17:35

Der SMI rückte um 0,55 Prozent vor auf 10'940 Punkte. Händler erklärten, Fortschritte im Kampf gegen das Coronavirus wie etwa bei den Massen-Impfungen und die Hoffnung, dass das US-Konjunkturpaket bald geschnürt werden dürfte, verliehen den Märkten Rückenwind. Als weiteren Beleg für die steigende Zuversicht werteten Händler den Ausverkauf der als sicherer Anlagehafen geltenden Schweizer Staatsanleihen. So kletterte die Rendite der "Eidgenossen" mit einer Laufzeit von 30 Jahren erstmals seit Anfang 2020 in den positiven Bereich.

Die Erholung der Renditen kam insbesondere den Banken zu Gute, die unter Negativzinsen leiden. Credit Suisse kletterten 2,9 Prozent, Konkurrent UBS 1,8 Prozent. Ebenfalls deutliche Kursgewinne verbuchten der Zementriese LafargeHolcim (+1,78%) und der Warenprüfkonzern SGS (+1,17).

Abgaben verzeichneten dagegen die Aktien von Unternehmen mit einem Rezessions-resistenten Geschäftsmodell. Der Aromenhersteller Givaudan verlor 0,8 Prozent. Bei den Nebenwerten sackten Molecular Partners 4,3 Prozent ab. Zuvor hatten die Analysten von RBC die Biotech-Titel auf "Sector Perform" von "Outperform" zurückgestuft.

Den ausführlichen Tagesbericht gibt es hier.

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14:50

Der Swiss Market Index steigt 0,46 Prozent und erreicht damit ein Tageshoch. Klare Gewinner-Aktie im SMI ist die Credit Suisse mit einem Plus von 2,4 Prozent. Die US-Börsen sind am Montag wegen eines Feiertages geschlossen.

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14:30

Der Preis für das Industriemetall Kupfer hat einen mehrjährigen Höchststand markiert. Am Montag stieg der Preis für eine Tonne des Industriemetalls an der Rohstoffbörse LME in London bis auf 8406 US-Dollar. Das ist der höchste Stand seit dem Jahr 2012. Kupfer gilt aufgrund seiner umfänglichen Verwendung in der Industrie als Konjunkturbarometer. Allerdings dürfte diese Signalfunktion durch die Corona-Pandemie etwas verzerrt sein. Am Kupfermarkt herrscht schon seit längerem ein Angebotsengpass vor. Ein Grund besteht darin, dass viele Kupferminen ihre Förderung wegen der Corona-Krise eingeschränkt haben. Zugleich bleibt die Nachfrage gerade aus dem rohstoffhungrigen China gross.

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14:00

Die Ölpreise haben den Höhenflug vom vergangenen Freitag fortgesetzt und die höchsten Stände seit über einem Jahr erreicht. Gegen Mittag kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent 63,34 US-Dollar. Das waren 91 Cent mehr als am Freitag. Der Preis für ein Fass der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) stieg um 1,19 Dollar auf 60,66 Dollar.

Im frühen asiatischen Handel erreichten der US-Ölpreis bei 60,95 Dollar und der Brent-Preis bei 63,76 jeweils den höchsten Stand seit Januar 2020. Bereits am vergangenen Freitag gab es einen kräftigen Preisanstieg, den Marktbeobachter unter anderem mit Kursverlusten des US-Dollar erklärten. Ein schwächerer Dollar macht Rohöl für Anleger aus anderen Währungsräumen günstiger, da es in Dollar gehandelt wird. Dies stärkt die Nachfrage und stützt die Ölpreise. Seit Freitagmittag haben die Ölpreise mittlerweile jeweils etwa fünf Prozent zugelegt.

Rohstoffexperte Eugen Weinberg von der Commerzbank verwies in einer Einschätzung auf eine gute Nachfrage nach Rohöl in Asien. Ausserdem sprach Weinberg auch von einer "Wiederbelebung der Nachfrage in den USA". In der grössten Volkswirtschaft der Welt werde die Nachfrage nach Rohöl durch ein gewaltiges Konjunkturpaket gestützt, das die Regierung unter Präsident Joe Biden auf den Weg bringen will. Am Markt wurde aber auch auf die kalte Witterung in wichtigen Industriestaaten verwiesen. So habe unter anderem ein scharfer Kälteeinbruch in den USA die Förderung, den Transport und die Verarbeitung von Rohöl zu Treibstoffen behindert und die Preise gestützt.

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13:45

Kepler Cheuvreux erhöht nach Jahreszahlen das Kursziel für Ems-Chemie auf 900 von 885 Franken und belässt die Einstufung auf "Hold". Das neue Kursziel entspricht etwa dem Kurs vom heutigen Monatg Kurzfristig dürfte das Geschäftsumfeld wegen der Pandemie und der Verknappung von Halbleitern für die Automobilindustrie volatil bleiben, so Analyst Martin Flückiger. Ausserdem gehe er davon aus, dass die Nachfrage-Prognosen für die Autobranche nach wie vor zu hoch seinen.

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11:50

Der SMI verzeichnet ein Plus von 0,3 Prozent und steht bei 10'916 Punkten. Die Stimmung an den Börsen sei trotz der zuletzt etwas gestiegenen Zinsen weiterhin freundlich, heisst es in Marktkreisen. Da wegen Feiertagen sowohl die Märkte in den USA als auch in China geschlossen bleiben und auch kaum nennenswerte Unternehmensnachrichten vorhanden sind, ist allerdings mit einem eher ruhigen Handelstag zu rechnen.

Für die positive Haltung der Investoren steht beispielsweise die Credit Suisse, deren Anlagekomitee zuletzt die Aktienallokation "Übergewichten" bestätigt hat. Etwas vorsichtiger zeigt sich die Zürcher Kantonalbank, welche die Aktienmärkte "in luftigen Höhen" sieht. Die hohe Bewertung sollte eine Warnung sein, dass das weitere Kurspotenzial der Aktienmärkte beschränkt sei und temporäre Korrekturen jederzeit und auch in heftigen Umfang ausfallen könnten, heisst es in einem Kommentar der Bank. Die grössten Risiken sieht sie weiterhin in der Pandemie. Die Virus-Mutationen und das in vielen Ländern schleppende Impftempo verhinderten vorerst grössere Lockerungsschritte.

Von den etwas höheren Zinsen profitieren wie an anderen Börsenplätzen derzeit vor allem die Banken, von denen CS (+2,0%) an der aktuellen Tabellenspitze noch etwas mehr zulegen als UBS (+1,3%). Gesucht sind auch Clariant (+1,8%), nachdem zwei neue Aktionäre gemeinsam eine Beteiligung von über 3 Prozent offenlegen mussten. Ebenfalls gekauft werden Adecco (+1,4%) oder weitere Finanzwerte wie Swiss Life (+1,2%), Zurich (+1,1%) oder Swiss Re (+1,1%).

Vom anhaltenden Tech-Boom getragen werden zudem AMS (+1,2%) und etwas moderater Logitech (+0,7%). Letztere scheinen sich über der Marke von 100 Franken etabliert zu haben. Glaubt man einer aktuellen Studie von Goldman Sachs, ist das Ende der Fahnenstange damit noch nicht erreicht. Im Bereich Video-Konferenz etwa böten sich über das Krisenende hinaus langfristige Perspektiven. Auf der Gegenseite bremsen die Schwergewichte Nestlé (-0,3%) und insbesondere Roche (-0,7%) den Gesamtmarkt. Grösste Verlierer sind indessen Temenos (-1,4%) und Givaudan (-1,0%).

Im breiten Markt befinden sich Molecular Partners (-4,3%) in einer ungewohnten Situation: Sie gehören zu den grössten Verlierern im breiten Markt. Allerdings steht seit Jahresbeginn auch schon ein Plus von etwa 30 Prozent zu Buche. Genau das ist auch der Grund, warum die Experten von der Royal Bank of Canada (RBC) den Daumen für die Papiere senken und den Titel auf "Sector Perform" zurückstufen. Basilea (-0,2%) zeigen sich unauffällig, nachdem das Pharmaunternehmen den Verkauf seines chinesischen Forschungs-Tochterunternehmens Basilea Pharmaceutica China angekündigt hat.

Dafür schiessen Igea (+13%) raketenhaft in die Höhe. Die Fusion von Igea Pharma mit dem britischen Unternehmen Blue Sky Natural Resources (BSNR) verzögert sich zwar, sollte aber spätestens Ende April 2021 abgeschlossen sein. Einen weiteren Sprung nach oben machen Wisekey (+7,9% auf 1,91 Fr.), welche vorübergehend gar um über 15 Prozent im Plus gelegen haben; dies nach einem Satz von +18 Prozent am Freitag. Über 2 Franken wurde der volatile Titel allerdings schon im vergangenen August gehandelt, ehe sich der Kurs wieder halbierte. Zu Beginn des Jahres 2018 wurden Wisekey noch für über 6 Franken gehandelt.

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11:15

Die UBS senkt das Kursziel für Swisscom auf 475 von 495 Franken. Die Einstufung lautet weiterhin "Neutral". Das Wettbewerbsumfeld in der Schweiz bleibe ansspruchsvoll, schreibt Analyst Polo Tang. Noch sei aber nicht klar, ob UPC/Sunrise sich auf Marktanteile oder Profitabilität fokussiere. Im B2B-Bereich dürfte 2021 für Swisscom sowieso herausfordernd bleiben. Die Dividendenrendite von 4,7 Prozent sollte die Prämie im Aktienkurs schützen, so der Experte weiter. Er geht davon aus, dass die Titel in einem
engen Band zwischen 450 und 500 Franken gehandelt werden, solange sich das Zinsumfeld nicht stark ändert. die Aktien stehen derzeit unverändert bei 465 Franken.

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10:30

Die Marke von 50'000 Dollar ist für Bitcoin bislang eine überwindliche Hürde. Die älteste und wichtigste Cyber-Devise verbilligt sich auf 47'672 Dollar, nachdem sie am Wochenende auf ein Rekordhoch von 49'756,44 Dollar gestiegen war. Der Sprung über die 50'000 Dollar sei aber nur eine Frage der Zeit, sagt Marktanalyst Milan Cutkovic vom Brokerhaus Axi. "Nach Tesla und Mastercard interessiert sich mit Morgan Stanley ein weiteres, angesehenes Großunternehmen für die Kryptowährung." Die US-Investmentbank denkt einem Medienbericht zufolge über Engagements in Bitcoin nach.

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10:00

Zwei der so genannten Schweizer Gewinner-Aktien der Coronakrise steigen und steigen weiter. Die Aktie der Online-Apotheke Zur Rose steht am Montag nach Börseneröffnung bei 514 Franken, das ist ein neuer Rekordwert. In den letzten zwölf Monaten hat die Aktie 327 Prozent zugelegt. Ebenfalls einen Rekordstand verzeichnet am Montag die Aktie des Computerzubehörherstellers Logitech. Sie liegt bei 105 Franken. Alleine seit Anfang Jahr ist die Aktie 20 Prozent gestiegen.

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09:45

In Erwartung eines Wirtschaftsaufschwungs und steigender Firmengewinne decken sich Anleger mit asiatischen Aktien ein. Der japanische Nikkei-Index stieg am Montag um knapp zwei Prozent auf 30'084 Punkte und schloss erstmals seit mehr als 30 Jahren über der psychologisch wichtigen 30'000er Marke. Die chinesischen Börsen blieben wegen der dortigen Neujahrsfeiern erneut geschlossen.

"Die Aktienkurse sind so schnell gestiegen, sie haben quasi das Tempolimit überschritten", sagte Anlagestratege Ayako Sera von der Sumitomo Mitsui Trust Bank. Daher hätten die Börsen derzeit kaum noch Luft nach oben. Größere Rücksetzer seien aber auch nicht zu erwarten.

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09:10

Der Schweizer Aktienmarkt startet positiv in die neue Handelswoche. Nach fünf Tagen mit steigenden Kursen in der vergangenen Woche setzt sich damit der Höhenflug zunächst fort. Bald rückt damit für den Leitindex SMI auch die Marke von 11'000 Punkten wieder in Greifweite, über welcher er zuletzt Ende Januar notiert hatte.

Die Stimmung an den Börsen sei trotz der zuletzt etwas gestiegenen Zinsen weiterhin freundlich, heisst es in Marktkreisen, was sich auch an den soliden Avancen an den asiatischen Börsen zum Wochenbeginn ablesen lasse. Angesichts der weitgehend fehlenden Unternehmensnachrichten und der wegen eines Feiertags geschlossenen US-Börsen sei indes mit einem eher ruhigen Handelstag zu rechnen.

SMI steht um 09:10 Uhr 0,2 Prozent höher bei 10'903 Punkten. Der breite SPI gewinnt 0,17 Prozent auf 13'598 Zähler. 

Zu Beginn am meisten zulegen können die Banken-Titel CS (+1,5%) und UBS (+0,9%). Mit Zürich und Swiss Life (je +0,8%) können weitere Finanz-Titel zulegen. Auch Zykliker wie Richemont und Lafarge Holcim (je +0,75%) gewinnen. 

Lonza können ebenfalls leicht zulegen (+0,2%). Der Titel hatte in der Vorwoche nach dem Verkauf der Chemiesparte LSI bereits mehr als 8 Prozent zugelegt und damit alle anderen Blue Chips übertroffen. Zum Start in die neue Woche stützt eine deutliche Kurszielerhöhung durch die Bank Vontobel, welche allerdings an der Einstufung "Hold" festhält.

Swisscom (-0,2%) verlieren nach einer Kurszielsenkung durch die UBS. Die Bank sieht für Swisscom ein anhaltend anspruchsvolles Wettbewerbsumfeld in der Schweiz.

Im breiten Markt legen Basilea (+2,2%) überdurchschnittlich zu. Das Pharmaunternehmen hat den Verkauf seines chinesischen Forschungs-Tochterunternehmens Basilea Pharmaceutica China angekündigt.

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08:10

Der SMI wird bei Julius Bär vorbörslich 0,31 Prozent höher eingeschätzt. 19 von 20 Aktien stehen im Plus, am deutlichsten Lonza (1,2 Prozent). Swisscom fallen 0,3 Prozent nach einer Kurszielsenkung der UBS (siehe Eintrag unten). 

Experten rechnen insgesamt mit dünnen Umsätzen, weil die Weltleitbörsen in New York am Montag wegen eines US-Feiertages geschlossen bleiben. Auf Konjunkturseite stehen Zahlen zur europäischen Industrieproduktion auf dem Terminplan.

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07:45

Neue Kursziele für Schweizer Aktien:
Zurich Insurance: Jefferies erhöht auf 365 (360) CHF - Hold
Zurich Insurance: Morgan Stanley senkt auf 426 (435) CHF - Overweight
Swisscom: UBS senkt auf 475 (495) Fr. - Neutral

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07:00

In der Hoffnung auf eine rasche Erholung der Weltwirtschaft von den Folgen der Coronavirus-Pandemie decken sich Anleger mit Metallen ein. Der Preis für Kupfer steigt um ein Prozent auf ein Achteinhalb-Jahres-Hoch von 8406 Dollar je Tonne. Das zur Stahl-Herstellung benötigte Nickel erreicht ein Eineinhalb-Jahres-Hoch von 18.785 Dollar. Das Edelmetall Platin, das in Autokatalysatoren eingesetzt wird, gewinnt 2,6 Prozent und ist mit 1285,17 Dollar je Feinunze so teuer wie zuletzt vor sechs Jahren.

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06:30

Der Swiss Market Index wird bei der IG Bank rund zweieinhalb Stunden vor Eröffnung 0,34 Prozent höher gechätzt.

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06:20

Hinweise auf eine immer breitere Akzeptanz von Kryptowährungen haben den Bitcoin-Kurs auch am Wochenende angetrieben und ihn so nah wie nie an die Marke von 50'000 Dollar herangebracht. Am Sonntag notierte er zeitweise bei 49'756 Dollar pro Bitcoin, bröckelte dann aber um ab und notierte damit rund drei Prozent höher als am Samstag. Auczh am Montag steht er 3 Prozent tiefer.

Am Wochenende hatte die Agentur Bloomberg berichtet, der 150 Milliarden Dollar schwere Investment-Arm der Bank Morgan Stanley prüfe, ob Kryptowährungen auch als Option für seine Investoren in Frage kämen, 

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06:15

Der 225 Werte umfassende Nikkei-Index liegt 1,6 Prozent höher bei 29'996 Punkten, obwohl Daten zeigten, dass sich die Erholung der drittgrößten Volkswirtschaft der Welt im vierten Quartal verlangsamte. Der breiter gefasste Topix-Index stieg um 0,9 Prozent und lag bei 1952 Punkten.

Die Märkte in China und Hongkong sind wegen des Mond-Neujahr-Festes geschlossen.

Die erfolgreiche Einführung eines Impfstoffs gegen das Coronavirus schürte weltweit Hoffnungen auf eine schnelle wirtschaftliche Erholung. "Solange der Anstieg der Inflation allmählich erfolgt, können die Aktienmärkte unserer Ansicht nach weiterhin gut abschneiden. Allerdings würden unkontrollierte Bewegungen die Stimmung der Anleger sicherlich beeinträchtigen", sagte Esty Dwek, Leiterin Marktstrategie bei Natixis.

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06:00

Im asiatischen Devisenhandel gewann der Dollar 0,1 Prozent auf 105,04 Yen und gab 0,1 Prozent auf 6,4542 Yuan nach. Zur Schweizer Währung notierte er kaum verändert bei 0,8910 Franken. Parallel dazu stieg der Euro um 0,1 Prozent auf 1,2130 Dollar und notierte kaum verändert bei 1,0810 Franken

(cash/Reuters/Bloomberg/AWP)