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Das Coronavirus-Update vom Dienstag 9. Juni finden Sie hier.

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18:30

Die Zahl der neuen Virus-Toten in Italien hat sich wieder leicht erhöht. Die Zivilschutzbehörde teilt mit, zuletzt seien 65 Menschen an Covid-19 gestorben, nach 53 am Vortag. Insgesamt seien damit bislang 33'964 Personen den Virus-Folgen erlegen. Das ist - gemessen an den Angaben der jeweiligen Behörden - die vierthöchste Zahl weltweit hinter den USA, Brasilien und Grossbritannien. Die Zahl der Infizierten stieg um 280 nach 197 am Vortag und liegt nun bei 235'278.

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18:00

In Europa verbessert sich die Lage nach Einschätzung der Weltgesundheitsorganisation (WHO). Global sehe man allerdings eine Verschlechterung in der Coronavirus-Pandemie, sagt WHO-Generaldirektor Tedros Adhanom Ghebreyesus. Am Sonntag habe es die höchste Zahl an Neuinfektionen an nur einem Tag gegeben. Auch in Osteuropa und Zentralasien gebe es mehr Fälle. Er fordert die Mitgliedsländer dazu auf, ihre Anstrengungen zur Eindämmung des Coronavirus fortzusetzen.

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17:00

Angesichts eines Neuanstiegs von Corona-Infektionen verzichtet Israel vorerst auf weitere Lockerungen. Nach einer Sitzung des sogenannten Corona-Kabinetts teilte Ministerpräsident Benjamin Netanjahu am Montag mit, es gebe nach Angaben von Experten "einen sehr starken Anstieg von Neuerkrankungen".

Den vollständigen Bericht finden Sie hier.

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16:20

Durch die strikten Eindämmungsmassnahmen im Kampf gegen das Corona-Virus sind einer Studie zufolge womöglich mehr als drei Millionen Todesfälle verhindert worden. In einer Modellstudie über die Auswirkungen von Abriegelungen in elf Ländern erklären Forscher des Imperial College London, dass die Schritte, die vor allem im März verhängt wurden, "eine erhebliche Wirkung" hatten und dazu beitrugen, die sogenannte Reproduktionsrate der Infektion bis Anfang Mai unter eins zu senken.

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15:30

Exakt 100 Tage, nachdem in New York der erste Corona-Fall bestätigt wurde, sind am Montag in der Millionenmetropole erste Lockerungen monatelanger Massnahmen in Kraft getreten. Mit dem Start von Phase eins eines vierstufigen Öffnungsplans des Bundesstaates New York dürfen unter anderem die Arbeiten auf mehr als 32'000 Baustellen in der Stadt wieder starten.

Ausserdem können Einzelhändler telefonisch und online Bestellungen annehmen und ihren Käufern im Laden übergeben. Publikumsverkehr ist in den Geschäften noch nicht erlaubt.

Gaststätten und Bars bleiben für Gäste zum Hinsetzen geschlossen, Essen und Getränke ausser Haus sind aber wie bisher auch erlaubt. Auch der reguläre Betrieb in Büros ist noch untersagt. Schätzungen gehen davon aus, dass bis zu 400 000 Menschen wieder ihre Arbeit aufnehmen könnten. Die nächste Öffnungsphase soll frühestens in zwei Wochen in Kraft treten.

Die Stadt war wochenlang das weltweite Epizentrum der Pandemie. Nach dem ersten offiziellen Fall am 1. März sind in New York bisher rund 204'000 Corona-Erkrankungen bestätigt worden. Fast 17'200 Tote waren positiv auf Covid-19 getestet worden und die Stadt geht von zusätzlich rund 4700 Toten aus, die ebenfalls infiziert gewesen sein könnten. Rund einer von 400 Einwohnern der 8,4-Millionen-Stadt wäre damit Covid-positiv gestorben.

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12:10

Schwedens Premierminister Stefan Löfven ist wegen seiner Covid-19-Strategie in die Defensive geraten. Bisher gewährte die Opposition einen stillschweigenden politischen Waffenstillstand, was sich in der vergangenen Woche änderte. Der staatliche Epidemiologe Anders Tegnell musste einräumen, dass sein Rat zur weitgehenden Aufrechterhaltung des öffentlichen Lebens womöglich fehlgeleitet war.

Bislang sind mehr als 4500 Schweden an den Folgen des Virus gestorben, was die Sterblichkeitsrate zu einer der höchsten der Welt macht. 

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12:00

Im Gebiet der Schweiz und Liechtensteins sind mit Stand heute morgen um 8 Uhr innerhalb von 24 Stunden 7 neue Fälle von Infektionen mit dem Coronavirus festgestellt worden. Dies meldet das Bundesamt für Gesundheit (BAG).

Damit zeigt sich ein übliches Muster: Zu Beginn einer Woche liegen die Zahlen tiefer, auch deswegen, weil an Wochenenden weniger getestet wird. Gestern am Sonntag wurden 9 Fälle gemeldet. Am Samstag betrug die Zahl gemessener Fälle 20, am Freitag 23, am Donnerstag 20 und am Mittwoch 19.

Die Zahl der Infizierten seit Beginn der Pandemie beträgt 30'972

 

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10:10

Italiens Wirtschaft bricht im laufenden Jahr wegen der Corona-Krise voraussichtlich um 8,3 Prozent ein, wie aus der aktuellen Prognose des nationalen Statistikamts Istat hervorgeht. Für 2021 erwarten die Experten ein Wachstum von 4,6 Prozent.

Damit hätte die nach Deutschland und Frankreich drittgrösste Volkswirtschaft der Euro-Zone die Einbussen der starken Rezession aber im nächsten Jahr noch lange nicht wieder aufgeholt. Italien ist eines der in Europa am stärksten von der Virus-Pandemie betroffenen Länder.

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07:10

In Dänemark werden die Corona-Restriktionen weiter gelockert. Wie das Gesundheitsministerium mitteilt, sind nun öffentliche Versammlungen von bis zu 50 Personen erlaubt. Bislang lag die Obergrenze bei zehn Personen. Die Einschränkungen wurden am 17. März eingeführt.

 

 

08:15

Die Schweiz ist im Umgang mit der Coronavirus-Pandemie derzeit das sicherste Land der Welt. Zu diesem Schluss kommt das US-Magazin "Forbes" nach einer Auswertung. Auf Platz zwei befindet sich Deutschland, gefolgt von Israel, Singapur, Japan und Österreich. 

"Die Schweiz und Deutschland erreichen die erste und zweite Position in dieser neuen Studie spezifisch wegen der Widerstandsfähigkeit ihrer Wirtschaft, und wegen der sorgfältigen Art, wie sie versuchen, den Lockdown und den wirtschaftlichen Stillstand auf fakten- und wissenschaftsbasierte Weise zu lockern, ohne öffentliche Gesundheit und Sicherheit zu opfern", heisst es in der Studie.

China befindet sich in der Rangliste auf Platz 7. Die USA sind auf Platz 58, Grossbritannien auf Platz 68. Brasilien, wo die Todeszahlen immer noch anstiegen, ist auf Platz 91. 

 

 

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07:05

In Neuseeland sollen fast alle Einschränkungen zur Eindämmung des Coronavirus aufgehoben werden. Das kündigt Ministerpräsidentin Jacinda Ardern auf einer Pressekonferenz an. Demnach dürfen ab Dienstag öffentliche und private Veranstaltungen ohne Abstandregelungen stattfinden.

Das gilt auch für Einzelhandel und Gastgewerbe sowie den öffentlichen Personenverkehr. Nach Worten Arderns hat es das Land geschafft, die Übertragung des Virus zu stoppen. Es gebe keine aktiven Infektionsfälle mehr. Bislang hatten die Behörden 1154 Ansteckungen und 22 Todesfälle registriert.

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06:35

Wer ab heute nach Grossbritannien einreist, muss sich nach der Ankunft in eine zweiwöchige Quarantäne begeben. Damit soll eine zweite Welle von Coronavirus-Infektionen verhindert werden. "Wir alle möchten so schnell wie möglich wieder zur Normalität zurückkehren. Aber das kann nicht auf Kosten von Menschenleben gehen", teilte Innenministerin Priti Patel am Montag mit. Die Massnahme gilt für Reisende, die Flugzeug, Bahn oder Fähre nutzen.

 

 

Die neuen Vorschriften treffen bei Unternehmen aus der Reisebranche auf heftige Kritik. Vor allem Fluggesellschaften gehen auf die Barrikaden. Selbst in der konservativen Regierungspartei von Premierminister Boris Johnson gibt es erheblichen Unmut über die Regelung. Ein Regierungssprecher bestätigte, dass es Überlegungen gibt, die Quarantänepflicht für einzelne Reiseziele aufzuheben.

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06:30

Die Diskussion um den Lockdown in der Schweiz nimmt Fahrt auf. Nun wenden sich Epidemiologen gegen den früheren Verantwortlichen für Übertragungskrankheiten des Bundesamts für Gesundheit (BAG), Daniel Koch. Wie die "NZZ" am Sonntag berichtete, waren Wissenschaftler wie Christian Althaus oder Marcel Salathé unzufrieden mit der Art und Weise, wie das BAG am Anfang der Pandemie in der Schweiz agierte.

Diese Wissenschaftler haben ihren Unmut gegenüber dem BAG-Vorgehen in einem Brief an den Bundesrat kundgetan. Namentlich Salathé ist der Ansicht, die Schweiz hätte auch mit einem sanfteren Lockdown fahren können. 

 

 

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05:30

Das Robert-Koch-Institut meldet 214 bestätigte Neuinfektionen für Deutschland. Die Gesamtzahl der Fälle liegt damit bei 184'193. Die Zahl der Toten im Zusammenhang mit dem Coronavirus erhöht sich um 6 auf 8674.

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05:15

Der Deutsche Lehrerverband warnt vor einer zu schnellen Rückkehr zum vollständigen Schulbetrieb. "Die Schulen können schnell zum Corona-Superspreader werden – das dürfen wir nie vergessen", sagt Verbandspräsident Heinz-Peter Meidinger dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. "Für eine Rückkehr zum Regelunterricht müssen erst einmal die Voraussetzungen geschaffen werden.

Daran fehlt es ganz eindeutig noch." Für die Beschulung vollständiger Klassen und ständigen Präsenzunterricht müsse es ein völlig neues Hygienekonzept geben. "Das müssen die Kultusminister zusammen mit den Gesundheitsbehörden rasch entwickeln, falls sie nach den Sommerferien mit einer vollständigen Öffnung der Schulen Ernst machen wollen."

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02:40

Brasilien verzeichnet binnen 24 Stunden 1382 weitere Todesfälle infolge von Covid-19. Insgesamt sind offiziellen Angaben zufolge 37'312 Menschen im Zusammenhang mit dem neuartigen Coronavirus gestorben. Die Gesamtzahl der Infektionen im Land steigt auf 685'427, wie das Gesundheitsministerium mitteilt. Das bedeutet 12'581 Neuinfektionen innerhalb eines Tages.

(cash/Reuters/SDA/AWP/Bloomberg)