11:45

Der SMI verliert gegen Mittag 0,27 Prozent auf 11'922,28 Punkte. Der aktuell 31 Titel umfassende SLI gibt um 0,16 Prozent nach auf 1963,05 und der breite SPI um 0,19 Prozent auf 16'572,28 Punkte. Im SLI stehen 14 Gewinnern 15 Verlierer gegenüber. SGS und Swiss Life sind nahezu unverändert.

In dieser unklaren Situation ziehen sich Investoren an die Seitenlinie zurück und warten erst einmal ab. Entsprechend bewegt sich an den Finanzmärkten kaum etwas. Weder hierzulande noch in den Nachbarländern wagen sich die Investoren allzu weit aus dem Fenster. Im Vergleich zum «Liberation Day» Anfang April, als Trump erstmals seine Zoll-Keule geschwungen hatte, sei die Marktreaktion dieses Mal sehr besonnen, sagt ein Händler.

Auch an den europäischen Märkten bewegen sich die wichtigsten Indizes auch nur wenig vom Fleck. So notiert der deutsche Dax aktuell mit +0,09 Prozent leicht fester. Der französische CAC 40 gibt dagegen um moderate 0,16 Prozent nach. Auch in Asien ist die Reaktion auf die jüngste Volte im Zollstreit vergleichsweise entspannt ausgefallen.

An den Devisenmärkten sind ausgeprägte Schwankungen bislang ebenfalls ausgeblieben. Der Schweizer Franken bleibt weiterhin fest. Wie die Devisenexperten von ING schreiben, dürfte der Franken auch weiterhin als sicherer Hafen gesucht und damit stark bleiben.

Für eine Händlerin ist die derzeitige Marktreaktion allerdings «verdächtig optimistisch». Die Anleger schienen die Risiken und Auswirkungen von Zöllen auf Lieferketten, Inflation, Wachstum und Gewinne eher zu ignorieren. «Die Annahme, dass sich in den nächsten drei Wochen alles auf magische Weise lösen wird, ist wie Einhörner am Himmel zu sehen», sagt sie mit Verweis auf die neue Frist, bevor die neuen US-Zölle in Kraft treten. «Irgendetwas muss passieren.»

Während US-Präsident Trump zum gestrigen Wochenstart neue Zollsätze für vierzehn Länder angekündigt hat, laufen die Verhandlungen mit der Schweiz und auch der EU weiter. Gerade hierzulande ist die Unruhe gross, da nach wie vor nicht klar ist, ob Pharmazeutika von den Zöllen ausgenommen werden könnten. Diese Unsicherheit überträgt sich aktuell denn auch auf die Branche, wie die Kursverluste bei den beiden Pharma-Schwergewichten Roche (-0,8 Prozent) und Novartis (-0,4 Prozent) zeigen.

Auch die Abgaben von 0,4 Prozent beim dritten Schwergewicht Nestlé tragen dazu bei, dass sich der hiesige Markt schwächer präsentiert als seine europäischen Pendants. Aus dem Gesundheitssektor geht es zudem noch für Lonza, Alcon und Sonova um bis zu 0,8 Prozent abwärts.

Dem stehen erneute Kursgewinne bei den beiden Finanzwerten Partners Group (+1,2 Prozent) der UBS (+0,8 Prozent) und Julius Bär (+0,2 Prozent) gegenüber. Alle drei waren bereits zum gestrigen Wochenstart im Gewinnerfeld zu finden gewesen. Bei Partners Group mehren sich vor den kommende Woche anstehenden Zahlen mittlerweile die etwas zuversichtlich klingenderen Analystenstimmen.

Am deutlichsten ziehen aktuell aber Swatch (+1,9 Prozent) an. Wie üblich ist nicht klar, wann genau der Uhrenhersteller seine Halbjahreszahlen vorlegen wird. Branchenkollege Richemont (-0,5 Prozent) wird damit in der kommenden Woche erwartet.

In den hinteren Reihen sind Galderma (+1,7 Prozent) ebenfalls nach einer neu ausgesprochenen Kaufempfehlung gesucht, während Basilea (+1,9 Prozent) eine weitere Forschungsfinanzierung erhält.

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11:15

Die Ölpreise haben am Dienstag etwas nachgegeben. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent-Öl zur Lieferung im September kostete am Vormittag 69,43 US-Dollar. Das waren 15 Cent weniger als am Vortag. Der Preis für ein Barrel der US-Sorte WTI zur Lieferung im August fiel um 25 Cent auf 67,68 Dollar.

«Die Händler beobachten Trumps neue Zollankündigungen und die globalen Wachstumsrisiken, die die Nachfrage abschwächen könnten», sagte Haris Khurshid, Anlagestratege bei Karobaar Capital LP. Mit Blick auf die künftige Entwicklung sollte man auf neue Signale des Ölverbunds OPEC+ schauen. Die Mitglieder hatten am Wochenende für den August eine Ausweitung der Fördermenge angekündigt, die über den Erwartungen von Experten lag. Anfang August wird ein weiterer Beschluss zur Ausweitung der Fördermenge erwartet.

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10:45

Die anhaltend unsichere Lage rund um die US-Zollpolitik macht sich am Dienstag an den Finanzmärkten bemerkbar: An den europäischen Märkten bewegen sich die wichtigsten Indizes nur wenig vom Fleck. So notiert der deutsche Dax aktuell mit +0,11 Prozent leicht fester. Der französische CAC 40 gewinnt mit +0,13 Prozent ebenfalls moderat hinzu.

In Asien ist die Reaktion auf die neuen Zölle, die sich unter anderem gegen Japan oder Thailand richten, vergleichsweise entspannt ausgefallen, wie die überwiegend freundlichen Börsen zeigen.

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10:20

An den Devisenmärkten sind ausgeprägte Schwankungen bislang ausgeblieben. Der Schweizer Franken bleibt weiterhin fest.

So kostet der US-Dollar aktuell 0,7964 Franken nach 0,7982 am Vorabend. Das Euro/Franken-Paar tritt bei Kursen von 0,9363 mehr oder weniger auf der Stelle.

Wie die Devisenexperten von ING schreiben, dürfte der Franken auch weiterhin als sicherer Hafen gesucht und damit stark bleiben.

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10:00

Der SMI verliert gegen 10 Uhr 0,1 Prozent auf 11'941 Punkte. Der aktuell 31 Titel umfassende SLI gibt um 0,09 Prozent nach auf 1964,41 und der breite SPI um 0,14 Prozent auf 16'580,01 Punkte. IM SLI stehen zwölf Gewinnern 13 Verlierer gegenüber. Sechs Titel sind nahezu unverändert.

Im Vergleich zum «Liberation Day» Anfang April, als Trump erstmals seine Zoll-Keule geschwungen hatte, sei die Marktreaktion dieses Mal sehr besonnen, sagt ein Händler. Immerhin hätten die betroffenen 14 Länder noch Zeit zu verhandeln, und auch mit Europa und der Schweiz gingen die Gespräche weiter. Für eine Händlerin ist die derzeitige Marktreaktion allerdings «verdächtig optimistisch». Die Anleger schienen die Risiken und Auswirkungen von Zöllen auf Lieferketten, Inflation, Wachstum und Gewinne eher zu ignorieren. «Die Annahme, dass sich in den nächsten drei Wochen alles auf magische Weise lösen wird, ist wie Einhörner am Himmel zu sehen», sagt sie mit Verweis auf die neue Frist, die Trump bis zum 1. August angesetzt hat, bevor die neuen Zölle in Kraft treten. «Irgendetwas muss passieren.»

Unternehmensnachrichten sind derweil eher Mangelware. Kursverluste bei den drei Schwergewichten belasten wie bereits am Vortag einmal mehr den Gesamtmarkt: Roche GS, Nestlé und Novartis geben bis zu 0,5 Prozent nach. Sonova als weiterer Gesundheitsvertreter fallen mit -0,7 Prozent am deutlichsten. Dem stehen erneute Kursgewinne bei den beiden Finanzwerten Partners Group und Julius Bär (je +0,9 Prozent) gegenüber.

Am breiten Markt verlieren Peach Property über 3 Prozent, während Temenos 2,6 Prozent einbüsst. Cicor legt derweil 3,3 Prozent zu und auch Galderma findet sich mit 2,6 Prozent auf der Gewinnerliste wieder.

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09:30

Dax-Anleger haben die Zoll-Ankündigungen von US-Präsident Donald Trump mit einem Schulterzucken quittiert. Der deutsche Leitindex zog zur Eröffnung am Dienstag um 0,3 Prozent auf 24.138 Punkte an. «Die Gültigkeit ab dem 01. August lässt noch Zeit für Verhandlungen», kommentierte Thomas Altmann, Portfoliomanager beim Vermögensverwalter QC Partners, die am Vortag beschlossene Verschiebung des Zolltermins. «Damit bleibt eine Hintertür offen, um den Zöllen doch noch zu entgehen.» Auch in der EU dominiere weiterhin die Hoffnung auf eine Einigung.

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09:00

Der SMI startet am Dienstag 0,05 Prozent tiefer.

Sonova bildet mit 0,6 Prozent Kursverlust das Schlusslicht, während Amrize um 0,8 Prozent zulegt. Am breiten Markt verliert Curatis mehr als 5 Prozent, Temenos büsst 2,25 Prozent ein. Galderma gewinnt 2,7 Prozent.

Unternehmensnachrichten sind eher Mangelware.

Im Vergleich zum «Liberation Day» Anfang April, als Trump erstmals seine Zoll-Keule geschwungen hatte, sei die Marktreaktion dieses Mal sehr besonnen, so ein Händler. Immerhin hätten die betroffenen 14 Länder noch Zeit, zu verhandeln. Zudem seien Kanada und Mexiko ausgeschlossen gewesen. Ebenso die EU, mit der die USA offenbar kurz vor einer Grundsatzvereinbarung stünden. Da der Kalender für diese Woche eher karg bestückt ist, dürfte das Zoll-Thema die Märkte auch weiterhin massgeblich beeinflussen, sind sich Beobachter einig.

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08:30

Zuletzt gab der Dollar seit dem Vorabend leicht nach. So kostet der US-Dollar aktuell 0,7973 Franken nach 0,7982 am Vorabend. Das Euro/Franken-Paar tritt bei Kursen von 0,9354 mehr oder weniger auf der Stelle.

Wichtige Datenveröffentlichungen stünden in dieser Woche nicht mehr auf dem Programm und so könnten sich die Marktteilnehmer dem Zollthema widmen, heisst es in einem Morgenkommentar der Helaba. 

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08:00

Der SMI wird von Julius Bär 0,2 Prozent höher erwartet. Alle 20 Titel notieren im Plus, wobei Givaudan mit mehr als 1 Prozent Kursgewinn am stärksten zulegt. 

Am breiten Markt stehen die Vorzeichen ebenfalls mehrheitlich auf Grün. Galderma legt 1,05 Prozent zu und SGS 1,3 Prozent. Derweil büsst Burckhardt aufgrund des Dividendenabgangs 2,7 Prozent ein.

Das alles beherrschende Thema bleibt die Zollpolitik von US-Präsident Donald Trump, nachdem dieser am gestrigen Montag neue Zollsätze für vierzehn Länder angekündigt hatte. Während die Wall Street eher zurückhaltend und mit Abgaben auf die Nachricht reagierte, präsentieren sich die Börsen in Asien am Dienstag vergleichsweise robust.

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07:30

Neue Kursziele und Ratings für Schweizer Aktien:

AMS Osram: AlphaValue geht auf ADD (Reduce) bis 20 (14.40) Fr. 

UBS: Aktie für Kepler Cheuvreux ein Kauf bis 31 (33) Fr.

Dormakaba: Oddo ist für NEUTRAL bis 723 (677) Fr. 

Galderma: Barclays startet mit OVERWEIGHT bis 133 Fr. 

SFS Group: Berenberg Bank senkt auf 125 (135) Fr. mit HOLD.

Sonova: Jefferies senkt auf 245 (275) Fr. mit HOLD.

Temenos: Goldman Sachs ist für NEUTRAL bis 65 (69) Fr. 

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07:00

Der Bitcoin notiert am Dienstag 0.98 Prozent tiefer und kostet 108'036.46 Dollar.

Die Bekanntgabe der Einführung von Zöllen auf Produkte aus Japan und Südkorea ab dem 1. August wirkt sich belastend aus. Der Bitcoin-Kurs ist in diesem Jahr sehr volatil, was sich laut Experten in ferner Zukunft nicht ändern dürfte.

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06:10

Der SMI wird am Dienstag 0,12 Prozent tiefer erwartet.

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03:00

Die Aktienmärkte in Asien haben die Androhung neuer Zölle durch US-Präsident Donald Trump gut weggesteckt. Die japanische Börse tendierte am Dienstag fester. In Tokio legte der 225 Werte umfassende Nikkei-Index 0,3 Prozent auf 39.711,29 Punkte zu. Der breiter gefasste Topix notierte 0,1 Prozent höher bei 2.815,57 Zählern. Dazu trug auch ein schwacher Yen bei. Die Börse Shanghai gewann 0,1 Prozent auf 3.477,35 Stellen. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen stieg um 0,2 Prozent auf 3.972,50 Punkte.

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02:00

Im asiatischen Devisenhandel gewann der Dollar geringfügig auf 146,14 Yen und legte leicht auf 7,1708 Yuan zu. Zur Schweizer Währung notierte er 0,2 Prozent niedriger bei 0,7964 Franken. Parallel dazu stieg der Euro um 0,3 Prozent auf 1,1740 Dollar und zog um 0,1 Prozent auf 0,9353 Franken an

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01:00

Angesichts der von US-Präsident Donald Trump angekündigten Zölle und der unerwartet starken Fördermengenausweitung der Opec+-Staaten hat der Ölpreis am Dienstag nachgegeben. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent verbilligte sich um 21 Cent auf 69,37 Dollar. Der Preis für US-Leichtöl WTI fiel um 24 Cent auf 67,69 Dollar.

An den Märkten wächst die Sorge, dass sich die Zölle negativ auf die Weltwirtschaft und damit auf die Ölnachfrage auswirken. Die Opec+ hatte am Samstag eine Ausweitung der Produktion im August um 548.000 Barrel pro Tag beschlossen

Gestützt wurde der Ölpreis durch Anzeichen einer weiterhin starken Nachfrage, insbesondere in den USA. Daten des Reisekonzerns AAA zufolge dürfte eine Rekordzahl von 72,2 Millionen US-Bürgern in den Ferien rund um den Nationalfeiertag vom 4. Juli eine Autofahrt von mehr als 50 Meilen (80 Kilometern) unternehmen. 

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23:00

Nach dem feiertagsbedingt langen Wochenende gab der Dow Jones um 0,94 Prozent auf 44.406,36 Punkte nach. Der S&P 500 und der Nasdaq 100 sanken um jeweils 0,79 Prozent. Der breite S&P schloss damit auf 6.229,98 Zählern. Der Technologie-Auswahlindex beendete den Tag bei 22.685,57 Punkten.

Unter den ersten Ländern mit neuen US-Zollbestimmungen von 25 Prozent und mehr befinden sich Japan, Südkorea, Südafrika und Malaysia. Die Sprecherin des Weissen Hauses sagte allerdings, wechselseitige Zölle oder die in den Schreiben aufgeführten neuen Zölle würden in Kraft treten - «oder es werden Vereinbarungen getroffen». Die Verhandlungen dürften damit weitergehen.

Unter den bedeutenden Einzelwerten fielen vor allem die Aktien von Tesla am Nasdaq-100-Ende mit einem Kursabschlag von 6,8 Prozent auf. Anleger fürchten, dass die angekündigte Gründung einer neuen Partei durch Firmenchef Elon Musk dessen Aufmerksamkeit erneut vom Unternehmen ablenken könnte, dazu noch in einer schwierigen Zeit für den Elektroautobauer. Börsianer hatten erst kürzlich auf das Ende von Musks Aktivitäten in der US-Regierung erleichtert reagiert.

Dass US-Präsident Donald Trump den Vorstoss des Tech-Milliardärs am Wochenende als «lächerlich» und Musk als völlig «entgleist» bezeichnet hatte, dürfte ausserdem zur Eskalation des Streits zwischen den beiden beitragen. «Drohende Sanktionen und/oder wegfallende Subventionen könnten Musks Unternehmen SpaceX und Tesla schweren Schaden zufügen», sagte Kapitalmarktstratege Jürgen Molnar von Robomarkets. «Einerseits dürften Investoren wegen dieser Unsicherheit die Reissleine ziehen und andererseits Leerverkäufer angelockt werden, die noch stärker fallende Kurse sehen wollen.»

Im Dow setzten sich Boeing mit plus 1,3 Prozent an die Index-Spitze. Damit legten sie den dritten Handelstag in Folge zu und befinden wieder dicht unter ihrem Juni-Hoch bei 218,80 Dollar. Sobald sie dies überwinden, ist der Weg frei zum höchsten Stand seit Anfang des Jahres.

Die in den USA gehandelten Titel von WNS Holdings gewannen 14,3 Prozent auf 74,70 US-Dollar. Der Management- und IT-Berater Capgemini will den amerikanisch-indischen IT-Dienstleister für 76,50 Dollar je Aktie übernehmen. Das Gesamtvolumen des Geschäfts beläuft sich auf 3,3 Milliarden Dollar, ohne Berücksichtigung der Nettofinanzschulden von WNS.

Die Aktien von Geo Group stiegen um 4,5 Prozent. Die Papiere des Betreibers von Privatgefängnissen und psychiatrischen Einrichtungen profitierten davon, dass der US-Senat und das Repräsentantenhaus Trumps Steuer- und Ausgabengesetz zugestimmt haben. Das Gesetz sieht milliardenschwere Investitionen für Haftanstalten für Einwanderer vor.

(cash/AWP/Reuters)

Aisha Gutknecht arbeitet seit Juli 2024 als Redaktorin für cash.ch.
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