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Den Börsen-Ticker vom Donnerstag, den 7. April, finden Sie hier.

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17:40

Mit einem Abschlag von 0,46 Prozent auf 12'320 Punkte hielt sich der Leitindex SMI allerdings deutlich besser als andere wichtige Börsenbarometer.

Der vergleichsweise moderate Rückgang der Börse in Zürich war vor allen den beiden Pharmaschwergewichten geschuldet: Novartis gewann 2,38 Prozent an Wert und Roche 1,4 Prozent. Das Geschäft der beiden Arzneimittelhersteller gilt als wenig konjunktursensitiv, weswegen Investoren bei getrübten Wirtschaftaussichten gerne zu den Titeln greifen. Auch die Aktien des inlandsorientierten Telekomkonzerns Swisscom rückten 1,2 Prozent vor.

Auf der Verliererseite fiel der Luxusgüterkonzerns Richemont mit einem Kurseinbruch von 5,7 Prozent auf. Die Aktien des Computerzubehör-Hersteller Logitech sanken um vier Prozent. Am breiten Markt brachen die Anteile von AMS-Osram weitere 9,5 Prozent ein. Anleger reagierten auf die am Vortag veröffentlichten Mittelfristziele des Chip- und Sensorunternehmens mit Enttäuschung.

Zum ausführlichen Schlussbericht geht es hier.

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16:10

Der technologielastige Nasdaq-Index fällt vor Veröffentlichung der Protokolle der jüngsten US-Notenbanksitzung 1,4 Prozent auf 14'007 Punkte. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte gibt zur Eröffnung 0,7 Prozent auf 34'401 Punkte nach. Der breiter gefasste S&P 500 büsst 0,9 Prozent auf 4487 Zähler ein.

"Das Protokoll der Fed-Sitzung wird heute wahrscheinlich eine noch aggressivere Haltung der Fed-Mitglieder zeigen. Ich denke, sie werden auf eine Erhöhung um einen halben Prozentpunkt im nächsten Monat hindeuten", sagte Peter Cardillo, Chefökonom bei Spartan Capital Securities in New York. Die Aussicht auf eine restriktivere Haltung der Fed, um die anziehende Inflation in den Griff zu bekommen, setzt auch Anleihen unter Druck. Im Gegenzug zieht die Rendite zehnjähriger Anleihen mit 2,659 Prozent auf den höchsten Stand seit mehr als drei Jahren.

Skeptisch reagieren die Anleger an der Wall Street auf das milliardenschwere Übernahmegebot von JetBlue Airways für die US-Billigfluggesellschaft Spirit. Die Aktien von JetBlue sinken um bis zu sieben Prozent; Anteilsscheine von Spirit Airlines geben in der Spitze 6,2 Prozent nach, verringern im Handelsverlauf aber ihre Verluste.

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15:35

Der Dow Jones büsst 0,7 Prozent ein auf 34'392 Zähler. Der Nasdaq verliert 1,35 Prozent auf 14'010 Punkten. Der S&P 500 liegt 0,9 Prozent tiefer bei 4484 Zähler.

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15:05

Rund eine Stunde vor Handelsstart taxierte der Broker IG den Dow Jones Industrial rund 0,7 Prozent tiefer auf 34'395 Punkte. Den Nasdaq 100 sieht IG rund 1,5 Prozent im Minus.

Neben den geopolitischen Risiken im Ukraine-Russland-Konflikt dürften die Anleger am Mittwochabend auf die Veröffentlichung des Protokolls der jüngsten US-Notenbanksitzung und darin auf Hinweise zur weiteren Geldpolitik achten. "Das Zinsgespenst treibt auf dem Börsenparkett dies- und jenseits des Atlantiks sein Unwesen. Eine der entscheidenden Fragen für Börsianer bleibt, wie stark die US-Notenbank in diesem Jahr an den Zinsschrauben drehen wird", erklärte Marktexperte Timo Emden von Emden Research.

Die Ängste, dass die Fed stärker als bislang erwartet auf die hohe Inflation reagiert, wurden am Vorabend von Aussagen des Fed-Vorstandsmitglieds Lael Brainard befeuert. Sie kündigte eine "Serie" von Zinserhöhungen an und deutete an, dass eine Anhebung um 0,5 Prozentpunkte auf dem Tisch liegt. Bereits ab Mai soll zudem mit einer raschen Verringerung der Fed-Bilanzsumme begonnen werden. Die Fed sei bereit, dem Inflationsrisiko mit "starken Massnahmen" zu begegnen, betonte sie.

Unter den Einzelwerten zeigten sich die Aktien von Tesla im vorbörslichen Handel mit einem Verlust von 2,4 Prozent. Wie die Nachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen berichtete, soll das Werk des Elektroauto-Pioniers in Shanghai wegen der Corona-Abriegelung der Millionenmetropole mindestens 12 Tage geschlossen bleiben.

Die Papiere von Jetblue Airways reagierten mit einem vorbörslichen Minus von 4,3 Prozent auf ein milliardenschweres Kaufgebot der US-Fluggesellschaft für die Konkurrentin Spirit Airlines. Spirit bestätigte einen Bericht der "New York Times", wonach sich das Gebot auf 33 Dollar pro Aktie beläuft. Damit würde Spirit mit rund 3,6 Milliarden Dollar bewertet. Spirit-Aktien sanken am Mittwoch vorbörslich um 3,7 Prozent.

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13:10

Der SMI notiert bei 12'317 Punkten um 0,5 Prozent im Minus. 

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13:05

Die Termingeschäfte der US-Indices zeigen nach unten. Die Stimmung am US-Aktienmarkt ist gedrückt, nachdem wieder mehr die Meinung vorherrscht, die US-Notenbank Fed werde die Zinsen relativ schnell anheben und die Liquiditätszufuhr schnell abstellen. 

Später am Tag wird die Fed Sitzungsprotokolle veröffentlichen, die über den künftigen geldpolitischen Kurs Aufschluss gegeben könnten. 

Dow Jones Futures: -0,53 Prozent
S&P 500: -0,70 Prozent
Nasdaq Futures: -1,11 Prozent

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13:00

Der Euro hat sich am Mittwoch bis zum Mittag von anfänglichen Verlusten erholt. Gegen Mittag kostete die Gemeinschaftswährung 1,0911 US-Dollar und damit etwas mehr als am Morgen (1,0898). Im frühen Handel war der Kurs mit 1,0875 Dollar auf einen einmonatigen Tiefstand gefallen.

Auch zum Franken hat sich der Euro wieder etwas gestärkt. Das EUR/CHF-Währungspaar wurde zuletzt bei 1,0184 gehandelt nach 1,0144 am Morgen. Für das USD/CHF-Paar ergibt das 0,9337 nach 0,9308, d.h. auch zum Dollar hat der Franken im Laufe des Morgens an Terrain verloren.

Belastet wurde der Euro zunächst durch den auf breiter Front aufwertenden Dollar

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12:30

Der Ausverkauf an den Bondmärkten hat sich am Mittwoch verschärft. Die hohe Inflation befeuert die Aussicht auf eine rasche Verringerung der Anleihebestände der Federal Reserve im Rahmen einer verstärkten Straffungskampagne.

Die Rendite 10-jähriger Treasuries stieg auf über 2,6 Prozent und damit ein Niveau, auf dem sie zuletzt 2019 handelten. In Europa könnten schnellere Zinserhöhungen der EZB erforderlich sein, als selbst die Falken im Rat es sich wünschen, wenn das Ende der quantitativen Lockerung dem Euro nicht hilft, so Bloomberg-Intelligence-Strategen. Die EZB würde zum Siamesischen Zwilling der Fed. EZB-Ratsmitglieder wollen nicht dulden, dass unterschiedliche Bonität im Euroraum sich bei steigenden Renditen in auseinanderlaufenden Spreads niederschlägt.  

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11:30

Der Schweizer Aktienmarkt kann sich zur Wochenmitte den wieder zunehmenden Belastungsfaktoren nicht entziehen und gibt etwas nach. Allerdings fallen die Verluste dank Kursgewinnen bei den drei Schwergewichten moderater aus als an den meisten Börsenplätzen Europas.

Der SMI notiert um 0,3 Prozent tiefer bei 12'340 Punkten.

Händler sprechen von einem "bitteren Nachrichtencocktail". So liessen die Kriegsverbrechen in der Ukraine die Eskalationsspirale schneller drehen. "Der Westen reagiert mit Ausweisung russischer Diplomaten und weiteren Waffenlieferungen, während die Europäische Union sogar einen Importstopp von russischer Kohle erwägt", fasst ein Händler zusammen.

Ordentlich Gegenwind liefere aber auch die US-Notenbank Fed für die Finanzmärkte. So würden die Stimmen lauter, die eine straffere Geld- und Zinspolitik befürworten. Experten rechnen auf der nächsten FOMC-Sitzung Anfang Mai mit einer Zinserhöhung um 50 Basispunkte. Zudem steht eine drastische Reduzierung der Fed-Bilanz zur Diskussion. Dieser Schritt würde den Börsen spürbar Liquidität entziehen. Entsprechend wichtig werde der Abend, wenn das Protokoll der letzten FOMC-Sitzung veröffentlicht wird.

"Und zu allem Übel hat sich Covid-19 zurückgemeldet: Die stark steigenden Infektionszahlen und der Lockdown in der Metropole Shanghai lassen Sorgen aufkommen, dass die Wirtschaft im Reich der Mitte in Mitleidenschaft gerade könnte, mit fatalen Folgen für die weltweite Konjunktur," ergänzte ein Börsianer.

Der Bericht zur Schweizer Mittagsbörse findet sich hier.

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10:40

Die Richtungslosigkeit im SMI manifestiert sich weiter. Der Leitindex ist wieder ins Minus gefallen und notiert um 0,3 Prozent bei 12'333 Punkten tiefer.

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10:30

UBS stuft das Rating für Huber+Suhner von "Neutral" auf "Buy" hoch und erhöht das Kursziel auf 109 von 84 Franken.

Die Segmente Kommunikation und Industrie dürften besser abschneiden, als derzeit vom Markt erwartet, schreibt Analystin Barbora Blaha. So stünden im globalen Telekommunikationssektor hohe Investitionen in die digitale Transformation an und die angekündigte Erhöhung der Verteidigungsbudgets in verschiedenen Ländern dürfte die Entwicklung im Segment Industrie stützen. Aufgrund des vorteilhaften Produktemixes sollte die EBIT-Marge in den nächsten 3 bis 4 Jahren den oberen Bereich der mittelfristigen Prognose von 9 bis 12 Prozent erreichen, so die Expertin weiter.

Mit einer Eigenkapitalquote von 77 Prozent sei die Bilanz von Huber+Suhner äusserst solide und die Bewertung der Titel im Vergleich mit anderen Schweizer Industriewerten unterdurchschnittlich.

Die Aktie kostet derzeit 92,10 Franken (+6,6 Prozent).

 

 

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10:25

Der Ölpreis steigt wieder. Die Nordseesorte Brent verteuert sich um 1,2 Prozent auf 107,89 Dollar je Fass. Die Aussicht auf weitere Sanktionen gegen Öl-Exporteur Russland schürt die Spekulationen auf ein knapperes Angebot auf den Weltmärkten. Zuvor hatte ein Anstieg der US-Ölvorräte die Preise noch gedrückt.

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10:20

Im Vorfeld der Präsidentschaftswahlen in Frankreich nimmt die Nervosität an den Börsen zu. Das Risiko eines Wahlsiegs der rechtsextremen Marine Le Pen gegen Amtsinhaber Emmanuel Macron drückt die Kurse von Aktien und Anleihen. Der Pariser Leitindex verliert rund ein Prozent, die Rendite der zehnjährigen Staatsanleihen steigt auf 1,194 Prozent und steht so hoch wie seit 2015 nicht mehr. Die erste Wahlrunde steht am Sonntag an.

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10:00

Der Schweizer Aktienmarkt tut sich auch zur Wochenmitte schwer, eine klare Richtung zu finden. Die Nervosität vor dem am Abend erwarteten Fed-Protokoll ist laut Händlern nach den jüngsten Aussagen der US-Notenbankerin Lael Brainard sehr hoch.

"Die hawkishen Kommentare der Fed-Gouverneurin haben die Märkte gestern erschüttert", heisst es einstimmig aus Marktkreisen. Sie sagte, dass die nächsten Zinserhöhungen zur Eindämmung der Inflation aggressiver ausfallen sollten und dass das Fed bereits im nächsten Monat mit der Reduktion der Bilanzsumme beginnen könnte, und zwar in einem "raschen Tempo".

Als Stütze erweisen sich einmal mehr die defensiven Schwergewichte. Stärker fallen auch die Kursgewinne im Finanzsektor aus. Nachdem am Vortag noch Konjunktursorgen belastet hatten, überwiegt nun die Aussicht auf steigende Zinsen.

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09:40

Aktien von Vestas fallen in Kopenhagen um mehr als zwei Prozent.

Der Windkraft-Anlagenbauer hatte am Dienstag auf seiner Hauptversammlung seinen Rückzug aus Russland angekündigt, wo er bislang mit zwei Fabriken vertreten ist. Die Leistung seiner in Russland installierten Anlagen liegen den Angaben zufolge bei rund einem Gigawatt.

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09:20

Nach dem Handelsstart notiert der SMI bei 12'391 Punkten (+0,1 Prozent) leicht höher.

Weitere Sanktionen des Westens gegen Russland sowie Äusserungen aus den Reihen der US-Notenbank Fed lasten in anderen Märkten auf den Kursen. Auslöser waren hier Aussagen der designierten stellvertretenden Fed-Vorsitzenden Lael Brainard, die in einer Rede erklärte, das Fed könnte aggressivere Massnahmen gegen die Inflation ergreifen, wenn dies gerechtfertigt sei.

Im SMI zeigen sich die Versicherer Swiss Re (+0,7 Prozent), Swiss Life (+0,8 Prozent) und Zurich (+0,7 Prozent) mit am stärksten. Für Zurich und Swiss Life sind positive Analystenkommentare eingetroffen. 

Die Aktien des Pharmakonzerns Novartis steigen um 03 Prozent, erweisen sich damit aber einmal mehr als Stütze für den Gesamtmarkt. Novartis hat in den USA die Zulassung für seinen Wirkstoff Alpelisib zur Behandlung des Grosswuchssyndroms erhalten.

In den hinteren Reihen stechen Huber+Suhner (+6,5 Prozent) sowie Sulzer (+1,9 Prozent) hervor. Huber+Suhner profitieren von einer neu ausgesprochenen Kaufempfehlung durch die UBS und einem Kursziel jenseits der 100-Franken Marke. Sulzer wiederum hat am Vorabend überraschend gute Quartalszahlen vorgelegt.

Gespannt werden Investoren auf das Sitzungsprotokoll der letzten Fed-Sitzung schauen, das an diesem Abend nach hiesigem Börsenschluss veröffentlicht wird. Als tendenziell belastend werden zudem die jüngsten Konjunkturdaten aus China gesehen. Dort ist die Aktivität im Dienstleistungssektor auf den tiefsten Stand seit Februar 2020 zurückgegangen. Die Veröffentlichung der Daten erfolge zu einem Zeitpunkt, an dem China weiterhin mit dem schlimmsten Covid-Ausbruch seit Beginn der Pandemie Anfang 2020 zu kämpfen habe, erklärte ein Stratege.

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09:05

Der SMI notiert nach Börsenbeginn um 0,1 Prozent bei 12'369 Punkten tiefer.

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08:25

Kursziel- und Ratingänderungen bei Schweizer Aktien: 

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08:05

Julius Bär berechnet den SMI vorbörslich um 0,3 Prozent tiefer bei 12'336 Punkten. Alle 20 Blue Chips stehen tiefer, grössere Nachrichten sind aber keine erfolgt. 

Am breiten Markt stehen Zur Rose (-2,3 Prozent) unter Druck. Die Versandapotheke steuert auf eine weitere Kapitalerhöhung zu.

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07:50

Der Euro hat am Mittwoch weiter bei knapp 1,09 US-Dollar notiert. Am Morgen kostete die Gemeinschaftswährung im Tief 1,0891 Dollar und damit so wenig wie zuletzt vor etwa einem Monat. Aktuell notiert der Euro bei 1,0898 Dollar. Zum Franken bewegt sich die Gemeinschaftswährung mit aktuell 1,0144 weiter auf dem Niveau vom Vortag. Der US-Dollar hat sich derweil bei einem Stand von 0,9309 Franken wieder knapp über die 0,93er-Marke vorgearbeitet.

Belastet wird der Euro durch den aktuell auf breiter Front aufwertenden Dollar. Die US-Währung profitiert von Äusserungen aus den Reihen der US-Notenbank Federal Reserve. Fed-Direktorin Lael Brainard hatte sich am Vortag angesichts der hohen Inflation für eine rasche geldpolitische Normalisierung ausgesprochen. Brainards Worte haben Gewicht, sie ist die designierte Vizechefin der Fed. Der Dollar ist seit ihren Äusserungen gefragt, andere Währungen wie der Euro weniger.

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07:30

Anleger trennen sich von US-Anleihen, nachdem Fed-Direktorin Lael Brainard Spekulationen auf noch aggressivere Zinsanhebungen der US-Notenbank geschürt hatte.

Die Rendite der zehnjährigen US-Bonds klettert auf 2,633 Prozent und notiert damit auf einem Drei-Jahres-Hoch. Die Verzinsung der zweijährigen Papiere steigt auf den höchsten Stand seit Januar 2019, die fünfjährigen rentieren so hoch wie zuletzt im Dezember 2018.

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07:15 

Im Sog einer schwächeren Wall Street wird der Dax Berechnungen von Banken und Brokerhäusern zufolge am Mittwoch niedriger starten. Die geplante Verschärfung der Sanktionen gegen Russland hatte am Dienstag die Aktienmärkte belastet.

Als Reaktion auf die Tötung hunderter Zivilisten in der ukrainischen Ortschaft Butscha und den anhaltenden Krieg schnürt die EU ein neues Sanktionspaket gegen Russland, zu denen auch ein Kohle-Importembargo zählen soll. Geopolitische Schocks hätten die Märkte in der Vergangenheit in der Regel nicht lange dominiert, konstatierten indes die Strategen von JPMorgan. Auch US-Zinserhöhungszyklen hätten den Aktienmärkten nicht viel anhaben konnten, "zumindest nicht in der Anfangsphase".

Investoren warten gespannt auf die am Mittwoch zur Veröffentlichung anstehenden Protokolle der jüngsten US-Notenbanksitzung. Von den sogenannten Fed-Minutes versprechen sie sich Hinweise auf das Tempo der geplanten Zinserhöhungen. Derzeit rechnen Anleger mehrheitlich mit einer Anhebung um einen halben Prozentpunkt Anfang Mai.

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06:25

Bei der IG Bank tendiert der SMI minim höher. 

Der Leitindex schloss am Dienstagabend nach einem Tagestief bei 12'300 Punkten um 0,3 Prozent höher auf 12'377 Zählern.

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06:20

Die Börse in Tokio hat sich am Mittwoch schwächer gezeigt. Sie folgte der Wall Street, die wegen Furcht vor neuen Sanktionen im Krieg in der Ukraine ins Minus gerutscht war. Zudem belastete die Befürchtung, dass die US-Notenbank Fed die geldpolitischen Zügel wegen der hohen Inflation stärker anziehen könnte als bislang gedacht, sagten Händler.

Der 225 Werte umfassende Nikkei-Index notiert um 1,8 Prozent tiefer bei 27'289 Punkten.

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05:10

Die Börse in Shanghai lag 0,7 Prozent im Minus. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzen verlor 0,9 Prozent.

 

 

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05:05

Im asiatischen Devisenhandel gewann der Dollar 0,2 Prozent auf 123,90 Yen und legte 0,1 Prozent auf 6,3678 Yuan zu. Zur Schweizer Währung notierte er 0,1 Prozent höher bei 0,9304 Franken. Parallel dazu fiel der Euro um 0,1 Prozent auf 1,0893 Dollar und notierte kaum verändert bei 1,0137 Franken. Das Pfund Sterling stagnierte bei 1,3068 Dollar

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22:45

Die Aussicht auf eine straffere Geldpolitik zur Bekämpfung der Inflation hat am Dienstag die konjunktursensiblen US-Technologiewerte auf Talfahrt geschickt. Der Leitindex Dow Jones Industrial geriet weniger stark unter Druck. Die Erwartung weiterer Sanktionen des Westens gegen Russland sorgte ebenfalls für Verunsicherung.

Der Dow schloss 0,8 Prozent tiefer bei 34'641 Punkten. Der breiter aufgestellte S&P 500 fiel um 1,26 Prozent auf 4525,12 Punkte. Nach den deutlichen Gewinnen zu Wochenbeginn sackte der technologielastige Nasdaq 100 nun um 2,24 Prozent auf 14 820,64 Punkte ab.

Die stellvertretende Vorsitzende der US-Notenbank Lael Brainard hatte bei einer Veranstaltung der regionalen Fed von Minneapolis gesagt, die Verringerung des Inflationsdrucks sei "vorrangig". Brainard kündigte eine "Serie" von Zinserhöhungen an. Höhere Zinsen führen insbesondere bei den stark wachstumsorientierten Tech-Unternehmen zu steigenden Finanzierungskosten. Ab Mai wolle man zudem mit einer raschen Verringerung der während der Corona-Pandemie massiv ausgeweiteten Bilanzsumme beginnen, fuhr Brainard fort.

 

 

Mit diesen geldpolitischen Schritten würde den Börsen Liquidität entzogen. Eine derart straffere Geldpolitik kann sich auch nachteilig auswirken für die Aktienmärkte insgesamt, da andere Anlageklassen dann attraktiver werden. Den Leitzins hatte die Fed bereits Mitte März erstmals seit der Corona-Krise angehoben. Hintergrund ist die hohe Inflation, die durch anziehende Rohstoffkosten angeheizt wird.

Nach den Kriegsverbrechen in der ukrainischen Stadt Butscha nahe Kiew präsentierte die EU-Kommission einen Vorschlag für ein umfangreiches Paket mit neuen Russland-Sanktionen. Es beinhaltet nach Angaben von EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen unter anderem ein Importverbot für Kohle aus Russland.

Unter den Einzelwerten knüpften die Twitter-Aktien an ihre Rally zu Wochenbeginn an und stiegen um rund zwei Prozent. Tech-Milliardär Elon Musk zieht nach seinem überraschenden Einstieg bei dem Kurznachrichtendienst auch in den Verwaltungsrat der Firma ein. Musk bekommt damit offiziell grösseren Einfluss auf die Strategie von Twitter. Der Chef des Elektroauto-Herstellers Telsa glaube an die Plattform und sei zugleich ein scharfer Kritiker, schrieb Twitter-Chef Parag Agrawal. "Das ist genau, was wir brauchen", damit Twitter auf lange Sicht stärker werde.

Tags zuvor hatte das Unternehmen mitgeteilt, dass der Tesla-Gründer mit 9,2 Prozent zum grössten Twitter-Aktionär aufsteigt. Die Twitter-Papiere hatten darauf mit einem Kurssprung von 27 Prozent reagiert.

Unter den schwächsten Werten im Nasdaq 100 knickten die Papiere von Moderna um gut sechs Prozent ein. Die Afrikanische Union und die Impfstoffinitiative Covax hatten sich dagegen entschieden, Kaufoptionen für hunderte Millionen weiterer Dosen des Corona-Impfstoffes von Moderna zu ziehen. Börsianer interpretierten dies als Zeichen einer schwindenden Nachfrage bei abklingender Pandemie in einkommensschwachen Ländern.

(cash/AWP/Reuters/Bloomberg)