15:10

Zunehmende Spekulationen auf eine nahende US-Zinssenkung setzen die Weltleitwährung unter Druck. Der Dollar-Index, der den Kurs zu wichtigen Währungen widerspiegelt, weitet seine Verluste am frühen Dienstagnachmittag aus und gibt bis zu 0,3 Prozent auf 98,189 Punkte nach. Im Gegenzug verteuert sich der Euro auf 1,1655 von zuvor 1,1603 Dollar. Die «Anti-Inflationswährung» Gold klettert auf ein Tageshoch von 3357,94 Dollar je Feinunze (31,1 Gramm).

An der Wall Street ziehen die Terminkontrakte auf die US-Indizes an und notieren jeweils rund ein halbes Prozent im Plus. In Europa halten sich die Reaktionen an den Aktienmärkten in Grenzen.

Die US-Teuerungsrate bleibt mit 2,7 Prozent knapp hinter den Analystenprognosen zurück. Dies sei sehr beruhigend, sagt Ben Laidler, Chef-Anlagestratege der Investmentbank Bradesco BBI. «Die Zahl bestätigt die allgemeine Markterwartung einer Zinssenkung im September.» Anleger taxieren die Wahrscheinlichkeit hierfür auf fast 90 Prozent.

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14:55

Nach dem verhaltenen Wochenauftakt dürften die US-Börsen am Dienstag zulegen. Aktuelle Verbraucherpreisdaten stützten die Kurse. Der Broker IG taxierte den Dow Jones Industrial rund eine Dreiviertelstunde vor dem Handelsstart 0,4 Prozent höher auf 44'130 Punkte. Der technologielastige Nasdaq 100 wird 0,6 Prozent im Plus erwartet und dürfte damit einmal mehr auf Rekordjagd gehen.

Verglichen mit dem preistreibenden Potenzial der US-Zollpolitik sei die Inflation auch im Juli verhalten geblieben, schrieb Analyst Elmar Völker von der Landesbank Baden-Württemberg. Der Preisanstieg sei in der Summe sogar schwächer als im Juni gewesen.

Unter den Einzelwerten zogen die Aktien von Intel im vorbörslichen US-Handel um knapp fünf Prozent an. Wenige Tage nachdem Donald Trump einen Chefwechsel bei dem kriselnden Chipkonzern gefordert hat, schlägt der US-Präsident versöhnliche Töne an. Der Erfolg und der Aufstieg von Intel-Chef Lip-Bu Tan seien eine «tolle Geschichte», schrieb Trump nun auf seiner Plattform Truth Social nach einem Treffen mit dem Manager.

Die in New York gelisteten Anteilsscheine von On Holding schnellten im vorbörslichen Geschäft gar um fast 14 Prozent nach oben. Das Sportbekleidungsunternehmen hatte dank einer starken Nachfrage überraschend gute Quartalszahlen präsentiert und seine Umsatzprognose für das Geschäftsjahr angehoben.

Die Papiere von Celanese aber sackten vorbörslich um mehr als 13 Prozent ab. Der Chemiekonzern hatte eine enttäuschende Gewinnprognose für das dritte Quartal vorgelegt. Das Management rechnet für die zweite Jahreshälfte mit einer Abschwächung der Nachfrage in den meisten wichtigen Endmärkten.

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14:52

Wachsender Verkaufsdruck macht SAP zum Schlusslicht im Dax. Die Aktien des Softwarekonzerns fallen um fünf Prozent. Börsianer begründen dies mit charttechnischen Faktoren. Zum Wochenstart waren die Titel unter die 200-Tage-Linie gerutscht. Analysten weisen zudem darauf hin, dass notwendige Investitionen in Künstliche Intelligenz (KI) die Gewinnmargen auf absehbare Zeit schmälern könnten.

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14:35

Die US-Futures ziehen um 0,5 Prozent an nach besser als erwartet ausgefallenen US-Inflationszahlen. Der Anstieg im Juli betrug 0,2 Prozent gegenüber den erwarteten 0,3 Prozent oder den gar befürchteten 0,4 Prozent. 

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13:05

Die Futures auf dem Dow Jones stehen 0,1 Prozent höher, diejenigen auf dem Nasdaq unverändert. 

Der SMI steht minim tiefer mit einem Minus von 0,1 Prozent.

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11:38

Der Schweizer Aktienmarkt hält sich am Dienstag gegen Mittag knapp im Plus. Allerdings tritt der Leitindex SMI dabei mehr oder weniger an Ort und Stelle, was auf die Vorsicht der Investoren im Vorfeld der Inflationsdaten aus den USA weist. Die Stimmung ist nach der Verlängerung der Pause im Zollstreit zwischen den USA und China um 90 Tage aber grundsätzlich freundlich, für grössere Sprünge der Aktienkurse reicht dies indes nicht. Die Unsicherheit über die realen Auswirkungen der jüngsten Zoll-Erlasse sorge für Zurückhaltung, heisst es denn auch in einer Markteinschätzung der Schwyzer Kantonalbank. Die gewonnene Planungssicherheit verbessere aber das Marktumfeld spürbar.

Ausserdem stütze grundsätzlich die Aussicht auf tiefere Leitzinsen in den USA, meint die Bank weiter. Ob dies so bleibt, wird sich am Nachmittag weisen, wenn die neuesten US-Teuerungszahlen publiziert werden. Mehrheitlich wird davon ausgegangen, dass die Zollpolitik der USA preistreibend auf die Daten durchgeschlagen hat. Sollte die Inflation stärker gestiegen sein als befürchtet, könnte dies die US-Notenbank mit Blick auf den schwächelnden Arbeitsmarkt und hinsichtlich einer von vielen erhofften Zinssenkung im September noch mehr in ein Dilemma stürzen.

Der Leitindex SMI notiert um 11.30 Uhr 0,04 Prozent höher bei 11'874,63 Punkten. Der SLI, in dem derzeit 31 Titel enthalten sind, steigt um 0,02 Prozent auf 1979,88 Punkte und der breite SPI um 0,06 Prozent auf 16'576,93 Punkte. Bei den 31 SLI-Titeln halten sich die Gewinner und Verlierer inzwischen etwa die Waage. Anfänglich hatte es noch deutlich mehr Gewinner als Verlierer gegeben.

Gesucht sind derzeit Sandoz, welche mit einem Plus von 0,9 Prozent an der Tabellenspitze liegen. Der Generikahersteller hat einen virtuellen Stromabnahmevertrag (PPA) mit einem spanischen Unternehmen im Bereich erneuerbare Energien abgeschlossen.

Dahinter folgen so unterschiedliche Aktien wie ABB (+0,8 Prozent), Kühne+Nagel oder Zurich (je +0,7 Prozent).

Auch Sonova (+0,6 Prozent) ziehen etwas überdurchschnittlich an. Der Hörsystem-Spezialist erweitert seine Infinio-Reihe und steigt mit dem kleinsten und ersten wiederaufladbaren Im-Ohr-Hörgerät von Phonak in ein neues Marktsegment ein.

Novartis (+0,5 Prozent) rücken nach verhaltenem Start in die Gewinnzone vor. Am Vortag hatten positive Nachrichten zu Studien mit dem Wirkstoff Ianalumab die Aktie um über 2 Prozent anziehen lassen. Weitere positive Daten zum selben Wirkstoff bringen am Berichtstag nur noch begrenzt Schub.

Die weiteren Schwergewichte Roche und Nestlé geben je 0,3 Prozent nach.

Auch UBS (-0,4 Prozent) fallen etwas zurück, allerdings lösen sich die Aktien etwas von den Tiefstständen. Sie werden zurückgebunden durch einen Blockverkauf eines grösseren Aktienpakets.

Grösste Verlierer sind aktuell die Tech-Titel Logitech (-1,3 Prozent) und VAT (-1,2 Prozent).

Adecco stehen 0,6 Prozent tiefer bei 26,42 Franken. Um die Aktien ist ein Seilziehen entbrannt. So hat sich Goldman Sachs klar für die Aktien des Personaldienstleisters ausgesprochen und verbunden mit einer Kaufempfehlung das Kursziel noch weiter nach oben auf 43 Franken von zuvor 41 Franken gesetzt. Die UBS hingegen hat das Kursziel zwar ebenfalls angehoben, allerdings lediglich auf 21 von 19 Franken und mit der Empfehlung «Sell».

Amrize (-0,9 Prozent) bestätigen die leichte Erholung der vergangenen beiden Handelstag nicht und bewegen sich damit weiter im Kriechgang.

Im breiten Markt brechen Komax um 15 Prozent in. Der Hersteller von Kabelverarbeitungsmaschinen hat mit den Halbjahreszahlen die Erwartungen verfehlt und erwartet auch für das Gesamtjahr weniger Umsatz. Zudem schreibt das Unternehmen rote Zahlen.

Im Gegensatz dazu werden Tecan (+11 Prozent) kräftig angehoben. Zwar hatten die Ergebnisse besonders bei der Profitabilität die Konsenserwartungen verfehlt, es gibt aber Zeichen für eine Besserung der Auftragslage. Zudem kündigte der Labordienstleister ein Aktienrückkaufprogramm an.

Ebenfalls nach Zahlen gesucht sind Polypeptide (+5,4 Prozent) und Bell (+1,0 Prozent).

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11:05

Die Verlängerung der Zollpause im Handelsstreit zwischen den USA und China lässt die Aktie der dänischen Grossreederei Maersk steigen. Das Papier verteuerte sich um rund vier Prozent und gehörte damit zu den grössten Gewinnern im europäischen Auswahlindex Stoxx 600. Die Verschiebung der China-Zölle durch US-Präsident Donald Trump sei «natürlich positiv für den Welthandel», sagte Analyst Timo Heinonen von der Handelsbanken. Davon dürfte vor allem das Container-Geschäft profitieren, da die Pause eine Fortsetzung der hohen Frachtvolumina erwarten lasse, erklärte Analyst Kristoffer Barth Skeie von Arctic Securities.

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10:31

Die UBS-Valoren holen einen Grossteil der Kursverluste aus der Eröffnung auf und stehen noch 0,3 Prozent tiefer. 

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10:03

Der faire Wert der Aryzta-Valoren liegt für die Zürcher Kantonalbank 96,60 Franken je Aktie nach 97,20 Franken. Gemäss Schätzungen wird die Nettoverschuldung von 2024 bis 2026 von EUR 0,89 Milliarden Euro auf EUR 0,67 Milliarden Euro fallen und der Multiplikator Nettoverschuldung im Verhältnis zu Gewinn vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen (Ebitda) sich von 2,8x auf 1,9x verbessern. Dies sollte Refinanzierungen und ein zweistelliges Gewinnwachstum unterstützen, so der Analyst der Zürcher Kantonalbank weiter. 

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09:34

Der Schweizer Aktienmarkt ist am Dienstag moderat fester in die Sitzung gestartet. Gestützt wird das Sentiment durch die Verlängerung der Pause im Zollstreit zwischen den USA und China um 90 Tage. Zudem wurde von den USA eine weiter bestehende Gesprächsbereitschaft signalisiert, um Ungleichgewichte im Handel mit China auszuräumen. Darüber hinaus beschäftigen sich die Märkte mit dem anstehenden Gipfeltreffen zwischen den USA und Russland in Alaska. Die Ankündigung des US-Präsidenten, beim für Freitag geplanten Treffen keinen Ukraine-Deal anzustreben, habe die ursprünglichen Hoffnungen in dieser Sache allerdings etwas gedämpft, heisst es in einer Einschätzung der Onlinebank Swissquote.

Das Hauptaugenmerkt der Investoren gilt am Dienstag indes den Inflationsdaten aus den USA am frühen Nachmittag hiesiger Zeit. Mehrheitlich wird davon ausgegangen, dass die Zollpolitik der USA preistreibend auf die Daten durchgeschlagen hat. Sollte die Inflation stärker gestiegen sein als befürchtet, könnte dies die US-Notenbank mit Blick auf den schwächelnden Arbeitsmarkt und hinsichtlich einer von vielen erhofften Zinssenkung im September noch mehr in die Zwickmühle bringen.

Der Leitindex SMI notiert um 9.25 Uhr 0,14 Prozent höher bei 11'886,71 Punkten, womit er sich weiterhin in der seit Juni bestehenden Handelsspanne zwischen 11'800 und 12'000 seitwärts bewegt. Der SLI, in dem derzeit 31 Titel enthalten sind, steigt um 0,12 Prozent auf 1981,80 Punkte und der breite SPI um 0,12 Prozent auf 16'586,64 Punkte. Von den SLI-Titeln notieren 24 im Plus und 7 im Minus.

Grösste Gewinner sind derzeit Straumann, Swatch und Richemont mit einem Plus von je 1,0 Prozent. Leicht überdurchschnittlich gesucht sind auch Sonova (+0,7 Prozent). Der Hörsystem-Spezialist erweitert seine Infinio-Reihe und steigt mit dem kleinsten und ersten wiederaufladbaren Im-Ohr-Hörgerät von Phonak in ein neues Marktsegment ein.

Auf der Gegenseite fallen UBS (-0,8 Prozent) am meisten zurück, etwas zurückgebunden durch einen Blockverkauf eines grösseren Aktienpakets. Novartis (-0,1 Prozent) büssen ganz leicht an Terrain ein. Am Vortag hatten positive Nachrichten zu Studien mit dem Wirkstoff Ianalumab die Aktie um über 2 Prozent anziehen lassen. Weitere positive Daten zum selben Wirkstofff scheinen keinen Schub mehr zu verleihen.

Im breiten Markt fallen nach Zahlen insbesondere Komax (-13 Prozent), Tecan (+13 Prozent) und Polypeptide (+6,6 Prozent) auf.

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09:07

Der Swiss Market Index (SMI) steigt um 0,15 Prozent auf 11'884 Punkte. Angeführt wird das Tableau von Richemont, Givaudan, Sonova, Sika und Geberit und Holcim. Diese Titel legen mehr als 0,5 Prozent zu. Novartis kann die Kursavance im vorbörslichen Handel nicht bestätigen und gewinnen 0,2 Prozent hinzu. UBS verlieren 1,3 Prozent nach Aktienplatzierung wie vorbörslich indiziert. 

Bei den Small und Mid Caps starten Bell nach Zahlen mit einem Plus von 1,6 Prozent. Swatch legen 1,4 Prozent vor, Landis&Gyr nach Kurszielerhöhung 1,3 Prozent. Der Laborhersteller Tecan vollzieht einen Kurssprung um 10 Prozent, nachdem die Firma trotz schwachen Zahlen ein Aktienrückkaufprogramm auflegt.  

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08:26

Gold verteuert sich um 0,4 Prozent auf bis zu 3'357 Dollar pro Feinunze, nachdem der Preis des Edelmetalls am Montag um 1,6 Prozent nachgegeben hat. US-Präsident Donald Trump hat nach tagelanger Unsicherheit auf dem Goldmarkt Zölle auf das Edelmetall ausgeschlossen. Dies hatte die Nervosität am Markt gelindert. Mit Spannung warten Anleger nun auf die US-Inflationsdaten für Juli, um weitere Rückschlüsse auf mögliche Zinssenkungen der US-Notenbank Fed zu erhalten.

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08:15

Neue Kursziele und Ratings für Schweizer Aktien: 

Adecco: Royal Bank of Canada erhöht das Kursziel auf 30 von 29 Fr., Einstufung weiterhin Outperform.

AdeccoGoldman Sachs erhöht Kursziel auf 43 von 41) Fr., Buy-Rating bestätigt.  

Adecco: UBS erhöht das Kursziel auf 21 von 19 Fr., Einstufung Sell wie bis anhin. 

Avolta: Octavian senkt das Rating auf Halten von Kaufen, Kursziel 47 Fr.

Glencore: Deutsche Bank senkt Kursziel auf 3,80 von 4,00 GPB, lässt Einstufung auf Buy. 

Idorsia: Octavian erhöht Kursziel auf 2,90 von 2.60 Fr., Rating weiter Halten.

Landis+Gyr: JPMorgan erhöht das Kursziel auf 57 von 52 Fr., Einstufung auf Neutral belassen. 

OC Oerlikon: Deutsche Bank senkt das Kursziel für auf 4 von 4,30 Fr. 

Sandoz: Octavian erhöht das Kursziel für Sandoz auf 52 von 46 Fr, hält an Buy fest. 

Sandoz: UBS erhöht das Kursziel auf 47 von 37 Fr., belässt die Einstufung auf Neutral.

Swissquote: Kepler Cheuvreux reduziert Rating auf Hold von Buy, senkt Kursziel auf 510 (415) Fr.

Temenos: Zürcher Kantonalbank senkt Rating auf Marktgewichten von Übergewichten.

U-blox: Research Partners erhöht das Kursziel für auf 97 von 92 Franken, weiter mit Rating Halten.

Zurich: Octavian stuft das Rating auf Buy von Hold hoch, erhöht das Kursziel auf 640 von 623 Fr. 

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08:05

Der Swiss Market Index (SMI) steht bei der Bank Julius Bär 0,1 Prozent höher. UBS geben nach Platzierung von 16 Millionen Aktien zu 31,46 Fr. 1,3 Prozent auf 31,55 Fr. nach. Alcon stehen leicht tiefer mit einem Minus von 0,2 Prozent. Novartis nach Forschungserfolg (+0,8 Prozent) und Sonova nach Produktlancierung (+0,6 Prozent) stehen höher. Alle anderen 17 SMI-Titel liegen leicht im Plus. 

Bei den Mid Caps verlieren EMS 1,8 Prozent nach Dividendenabgang nach. Komax verlieren 5,8 Prozent nach Zahlen. Polypeptide nach Zahlen (+4,1 Prozent) und Sandoz nach Kurszielerhöhung (+1,1 Prozent) ziehen an. 

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07:45

Die 16 Millionen UBS-Aktien werden zu einem Preis von 31,46 Fr. platziert.

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07:36

Der Dax wird am Dienstag Berechnungen von Banken und Brokerhäusern zufolge mit Gewinnen starten. Zum Wochenauftakt hatte der deutsche Leitindex am Montag 0,3 Prozent auf 24'081 Zähler nachgegeben. 

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06:22

Der Swiss Market Index (SMI) steht bei der IG Bank 0,1 Prozent höher. Mit Spannung werden Investierende beobachten, wie gut das 0,5-prozentige-Aktienpaket der UBS vom Markt absorbiert wird. Zudem stehen die Halbjahresergebnisse von Tecan, Komax und Polypeptide an. Nach Börsenschluss in New York wird zudem On Holding Rechenschaft über das zweite Quartal ablegen. 

Am Nachmittag werden die Teuerungszahlen in den USA veröffentlicht. Die Werte für Juli sollen weitere Einblicke gewähren, wie stark sich die US-Zölle auf die Inflation auswirken. Der Bericht steht um 14.30 Uhr (MEZ) an. Bis dahin dürfte der Handel an der Schweizer Börse in ruhigen Bahnen verlaufen. 

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06:15

Die Verlängerung der Pause im Handelsstreit zwischen den USA und China hat den Börsen in Asien am Dienstag Auftrieb gegeben. Der japanische Leitindex Nikkei kletterte auf ein Rekordhoch und legte um 2,5 Prozent auf 42.849,67 Punkte zu. Der breiter gefasste Topix notierte 1,5 Prozent höher bei 3.067,96 Zählern. Die Börse in Shanghai gewann 0,4 Prozent auf 3.661,16 Stellen. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen stieg um 0,5 Prozent auf 4.143,97 Punkte.

Nachdem am Montag (Ortszeit) US-Präsident Donald Trump den Zollaufschub mit China um weitere 90 Tage verlängerte, setzte auch China am Dienstagmorgen die Strafzölle auf US-Waren für weitere 90 Tage aus. Damit ist eine Eskalation im Zollstreit vorerst vermieden worden, denn ohne diese Entscheidungen wären sonst ab Dienstag Zölle von mehr als 100 Prozent auf Waren des jeweils anderen fällig geworden. Die Verlängerung dieser Zollpause sichere «vorläufig den Status quo, sodass es keine unmittelbaren Auswirkungen auf die Anlagemärkte gibt», sagte Shane Oliver, Chefökonom bei AMP in Sydney. Die Anleger warteten nun ab, ob sich die beiden grössten Volkswirtschaften der Welt auf ein dauerhaftes Handelsabkommen einigen können.

In Japan kehrte der Nikkei-Index nach einem Feiertag mit einem Rekordhoch an die Märkte zurück. Er folgte damit anderen globalen Indizes, die in diesem Jahr ebenfalls Höchststände erreicht hatten. Die Verlängerung des Zollfriedens sei eine «positive Nachricht», sagte Wendy Cutler, eine ehemalige US-Handelsbeamtin und jetzige Vizepräsidentin des Asia Society Policy Institute. Sie zeige, dass beide Seiten versuchten, eine Einigung zu erzielen, die den Weg für ein Treffen zwischen Trump und dem chinesischen Präsidenten Xi Jinping im Herbst ebnen könnte.

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06:12

Am asiatischen Devisenmarkt zeigten sich die Währungen vor der Veröffentlichung von US-Inflationsdaten kaum bewegt. Der Dollar verlor geringfügig auf 148,31 Yen und legte leicht auf 7,1855 Yuan zu. Zur Schweizer Währung notierte er 0,1 Prozent niedriger bei 0,8113 Franken. Parallel dazu blieb der Euro fast unverändert bei 1,1621 Dollar und notiert unverändert bei 0,9423 Franken.

06:05

Die Ölpreise legten leicht zu. Händler verwiesen auf die Hoffnung, dass die Verlängerung des Zollfriedens zwischen den USA und China die Nachfrage stützen werde. Zudem blickten die Anleger auf das für Freitag geplante Treffen zwischen US-Präsident Trump und dem russischen Präsidenten Wladimir Putin, bei dem über ein Ende des Ukraine-Krieges verhandelt werden soll. Ein Barrel der Nordseesorte Brent kostete 66,69 Dollar. Der Preis für US-Öl der Sorte WTI lag bei 63,97 Dollar.

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00:05

Vor wichtigen Ereignissen aus Wirtschaft und Politik im Lauf der Woche haben sich am Montag die Anleger am US-Aktienmarkt zurückgehalten. Die wichtigsten Indizes schlossen schwächer. In der Vorwoche hatten sie klare Gewinne verbucht.

Der Leitindex Dow Jones Industrial gab zum Handelsende um 0,45 Prozent auf 43'975,09 Punkte nach. Der technologielastige Nasdaq 100 sank um 0,36 Prozent auf 23'526,63 Punkte, nachdem zuvor ein moderater Zuwachs für ein Rekordhoch gereicht hatte.

Der S&P 500 verlor 0,25 Prozent auf 6'373,45 Zähler. Für den marktbreiten Index hoben die Strategen der Bank Citigroup ihr Kursziel von 6.300 auf 6.600 Punkte an. Steuersenkungen dürften die negativen Auswirkungen der Zölle auf US-Unternehmen ausgleichen, hiess es.

Am Dienstag achten Investoren auf frische Inflationsdaten aus den USA. Diese haben grosse Bedeutung mit Blick auf die Frage, ob die Notenbank Fed den Leitzins im September senken wird. Weitere Anstiege der Gesamtinflationsrate wie auch der Kerninflationsrate ohne Energie und Lebensmittel würden erwartet, hiess es von Helaba-Analysten. Darin dürfte sich auch der preistreibende Einfluss erhöhter Zölle niederschlagen.

Am Freitag steht das Treffen zwischen US-Präsident Trump und dem russischen Präsidenten Wladimir Putin im Bundesstaat Alaska auf der Agenda. Beide wollen über eine mögliche Friedenslösung im russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine verhandeln. Vor dem Treffen mit dem Kremlchef stellte Trump aber klar, dass sie kein Abkommen zum Ukraine-Krieg abschliessen werden.

Unter den Einzelwerten standen zum Wochenauftakt Chiphersteller im Fokus. Die US-Regierung wird bei Verkäufen von KI-Chips der amerikanischen Konzerne Nvidia und AMD nach China einen Anteil von 15 Prozent kassieren. Den Aktien von AMD und Nvidia schadeten die Nachrichten nicht, sie gaben nur moderat nach.

Für die Anteile des Chipherstellers Micron ging es um über 4 Prozent hoch. Der Konzern hatte die Prognose für den bereinigten Umsatz sowie den Gewinn im vierten Geschäftsquartal angehoben und auf «bessere Preise» für Schlüsselprodukte verwiesen.

Aktien von Lithium-Produzenten wie Albemarle und Sigma Lithium profitierten mit Kursgewinnen von 7 beziehungsweise mehr als 22 Prozent von anziehenden Lithium-Preisen. Hintergrund ist die wohl vorübergehende Einstellung des Betriebs in einer grossen chinesischen Mine. Beobachter sehen darin einen Zusammenhang mit dem Plan Chinas, Überkapazitäten auf dem für die Batterieherstellung wichtigen Markt abzubauen. Es werde entsprechend spekuliert, dass bald auch andere Minen von vorübergehenden Schliessungen betroffen sein könnten.

(cash/AWP/Bloomberg/Reuters)

Thomas Daniel Marti
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