14:58

Der Flugzeugbauer Airbus will seine Aktionäre stärker am Unternehmenserfolg beteiligen und plant eine höhere Ausschüttungsquote. Wie der weltgrösste Hersteller von Passagierflugzeugen am Mittwoch mitteilte, soll die Quote bei bis zu 50 Prozent liegen, bislang lag die Zielspanne bei 30 bis 40 Prozent. Ziel sei ein nachhaltiges Dividendenwachstum. Airbus bekräftigte zudem seinen Ausblick für dieses Jahr. Das Unternehmen strebe weiter profitables Wachstum sowie eine Cash-Conversion-Rate von rund 1 über einen Zeitraum von fünf Jahren an - eine Kennziffer, die angibt, wie effizient ein Unternehmen Gewinne in freien Barmittelzufluss umwandelt. Airbus-Aktien stiegen an der Börse in Paris um rund zwei Prozent.

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13:10

Die US-Futures notieren vorbörslich unverändert.

Dow Jones: -0,06 Prozent
S&P 500: -0,05 Prozent
Nasdaq: +0,02 Prozent

Derweil baut der SMI seine Kursverluste aus und verliert 0,6 Prozent. 

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11:36

Die Märkte weltweit harren am Mittwoch zweier Dinge: der weiteren Entwicklung im Nahost-Konflikt und der Fed-Zinsentscheidung am Abend. So stehe nach der plötzlichen Abreise von Donald Trump vom G7-Gipfel die Frage nach einem möglichen Eintritt der USA in den Konflikt im Raum. «Die Welt ist einmal mehr der Unberechenbarkeit von Trump ausgeliefert», schreibt ein Händler hierzu. Zudem erreiche das ganze durch den «Juneteenth»-Feiertag in den USA und damit einem für viele langen Wochenende eine nochmals andere Dimension.

«Der Zeitpunkt, an der Börse zu kaufen wenn die Kanonen donnern, könnte also noch nicht gekommen sein.» Niemand wisse derzeit, wie weit die Welt von einem Flächenbrand in der Region entfernt sei. Und in dieser Gemengelage müssen sich die Notenbanker des Fed am Abend zu ihrem weiteren Kurs äussern. Zwar gilt eine Zinssenkung als ausgeschlossen, die begleitenden Kommentare und vor allem die Prognosen (Dot Plots) der FOMC-Mitglieder könnten allerdings durchaus brisant werden. Denn sollten die US-Währungshüter nur noch eine statt bislang Zinssenkung im 2025 anvisieren, wäre das eine klare Kampfansage an die US-Regierung, so die Commerzbank.

Der SMI notiert gegen 11.25 Uhr um 0,22 Prozent tiefer bei 11'981,78 Punkten. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, verliert 0,30 Prozent auf 1956,88 und der breite SPI 0,27 Prozent auf 16'561,73 Zähler. Die Verlierer gewinnen im SLI mit 18 zu 11 Gewinnern etwas die Oberhand, Kühne+Nagel sind unverändert.

Ganz vorne im SLI-Tableau stehen Sandoz (+3,0 Prozent). Der Generika-Hersteller ist angesichts der immer wieder laut werdenden Forderungen von Trump nach billigeren Medikamentenpreisen in den USA gefragt.

Nur noch knapp im Plus halten sich die Titel von Sika (+0,1 Prozent) nach einer Wiederaufnahme der Bewertung durch Goldman Sachs mit «Buy». Die Experten gehen davon aus, dass sich das Umsatzwachstum nach einer Phase der Konsolidierung nun wieder beschleunigen dürfte. Zudem hat Sika in die Kapazitäten in China als auch Mexiko investiert und in Marokko ein neues Werk errichtet.

Robust zeigen sich auch die klassischen defensiven Titel wie Lindt & Sprüngli (+0,7 Prozent), die bei 13'670 Franken zudem erneut ein neues Rekordhoch erreichten. Auch Swisscom (+0,7 Prozent) oder die Versicherer halten sich im Plus.

Hingegen verlieren UBS (-1,7 Prozent) nach einer Abstufung durch Morgan Stanley an Boden. Darüber hinaus wurden wohl bei einem Hackerangriff bei einem Dienstleister Daten von 130'000 UBS-Mitarbeitenden veröffentlicht. Kundendaten seien aber nicht betroffen, so die Bank.

Unter den weiteren Verlieren sind die Branchen gemischt vertreten. So geben SIG Group (-1,4 Prozent), Julius Bär (-0,8 Prozent), Roche (GS -0,8 Prozent) oder Logitech (-1,1 Prozent) nach. Beim Computer-Zubehörhersteller wird Guy Gecht als neuer Verwaltungsratspräsident vorgeschlagen und soll damit die Nachfolge von Wendy Becker antreten, die bereits im vergangenen Jahr ihren Rücktritt angekündigt hatte.

Die beiden anderen Schwergewichte Novartis (-0,4 Prozent) und Nestlé (-0,1 Prozent) liegen im Mittelfeld. Holcim (-0,3 Prozent) können noch nicht von einer Kurszielerhöhung von Octavian profitieren.

Auch in der zweiten Reihe gab es einige Bewegung. So sind Bachem (+5, Prozent) nach einer positiven Ersteinstufung von Berenberg gefragt. Die Analysten sehen noch ein Aufwärtspotenzial von 35 Prozent und trauen dem Biochemie-Unternehmen starkes Wachstum zu.

Implenia (+5,3 Prozent auf 55,30 Fr.) haben einerseits einen grossen Auftrag in Schweden an Land gezogen. Zudem erhöht Oddo BHF das Kursziel kräftig auf 61 Franken und rät weiter zum Kauf.

Von Galderma (+1,2 Prozent) kamen positive neue Langzeitdaten zum Hoffnungsträger Nemluvio. Der Hautspezialist wird diese am Fachkongress ICD in Rom vorstellen.

Der Reisedetailhändler Avolta (+0,9 Prozent) hat am Flughafen Toronto ein neues Duty-Free-Geschäft eröffnet. Es handle sich um das erste von mehreren Geschäften, die in Zusammenarbeit mit der «Greater Toronto Airports Authority» vorgesehen seien.

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11:02

Die Zentralbank von Indonesien «Bank Indonesia» behielt ihren Leitzins bei 5,5 Prozent und verwies dabei auf die globale Wirtschaftslage und die Stabilität der indonesischen Rupiah. Trotz Zollunsicherheiten und geopolitischer Spannungen deutete die Zentralbank Zinssenkungen im weiteren Jahresverlauf an, um das Wachstum anzukurbeln.

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10:22

Nach dem jüngsten Rücksetzer hat sich der Dax wieder gefangen. Der deutsche Leitindex eröffnete am Mittwoch stabil bei 23'435 Punkten. Die Unsicherheit, wie es im Nahen Osten weitergeht, bleibe aber hoch, sagte Portfoliomanager Thomas Altmann vom Vermögensverwalter QC Partners. Insbesondere die Frage, ob die USA aktiv in den Krieg eintreten werden, mache Anlegerinnen und Anleger nervös. «Vor allem traut sich im Moment kaum jemand, neue Positionen einzugehen.»

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09:33

Der Schweizer Aktienmarkt ist am Mittwoch erneut mit leichten Verlusten gestartet.Der SMI notiert gegen 9.28 Uhr um 0,18 Prozent tiefer bei 11'985,83 Punkten. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, verliert 0,11 Prozent auf 1960,66 und der breite SPI 0,13 Prozent auf 16'584,77 Zähler. 16 der 30 SLI-Werte liegen im Minus, 14 im Plus.

Die kriegerischen Auseinandersetzungen im Nahen Osten hielten die Börsen weltweit fest im Griff. Zudem steht am Abend in den USA die Zinsentscheidung der US-Notenbank an - auch ein Grund für Vorsicht. Am Vortag wurde insbesondere die vorzeitige Abreise von Donald Trump vom G7-Gipfel als beunruhigendes Zeichen gewertet. Sollten die USA in den Krieg zwischen dem Iran und Israel eingreifen, wäre eine ganz neue Eskalationsstufe erreicht.

Händler zeigen sich zunehmend besorgt. Es scheine, dass Israel und seine Verbündeten nicht mehr nur daran interessiert seien, das Militär und das Atomprogramm zu schwächen, sondern das aktuelle Regime im Iran zu beenden. «Und mit einer möglichen Eskalation im Nahen Osten vor der ohnehin schon düsteren Makro-Kulisse wird es für die Notenbanker nicht einfacher», sagte ein Börsianer. Besonders falls die Prognosen der Fed-Mitglieder (Dot Plots) nur noch eine Zinssenkung für 2025 andeuteten, wäre das eine klare Kampfansage an die US-Regierung.

An der SLI-Spitze halten sich hinter Sandoz (+1,9 Prozent) die Aktien von Sika (+1,1 Prozent). Goldman Sachs hat die Bewertung für den Bauchemie- und Klebstoffhersteller mit «Buy» wieder aufgenommen. Gleichzeitig hat Sika sowohl in die Kapazitäten in China als auch Mexiko investiert und in Marokko ein neues Werk errichtet.

Derweil fallen UBS (-1,5 Prozent) nach einer Abstufung durch Morgan Stanley zurück. Zudem wurden wohl bei einem Hackerangriff Daten von 130'000 UBS-Mitarbeitenden veröffentlicht. Nestlé, Novartis und Roche verlieren bis zu 0,6 Prozent. 

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09:07

Der Swiss Market Index (SMI) verliert in der Eröffnung 0,31 Prozent auf 11'970 Punkten. Die Aktien der UBS geben 1,2 Prozent nach, Nestlé und Novartis verlieren 0,5 Prozent. Sika können auf der anderen Seite nicht an die vorbörslichen Gewinne von 2,0 Prozent anknüpfen und legen 0,9 Prozent zu. 

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08:42

Neue Kursziele und Ratings für Schweizer Aktien: 

Accelleron: Oddo bleibt Kauf-Rating, erhöht Kursziel auf 61 (59) Fr. 

Bachem: Berenberg Bank nimmt Abdeckung mit Buy auf, Kursziel 73 Fr. 

Burckhardt: Kepler Cheuvreux bestätigt Rating Buy, Kursziel neu 755 (750) Fr.

Bystronic: UBS mit Rating Verkaufen, Kursziel neu 280 (224) Fr. 

Cembra: Octavian erhöht Kursziel auf 98 (80) Fr., Rating Hold unverändert

Kühne+Nagel: Jefferies bleibt bei Rating Hold, senkt Kursziel auf 200 (240) Fr. 

Sika: Goldman Sachs nimmt Abdeckung wieder auf mit Kaufen, Kursziel 280 Fr.

Tecan: Bernstein Société Générale nimmt Abdeckung wieder auf mit Underperform, Kursziel 165 Fr. 

UBS: Morgan Stanley senkt Rating auf Untergewichten, Kursziel neu 26 Fr.

Ypsomed: Research Partners bestätigt Kaufrating, erhöht Kursziel auf 490 (430) Fr. 

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08:03

Der Swiss Market Index (SMI) steht bei der Bank Julius Bär 0,28 Prozent tiefer bei 121'972 Punkten. Sika steigen 2,0 Prozent nach Neuabdeckung, UBS verlieren nach Hacker-Angriff 2,0 Prozent. Alle anderen 18 SMI-Titel stehen leicht tiefer. Bei den Mid Caps legen Bachem (+2,8 Prozent) und Burckhardt (+0,3 Prozent) nach Kurszielerhöhung zu, während Galderma (+1,2 Prozent) von Produktnews profitieren. Die restlichen Mid Cpas stehen leicht im Minus 

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07:35

Der Dax wird am Mittwoch der Kursentwicklung an den Terminmärkten zufolge mit Verlusten in den Handel starten. Am Dienstag hatte der deutsche Leitindex 1,1 Prozent tiefer bei 23'434,65 Punkten geschlossen. Für erneut fallende Kurse an den Börsen sorgte der anhaltende Konflikt zwischen dem Iran und Israel. Verunsichert blickten Anleger vor allem auf den erneuten Anstieg des Ölpreises. 

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07:20

Optionen für Brent-Rohöl spiegeln einen Markt wider, der noch nervöser ist als zum Zeitpunkt des russischen Einmarsches in die Ukraine im Jahr 2022. Bullische Calls werden mit dem höchsten Aufschlag gegenüber den entgegengesetzten Puts seit über einem Jahrzehnt gehandelt. Die Optionsmärkte stehen im Zentrum der geopolitischen Risikoabsicherung, wobei die sogenannten Skews oft weit ausschlagen, selbst wenn die Preisentwicklung relativ verhalten bleibt.

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06:20

Der Swiss Market Index (SMI) steht bei der IG Bank 0,3 Prozent tiefer. Neben dem Nahostkonflikt wird der Zinsentscheid der amerikanischen Notenbank, der um 20.00 Uhr (MEZ) bekannt gegeben wird, das bestimmende Thema an den Finanzmärkten sein.

Trotz anhaltender Kritik aus dem Weissen Haus dürfte die US-Notenbank eine Zinssenkung auf die lange Bank schieben. Die Währungshüter um Fed-Chef Jerome Powell werden den geldpolitischen Schlüsselsatz voraussichtlich in der Spanne von 4,25 bis 4,50 Prozent halten. In diesem Bereich liegt er bereits seit Dezember 2024 - sehr zum Ärger von US-Präsident Donald Trump, der auf eine kräftige Senkung dringt. Trotz höherer Importzölle zog die Inflation zuletzt nur wenig an. Volkswirte geben jedoch noch keine Entwarnung, weil der von Trump ausgelöste Zollschock womöglich erst später auf die US-Verbraucherpreise durchschlagen wird. 

Am Donnerstag folgt die geldpolitische Lagebeurteilung der Schweizerischen Nationalbank. 

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06:15

Während die Sorge um eine Eskalation der Feindseligkeiten im Nahen Osten am Mittwoch weiterhin anhielt, haben sich die Anleger an den asiatischen Börsen im frühen Handel offenbar in eine Art Wartestellung vor der Zinsentscheidung der US-Notenbank Fed begeben. Die japanische Börse hat am Mittwoch fester tendiert. In Tokio legte der 225 Werte umfassende Nikkei-Index 0,7 Prozent auf 38'791,80 Punkte zu und der breiter gefasste Topix notierte 0,5 Prozent höher bei 2.801,69 Zählern. Die Börse Shanghai verlor 0,3 Prozent auf 3.378,65 Stellen. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen fiel um 0,1 Prozent auf 3.866,05 Punkte.

Die US-Einzelhandelsumsätze sind im Mai um mehr als die erwarteten 0,9 Prozent gesunken, wie Daten vom Dienstag zeigen, was den stärksten Rückgang seit vier Monaten darstellt. Es wird erwartet, dass die Fed die Zinssätze beibehält, obwohl der Schwerpunkt auch auf den aktualisierten Prognosen der Zentralbank für die Wirtschaft und den Leitzins liegen wird. «Wir erwarten nicht viel Neues von der Fed», sagte Erik Weisman, Chefökonom bei MFS Investment Management und fügte hinzu: «Der einzige Bereich, der von Interesse sein könnte, sind die neuen Prognosen im Rahmen der gesamtwirtschaftlichen Projektionen der Wirtschaftsprognosen, die auf ein etwas langsameres Wachstum in Verbindung mit einer etwas höheren Inflation hindeuten könnten.»

Die Anleger wurden zunehmend nervös wegen der Möglichkeit, dass sich die USA direkt am Konflikt zwischen Israel und dem Iran einbringen könnten. US-Präsident Donald Trump hatte am Dienstag die bedingungslose Kapitulation des Irans gefordert und gewarnt, dass die Geduld der USA am Ende sei. «Die Märkte versuchen, das Risiko einer grossen US-Militärintervention einzuschätzen. Es ist schwer zu sagen, was genau der Markt denkt, aber wenn man sich den Ölpreis und die Währungen anschaut, dann preisen sie sicherlich zumindest ein gewisses Risiko ein, dass dort etwas sehr Schlimmes passieren könnte», sagte Joseph Capurso, Leiter der Abteilung für internationale und nachhaltige Wirtschaft bei der Commonwealth Bank of Australia (CBA).

Die Börsen in Japan nahmen die Entscheidung der Bank of Japan (BOJ) vom Dienstag, die Zinssätze konstant zu halten und das Tempo ihrer Bilanzreduzierung im nächsten Jahr zu verlangsamen, gelassen hin. Schlechte Nachrichten kamen allerdings nach der Veröffentlichung der neuesten Exportzahlen: Japans Exporte sind im Mai zum ersten Mal seit acht Monaten gesunken. Die Gesamtexporte sanken im Mai wertmässig um 1,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, was unter der mittleren Marktprognose von 3,8 Prozent liegt und auf einen Anstieg von zwei Prozent im April folgt. Die Ausfuhren in die USA fielen im vergangenen Monat um 11,1 Prozent gegenüber dem Vorjahr, während die Ausfuhren nach China um 8,8 Prozent zurückgingen, wie die Daten zeigten. Dies deutet darauf hin, dass die weitreichenden US-Zölle die fragile wirtschaftliche Erholung des Landes bedrohen. Der japanische Ministerpräsident Shigeru Ishiba und US-Präsident Donald Trump haben sich noch nicht auf ein Handelsabkommen geeinigt.

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06:10

Im asiatischen Devisenhandel gewann der Dollar geringfügig auf 145,15 Yen und legte leicht auf 7,1868 Yuan zu. Zur Schweizer Währung notierte rückte er etwas auf 0,8163 Franken vor. Parallel dazu stieg der Euro um 0,2 Prozent auf 1,1497 Dollar und zog um 0,2 Prozent auf 0,9388 Franken an.

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06:05

Die Ölpreise setzten ihren Anstieg am Mittwoch fort. Am Rohstoffmarkt stagnierte die Rohöl-Sorte Brent aus der Nordsee bei 76,43 Dollar je Barrel (159 Liter). Das US-Öl WTI notierte kaum verändert bei 74,84 Dollar.

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00:05

Die sich zuspitzende Lage in Nahost und die Unsicherheit über das weitere Vorgehen der USA haben am Dienstag die US-Börsen belastet. Der New Yorker Leitindex Dow Jones Industrial gab um 0,70 Prozent auf 42'215,80 Punkte nach.

US-Präsident Donald Trump ist inmitten des Kriegs zwischen Israel und dem Iran mit seinem Team für nationale Sicherheit zusammengekommen. Aus dem Weissen Haus hiess es, Trump habe das Team im «Situation Room», dem streng gesicherten Lagezentrum der US-Regierungszentrale in Washington, für Beratungen versammelt. Für den weiteren Verlauf des Kriegs zwischen Iran und Israel gilt es als entscheidend, wie sich die USA verhalten werden.

Da Aktien mit höheren Risiken verbunden sind als Anlageklassen wie Staatsanleihen, Gold und Währungen, setzte die übliche Rotation aus risikoreichen in sicherere Werte ein. US-Staatsanleihen und der US-Dollar gewannen.

Der marktbreite Aktienindex S&P 500 verlor 0,84 Prozent auf 5'982,72 Zähler. Der von Technologiewerten dominierte Nasdaq 100 sank um 1,00 Prozent auf 21'719,08 Punkte. «Solange nicht klar ist, was der US-Präsident plant, ist die Unsicherheit hoch», sagte Portfoliomananger Thomas Altmann von QC Partners. Entsprechend skeptisch reagierten deshalb die Börsen weltweit auf seine vorzeitige Abreise vom G7-Treffen in Kanada.

Keine guten Nachrichten gab es zudem von der US-Konjunktur. Sowohl die Umsätze im Einzelhandel als auch die Produktion in der Industrie blieben im Mai hinter den Erwartungen zurück.

Ein von den US-Republikanern im Senat vorgelegter Gesetzentwurf, der sich mit Steuergutschriften befasst, setzte Aktien von Solarunternehmen stark unter Druck. Wie aus dem Entwurf hervorgeht, sollen Subventionen für Wind- und Solarenergie 2028 abgeschafft werden. Steuererleichterungen für andere Energiequellen wie etwa Kernenergie, Wasserkraft oder Geothermie sollen dagegen bis zu ihrem Auslaufen im Jahr 2036 bestehen bleiben.

Die Papiere von Solarunternehmen traf dies hart. Enphase Energy, SolarEdge, Sunrun und First Solar brachen um 18 bis 40 Prozent ein, zum Teil auf mehrjährige Tiefstände.

Pharmaaktien zeigten ebenfalls Schwäche, die Verluste von Merck & Co , Pfizer, Johnson & Johnson und Abbvie reichten von 1,6 bis 3,3 Prozent. Die Administration von US-Präsident Donald Trump erwäge restriktive Massnahmen gegen Werbung für Pharmazeutika, berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf informierte Personen.

T-Mobile US verloren gut 4 Prozent. Der zweite Grossaktionär der Deutsche-Telekom-Tochter, der Technologie-Investor Softbank, veräusserte T-Mobile-Aktien im Wert von 4,8 Milliarden US-Dollar, um seinen Wachstumskurs im Bereich Künstlicher Intelligenz (KI) zu finanzieren.

Verve Therapeutics sprangen um mehr als 80 Prozent nach oben, während Eli Lilly 2 Prozent verloren. Der Arzneimittelhersteller will das Biotech-Unternehmen für 1,3 Milliarden Dollar übernehmen.

(cash/AWP/Bloomberg/Reuters)