einwohnern sind 83 Prozent der Impfberechtigten vollständig gegen Corona geimpft.

+++

+++

07:55

Der bayerische Gesundheitsminister Klaus Holetschek plädiert für eine Impfpflicht im Kampf gegen die Corona-Pandemie. Er sei eigentlich immer ein Gegner einer Impfpflicht gewesen, aber inzwischen glaube er auch nach Empfehlungen der Wissenschaftsakademie Leopoldina und des Ethikrates, dass man relativ schnell über dieses Thema sprechen müsse, sagt der CSU-Politiker im Deutschlandfunk. Er persönlich sei inzwischen für diese allgemeine Impfpflicht. Die Diskussion darüber sollte nicht verzögert, sondern unmittelbar aufgenommen werden. "Wir sind mitten in dieser Pandemie. Ich glaube, dass wir aus diese Endlosschleife tatsächlich nur rauskommen, wenn diese Impfpflicht auch kommt."

+++

06:45

Lukas Engelberger, Präsident der Kantonalen Gesundheitsdirektionen (GDK), geht davon aus, dass es in Kürze weitere Massnahmen gegen das Coronavirus geben wird. In den Kantonen gäbe es Diskussionen über Verschärfungen. 

Die Kantone sollten nun ihren Spielraum nutzen, auch wenn dieser limitiert sei, sagte der GDK-Präsident und Basler Gesundheitsdirektor in einem Interview mit dem "Tages-Anzeiger" von Montag. Sollte das nicht reichen, um auf die hohen Infektionszahlen zu reagieren, müsse der Bundesrat aktiv werden.

Den vollständigen Bericht finden Sie hier.

+++

06:15

Angesichts der Besorgnis erregenden vierten Corona-Welle geht Österreich an diesem Montag in einen dreiwöchigen Lockdown. In dem dreiwöchigen Lockdown dürfen die Menschen nur noch aus triftigem Grund ihr Zuhause verlassen. Erlaubt sind der Gang zur Arbeit, das Einkaufen für den täglichen Bedarf oder auch der Aufenthalt im Freien zur Erholung. Die meisten Geschäfte schliessen, Gaststätten dürfen nur noch Essen zum Mitnehmen verkaufen. Auch der Kulturbetrieb ruht. Die Schulen bleiben offen. Die Eltern können entscheiden, ob sie ihre Kinder in den Unterricht schicken.

Der Lockdown soll am 13. Dezember für Geimpfte und Genesene enden. "Die Bevölkerung braucht eine klare Perspektive, ein offenes Ende darf nicht sein", sagte Kanzler Alexander Schallenberg (ÖVP) der "Kronen Zeitung" (Sonntag). Für Ungeimpfte sollen die Ausgangsbeschränkungen aber auf unbestimmte Zeit andauern.

+++

06:10

In der Schweiz und in Liechtenstein wurden am Freitag 6169 neue Coronavirus-Ansteckungen innerhalb eines Tages registriert. Eine Woche zuvor waren es noch 3922. Damit liegt der 7-Tages-Durchschnitt der bestätigten Infektionen neu bei 4595. Am Donnerstag lag dieser Schnitt noch bei 4274, vor einer Woche bei 3085. 

Die Zahlen steigen europaweit seit mehreren Wochen. Voraussichtlich um 13.30 Uhr wird das Bundesamt für Gesundheit (BAG) die neuesten Fallzahlen zum Wochenende publizeren. 

+++

03:45

Das Robert-Koch-Institut (RKI) meldet 30'643 Positiv-Tests binnen 24 Stunden für Deutschland. Das sind 7036 Fälle mehr als am Sonntag vor einer Woche, als 23'607 Neuinfektionen gemeldet wurden. Die Sieben-Tage-Inzidenz steigt auf einen Rekordwert von 386,5 von 372,7 am Vortag. Der Wert gibt an, wie viele Menschen je 100'000 Einwohner sich in den vergangenen sieben Tagen mit dem Coronavirus angesteckt haben. 62 weitere Menschen starben im Zusammenhang mit dem Virus. Damit erhöht sich die Zahl der gemeldeten Todesfälle binnen eines Tages auf 99'124. Insgesamt fielen in Deutschland bislang mehr als 5,38 Millionen Corona-Tests positiv aus.

+++

01:00

Wenige Tage vor der erwarteten Entscheidung über eine EU-weite Zulassung des BioNTech-Impfstoffs für die Altersgruppe der fünf- bis elf-Jährigen warnen Mediziner vor wachsendem Druck auf Kinder in der Pandemie. "Wir haben kaum Kinder, die an Covid erkranken, wir haben kaum schwere Verläufe oder Todesfälle. Insofern gibt es keinen Grund, hier Tempo zu machen", sagt Jakob Maske vom Berufsverband Kinder- und Jugendärzte, den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Laut Maske wollen die deutschen Kinderärzte nach einer EU-weiten Zulassung des Vakzins für Kinder ab fünf zunächst eine entsprechende Empfehlung der Ständigen Impfkommission (Stiko) abwarten. Dies gelte, "auch wenn sich die Politik wohl auch diesmal wieder früher für Impfungen ausspricht." Eine Stiko-Empfehlung bedeute, "dass der Nutzen der Impfung grösser ist als das Risiko. Das wollen wir als Ärzte auch den Eltern sagen können. Wir wollen, dass Kinder eine sichere Impfung haben."

+++

+++

00:00

Die Unionsfraktion im Bundestag stellt sich gegen eine allgemeine Corona-Impfpflicht in Deutschland. "Einer allgemeinen Impfpflicht im Sinne einer Zwangsimpfung stehe ich sehr skeptisch gegenüber", sagt der stellvertretende Unionsfraktionschef Thorsten Frei (CDU) der Zeitung "Welt". Sie dürfte "wegen des schwerwiegenden Eingriffs in das Recht auf körperliche Unversehrtheit unter den derzeitigen Rahmenbedingungen auch unverhältnismässig und damit verfassungswidrig sein". Mit Verweis auf besonders gefährdete Gruppen könne er sich aber bereichsspezifische Impfnachweispflichten unter strenger Beachtung des Verhältnismässigkeitsgrundsatzes durchaus vorstellen, analog zur verpflichtenden Masern-Impfung für Betreuungspersonal. Die SPD hält nach den Worten von Vizefraktionschef Dirk Wiese eine einrichtungsbezogene Impfpflicht für möglich, die AfD lehnt jede Form von Impfpflicht ab

+++

Abonnieren Sie hier den Newsletter von cash.ch - Börsen- und Wirtschaftsnachrichten, topaktuell und auf den Punkt gebracht.

+++

Beim Klick auf die Karte erscheint die Übersicht zur weltweiten Entwicklung der Johns Hopkins University.

+++

21:00

Dem Zürcher Infektiologen Huldrych Günthard geht es zu langsam mit der Auffrischimpfung gegen Covid-19 in der Schweiz. Mehrere Kantone sind dagegen der Meinung, den Zeitplan einzuhalten. Derweil demonstrierten am Samstag in Zürich und Lausanne noch einmal Tausende gegen das Covid-Gesetz.

Die Wochenendzusammenfassung finden Sie hier.

+++

+++

19:00

In mehreren Städten Europas ist es am Wochenende zu Massenkundgebungen gegen Corona-Massnahmen gekommen. In Brüssel gingen am Sonntag der Polizei zufolge rund 35'000 Menschen auf die Strasse. Am Samstag hatten in Wien nach amtlichen Angaben sogar 40'000 Menschen demonstriert. In niederländischen Städten kam es bei Corona-Protesten zu Krawallen. Besonders heftig war es in Rotterdam, wo die Polizei am Ende gezielt mit scharfer Munition schoss und mehrere Demonstranten verletzte.

Den vollständigen Bericht finden Sie hier.

+++

17:00

Rund 750 Abstimmungsbeschwerden sind vor der Abstimmung über das revidierte Covid-Gesetz am 28. November bei den Kantonen eingegangen. Das hat eine Umfrage der "NZZ am Sonntag" ergeben. Viele dieser Beschwerden sind identisch. Eine davon stammt vom Verein "Wir sind Menschen". Auch der Thurgauer SVP-Kantonsrat und Anwalt Hermann Lei hat eine Beschwerde formuliert, im Namen von 95 Personen.

In den Eingaben wird laut der Zeitung geltend gemacht, dass in der Abstimmungsfrage keine Rede sei vom Zertifikat für Geimpfte, Genesene und Getestete, an dem sich die Gegnerinnen und Gegner der Vorlage vor allem stossen. Die Kantone traten auf die Beschwerden nicht ein, und vor Bundesgericht dürften sie nach Einschätzung des Blattes kaum Chancen haben. Schon vor der ersten Abstimmung über das Covid-Gesetz im Juni wurden mehrere Stimmrechtsbeschwerden eingereicht. Das Bundesgericht wies alle ab.

+++

15:00

Der Vorsitzende der Jungen Union, Tilman Kuban, spricht sich für eine Impfpflicht in Deutschland aus. "Jetzt ist ein Punkt gekommen, an dem wir ganz klar sagen müssen: Wir brauchen eine De-facto-Impfpflicht und einen Lockdown für Ungeimpfte", schreibt er in einem Gastbeitrag für die "Welt". Denn alle anderen Appelle seien bei den Ungeimpften verhallt.

+++

+++

05:00

Das Robert-Koch-Institut (RKI) meldet 42'727 Positiv-Tests für Deutschland binnen 24 Stunden. Das sind 9229 Fälle mehr als am Sonntag vor einer Woche, als 33'498 Neuinfektionen gemeldet wurden. Die Sieben-Tage-Inzidenz steigt auf Rekordhöhe von 372,7 von 362,2 am Vortag. Der Wert gibt an, wie viele Menschen je 100'000 Einwohner sich in den vergangenen sieben Tagen mit dem Coronavirus angesteckt haben. 75 weitere Menschen starben im Zusammenhang mit dem Virus. Damit erhöht sich die Zahl der gemeldeten Todesfälle binnen eines Tages auf 99'062. Insgesamt fielen in Deutschland bislang mehr als 5,35 Millionen Corona-Tests positiv aus.

+++

02:30

Weltweit haben sich bislang rund 256,5 Millionen Menschen nachweislich mit dem Coronavirus angesteckt. Das ergibt eine Reuters-Erhebung auf Basis offizieller Daten. Über 5,4 Millionen Menschen starben mit oder an dem Virus, das erstmals im Dezember 2019 im chinesischen Wuhan nachgewiesen wurde. Das Virus wurde bisher weltweit in mehr als 210 Ländern und Territorien gemeldet. Die meisten Infektions- und Totenzahlen weisen die USA auf. Bei den Ansteckungen folgen Indien und Brasilien.

+++

01:45

Biontech-Chef Ugur Sahin hält seinen Impfstoff trotz der Impfdurchbrüche für sehr wirksam. Der Impfstoff nehme erst "ab dem vierten Monat" ab, sagt Sahin der "Bild am Sonntag" einem Vorabbericht zufolge. Der Schutz vor einer schweren Erkrankung sei noch bis zum neunten Monat sehr hoch. Sahin empfiehlt einen Booster zur Impfauffrischung, der sei "sehr gut vor Erkrankung, er hilft aber auch, weitere Ansteckungsketten zu unterbrechen." Sahin rechnet in Zukunft mit jährlichen Auffrischungsimpfungen, ähnlich wie bei Influenza.

+++

00:20

Kindermediziner warnen angesichts der härteren Regeln zur Pandemie-Eindämmung vor erneuten Schulschliessungen. "Wir haben in verschiedenen Untersuchungen festgestellt, dass die Hauptansteckungen bei Kindern und Jugendlichen eben nicht in den Schulen passieren, sondern im familiären Umfeld", sagt der Präsident der Deutschen Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin (DGKJ), Jörg Dötsch, der "Rheinischen Post". Zudem komme es nicht während der Schulzeit zu den meisten Ansteckungen, sondern in den Ferien. "Die Schulen tragen aktuell also dazu bei, Infektionen bei Kindern zu kontrollieren – vor allem das regelmässige Testen, Masketragen und Hygiene sind dabei ausschlaggebend." Der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ) erklärte, Schul- und Kitaschliessungen würden nie primär dem Schutz der Kinder und Jugendlichen dienen, sondern vor allem dem Schutz von ungeimpften Erwachsenen.

+++

+++

(cash/AWP/Reuters/Bloomberg)