09:30

Nach dem ihrem Vortagesrutsch haben sich die Ölpreise am Dienstag stabilisiert. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Oktober kostete am Morgen 67,77 US-Dollar und der Preis für ein Barrel der US-Sorte WTI zur Auslieferung im September lag bei 66,33 Dollar. Das waren jeweils wenige Cent mehr als tags zuvor.

Am Sonntag hatten sich die in der Opec+ zusammengeschlossenen Ölländer, darunter Saudi-Arabien und Russland, darauf geeinigt, die tägliche Fördermenge ab September um 547.000 Barrel zu erhöhen, was die Ölpreise dann zum Wochenstart belastet hatte. Die Anhebung der Fördermenge steht am Ende eines Kurswechsels von Staaten der Organisation erdölexportierender Länder (Opec) und ihrer Partner, mit dem eine Begrenzung der Produktion wieder rückgängig gemacht wurde.

Mit Blick auf die aktuelle Stabilisierung der Ölpreise verwiesen Händler auf Drohungen des US-Präsidenten Donald Trump, Indien im Kontext des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine mit höheren Zöllen belegen zu wollen. «Indien kauft nicht nur riesige Mengen an russischem Öl, sondern verkauft dann einen Grossteil auf dem freien Markt mit hohen Gewinnen weiter», schrieb der Republikaner am Montag auf seiner Plattform Truth Social.

Sollte Indien weniger auf russisches Öl setzen und anderswo kaufen, könnte das die Preise am Weltmarkt steigen lassen. Allerdings sieht es vorerst nicht danach aus, dass Indien von seiner Einkaufspolitik abrückt.

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09:00

Der SMI startet am Dienstag 0,3 Prozent höher.

Angeführt wird der Index von Logitech (+2,2 Prozent). Hier verweisen Händler auf die guten US-Vorgaben.

Am SPI notieren Leonteq und Idorsia 4,6 Prozent höher, während Curatis 9,8 Prozent einbüsst.

Oerlikon verliert derweil 9,6 Prozent. Das Industrieunternehmen bekommt die Folgen der Wirtschaftsflaute in Europa und des Zollhammers von US-Präsident Donald Trump zu spüren. Wegen der schwachen Lage und der Verunsicherung der Kunden litten Auftragseingang und Umsatz. Insgesamt rutschte Oerlikon in die roten Zahlen.

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08:30

Der Dollar setzt seine Erholung am Dienstagmorgen fort. Dabei notiert das Dollar/Franken-Paar bei einem Stand von 0,8091 nahe der 81-Rappen-Marke, unter die es vergangene Woche gefallen war. Auch das Euro/Dollar-Paar zeugt mit 1,1554 von einer weiteren Erholung des US-Dollar. Derweil tritt das Euro/Franken-Paar bei Kursen von 0,9353 auf der Stelle.

Der Dollar war am vergangenen Freitag nach einem enttäuschend ausgefallenen US-Arbeitsmarktbericht unter Druck geraten. Mit den schwachen Daten nehmen nun aber die Hoffnungen auf eine Zinssenkung in den USA im September wieder zu und der Greenback erholt sich. «Nach den US-Jobdaten sieht es mehr denn je nach Zinssenkungen durch das Fed aus», schreibt die Commerzbank in einem Kommentar.

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08:00

Der SMI steht bei Julius Bär vorbörslich 0,23 Prozent höher. Alle 20 Titel sind im Plus.

Auffallend dabei sind insbesondere Logitech (+2,2 Prozent) und Alcon (+1,2 Prozent). 

Am breiten Markt dürften Also (+3,2 Prozent), Sandoz (+1,7 Prozent) und U-Blox (+1,7 Prozent) höher starten, während Oerlikon 0,7 Prozent einbüsst. Adecco gewinnt nach Publikation der Quartalszahlen vorbörslich 0,7 Prozent.

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07:20

Neue Kursziele und Ratings für Schweizer Aktien:

Also: Berenberg Bank startet mit BUY bis 320 Franken

Cicor: MWB Research geht auf HOLD (Buy) bis 207 (200) Franken.

Comet: UBS senkt auf 272 (315) Franken mit BUY. 

Forbo: Research Partners senkt auf 760 (1150) Franken mit HALTEN.

Interroll: Jefferies geht auf BUY (Hold) bis 2600 (2000) Franken.

InterrollUBS erhöht auf 2550 (2306) Franken mit BUY. 

Kardex: Jefferies erhöht auf 360 (300) Franken mit BUY.

Medacta: Stifel erhöht auf 157 (142.50) Franken mit BUY.

MedactaResearch Partners erhöht auf 176 (154) Franken mit KAUFEN. 

UBS: Julius Bär ist für HOLD bis 28 (26.50) Franken.

U-blox: Kepler Cheuvreux erhöht auf 105 (77) Franken mit HOLD.

Logitech: BNP Paribas geht auf OUTPERFORM (Neutral) bis 88 (80) Franken.

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06:05

Der SMI steht vorbörslich 0,35 Prozent höher.

Im Fokus stehen heute Oerlikon und Adecco, mit ihren Berichten zum zweiten Quartal. Die Vorgaben aus Übersee sind unterdessen überwiegend freundlich.

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05:00

Die Hoffnung auf eine baldige Zinssenkung in den USA hat den Aktienmärkten in Asien am Dienstag Auftrieb gegeben. Die Börsen legten den zweiten Tag in Folge zu. Auslöser waren schwache US-Arbeitsmarktdaten vom Freitag. Diese schürten die Erwartung, dass die US-Notenbank Federal Reserve (Fed) die weltgrösste Volkswirtschaft stützen wird. Die Wahrscheinlichkeit einer Zinssenkung im September wird an den Märkten inzwischen auf 94 Prozent geschätzt.

In Tokio legte der Nikkei-Index um 0,6 Prozent auf 40.544,99 Punkte zu. Der breiter gefasste Topix notierte 0,8 Prozent höher. Gebremst wurde der Anstieg jedoch von Verlusten bei Chipwerten. «Diese Aktien haben die Rallye des Nikkei im letzten Monat angeführt, aber bisher haben sie diesen starken Schwung verloren», sagte Shuutarou Yasuda, Marktanalyst am Tokai Tokyo Intelligence Laboratory. Gefragt waren hingegen die Aktien des Technologie-Investors Softbank und des Schwerindustrie-Konzerns Mitsubishi Heavy. Zudem stützte die Konjunktur: Der Dienstleistungssektor wuchs im Juli so stark wie seit fünf Monaten nicht mehr.

Auch in China hellte sich die Stimmung auf, was sich an den Börsen widerspiegelte. Der Index der Börse in Shanghai gewann 0,4 Prozent, der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen stieg um 0,3 Prozent. Zuvor hatte der von S&P Global ermittelte Einkaufsmanagerindex für den Dienstleistungssektor den höchsten Stand seit 14 Monaten erreicht.

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04:00

Am Devisenmarkt gewann der Dollar geringfügig auf 147,17 Yen und legte leicht auf 7,1819 Yuan zu. Zur Schweizer Währung rückte er etwas auf 0,8089 Franken vor. Parallel dazu fiel der Euro um 0,1 Prozent auf 1,1557 Dollar.

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03:00

Die Ölpreise zeigten sich kaum verändert. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent stagnierte bei 68,66 Dollar. US-Leichtöl notierte 0,2 Prozent schwächer bei 66,18 Dollar. Belastet wurden die Preise durch eine Produktionssteigerung der Opec+ sowie durch Drohungen von US-Präsident Donald Trump, die Zölle auf indische Waren wegen dessen Käufen von russischem Öl zu erhöhen.

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02:00

Der Dow Jones gewann 1,34 Prozent auf 44.173,64 Punkte, nachdem der Leitindex am Freitag im Zuge eines schwachen Arbeitsmarktberichts auf den tiefsten Stand seit Ende Juni gesackt war. Der technologielastige Nasdaq 100 legte zum Wochenstart um 1,87 Prozent auf 23.188,61 Punkte zu. Der marktbreite S&P 500 verzeichnete einen Zuwachs von 1,47 Prozent auf 6.329,94 Zähler.

Personalien bei der US-Notenbank beschäftigten die Anleger. Gouverneurin Adriana Kugler gibt ihr Amt im Führungsgremium der Fed überraschend vorzeitig ab. Einen Grund nannte sie nicht. Präsident Donald Trump wittert nun seine Chance. Mit der anstehenden Neubesetzung will er den künftigen Kurs der Notenbank in seinem Sinn beeinflussen, denn das Gremium legt den wichtigen Leitzins fest, der indirekt das Wirtschaftswachstum fördern kann.

Dem US-Präsidenten obliegt die Nominierung der Fed-Gouverneure, die dann vom Senat bestätigt werden müssen. Von Fed-Chef Jerome Powell forderte Trump ebenfalls und bereits seit Längerem den Rücktritt, da dieser bisher einer Senkung der Leitzinsen widersprochen hat. Powells Amtszeit endet im Mai 2026. Kuglers Amtszeit wäre im Januar zu Ende gegangen.

Dass Trump obendrein die Chefin des Amtes für Arbeitsmarktstatistik, Erika McEntarfer, feuerte und ankündigte, in den kommenden Tagen auch hier einen Ersatz bekanntgeben zu wollen, schürt Unsicherheit. Laut Jürgen Molnar, Kapitalmarktstratege bei Robomarkets, weckt das Vorgehen Trumps «einmal mehr die Angst vor der zukünftigen politischen Unabhängigkeit solcher Institutionen und Berichte».

Am New Yorker schien das Thema um die Personalien am Montag allerdings niemanden zu stören. Anleger waren guter Dinge - und auch Aktien-Stratege Michael Wilson von Morgan Stanley steht weiter positiv zu US-Aktien. Er verwies auf die V-förmige Erholung der Ergebniserwartungen von Analysten. Kursrücksetzer sieht er als Kaufchance.

Goldman-Sachs-Stratege David Kostin hob zudem angesichts der laufenden Berichtssaison die aussergewöhnlichen Wachstumsraten der grössten Tech-Konzerne, der «glorreichen Sieben», positiv hervor. Die Aktien von Alphabet , Apple , Meta , Microsoft , Nvidia und Tesla legten am Montag um bis zu 3,6 Prozent zu. Bei Amazon aber blieb eine Kurserholung nach dem Freitagsrutsch aus, die Papiere gaben auf dem tiefsten Kursniveau seit Ende Juni nochmals um 1,4 Prozent nach.

Die Papiere des Halbleiterherstellers On Semiconductor brachen nach Quartalszahlen und Ausblick um 15,6 Prozent ein.

Die B-Aktien der Beteiligungsgesellschaft Berkshire Hathaway verloren im Zuge einer Wertberichtigung auf den Anteil am Ketchup-Hersteller Kraft Heinz 2,9 Prozent.

Der Fahrdienst-Vermittler Lyft kooperiert mit dem chinesischen Technologie-Konzern Baidu bei der Einführung von Robotaxis in Europa. Der Start ist für 2026 in Deutschland und Grossbritannien geplant. Die Lyft-Aktien gewannen 3,4 Prozent und beendeten damit zunächst ihren jüngsten Abwärtstrend. Am Mittwoch legt das Unternehmen Quartalszahlen vor.

(cash/AWP/Reuters)

Aisha Gutknecht arbeitet seit Juli 2024 als Redaktorin für cash.ch.
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