17.35

Der Leitindex SMI legte um 0,3 Prozent auf 10.038 Zähler zu.

Zu den Gewinnern zählten die Aktien von Firmen, deren Geschäftsentwicklung an der Konjunktur hängt. Die Luxusgüterkonzerne Swatch und Richemont gewannen 1 und 1,1 Prozent an Wert. Zu den Gewinnern zählten auch Industriefirmen wie ABB (+0.8 Prozent), LafargeHolcim (+1,1 Prozent) und Geberit (+1,2 Prozent).

Grösster Verlierer war die Credit Suisse (-0,6 Prozent). Auf der Aktie lastet weiterhin die Affäre um die Überwachung des ehemaligen Vermögensverwaltungs-Managers Iqbal Khan, der zur Konkurrentin UBS wechselt. 

Am breiten Markt gaben die Aktien des österreichischen Chip- und Sensor-Herstellers AMS 2,2 Prozent nach. Das Unternehmen erhöhte sein Übernahmeangebot für den Münchner Lichtkonzern Osram auf 41 Euro je Aktie.

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17:10

Der Goldpreis fällt um mehr als ein Prozent auf 1'487 Dollar je Feinunze. Auf Wochensicht verliert er nahezu 1,5 Prozent und damit so viel wie seit sechs Monaten nicht mehr. Als Hauptgrund machen Börsianer den steigenden Dollar aus, den Anleger auf der Suche nach sicheren Anlagehäfen favorisieren. Ein stärkerer Dollar macht Gold-Anlagen für Investoren aus anderen Währungsräumen kostspieliger.

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16:00

Positivere Töne im Zollstreit haben die US-Börsen zum Wochenschluss gestützt. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte lag 0,3 Prozent höher bei 26.973 Punkten, der breiter gefasste S&P 500 gewann 0,2 Prozent auf 2981 Zähler. Der Index der Technologiebörse Nasdaq stagnierte bei 8026 Punkten.

Der Chiphersteller Micron Technology zog mit einem eher enttäuschenden Quartalsausblick am Donnerstagabend die Aufmerksamkeit auf sich. Zugleich warnte der Konzern davor, dass sich der Abschwung in der Chipbranche durch die Spannungen in den globalen Handelsbeziehungen noch weiterziehen könnte. Die Aktie verlor bei Handelsbeginn um 6,5 Prozent.

Einen herben Kursrutsch von 12 Prozent verbuchten die Aktien von Progress Software. Die jüngsten Quartalszahlen und der Ausblick des IT-Unternehmens waren knapp unterhalb der Analystenerwartungen ausgefallen.

Auf der Gewinnerseite stehen die Banken J.P. Morgen Chase (+1,2 Prozent) und Goldman Sachs (+1 Prozent), sowie der Krankenversicherer United Health  (+1,1 Prozent). Die Verpflichtung von Charles Scharf als neuem Konzernchef ermunterte Anleger zum Einstieg bei Wells Fargo. Die Aktien der Bank stiegen um 3,4 Prozent. 

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13:10

Der Swiss Market Index (SMI) gewinnt 0,42 Prozent hinzu auf 10'053 Punkte. Damit ist der Leitindex auf gutem Weg, die laufenden Handelswocheunverändert zu beenden, nachdem er zeitweise um gut 2 Prozent tiefer gestanden hatte. Laut Händlern war es wichtig, dass der Leitindex SMI am Vortag die 10'000-Punkte-Marke wieder überschritten und diese bis Handelsschluss gehalten hat.

Auf Nachrichtenseite habe sich dagegen nicht viel an den Schlüsselthemen der vergangenen Tage geändert, heisst es von Marktteilnehmern. Die politischen Unsicherheiten wie das mögliche Amtsenthebungsverfahren gegen Trump und auch die weiteren Details über seinen möglichen Machtmissbrauch in dem strittigen Telefonat mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj Ende Juli gehörten ebenso dazu wie der Brexit. Derweil werden die jüngsten Aussagen Chinas im Handelsstreit mit den USA als Entspannungssignale gesehen. Denn Chinas Aussenminister Wang Yi attestierte den USA guten Willens zu sein.

Angeführt wird die Kursliste vor allem von jenen Werten, die zuletzt verstärkt verkauft worden waren. Neben den beiden Bankaktien von Julius Bär (+1,7%) und UBS (+1,2%) geht es damit auch für die Uhrenhersteller Richemont und Swatch (je +1,2%) nach oben. Zwar hat Richemont am Morgen auch noch die Übernahme des italienischen Juwelierhaus Buccellati mitgeteilt. Ein Händler sieht den Haupttreiber für beide Uhrenhersteller aber in dem Aufholpotenzial, das sie nach dem Ausverkauf der vergangenen Wochen haben.

Freundlich zeigen sich auch Logitech (+1,6%). Der Hersteller von Computerzubehör und Unterhaltungselektronik stärkt mit der Übernahme des auf Streaming-Lösungen spezialisierten US-Unternehmens Streamlabs sein Gaming-Geschäft. Laut Vontobel setzt Logitech damit auf einen stark wachsenden Markt. Dass die Versicherer Swiss Re (-0,3%), Zurich (+0,2%) und Swiss Life (unv.) dem Markt eher etwas hinterherlaufen, durfte laut Händler dagegen an Gewinnmitnahmen liegen.

12:30

Die Ölpreise sind am Freitag gefallen. Nachdem sie im Vormittagshandel zunächst frühe Verluste ausgleichen konnten, sorgten Meldungen über eine begrenzte Waffenruhe in Teilen des Bürgerkriegslands Jemen gegen Mittag für neuen Preisdruck. Der Konflikt im Jemen ist ein wesentlicher Bestandteil der aktuellen Spannungen in der ölreichen Region am Persischen Golf.

Zuletzt kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent 61,85 US-Dollar. Das waren 89 Cent weniger als am Vortag. Der Preis für ein Barrel der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) fiel um 61 Cent auf 55,80 Dollar.

Am Ölmarkt steht die Entwicklung im Bürgerkriegsland Jemen besonders im Fokus, weil hier mit Saudi-Arabien und dem Iran zwei wichtige Ölstaaten mehr oder weniger stark involviert sind. Im Mittagshandel gab es am Markt Hoffnung auf ein Ende des Konflikts, nachdem ein Pressebericht über einen Waffenstillstand in verschiedenen Regionen des Bürgerkreislandes am Markt kursierte.

Darüber hinaus sind die Reparaturarbeiten an Ölanlagen in Saudi-Arabien weiter eins beherrschende Thema. Die Nachrichtenagentur Bloomberg berichtete unter Berufung auf Insider, dass die Arbeiten schneller vorankommen als gedacht. Demnach habe die Produktionsmenge wieder ein Volumen von acht Millionen Barrel pro Tag erreicht und bewege sich in Richtung der Menge, die vor dem Angriff auf die Ölanlagen Mitte September produziert wurde.

Auf Wochensicht ging es mit den Ölpreisen deutlich nach unten. Der US-Ölpreis ist etwa zwei Prozent abgerutscht. 

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11:10

Spekulationen auf eine baldige Zinssenkung der Bank von England (BoE) setzen dem Pfund Sterling zu. Die britische Währung verbilligte sich am Freitag um bis zu 0,4 Prozent auf 1,2269 Dollar.

Auslöser der Verkäufe waren Äußerungen des Notenbankers Michael Saunders. Dieser brachte eine Zinssenkung ins Gespräch, selbst wenn ein chaotischer Brexit abgewendet werden könne, da die Verunsicherung die britische Konjunktur auf absehbare Zeit beeinträchtigen werde. Diese Aussage sei überraschend, da Saunders als Verfechter einer restriktiven Geldpolitik gelte, sagte Analyst Ricardo Evangelista vom Brokerhaus ActivTrades.

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10:00

Ein enttäuschender Ausblick des US-Konkurrenten Micron setzt den europäischen Chip-Herstellern zu. Die Aktien von AMS, Infineon oder STMicro fielen zur Eröffnung am Freitag um bis zu 3,6 Prozent. Die Titel des Zulieferers Siltronic verloren sogar 5,2 Prozent.

Micron verbuchte im abgelaufenen Quartal einen Gewinneinbruch auf 561 Millionen von 4,33 Milliarden Dollar. Für das laufende Quartal peilt der Halbleiter-Anbieter einen Gewinn von 0,35 bis 0,49 Dollar je Aktie an. Analysten hatte mit 0,48 Dollar gerechnet. Dem Unternehmen macht Börsianern zufolge besonders der Handelskonflikt zwischen den USA und China sowie der Streit um den chinesischen Telekom-Ausrüster Huawei, den wichtigsten Micron-Kunden, zu schaffen.

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09:10

Der Swiss Market Index legt im frühen Handel 0,54 Prozent auf 10'067 Punkte zu. 

Neben dem nun seit mehr als einem Jahr anhaltenden US-chinesischen Handelsstreit werden immer weitere Details im Zuge des möglichen Amtsenthebungsverfahrens gegen US-Präsident Donald Trump zutage gebracht, die Öl ins Feuer giessen. Hinzu komme die Sorge vor einer möglichen Rezession in den USA und Europa, heisst es von Händlern. Darüber hinaus bleibt der Brexit eine grosse Unbekannte. Angesichts eines gut gefüllten Konjunkturkalenders könnten die Investoren mit Blick auf die Wirtschaftsaussichten im Tagesverlauf etwas mehr Klarheit bekommen.

Gleich zwei Unternehmen machen mit Zukäufen von sich reden. So investiert der Luxusgüterkonzern Richemont (plus 1,6 Prozent) weiter ins Schmuckgeschäft und kauft dem chinesischen Mischkonzern Gangtai Group das traditionsreiche, italienische Juwelierhaus Buccellati ab.

Und auch Logitech (plus 1 Prozent) hat zugekauft. Der Hersteller von Computerzubehör und Unterhaltungselektronik übernimmt das auf Streaming-Lösungen spezialisierte US-Unternehmen Streamlabs. Damit soll das Gaming-Geschäft gestärkt werden.

Logitech bilden damit einen positiven Ausreisser unter den  sonst überwiegend schwächeren Technologietiteln. Neben AMS fallen im breiten Markt auch Inficon, Comet und VAT zwischen 1 und 3 Prozent zurück nach der Zahlenvorlage des US-Chipherstellers Micron.

Ein enttäuschender Ausblick hatte bereits in Asien die Titel verschiedener Halbleiterhersteller belastet. Micron nannte vor allem den anhaltenden Zollstreit als Grund für die tiefere Prognose.

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08:10

Der Swiss Market Index steht im vorbörslichen Handel 0,23 Prozent höher. Die Aktie von ABB wird dabei mit dem grössten Aufschlag gehandelt (plus 0,34 Prozent). Am breiten Markt fallen die Aktien von AMS und VAT 1,8 Prozent.

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07:55

Die Ölpreise sind am Freitag gefallen. Am Morgen kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent 62,26 US-Dollar. Das waren 48 Cent weniger als am Vortag. Der Preis für ein Barrel der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) fiel um 24 Cent auf 56,17 Dollar. Vor einer Woche hatte ein Barrel WTI-Öl noch mehr als 58 Dollar gekostet.

Am Ölmarkt sind die Reparaturarbeiten an Ölanlagen in Saudi-Arabien weiter das beherrschende Thema. Die Nachrichtenagentur Bloomberg berichtete unter Berufung auf Insider, dass die Arbeiten schneller vorankommen als gedacht. Demnach habe die Produktionsmenge wieder ein Volumen von acht Millionen Barrel pro Tag erreicht und bewege sich wieder in Richtung der Menge, die vor dem Angriff auf die Ölanlagen Mitte September produziert wurde.

Zuletzt gab es mehrfach Pressemeldungen unter Berufung auf Insider, die von schnellen Fortschritten des staatlichen Ölkonzerns Saudi Aramco bei den Reparaturarbeiten berichten. Rohstoffexperten verwiesen aber darauf, dass Saudi Aramco derzeit einen Börsengang plane und negative Schlagzeilen vermeiden wolle.

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06:15

In Tokio gab der Leitindex Nikkei der 225 führenden Werte im Vormittagshandel 1,2 Prozent auf 21'780 Punkte nach. Der breiter gefasste Topix-Index sank um 1,8 Prozent auf 1598 Punkte. Die chinesische Börse in Shanghai lag 0,1 Prozent im Plus. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzen gewann ebenfalls 0,1 Prozent. Der MSCI-Index für asiatische Aktien außerhalb Japans stieg um 0,1 Prozent.

Der Fall Trump schüre die Sorgen unter den Anlegern um die globale Konjunktur weiter, sagten Händler. Die Vorwürfe des Machtmissbrauchs in der Affäre um ein Trump-Telefonat mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj hatten schon am Vorabend die Kauflaune an der Wall Street gedämpft.

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06:10

Zur Schweizer Währung notierte der Dollar kaum verändert bei 0,9936 Franken. Parallel dazu blieb der Euro fast unverändert bei 1,0851 Franken.

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06:00

Die Diskussion um ein Verfahren zur Amtsenthebung von US-Präsident Donald Trump hatte am Donnerstag die Kauflaune der Wall-Street-Anleger gedämpft. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte schloss 0,3 Prozent tiefer auf 26.891 Punkten. Der technologielastige Nasdaq gab 0,6 Prozent auf 8030 Punkte nach. Der breit gefasste S&P 500 büßte 0,2 Prozent auf 2977 Punkte ein.

(cash/AWP/Reuters)