12:55

Die psychologisch wichtige 24'000-Punkte-Marke am deutschen Aktienmarkt ist zum Wochenschluss in greifbare Nähe gerückt. Der Leitindex Dax steigt um bis zu 0,8 Prozent auf 23'887 Zähler.

Die jüngsten Entspannungssignale im Handelskrieg brächten den Anlegern für die kommenden Wochen zumindest etwas mehr Sicherheit und das helfe den Aktienmärkten, sagte Teeuwe Mevissen von der Rabobank.

Auch Jochen Stanzl von CMC Markets sieht den Dax vorerst wieder auf Erfolgskurs: Aus Sicht der Investoren sei die Wahrscheinlichkeit gestiegen, dass wegen einer ausbleibenden Rezession in den USA das Gewinnwachstum der Unternehmen hoch bleibe, erklärt der Experte.

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12:50

Die Futures der US-Aktienmärkte stehen im Plus:

- Dow Jones Futures: +0,35 Prozent
- S&P 500 Futures: +0,26 Prozent
- Nasdaq Futures: +0,23 Prozent

Unterdessen notiert die Schweizer Börse gemessen am SMI 1,03 Prozent höher.

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11:35

Die Schweizer Börse steigt gemessen am SMI 1,12 Prozent. Der Leitindex steht bei 12'364 Punkten. 

Der hiesige Aktienmarkt tendiert am Freitagvormittag also fester. Der SMI hat dabei nach einem schwächeren Start erst im Verlauf nach oben gedreht. Händler erklären sich dies mit positiven Vorgaben aus den USA, Zinssenkungshoffnungen und verfallsbezogenen Aktivitäten an der Eurex. Die Börsen hätten den Zollschock inzwischen zwar wieder verdaut. Doch seien die Anleger auch nach der Entspannung «vorsichtig unterwegs». Daher würden Positionen vor dem Wochenende glattstellt, heisst es weiter. Bis auf einige Ausnahmen, wie etwa bei den beiden Bluechips Swiss Re und Richemont, die nach Ergebnisvorlage aktiv gekauft würden, verlaufe das Geschäft eher ruhig.

«Wir trauen der jüngsten Erholung an den Aktienmärkten nicht so richtig», heisst es bei der Aargauischen Kantonalbank. Diese basiere zu stark auf der Hoffnung, dass der Zustand von vor der Zollankündigung wieder hergestellt werde und der wirtschaftliche Schaden minim ausfalle. Zudem sei die Hoffnung, dass die US-Notenbank die Zinsen bald senken könnte, trügerisch, meint ein Händler. Denn die jüngsten Konjunkturdaten und die Äusserungen des Fed sprächen eher dagegen. Mit Spannung blickten die Marktteilnehmer daher den heute anstehenden US-Daten entgegen. Dabei interessiere vor allem der Konsumentenstimmungsindex der Universität Michigan.

Im Zentrum des Interesses stehen die Aktien von Richemont (+6,8 Prozent), die ihre Gewinne im Verlauf deutlich ausweiten. Der Schmuck- und Uhrenkonzern hat im vergangenen Geschäftsjahr mehr umgesetzt und will die Dividende erhöhen. Zudem belastete der Verkauf der Tochter YNAP den Gewinn klar weniger als erwartet. Allerdings schrumpfte die Betriebsgewinnmarge um 2,4 Prozentpunkte auf noch 20,9 Prozent. Einmal mehr lief das Geschäft mit Schmuck viel besser als das mit Uhren. Daher würden die Aktien von Konkurrentin Swatch (-0,8 Prozent) wohl auch verkauft.

Auch Swiss Re (+2,1 Prozent) haben nach einem Fehlstart klar in die Gewinnzone gedreht. Der Rückversicherer hat im ersten Quartal 2025 trotz der Belastung durch die Waldbrände in Kalifornien den Quartalsgewinn gesteigert und gibt sich zuversichtlich im Hinblick auf seine Jahresziele. Der Reingewinn stieg auf 1,3 von 1,1 Milliarden US-Dollar. Damit wurden die Erwartungen der Analysten übertroffen.

Gesucht werden zudem die zuletzt gebeutelten Aktien aus dem Gesundheitsbereich. Dazu zählen neben den Schwergewichten Novartis und Roche GS (je +1,1 Prozent) die Anteile von Sandoz (+1,7 Prozent) sowie Sonova (+2,0 Prozent), Alcon (+1,6 Prozent) und Straumann (+1,3 Prozent).

Mit Givaudan (+0,9 Prozent), Lindt & Sprüngli PS (+1,3 Prozent) sowie SIG (+1,2 Prozent) sind weitere defensive Werte gefragt. Auch Nestlé (+0,6 Prozent) reihen sich bei den Gewinnern ein, hinken dem Markt aber hinterher. Ein Händler begründet diese Kursgewinne mit «der regelmässigen Sektorrotation aus zyklischen in defensive Werte.»

Auf der anderen Seite büssen Swiss Life (-2,4 Prozent oder 20,20 Fr.) ein. Sie werden allerdings ex-Dividende von 35 Franken gehandelt. Damit ist der Kursrückgang rein optischer Natur. Auch bei Avolta (-1,2 Prozent) und Valiant (-4,2 Prozent) drückt die Dividendenzahlung von 1,00 bzw. 5,80 Franken auf den Aktienkurs.

Schwächer notieren zudem Technologiewerte wie Logitech (-0,7 Prozent) und VAT (-0,5 Prozent) sowie AMS Osram (-1,4 Prozent) und Comet (-0,2 Prozent). Sie litten unter der enttäuschenden Prognose des US-Techriesen Applied Materials, heisst es im Markt.

Bei den Verlierern sind zudem zyklische Werte wie Adecco (-1,2 Prozent) und ABB (-0,3 Prozent) zu finden, aber auch Julius Bär (-1,8 Prozent). Bei letzteren belastet eine Verkaufsempfehlung von Morgan Stanley den Kurs.

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11:05

Der wieder erwachte Risikoappetit vieler Anleger macht dem Goldpreis zu schaffen. Das Edelmetall verbilligt sich in der Spitze um 1,4 Prozent auf 3195 Dollar je Feinunze.

Seit Montag hat der Preis um mehr als drei Prozent nachgegeben und steuert damit auf den grössten Wochenverlust seit einem halben Jahr zu.

Da die Rezessionssorgen angesichts der jüngsten Annäherung zwischen den USA und China im Handelsstreit nachgelassen haben, verliert das gern in Krisenzeiten gefragte Gold aktuell an Attraktivität. Zu Wochenbeginn hatten sich die USA und China darauf verständigt, ihre im April verhängten hohen Zölle vorübergehend zu senken.

Der Goldpreis war zuletzt Ende April auf ein Rekordhoch von 3500,05 Dollar je Feinunze geklettert. Seit Jahresbeginn kommt der Preis für das Edelmetall auf ein Plus von gut 22 Prozent. 

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10:55

Die Aktien von SFS steigen 0,7 Prozent auf 117,80 und erreichen somit wieder den Stand von Ende März. 

Der Metallverarbeiter profitiert von einer positiven Einschätzung der Finanzgruppe Oddo BHF. Diese hat die Abdeckung von SFS mit Outperform aufgenommen, den Titel also auf die Kaufliste gesetzt.

Der zuständige Analyst setzt das Kursziel bei 140 Franken an. Er traut der Aktie also einen 20-prozentigen Anstieg zu. Und trifft seine Prognose zu, so steigen die SFS-Valoren auf den höchsten Stand seit Juni 2021.

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10:10

Die Titel der Pharmakonzerne Novartis (+1,2 Prozent) und Roche (+1 Prozent) steigen. Ihre Zuwächse ziehen auch den Gesamtmarkt nach oben. Dieser macht 1,04 Prozent gut.

Zuletzt gab es Bedenken wegen der Politik von US-Präsident Donald Trump. Dieser will die Arzneimittelpreise auf den niedrigsten Preis senken, der in einem vergleichbaren Land gezahlt wird - das sogenannte Meistbegünstigungsprinzip.

«Der Druck wächst, aber wir erwarten kein wirkliches Fiasko», schreibt der zuständige Analyst der Bank Vontobel.

Die US-Umsätze machen bei Roche 52 Prozent und bei Novartis 43 Prozent der gesamten Pharmaumsätze auf Konzernebene aus – der US-Markt ist also bedeutsam. «Die Umsetzung des betreffenden Dekrets ist jedoch mit grossen Herausforderungen verbunden – neben enormen rechtlichen Hürden», sagt der Vontobel-Spezialist. 

Er ändert vorerst nichts an den Ratings und Kurszielen für die beiden Basler Pharmaunternehmen, da nicht klar sei, wie die Meistbegünstigungsklausel umgesetzt werden könne. «Anleger, die diese Art von Risikoüberhang und Volatilität nicht in Kauf nehmen können, sollten ihre Positionierung jedoch überdenken.»

Vontobel stuft Novartis mit Buy ein und sieht das Kursziel bei 118 Franken (aktueller Kurs: 91 Franken). Auch Roche wird mit Buy eingestuft, das Preisziel liegt bei 320 Franken (aktueller Kurs: 259 Franken).

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09:40

Die Schweizer Börse steigt gemessen am SMI 0,92 Prozent. Der Leitindex steht bei 12'343 Punkten.

Der hiesige Aktienmarkt tendiert im frühen Geschäft am Freitag also fester. Händler verweisen auf positive Vorgaben aus den USA und Zinssenkungshoffnungen. Die Anleger dürften sich zum Wochenschluss aber doch nicht weit aus dem Fenster lehnen, heisst es am Markt. Denn auch nach der Entspannung im Zollstreit herrsche Ungewissheit über die weitere Entwicklung. Zudem hätten die Aktienbörsen den Zollschock inzwischen verdaut und nun bräuchte es frische Impulse für steigende Kurse, sagt ein Händler.

Diese Impulse könnten von der US-Notenbank Fed kommen, heisst es am weiter. Denn nach den enttäuschenden US-Konjunkturzahlen und dank der rückläufigen Inflation hofften die Marktteilnehmer weiter auf eine Leitzinssenkung. Daher dürften auch die heute anstehenden Daten, vor allem der Konsumentenstimmungsindex der Universität Michigan, grosse Beachtung finden. Derweil stehen hierzulande die Ergebnisse des Rückversicherers Swiss Re und des Luxusgüterherstellers Richemont im Rampenlicht.

Im Fokus stehen die Aktien von Richemont (+3,8 Prozent). Der Schmuck- und Uhrenkonzern hat im vergangenen Geschäftsjahr zwar etwas mehr umgesetzt und will die Dividende erhöhen. Dafür schrumpfte die Betriebsgewinnmarge um 2,4 Prozentpunkte auf noch 20,9 Prozent. Dabei lief das Geschäft mit Schmuck einmal mehr viel besser als das mit Uhren. Daher würden die Aktien von Konkurrentin Swatch (-1,2 Prozent) wohl auch verkauft.

Im Aufwind sind zudem die zuletzt gebeutelten Aktien von Novartis (+1,5 Prozent) und die «Bons» von Roche (+1,3 Prozent) sowie von Sandoz (+0,8 Prozent). Nestlé (+0,8 Prozent) reihen sich ebenfalls bei den Gewinnern ein.

Auch die Anteile der Medizintechnikwerte Sonova, Alcon und Straumann rücken um bis zu 1,3 Prozent vor.

Swiss Re zieht nach Startschwierigkeiten 0,6 Prozent an. Der Rückversicherer hat im ersten Quartal 2025 trotz der Belastung durch die Waldbrände in Kalifornien den Quartalsgewinn gesteigert und gibt sich zuversichtlich im Hinblick auf seine Jahresziele. Der Reingewinn stieg auf 1,3 von 1,1 Milliarden US-Dollar. Damit wurden die Erwartungen der Analysten übertroffen.

Grössere Abschläge verbuchen noch Swiss Life (-2,7 Prozent oder 22,50 Fr.). Grund dafür ist die Ausschüttung einer Dividende von 35 Franken. Auch bei Avolta (-2,1 Prozent) und Valiant (-4,1 Prozent) belastet die Dividende von 1,00 bzw. 5,80 Franken den Aktienkurs.

Schwächer notieren zudem Technologiewerte wie VAT (-0,6 Prozent), Comet (-0,9 Prozent) und AMS Osram (-0,3 Prozent). Sie würden im Zusammenhang mit der enttäuschenden Prognose des US-Techriesen Applied Materials verkauft, heisst es im Markt.

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09:10

Der Swiss Market Index (SMI) startet 0,7 Prozent im Plus und liegt bei 12'314 Punkten. Die Pharmawerte und Schwergewichte Roche (+1,3 Prozent) und Novartis (+1,3 Prozent) ziehen den Gesamtmarkt nach oben. 

Nach den Zahlen zum Geschäftsjahr 2024/25 legt Richemont 3,2 Prozent zu. Einen schwachen Handelsbeginn legt Swiss Re (-1,1 Prozent) hin.

Unterdessen steigt der Swiss Performance Index (SPI) 0,6 Prozent auf 16'878 Punkte. Pierer Mobility (+2,8 Prozent), Polypeptide (+1,5 Prozent) und Kuros (+1,2 Prozent) gehören zu den Gewinneraktien. Swatch (-1,5 Prozent), Julius Bär (-1,3 Prozent und VAT (-1,2 Prozent) büssten hingegen Boden ein.

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08:10

Der SMI steht im vorbörslichen Handel bei Julius Bär 0,12 Prozent höher. Unter Druck stehen Lonza (-0,6 Prozent) und Alcon (-0,3 Prozent). Bei Swiss Life ist der Rückgang (-3,4 Prozent) aufgrund des Ex-Tags optischer Natur. Gewinner sind Swiss Re mit einem Zuwachs von 1 Prozent und Richemont (+0,24 Prozent). Beide haben am Freitag Zahlen vorgelegt.

Der breite Markt verliert 0,06 Prozent. Dabei büssen VAT und Comet je 1,8 Prozent ein, und Julius Bär fällt 2 Prozent. Ein grösseres Plus sieht Siegfried (+0,9 Prozent).

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07:35

Der Dax wird Berechnungen von Banken und Brokerhäusern zufolge am Freitag kaum verändert starten. Am Donnerstag hatte er 0,7 Prozent auf 23'695 Punkte zugelegt.

Festere Rüstungswerte stützten den Gesamtmarkt. Die Wall Street schloss uneinheitlich. Börsianern zufolge ebbte die Euphorie nach der Annäherung der USA im Zollstreit mit China an den Finanzmärkten langsam ab.

Zum Wochenschluss richten sich die Blicke neben weiteren Firmenbilanzen auf US-Konjunkturdaten. Die Entspannungssignale in dem von Präsident Donald Trump entfachten Handelskrieg dürften sich positiv auf die Konsumlaune in den USA auswirken.

Das von der Universität Michigan veröffentlichte Barometer für das Verbrauchervertrauen wird laut den von Reuters befragten Experten im Mai voraussichtlich leicht ansteigen. Ausserdem stellt sich Europas grösster Autobauer Volkswagen bei der Hauptversammlung den Fragen seiner Aktionäre.

Mit Spannung warteten die Investoren auch auf die ersten direkten Gespräche zwischen den Kriegsparteien Ukraine und Russland seit dem Frühjahr 2022. Diese sollten am Freitagvormittag in Istanbul beginnen.

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06:18

Der Swiss Market Index (SMI) steigt vorbörslich bei der IG Bank 0,08 Prozent Prozent auf 12'221 Punkte.

Am Freitag berichtet das Luxusgüterunternehmen Richemont über das Geschäftsjahr 2024/25, und der Rückversicherer Swiss Re liefert Zahlen zum ersten Quartal.

Auf der Agenda sind auch Daten des Bundesamtes für Statistik zur Industrieproduktion in den ersten drei Monaten des laufenden Jahres.

Aus den USA werden Daten zum Konsumentenvertrauen erwartet. Die Entspannungssignale in dem von Präsident Donald Trump entfachten Handelsstreit dürften sich positiv auf die Konsumlaune in Übersee auswirken. Das von der Universität Michigan veröffentlichte Barometer für das Konsumentenvertrauen wird laut den von Reuters befragten Experten im Mai voraussichtlich leicht ansteigen, nachdem die Konsumstimmung im Vormonat in den Keller gerauscht war. Besonderes Augenmerk gilt auch den Inflationserwartungen der Konsumenten: Mit Blick auf die kommenden zwölf Monate rechneten sie im April aufgrund der höheren Zölle mit einer Teuerungsrate von 6,5 Prozent. Das war der höchste Wert seit 1981.

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06:10

Der Euro fällt zum Franken 0,15 Prozent auf 93,45 Rappen, und der Dollar gibt zur Schweizer Währung 0,22 Prozent auf 83,46 nach.

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05:30

Asiens Börsen haben am Freitag eine durchwachsene Woche mit einer eher schwächeren Note beendet. Die Euphorie über die Handelsgespräche zwischen den USA und China hat schnell nachgelassen und die Nachricht vom schwachen Bruttoinlandsprodukt in Japan hat die Märkte alles andere als beflügelt.

Die japanische Börse hat am Freitag schwächer tendiert. In Tokio gab der 225 Werte umfassende Nikkei-Index 0,2 Prozent auf 37.659,39 Punkte nach und der breiter gefasste Topix notierte 0,2 Prozent niedriger bei 2.733,80 Zählern. Die Börse Shanghai verlor 0,6 Prozent auf 3.361,37 Stellen. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen fiel um 0,6 Prozent auf 3.881,78 Punkte.

«Die Märkte stehen vor einem Wochenende mit einem geringeren Risiko offener Positionen als zuletzt, da keine grösseren Handelsgespräche oder signifikanten Risiken auf dem Kalender stehen», sagte Kyle Rodda, Senior Analyst bei Capital.com. Es gebe bei US-Präsident Donald Trump immer eine leichte Tendenz zum Risikoabbau vor dem Wochenende. Gleichzeitig sei bei Trump die Option auf eine böse Überraschung bei der Eröffnung der Börsen am Montag immer nur einen Post in den sozialen Medien entfernt, sagte Rodda weiter.

Der Fed-Vorsitzende Jerome Powell sagte am Donnerstag, dass die Entscheidungsträger der Meinung sind, dass sie die Schlüsselelemente in Bezug auf Arbeitsplätze und Inflation in ihrem derzeitigen geldpolitischen Ansatz überdenken müssen. In Asien brachen die Aktien von Alibaba um 6,8 Prozent ein, nachdem der Quartalsumsatz des Tech-Giganten die Anleger nicht beeindrucken konnte. Die in den USA notierten Aktien des Unternehmens brachen über Nacht um 7,6 Prozent ein.

Japans Wirtschaft ist im ersten Quartal zwischen Januar und März auf das Jahr hochgerechnet um 0,7 Prozent geschrumpft. Wie aus vorläufigen Regierungsdaten vom Freitag hervorging, lag die Schrumpfung des realen Bruttoinlandsprodukts (BIP) damit deutlich über der mittleren Marktprognose von 0,2 Prozent.

Im Vorquartal war es noch um 2,4 Prozent gestiegen. Im Quartalsvergleich schrumpfte die Wirtschaft um 0,2 Prozent. Von Reuters befragte Experten hatten einen Rückgang des BIP von Januar bis März zum Vorquartal um 0,1 Prozent erwartet. Auf das Jahr hochgerechnet veranschlagten sie demnach ein Minus von 0,2 Prozent. Ende 2024 war noch ein Plus beim BIP von 0,6 Prozent herausgesprungen. Die Daten unterstreichen eine recht fragile Erholung der japanischen Wirtschaft, die weiterhin durch die Handelspolitik von US-Präsident Donald Trump bedroht ist.

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03:55

Der japanische Finanzminister Katsunobu Kato erklärte am Freitag, er werde versuchen, mit dem amerikanischen Finanzminister Scott Bessent Devisenfragen zu erörtern, wobei er davon ausgeht, dass eine übermässige Volatilität der Währungen unerwünscht ist. «Bei unserem Treffen am 24. April haben wir bekräftigt, dass die Devisenkurse von den Märkten festgelegt werden sollten und dass eine übermässige Volatilität negative Auswirkungen auf die wirtschaftliche und finanzielle Stabilität hat», sagte Kato vor dem Parlament.

Japan und die USA hatten sich darauf geeinigt, die heikle Frage der Wechselkurse von den direkten Handelsverhandlungen zu trennen und die Themen für Gespräche zwischen ihren Finanzministern zurückzustellen.

Im asiatischen Devisenhandel verlor der Dollar 0,2 Prozent auf 145,35 Yen und legte leicht auf 7,2025 Yuan zu. Zur Schweizer Währung notierte er 0,2 Prozent niedriger bei 0,8336 Franken. Parallel dazu stieg der Euro um 0,1 Prozent auf 1,1202 Dollar und zog leicht auf 0,9341 Franken an.

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02:15

Die Ölpreise stabilisierten sich, nachdem sie über Nacht aufgrund von Nachrichten über ein mögliches Atomabkommen zwischen den USA und dem Iran um mehr als zwei Prozent eingebrochen waren. Sie liegen aber im Wochenverlauf immer noch um ein Prozent höher, da sich die globalen Wirtschaftsaussichten aufhellten.

Am Rohstoffmarkt verteuerte sich die Rohöl-Sorte Brent aus der Nordsee um 0,3 Prozent auf 64,69 Dollar je Barrel (159 Liter). Das US-Öl WTI notierte 0,3 Prozent fester bei 61,78 Dollar.

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23:55

Die New Yorker Börsen haben am Donnerstag nach mauem Start im Plus geschlossen. Konjunkturdaten hielten letztlich die Hoffnung der Marktteilnehmer auf eine Leitzinssenkung durch die US-Notenbank Fed aufrecht. Am Anleihemarkt spiegelte sich dies in sinkenden Renditen wider. Am Aktienmarkt stiegen die Kurse.

Dies galt auch für den an den letzten zwei Tagen etwas glanzlosen Leitindex Dow Jones Industrial, der am Donnerstag um 0,65 Prozent auf 42.322,75 Punkte zulegte. Für den marktbreiten S&P 500 ging es um 0,41 Prozent auf 5.916,93 Punkte hoch.

Der technologielastige Nasdaq 100 legte auf dem höchsten Niveau seit Ende Februar und nach einem am Donnerstag wechselhaften Verlauf um 0,08 Prozent auf 21.335,82 Zähler zu. Der Zollschock von Anfang April ist am Aktienmarkt längst überwunden. Dazu beigetragen hatte vor allem eine Entspannung im Zollstreit zwischen den USA und China.

Wirtschaftsdaten gab es am Donnerstag einige zu verarbeiten: So waren die Einzelhandelsumsätze entgegen einer erwarteten Stagnation leicht gestiegen. Die Industrieproduktion blieb unverändert, während Volkswirte mit einem Mini-Plus gerechnet hatten. Zudem verlangsamte sich der Preisauftrieb auf Erzeugerebene etwas deutlicher als erwartet.

Weiter im freien Fall befanden sich Unitedhealth. Beim Krankenversicherer reiht sich eine Hiobsbotschaft an die andere. Am Donnerstag war ein Bericht des «Wall Street Journal» über strafrechtliche Ermittlungen wegen möglichen Betrugs an der bundesstaatlichen Krankenversicherung Medicare der Grund für weitere sehr hohe Verluste, die die Aktien zum Handelsende auf rund 11 Prozent etwas eingrenzen konnten. Zuvor hatte der Konzern in dieser Woche bereits mit der Aussetzung seiner Jahresziele die Anleger ernüchtert und noch dazu den Austausch seines Chefs angekündigt.

Walmart gaben nach anfänglich kräftigem Minus letztlich nur um 0,5 Prozent nach. Die Zahlen für das erste Quartal waren besser als von Analysten erwartet. Der Einzelhändler warnte aber, man könne die Preise nicht unbegrenzt stabil halten, wenn die Zollbelastungen durchschlügen und sich die Konjunktur eintrübe.

Die Papiere von Cisco gewannen 4,9 Prozent. Der Netzwerk-Ausrüster hatte wegen der hohen Nachfrage nach seinen Produkten die Jahresprognosen angehoben. Das Unternehmen überzeugte Börsianer auch mit den Auftragseingängen im Bereich der Infrastruktur zum Betrieb Künstlicher Intelligenz.

Die Aktien von Meta bekamen mit minus 2,4 Prozent einen Dämpfer. Hintergrund war ein Bericht des «Wall Street Journal», wonach sich die Einführung eines Flaggschiff-Modells für Künstliche Intelligenz verzögern wird. Meta investiert Milliardensummen in Künstliche Intelligenz und hat grosse Ambitionen.

Eine Übernahmeofferte für Foot Locker katapultierte die Anteile des Sportartikelhändlers um 85,7 Prozent auf 23,90 Dollar hoch. Der Konzern Dick's Sporting Goods will den Branchenkollegen für 24 US-Dollar je Aktie oder 0,1168 eigene Papiere kaufen. Dick's büssten 14,6 Prozent ein.

(cash/AWP/Bloomberg/Reuters)