22:35

Die Sorgen wurden allerdings gedämpft durch kaum veränderte Inflation, die Hoffnungen auf eine Zinssenkung anfachten. Der Dow-Jones-Index fällt um 0,2 Prozent auf 26'005 Punkte. Der breiter gefasste S&P 500 gibt ebenfalls um 0,2 Prozent auf 2880 Stellen nach. Der Index der Technologiebörse Nasdaq verliert 0,4 Prozent auf 7793 Zähler.

Die Konsumentenpreise stiegen im Mai um 0,1 Prozent und entsprachen damit den Erwartungen der von Reuters befragten Wirtschaftswissenschaftlern. Der Konsumentenpreis-Index CPI stieg ebenfalls um 0,1 Prozent. Die Zahlen würden Erwartungen befeuern, dass die Notenbank Fed den Leitzins senken könnte, sagt der Experte Robert Frick vom Navy Federal Credit Union.

Bankenwerte, die üblicherweise von steigenden Zinsen profitieren, gaben nach. Unter Druck gerieten auch die Aktien von Chipherstellern und Halbleiterzulieferern, die einen grossen Anteil ihres Umsatzes in China erwirtschaften. Die Aktien von Micron Technology geben 5,4 Prozent nach, die Anteilsscheine von Applied Materials 5,1 Prozent.

Bis zum G20-Gipfel im japanischen Osaka Ende Juni, bei dem ein Treffen von Trump und seinem chinesischen Amtskollegen Xi Jinping geplant ist, dürfte die Börse relativ impulslos in ihrem Seitwärtstrend verharren, sagt Jochen Stanzl, Chefanalyst beim Online-Broker CMC Markets. "Vorausgesetzt in Washington und Peking bleibt es ruhig und frei von jeglicher Art von Provokation."

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17:40

Die Schweizer Börse hat am Mittwoch zugelegt und zwischenzeitlich wieder ein neues Allzeithoch bei 9882,4 Punkten markiert. Einmal mehr war der Handelsstreit zwischen den USA und China Thema: Anleger griffen daher vor allem zu als wenig konjunkturabhängig geltenden Aktien. Der Leitindex SMI steht bei Handelsschluss 0,2 Prozent im Plus bei 9860 Zählern - und setzt sich damit von anderen europäischen Börsen ab.

Die Titel der Pharmakonzerne Roche und Novartis legen jeweils 0,7 Prozent zu. Beide Unternehmen veröffentlichten positive Nachrichten zu Medikamenten. Die Papiere des Nahrungsmittelkonzerns Nestlé rücken 0,5 Prozent vor. Grösster Gewinner sind Lonza mit einem Plus von 2,4 Prozent.

Um zyklische Titel machten Investoren hingegen einen Bogen: Die Aktien des Zementkonzerns LafargeHolcim geben 4,2 Prozent nach. Grossaktionär Thomas Schmidheiny reduziert seine Beteiligung am Zementkonzern durch mehrere Transaktionen auf bis zu 7,2 von 10,9 Prozent.

Ebenso verlieren die Bankaktien UBS (-1,1%) und Credit Suisse (-1,7%) sowie der Elektrokonzern ABB (-0,4%) an Wert.

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15:55

Die Furcht vor einer Eskalation im Handelsstreit zwischen den USA und China belastet die US-Börsen. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte steht zum Handelsstart kaum verändert bei 26'054 Punkten. Der breiter gefasste S&P 500 notiert 0,1 Prozent fester bei 2887 Zählern. Der Index der Technologiebörse Nasdaq verliert 0,1 Prozent auf 7812 Punkte.

Knapp drei Wochen vor dem erwarteten Treffen von US-Präsident Donald Trump und seinem chinesischen Amtskollegen Xi Jinping sind die Aussichten auf einen Durchbruch in dem Handelsstreit gering. "Die Atmosphäre ist vergiftet", sagt ein hochrangiger westlicher Diplomat aus Peking. Beide Länder haben sich mit Strafzöllen überzogen.

Die Hoffnung auf eine Zinssenkung in den USA nach den jüngsten Inflationsdaten verhindert jedoch grössere Verluste. Die Teuerungsrate sank im Mai auf 1,8 Prozent verglichen mit dem Vorjahr und damit etwas stärker als erwartet. Die US-Notenbank Fed hatte zuletzt die Bereitschaft erkennen lassen, die Zinsen zu senken, falls die Konjunktur sich vor dem Hintergrund der internationalen Zollkonflikte abkühle.

Unter Druck gerieten die Aktien von Chipherstellern und Halbleiterzulieferern, die einen grossen Anteil ihres Umsatzes in China erwirtschaften. Die Aktien von Micron Technology geben 2,4 Prozent nach, die Papiere von Nvidia 1,2 Prozent, die Anteilsscheine von Applied Materials 3 Prozent. 

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11:50

Die Schweizer Börse tritt zur Wochenmitte auf der Stelle. Händler sprechen von einer nicht unerwünschten Konsolidierung nach dem Kursanstieg auf ein neues Rekordhoch. Der SMI notiert nach einem Tagestief bei 9778 Zählern gegen 11 Uhr noch um 0,1 Prozent schwächer auf 9822 Punkten. Am Dienstag hatte der Leitindex mit 9871,4 Zählern ein neues Rekordhoch erreicht. Der 30 Aktien umfassende SLI sinkt um 0,3 Prozent auf 1505 und der breite SPI um 0,2 Prozent auf 11'864 Punkte.

Den stärksten Abschlag verbuchen die Aktien von LafargeHolcim (-2,9%). Grossaktionär Thomas Schmidheiny hat seinen Anteil auf 7,2 Prozent von 10,9 Prozent reduziert.

Gewinnmitnahmen machen den Anteilen der Banken Credit Suisse (-2,4%), Julius Bär (-1,9%) und UBS (-1,6%) zu schaffen.

Gegen den Trend fester sind Lonza (+2,4% auf 336,60 Franken). Der Broker Mainfirst hat den Pharmazulieferer auf "Outperform" von "Neutral" hochgestuft. (Lesen Sie den ausführlichen Börsenbericht am Mittag.)

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09:07

Der Swiss Market Index (SMI) gibt kurz nach Handelseröffnung 0,4 Prozent auf 9795 Punkte nach. Am Dienstag ist der Leitindex um 0,9 Prozent gestiegen und hat bei 9'871 Zählern vorübergehend ein Rekordhoch erreicht.

Nach der einstweiligen Einigung zwischen den USA und Mexiko im Zollstreit sei der Optimismus wieder etwas geschwunden, auch weil US-Präsident Donald Trump im Handelskonflikt mit China erneut gedroht habe, heisst es am Markt.

Deutlich tiefer sind LafargeHolcim (-2,8 Prozent). Grossaktionär Thomas Schmidheiny hat seinen Anteil auf 7,2 Prozent von 10,9 Prozent reduziert. Rund 2,4 Prozent davon sei am Dienstag im Rahmen eines Block-Trades zu 48,70 Franken je Titel verkauft worden, berichten Händler. Eine zweite Tranche im Umfang von 1,3 Prozent beinhalte eine derivative Struktur über Call-Optionen.

Gegen den Trend fester indiziert sind Lonza (+2,0 Prozent). Mainfirst hat den Pharmazulieferer auf "Outperform" von "Neutral" hochgestuft. Das Kursziel lautet 385 Franken. Die Aktie hat bereits am Dienstag 2,6 Prozent gewonnen.

Positive "Apothekermeldungen" bewahren Novartis (-0,3 Prozent) und Roche (-0,4 Prozent) nicht vor schwächeren Kursen. Novartis hat positive Studiendaten für Cosentyx bei Arthritis veröffentlicht. Die US-Arzneimittelbehörde FDA hat für das Roche-Mittel Mabthera für zwei Blutgefässerkrankungen den Status "priority review" gewährt.

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08:45

Die asiatischen Börsen Asien haben am Mittwoch den Rückwärtsgang eingelegt. Damit nahmen sich die Märkte nach dem Anstieg der Vortage eine Auszeit. Vergleichsweise stark ging es in China bergab. Die Abgaben waren allerdings nur von unterdurchschnittlichen Umsätzen begleitet.

Der CSI 300 verlor zuletzt 0,66 Prozent auf 3694,58 Punkte. In Hongkong sank der Hang Seng um 1,88 Prozent auf 27 267,87 Punkte. Der japanische Nikkei 225 gab um 0,35 Prozent auf 21 129,72 Punkte nach.

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08:10

Der Swiss Market Index (SMI) gibt in der von Julius Bär berechneten Vorbörse um 0,5 Prozent nach. Börsianer warten gespannt auf Zahlen zur Entwicklung der US-Konsumentenpreise. Sollten sie nur leicht steigen, könnte dies den Spekulationen auf eine baldige Zinssenkung der Notenbank Fed neue Nahrung geben. Experten rechnen im Monatsvergleich mit einer Teuerung von 0,1 Prozent.

Am deutlichsten geben LafargeHolcim (-1,6 Prozent) nach. Grossaktionär Thomas Schmidheiny reduziert seine Beteiligung. Ansonsten geben auch ABB (-0,7 Prozent) sowie die beiden Grossbanken CS und UBS (je -0,6 Prozent) etwas deutlicher als der Marktschnitt nach.

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07:55

Ein überraschender Anstieg der US-Lagerbestände und eine gesenkte Nachfrage-Prognose der amerikanischen Energiebehörde EIA setzen dem Ölpreis am Mittwoch zu. Die Nordsee-Sorte Brent verbilligt sich um 1,8 Prozent auf 61,19 Dollar je Barrel. Die EIA senkte ihre Bedarfsprognose für 2019 um 160.000 auf 1,22 Millionen Barrel pro Tag. Dem Branchenverband API zufolge wuchsen die US-Ölreserven um 4,9 Millionen Barrel. 

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06:35

Der Nikkei der 225 führenden Werte stieg bis zum späten Vormittag um 0,1 Prozent auf 21.223 Punkte. Der breiter gefasste Topix verlor dagegen 0,1 Prozent auf 1560 Zähler. US-Präsident Donald Trump habe den japanischen Aktienmarkt mit Äußerungen zu den Handelskonflikten der USA verunsichert, sagten Marktteilnehmer.

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06:30

Der Schweizer Franken notierte zuletzt bei rund 0,9921 Franken je Dollar und bei etwa 1,1242 Franken je Euro.

Der Euro stagnierte im fernöstlichen Handel zum Dollar. Die europäische Einheitswährung kostete zuletzt 1,1329 Dollar. Zum Yen bewegte sich die US-Währung mit 108,44 Yen kaum.

(cash/AWP/Reuters)