18:30

Zum aktuellen Geschehen im Dow Jones geht es hier.

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18:15

Eine enttäuschende Prognose für das zweite Quartal drückt die Aktie von Lyft. Die Papiere des Fahrdienstanbieters sacken um mehr als 20 Prozent ab. Lyft erwartet für das zweite Quartal einen Gewinn zwischen 20 und 30 Millionen Dollar. Analysten sind im Schnitt von 49,3 Millionen ausgegangen. Die Versuche des Unternehmens, dem Konkurrenten Uber mit niedrigeren Tarifen Marktanteile abzujagen, setzt die Gewinnmarge unter Druck. 

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17:35

Der Schweizer Leitindex SMI schliesst mit einem Plus von 0,85 Prozent bei 11'554 Punkten. Im Wochenvergleich resultierte ein Plus von knapp einem Prozent. Eine Erholung der Grossbanken hat der Schweizer Börse Schub verliehen. 

Auslöser war die Beruhigung im US-Bankensektor. Die Aktien von US-Regionalbanken hatten am Vortag unter massivem Verkaufsdruck gestanden. Experten zufolge suchten die Anleger die schwächsten Glieder in der Kette, nachdem Silvergate, Silicon Valley Bank und First Republic untergegangen waren. Am Freitag kamen die Investoren aber offenbar zum Schluss, dass die Abgaben übertrieben ausgefallen waren und deckten sich nun wieder ein.

Spitzenreiter unter den Bluechips waren Credit Suisse mit einem Plus von 5,11 Prozent und UBS mit einem Plus von 3,94 Prozent. Händler erklärten, die Sorgen um das globale Banksystem seien in den Hintergrund getreten. Stützend wirkte auch ein Reuters-Bericht, wonach die UBS nach der Übernahme der Credit Suisse prüft, deren Schweizer Geschäft an die Börse zu bringen. Burckhardt kletterten sieben Prozent, nachdem der Kompressorenhersteller seine Prognose für das Geschäftsjahr 2022/23 angehoben hatte. Die Biotechfirma Evolva profitierte von einem Vanillin-Grossauftrag und zog sechs Prozent an. Der Arznei-Auftragsfertiger Lonza ermässigte sich dagegen um 0,07 Prozent.

Zum ausführlichen Bericht geht es hier.

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16:45

Bei den Aktien von US-Regionalbanken geht es wieder nach oben. Die Anteilsscheine von PacWest und Western Alliance gewannen am Freitag rund 50 beziehungsweise mehr als 30 Prozent. Auch die Papiere von Konkurrentinnen wie Zion, KeyCorp, First Horizon, Comerica und Truist lagen zwischen 4,8 und 15,5 Prozent im Plus. Damit machten sie ihren Einsturz vom Donnerstag aufgrund neuer Sorgen um das globale Banksystem wieder wett. "Wir haben eindeutig eine Situation, in der der Markt die schwächsten Glieder nach Silvergate, Silicon Valley Bank und First Republic untersucht", sagte Finanzmarkt-Experte Russ Mould vom Brokerhaus AJ Bell.

Ein Medienbericht über einen möglichen Verkauf der Western Alliance, den das Geldhaus dementiert hat, hatte die Aktie am Donnerstag um 30 Prozent ins Minus gedrückt. Früher war die Rivalin PacWest ins Kreuzfeuer gerückt, die im Gespräch mit Investoren nach strategischen Optionen sucht. Damit will sie augenscheinlich dem Schicksal der in einem Notverkauf an JP Morgan gegangenen First Republic und anderen von den US-Aufsichtsbehörden aufgefangenen Instituten entgehen. Die PacWest-Aktie stürzte daraufhin um mehr als 50 Prozent auf ein Rekordtief von 3,17 Dollar ab.

Seit letztem Freitag haben 16 mittelgrosse Banken nach Berechnungen von Reuters mehr als 57 Milliarden Dollar an Marktkapitalisierung verloren. Der KBW Regional Banking Index ist in diesem Jahr um gut 30 Prozent gefallen. Alleine in diesem Monat hat er gut zwölf Prozent eingebüsst.

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15:45

Nach vier verlustreichen Börsentagen im Mai in Folge ging es im frühen Handel mit dem Leitindex Dow Jones Industrial um 1,07 Prozent auf 33 481,95 Punkte nach oben. Damit fiele die Bilanz der ersten Maiwoche mit einem Minus von knapp zwei Prozent gleichwohl enttäuschend aus.

Der marktbreite S&P 500 legte am Freitag um 1,07 Prozent auf 4104,68 Zähler zu. Der technologielastige Nasdaq 100 stieg um 0,87 Prozent auf 13 095,31 Punkte. Hier halfen die Kursgewinne des Schwergewichts Apple.

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15:30

Der Dow Jones startet am Freitag mit einem Plus von 0,96 Prozent. Auch der Nasdaq (+ 0,86 Prozent) und der S&P 500 (+ 0,91 Prozent) legen zu.

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15:15

Nach guten Apple -Zahlen und einem starken US-Arbeitsmarktbericht steuern die New Yorker Aktienbörsen auf einen versöhnlichen Wochenausklang zu. Der Broker IG taxierte den Leitindex Dow Jones Industrial am Freitag eine halbe Stunde vor Handelsbeginn 0,6 Prozent höher auf 33 333 Punkte, womit er seinen Wochenverlust auf 2,2 Prozent eindämmen würde.

Den technologielastigen Nasdaq 100 sieht IG ebenfalls 0,6 Prozent höher bei 13 054 Punkten. Zuletzt waren die US-Märkte von neuen Hiobsbotschaften der krisengeschüttelten Regionalbanken und den ungewissen Aussichten der weiteren US-Geldpolitik nach der jüngsten Leitzinsanhebung unter Druck gesetzt worden.

Die US-Wirtschaft schuf im April merklich mehr Arbeitsplätze als erwartet. Auch die Löhne legten überraschend stark zu, während die Arbeitslosenquote entgegen dem erwarteten Anstieg zurückging. Die Arbeitslosenquote liegt schon seit einiger Zeit auf sehr niedrigem Niveau. Zahlreiche Arbeitnehmer bleiben dem Arbeitsmarkt aus verschiedenen Gründen fern. Viele Unternehmen haben deshalb Probleme, geeignetes Personal zu finden.

Der US-Notenbank Fed ist dieser Zustand ein Dorn im Auge, weil er für Lohnauftrieb sorgt. Die ohnehin hohe Inflation kann dadurch zusätzlich angefacht werden. "Solange es keine klaren Anzeichen einer Abkühlung gibt, wird es die Fed wohl vermeiden, das Ende des Zinserhöhungszyklus klar auszurufen oder gar erste Zinssenkungen in Aussicht zu stellen", kommentierte Ulrich Wortberg von der Landesbank Helaba.

Die vortags wieder eingebrochenen Aktienkurse einiger US-Regionalbanken dürften sich am Freitag wieder etwas erholen. So ging es für Western Alliance und First Horizon vorbörslich um bis zu rund 32 Prozent bergauf. Western Alliance und Pacwest hatten die Anleger am Donnerstag mit Berichten zu Verkaufsüberlegungen und möglichen Kapitalerhöhungen geschockt und First Horizon mit der abgeblasenen Fusion mit der TD Bank.

Die Aktien des Technologiekonzerns Apple verteuerten sich um 2,5 Prozent auf 169,88 US-Dollar - damit kratzen sie am jüngst erreichten Hoch seit dem vergangenen August bei 170,92 Dollar. Apple punktete im vergangenen Quartal vor allem mit seinem weiterhin wichtigsten Produkt iPhone und stemmte sich damit gegen die Flaute im Smartphone-Markt. Zudem hob Apple die Dividende an und stellte weitere Aktienrückkäufe für 90 Milliarden US-Dollar in Aussicht. Mehrere Analysten sprachen von einem starken Jahresstart und bestätigten ihre Kaufempfehlungen.

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13:45

US-Aktienmärkte werden voraussichtlich höher eröffnen. Die Futures auf dem Dow Jones und dem Nasdaq steigen 0,5 und 0,7 Prozent.

Die Aktien von Apple und Doordash steigen vorbörslich 2,5 beziehungsweise über 5 Prozent.

Der SMI notiert 0,44 Prozent fester.

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11:45

Der SMI gewinnt 0,24 Prozent hinzu auf 11'483,98 Punkte.Für diese verkürzte erste Mai-Woche zeichnet sich damit ein knappes Plus ab. Nach den Zinsentscheidungen von Fed und EZB komplettiert der US-Arbeitsmarktbericht am Nachmittag den Datensatz, den Investoren als Grundlage für ihre Investitionsentscheidungen der kommenden Wochen nehmen dürften, fasst ein Händler zusammen.

Zeigt der Arbeitsmarkt in den USA weiterhin keine Anzeichen von Schwäche, bleibt der potenzielle Lohndruck vorhanden. Die Gefahr für eine hartnäckige Inflation und somit auch einen weiterhin straffen geldpolitischen Kurs der US-Notenbank besteht dann weiter. Allerdings hatte Fed-Chef Jerome Powell diese Wochen durchblicken lassen, das die Zeit der Zinserhöhungen zu Ende sein könnte. Gleichzeitig erteilte er einer baldigen Zinswende eine klare Absage.

Anders die EZB. Sie nahm zwar den Fuss vom Zinsgaspedal, könnte aber noch mindestens zwei weitere Zinsschritte vornehmen. Als Unsicherheitsfaktor sehen sämtliche Marktteilnehmer derweil den anhaltenden Stress im US-Bankenmarkt. "Haben Kunden erst einmal das Vertrauen in eine Bank verloren, können sie einen Bankensturm auch digital von zu Hause auslösen - so rasch wie nie zuvor", heisst es in einem Kommentar.

Nach dem zuletzt eher verhaltenen Lauf führen zum Wochenschluss Bankaktien das Gewinnerfeld an. So legen CS (+2,3%) UBS (+1,9%) und Julius Bär (+1%) überdurchschnittlich zu. Die Versicherer Zurich, Swiss Life und Swiss Re folgen mit Aufschlägen von bis zu 0,7 Prozent.

Erstmals in dieser Woche sind auch die AMS-Osram-Aktien (+2,3%) auf den Einkaufslisten der Investoren zu finden. Seit der Zahlenvorlage am Dienstag kannten die Aktien nur eine Richtung: abwärts. Logitech (+1,4%) und VAT (+0,9%) sind ebenfalls auf der Gewinnerliste zu finden. Beim Bankensoftware-Konzern Temenos (-1,0% oder -0,76 Franken) ist das Minus nur optisch, da die Titel ex Dividende (1,10 Franken/Aktie) gehandelt werden.

Für die freundliche Entwicklung machen Marktteilnehmer die Apple-Zahlen vom Vorabend verantwortlich, die gut ausgefallen sind. Der iPhone-Hersteller sei eines der Schwergewichte, die an der Börse immer unter besonderer Beobachtung stünden, so dass gute Zahlen doppelt wögen, meint ein Händler.

Mit Sika, Adecco oder auch Kühne+Nagel sind noch weitere Zykliker gesucht, wie Kursgewinne von bis zu 1,6 Prozent zeigen. Aufwärts geht es auch für Straumann und Sonova (beide +0,9%) . Bei Straumann hatten Investoren zur Wochenmitte bereits klar positiv auf die Aussagen zum chinesischen Markt reagiert.

Kursverluste von 0,3 Prozent bei Novartis und Roche bremsen den Gesamtmarkt etwas aus. Nestlé (+0,2%) bieten dazu ein leichtes Gegengewicht.

Abwärts geht es erneut auch für Swisscom (-0,4%). Bereits am Vortag hatten die Titel mit Abgaben auf die vorgelegten Zahlen reagiert.

Das Hauptgeschehen findet allerdings in den hinteren Reihen statt. Dort gewinnen Burckhardt Compression (+6,5%) nach einer positiven Gewinnwarnung. Datacolor (+4,7%) und Aluflexpack (+1,4%) überzeugen ebenfalls mit ihren jeweiligen Zahlen. Siegfried (+2,7%) sind nach einem Zukauf und ermutigenden Aussagen zum Geschäftsverlauf unter den Favoriten zu finden, während Evolva (+8,7%) mit einem Partner-Vertrag Käufer anlocken.

Dagegen wird Immobilienkonzern PSP Swiss Property (-2,3%) nach Zahlen gemieden. Beim Chemiekonzern Clariant (-0,4%) belastet die tiefere Marge im Startquartal und das Biotechunternehmen Kinarus (-13%) hat 2022 tiefrote Zahlen geschrieben.

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11:00

Die Aktie von Oerlikon steigt 0,8 Prozent auf 4,84 Franken. Die Credit Suisse senkte das Kursziel für Oerlikon auf 6,70 von 7,70 Franken. Die Einstufung lautet aber weiterhin "Outperform".

Der zuständige Analyst senkte nach den Q1-Zahlen seine Umsatz-Prognosen für die Geschäftsjahre 2023 bis 2025 um durchschnittlich 3 Prozent und für den Reingewinn um 5 Prozent. Mit einer EBITDA-Marge von 15,8 Prozent im ersten Quartal habe die Division Surface Solutions die Guidance (16,0-16,5%) nicht erreicht. Der Analyst geht jedoch davon aus, dass die Prognose zum Jahresende aufgrund der erwarteten Erholung erreicht werde. Das Rating bleibe aufgrund des hohen Bewertungsabschlags und der sehr attraktiven Dividendenrendite von 7,2 Prozent bestehen, ergänzt Operto.

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10:00

Nach einem leicht positiven Start notiert der SMI nun leicht im Minus. Für den Leitindex SMI zeichnet sich aktuell ein hauchdünnes Plus für die erste Mai-Woche ab. Der Mai ist traditionell ein eher schwieriger Börsenmonat.

Nach einer ohnehin bereits gut gefüllten Agenda mit den Zinsentscheiden vom Fed und der EZB stehen an diesem Nachmittag in den USA die monatlichen Arbeitslosenzahlen an. Die Daten könnten das Marktgeschehen nochmals massgeblich beeinflussen. Der Report wird gerade nach der Fed-Sitzung vom Mittwoch mit grosser Spannung erwartet. 

Immerhin hatte sich Fed-Chef Jerome Powell nicht explizit auf den weiteren Zins-Kurs festlegen wollen, aber eine mögliche Pause in Aussicht gestellt. Je nachdem wie die Daten nun ausfallen, könnte dies erneut Hoffnungen auf eine Zinssenkung im weiteren Jahresverlauf schüren, heisst es im Handel. Generell habe sich der Eindruck verfestigt, dass die beiden wichtigen Notenbanken ihren aggressiven Ton abschwächt haben. Möglicherweise sei das ein Zeichen dafür, dass sie an die Grenzen dessen stossen, was sie tun können, ohne etwas kaputt zu machen.

Gleichzeitig hätten die Spannungen im US-Bankensektor das Zeug, die Investoren immer wieder zu verschrecken.

Nach dem zuletzt eher verhaltenen Lauf führen am Freitagmorgen Bankaktien das Gewinnerfeld an. So legen UBS, CS und Julius Bär um jeweils mehr als 1 Prozent zu. Die Versicherer Zurich, Swiss Life und Swiss Re folgen mit Aufschlägen von bis zu 0,7 Prozent.

Kursverluste von 0,6 Prozent bei Novartis und 0,3 Prozent bei Roche und 0,1 Prozent bei Nestlé bremsen den Gesamtmarkt allerdings etwas aus. Das Hauptgeschehen findet in den hinteren Reihen statt, wo Datacolor, Burckhardt Compression können nach Aussagen zum Geschäftsverlauf um bis zu 7 Prozent zulegen. Der Immobilienkonzern PSP Swiss Property (-2,3%), Clariant (-0,2%) und das Biotechunternehmen Kinarus (-11%) werden derweil nach Zahlen gemieden.

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09:15

Der SMI startet 0,22 Prozent höher in den Handel. Die Aktien von UBS und Credit Suisse steigen je über 1 Prozent, auch Assekuranz-Titel wie Swiss Re laufen gut. Die Aktie von PSP sackt 5 Prozent ab. Der Immobilienkonzern hat im ersten Quartal 2023 weniger Gewinn erzielt.

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08:10

Der SMI wird bei Julius Bär vorbörslich 0,13 Prozent fester geschätzt. Alle 20 SMI-Aktien notieren im Plus. ABB verzeichnet mit 0,19 Prozent die grössten Avancen. Am breiten Markt steigen AMS Osram 1,6 Prozent.

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07:45

Neue Kursziele für Schweizer Aktien:

Swiss Re: JPMorgan erhöht auf 110 (108) Fr. - Overweight

Swiss Re: Goldman Sachs erhöht auf 90 (86) Fr. - Sell

Geberit: Julius Bär erhöht auf 490 (470) Fr. - Hold

Straumann: Julius Bär erhöht auf 135 (125) Fr. - Hold

Oerlikon: Credit Suisse senkt auf 6,70 (7,70) Fr. - Outperform

SIG Group: Goldman Sachs erhöht auf 29,50 (28,50) Fr. - Buy

Barry Callebaut: Credit Suisse erhöht auf 2300 (2265) Fr. - Outperform

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06:15

Der Swiss Market Index wird bei der IG Bank 0,16 Prozent höher geschätzt. Am Donnerstag hatte der Markt 0,46 Prozent tiefer geschlossen.

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06:00

Angesichts positiver Wirtschaftsdaten aus China sind die Aktien in Asien trotz internationaler Sorgen um die Banken-Turbulenzen in den USA gestiegen....

Der breiteste MSCI-Index für asiatisch-pazifische Aktien ausserhalb Japans stieg um 0,44 Prozent und war auf dem besten Weg, seine zweiwöchige Verlustserie zu beenden. Die Börsen in Japan und Korea blieben wegen eines Feiertags geschlossen.

Die chinesischen Aktien stiegen um 0,21 Prozent, während der Hongkonger Hang-Seng-Index .HSI um 0,6 Prozent zulegte.

Chinas Dienstleistungssektor war im April laut dem Caixin/S&P Global Einkaufsmanagerindex (PMI) für den vierten Monat in Folge gewachsen. Die Unternehmen profitierten weiterhin von der Erholung der Nachfrage nach dem Ende der Pandemie-Beschränkungen in China.

Die Börse in Shanghai lag 0,6 Prozent im Minus. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzen verlor 0,5 Prozent.

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05:45

Im asiatischen Devisenhandel verlor der Dollar 0,1 Prozent auf 134,09 Yen und legte 0,1 Prozent auf 6,9115 Yuan zu. Zur Schweizer Währung notierte er 0,1 Prozent niedriger bei 0,8845 Franken. Parallel dazu stieg der Euro um 0,2 Prozent auf 1,1032 Dollar und zog um 0,1 Prozent auf 0,9761 Franken an. Das Pfund Sterling gewann 0,2 Prozent auf 1,2593 Dollar.

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02:00

Die Schieflagen und Kurseinbrüche im US-Bankensektor reissen nicht ab und haben am Donnerstag den Anlegern den Appetit auf Aktien verhagelt. Zweistellige Kursstürze gleich mehrerer Regionalbanken sorgten dafür, dass der US-Leitindex Dow Jones Industrial seine jüngste Schwäche fortsetzte. Der Index verlor 0,86 Prozent auf 33 127,74 Punkte und fiel auf den tiefsten Stand seit Ende März. In den ersten vier Maitagen hat der Dow knapp drei Prozent eingebüsst. Am Vortag hatte eine neuerliche Zinserhöhung der US-Notenbank Fed die US-Börsen belastet.

Der marktbreite S&P 500 gab um 0,72 Prozent auf 4061,22 Zähler nach. Der Nasdaq 100 hielt sich mit einem Minus von 0,37 Prozent auf 12 982,48 Punkte etwas besser, weil in dem technologielastigen Börsenbarometer die Banken keine grosse Rolle spielen.

Die Papiere der Bank Western Alliance brachen um fast 40 Prozent ein. Einem Bericht der "Financial Times" zufolge erwägt die Bank mit Sitz in Phoenix (Arizona) einen Verkauf von Teilen ihres Geschäfts oder gar einen Komplettverkauf. Die Bank dementierte den Bericht mittlerweile, die dort getroffenen Aussagen seien "absolut falsch".

Die Bank Pacwest mit Sitz in Los Angeles erwägt informierten Kreisen zufolge ebenfalls strategische Optionen, inklusive einer Aufspaltung oder Kapitalerhöhung, wie die Nachrichtenagentur Bloomberg berichtete. Der Kurs sackte daraufhin um mehr als 50 Prozent auf ein Rekordtief ab.

Die Aktien von First Horizon stürzten um ein Drittel ab, nachdem das Geldhaus und die kanadische Toronto Dominion Bank gemeinsam die geplante mehr als 13 Milliarden Dollar schwere Fusion abgeblasen hatten. Die in New York gelisteten Aktien der Toronto Dominion Bank legten dagegen leicht zu.

"Die akute Phase der Turbulenzen im Bankensektor scheint noch nicht vorbei zu sein und das müssen die Politiker unbedingt begreifen", warnte Krishna Guha vom Analysehaus Evercore ISI. Das Problem der betroffenen Institute sei, dass die Möglichkeiten einer Rettung begrenzt seien.

In dem schwer angezählten Bankensektor konnten sich auch die Papiere grosser Institute dem Abwärtssog nicht entziehen. Goldman Sachs , Wells Fargo , Bank of America und Morgan Stanley verloren überdurchschnittlich - und belasteten die grossen Börsenindizes.

Angesichts eines enttäuschenden Umsatzausblicks auf das laufende Quartal büssten die Aktien von Qualcomm gut fünf Prozent ein. Für das vergangene Quartal berichtete der Chipkonzern zudem deutlich rückläufige Erlöse und einen noch stärker gesunkenen Gewinn.

Die geplante Übernahme des Metallverarbeiters Arconic durch die Beteiligungsgesellschaft Apollo Global Management liess die Arconic-Aktien um fast 30 Prozent auf knapp 29 Dollar nach oben schiessen. Beide Seiten vereinbarten einen Kaufpreis von 30 Dollar je Aktie. Die Apollo-Titel verloren knapp fünf Prozent.

Die Papiere von Shopify sprangen um fast ein Viertel nach oben. Der kanadische Software-Anbieter für den Online-Handel streicht zum zweiten Mal in zehn Monaten Stellen und verkauft das Logistikgeschäft an den Logistikdienstleister Flexport.

(cash/Bloomberg/Reuters/AWP)