Zum Coronavirus-Update vom Donnerstag, 16. Juli, geht es hier.

21:45

Das IOC hält an den Olympischen Spielen im kommenden Jahr in Tokio fest. Das Internationale Olympische Komitee bleibe dabei, dass die Spiele im Juli und August 2021 stattfinden sollten, sagt IOC-Präsident Thomas Bach. Dabei habe die Sicherheit der Teilnehmer höchste Priorität. IOC und Japan hatten im März nach langem Zögern die Veranstaltung, die am 24. Juli hätte beginnen sollen, wegen der Coronavirus-Pandemie auf kommendes Jahr verschoben. Seither bemühen sich die Organisatoren um eine Verschlankung der Veranstaltung, um Kosten zu senken und die Sicherheit der Athleten sicherzustellen.

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18:03

Coronavirus-Ansteckung trotz Gesichtsvisier: In Graubünden hatten sich in einem Hotel Angestellte, die eine Schutzmaske trugen, im Gegensatz zu ihren Kollegen mit Visier nicht angesteckt. Das BAG reagierte am Mittwoch dennoch nicht mit Einschränkungen.

Drei Hotelmitarbeiter hätten sich angesteckt, die Visiere getragen haben. Von den Maskenträgern im Personal habe sich hingegen kein einziger infiziert, bestätigte die Bündner Kantonsärztin Marina Jamnicki gegenüber der Nachrichtenagentur Keystone-SDA Aussagen in den Tamedia-Medien. Auch wenn die Beobachtung nicht repräsentativ sei, falle das Bild doch klar und eindeutig aus.

Zum ganzen Bericht geht es hier.

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16:55

Die wegen massenhaften Corona-Fällen geschlossene Fleischfabrik Tönnies im ostwestfälischen Rheda-Wiedenbrück darf der Betrieb teilweise wieder hochfahren. Nach knapp vierwöchiger Schliessung genehmigten die Behörden Tönnies, die Arbeit in der Schlachtung und Blutverarbeitung mit rund 600 Beschäftigten wieder aufzunehmen, kündigte die Stadt Rheda-Wiedenbrück am Mittwoch an. In den beiden Bereichen sei das Infektionsrisiko gering, da ein Abstand zwischen den Mitarbeitern eingehalten und die Räume belüftet werden könnten. Der Antrag für die Wiederinbetriebnahme des Bereichs Zerlegung werde derweil noch geprüft.

Im Juni hatten sich bei Tönnies in Rheda-Wiedenbrück über 1500 Mitarbeiter mit dem Corona-Virus infiziert. Der Betrieb wurde daraufhin geschlossen. Die Unternehmensgruppe Tönnies ist weltweit aktiv und setzte 2018 mit rund 16'500 Mitarbeitern 6,65 Milliarden Euro um. Zum Kerngeschäft gehört die Schlachtung, Zerlegung und Verarbeitung von Schweinen und Rindern.

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16:00

Die Zahl der nachgewiesenen Corona-Neuinfektionen in den USA hat einen neuen Höchststand erreicht. Rund 67 400 Menschen wurden am Dienstag positiv auf das Virus getestet, wie aus Zahlen der Johns-Hopkins-Universität am Mittwoch hervorgeht.

Das übertrifft den Wert von vergangenem Freitag, als rund 66'600 Neuinfektionen binnen 24 Stunden vermeldet wurden. Insgesamt haben sich in den USA, wo rund 330 Millionen Menschen leben, mehr als 3,4 Millionen Menschen mit dem Erreger Sars-CoV-2 infiziert, mehr als 136'000 Menschen starben.

Derzeit sind besonders die südlichen Bundesstaaten von der Pandemie betroffen. Wegen der dramatischen Zunahme an Neuinfektionen haben zahlreiche Bundesstaaten die phasenweise Wiedereröffnung der Wirtschaft gebremst, pausiert oder Lockerungen der Eindämmungsmassnahmen zurückgenommen. US-Präsident Donald Trump erklärt die hohe Zahl nachgewiesener Infektionen immer wieder mit der Vielzahl an Test, die die USA mittlerweile durchführen. Gesundheitsexperten weisen allerdings daraufhin, dass auch der Anteil positiver Tests gestiegen sei.

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15:25

Wegen illegaler Partys am "Ballermann" hat Mallorca die Zwangsschliessung aller Lokale einer vor allem von deutschen Touristen gern besuchten "Bier-" und "Schinkenstrasse" beschlossen.

Diese Anordnung gelte zunächst für zwei Monate und trete am Mittwoch mit der Veröffentlichung des entsprechenden Beschlusses im Amtsblatt sofort in Kraft, teilte der balearische Tourismusminister Iago Negueruela in Palma mit.

Die Regionalregierung ordnete aus demselben Grund auch die Schliessung aller Lokale der Strasse Puerto Ballena in der Briten-Hochburg Magaluf westlich der Inselhauptstadt an. Das Verhalten einiger weniger Urlauber und Lokalbesitzer dürfe nicht die riesigen Anstrengungen der Menschen auf den Balearen im Kampf gegen die Pandemie aufs Spiel setzen, sagte Negueruela.

Der sozialistische Politiker bezog sich auf Fotos und Videoaufnahmen, die gezeigt hatten, wie Hunderte - mutmasslich Touristen aus Deutschland und Grossbritannien - am Wochenende an der Playa de Palma sowie in Magaluf getrunken, getanzt und gefeiert hatten. Sie waren unterwegs, ohne Schutzmasken zu tragen und ohne den in ganz Spanien vorgeschriebenen Sicherheitsabstand von mindestens eineinhalb Metern einzuhalten.

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14:35

Schwangere Frauen sollen in der Schweiz als Risikogruppe für Covid-19 eingestuft werden. Dies fordert ein Experte des Universitätsspitals Chuv in Lausanne. Die Schweizerische Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe berät derzeit über eine Anpassung ihrer Empfehlungen.

Zu Beginn der Corona-Krise seien die Informationen aus China, Italien und den USA beruhigend gewesen, sagte Professor David Baud, Leiter der Abteilung für Gynäkologie und Geburtshilfe am Universitätsspital Chuv in Lausanne, der Nachrichtenagentur Keystone-SDA. Schwangere Frauen schienen demnach nicht stärker gefährdet zu sein als andere gleichaltrige Menschen.

Neuere Daten haben das Bild jedoch erheblich verändert. Jetzt gehen Experten davon aus, dass schwangere Frauen drei- bis fünfmal häufiger eine schwere Form der Lungenkrankheit Covid-19 entwickeln. Ebenfalls ist bekannt, dass das Virus Folgen für das Baby haben kann.

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12:10

In der Schweiz und in Liechtenstein sind dem Bundesamt für Gesundheit (BAG) am Mittwoch innerhalb eines Tages 132 neue Ansteckungen mit dem Coronavirus gemeldet worden.

Am Dienstag waren 70 neue bestätigte Fälle gemeldet worden, am Montag 63, am Sonntag 85 und am Samstag 108. Insgesamt gab es bisher 33'148 laborbestätigte Covid-19-Fälle, wie das BAG am Mittwoch mitteilte.

Bisher starben gemäss den Angaben 1688 Menschen, die positiv auf Covid-19 getestet worden waren. Auf 100'000 Einwohnerinnen und Einwohner hochgerechnet entspricht das 19,7 Opfern. Das BAG bezieht sich auf die Meldungen, die die Laboratorien sowie Ärztinnen und Ärzte im Rahmen der Meldepflicht bis Mittwochmorgen übermittelt hatten.

Insgesamt mussten seit Beginn der Pandemie 4104 Personen hospitalisiert werden, im Vergleich zum Vortag waren das am Mittwoch neun mehr.

In Isolation aufgrund der Kontaktrückverfolgung befanden sich beim Stand von Mittwochmittag 640 Personen, wie das BAG weiter mitteilte. In Quarantäne sassen 2897 weitere Menschen. Die Daten stammen aus 25 der 26 Kantone und aus Liechtenstein.

Die Zahl der durchgeführten Tests auf Sars-CoV-2, den Erreger von Covid-19, beläuft sich bisher auf insgesamt 700'326. Bei 5,7 Prozent dieser Tests fiel das Resultat positiv aus.

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11:30

Die Coronakrise hat einer Facebook-Umfrage zufolge weltweit kleineren Firmen hart zugesetzt. Rund 26 Prozent der befragten Unternehmen hätten im Zuge der Pandemie im Zeitraum zwischen Januar und Mai 2020 schliessen müssen, wie aus einer Erhebung des Internet-Netzwerks in Partnerschaft mit der Industriestaaten-Organisation OECD und der Weltbank hervorgeht. Eine von drei Firmen habe Stellen gestrichen. Rund 54 Prozent der Reiseagenturen und etwa 47 Prozent der Firmen, die im Gastgewerbe und im Veranstaltungs-Management tätig sind, seien zurzeit der Umfrage geschlossen gewesen. An der Erhebung, die vom 28. bis 31. Mai stattfand, nahmen weltweit mehr als 30.000 Geschäftsführer kleinerer Unternehmen teil.

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11:05

Für rund 160'000 Menschen in der spanischen Region Katalonien gelten aufgrund eines Anstiegs der Infektionen erneut scharfe Beschränkungen. Ein Gericht genehmigt eine entsprechende Anordnung der Regionalregierung, mit der die Einwohner von Lleida und sechs benachbarten Städten aufgefordert werden, zu Hause zu bleiben. Hotels, Restaurants und Bars sollen geschlossen bleiben. Lediglich das Abholen von Speisen und Auslieferungen sind gestattet.

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09:25

Der Kanton Luzern schränkt aus Sorge über eine weitere Ausbreitung des Coronavirus die Höchstzahl in Gastwirtschaftsbetrieben ein. Ab Freitag sind in Restaurants, Clubs und Bars noch maximal 100 Personen erlaubt. Auch für Veranstaltungen gibt es neue Einschränkungen.

Den vollständigen Bericht finden Sie hier.

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05:40

In Deutschland steigt die Zahl der festgestellten Infektionen um 351 auf 199'726, wie aus Daten auf der Internetseite des Robert-Koch-Instituts (RKI) hervorgeht. Die Zahl der Todesfälle legt demnach um drei auf 9071 zu.

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01:50

In Tokio wird einem Medienbericht zufolge die höchste von vier Alarmstufen im Zusammenhang mit Coronaviren ausgerufen. Hintergrund sind steigende Fallzahlen vor allem bei jungen Arbeitern in den Zwanzigern und Dreissigern in den Rotlichtvierteln der Metropole. Die höchste Stufe deute darauf hin, dass sich "Coronavirus-Infektionen sehr wahrscheinlich ausbreiten", schreibt die Zeitung "Asahi". Die täglichen Fälle überstiegen in vier der vergangenen sechs Tage 200 Neuinfektionen und erreichten am vergangenen Freitag ein Allzeithoch von 243.

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00:50

US-Forscher bestätigen in einer Studie die Wirksamkeit eines Impfstoffkandidaten des Pharmakonzerns Moderna. Bei allen 45 gesunden Teilnehmern habe der Impfstoff eine gewünschte Immunabwehr hervorgerufen, berichtet die Wissenschaftler im New England Journal of Medicine. Bei keinem der Probanden traten schwerwiegende Nebenwirkungen auf, aber mehr als die Hälfte berichtete über leichte oder mässige Reaktionen wie Müdigkeit, Kopfschmerzen, Schüttelfrost, Muskelschmerzen oder Schmerzen an der Injektionsstelle. Die US-Regierung unterstützt den Impfstoff von Moderna mit fast einer halben Milliarde Dollar und hat ihn als einen der ersten an grossangelegten Studien am Menschen zugelassen.

00:05

Das Coronavirus breitet sich in Brasilien weiter aus. Das Gesundheitsministerium meldet 41'857 Neuinfektionen. Damit steigt die Gesamtzahl der Ansteckungen auf 1,926 Millionen. Die Zahl der Todesfälle legte binnen 24 Stunden um 1300 auf 74'133 zu. Brasilien weist in der Coronavirus-Pandemie nach den USA weltweit die meisten Infektionen und Todesfälle auf.

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00:00

Ein führender Notenbanker der amerikanischen Zentralbank Federal Reserve (Fed) warnt vor steigenden Infektionszahlen. Die Zunahme der Coronavirus-Fälle in den USA könne die Konjunktur abwürgen und das Verbrauchervertrauen schädigen, sagt der Chef des US-Notenbank-Ablegers von Philadelphia, Patrick Harker. Der Anstieg der Fallzahlen habe direkte Auswirkungen auf die Wirtschaft, da Geschäfte schliessen müssten. Das Coronavirus hat die USA fest im Griff. Die Lage spitzt sich dort mit rund 60'000 Neuinfektionen pro Tag weiter zu.

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(cash/Reuters/SDA/Bloomberg)