Gute Nachricht für die Aktionäre börsengehandelter Schweizer Unternehmen: Von den Dividendenerwartungen für die im Swiss Performance Index enthaltenen Gesellschaften lässt sich für das kommende Jahr eine Dividendenrendite von 3,1 Prozent ableiten. Obschon das Börsenbarometer in den letzten Jahren deutlich zulegen konnte, liegt die Rendite über dem historischen Durchschnittswert von 2,9 Prozent.

Insbesondere die grosskapitalisierten Unternehmen schwimmen geradezu in Barmitteln. Mit einer Dividendenrendite von 3,4 Prozent wird auch ihre Ausschüttung im nächsten Jahr über dem Durchschnitt der vergangenen zehn Jahre von 3 Prozent liegen. Bei den mittelgrossen Firmen errechnet sich eine Rendite von 2,6 Prozent gegenüber 2,3 Prozent und nur bei den kleinen Unternehmen deckt sich die Dividendenrendite von 2,5 Prozent mit dem historischen Durchschnitt.

Die wahren Dividendenperlen sind nicht immer die offensichtlichen

Ende Oktober veröffentlichte die Credit Suisse zum zweiten Mal in Folge eine Strategiestudie zum Thema Schweizer Dividendenwerte. In der Studie durchleuchtete die Grossbank 101 börsengehandelte Schweizer Unternehmen anhand eines Punktesystems auf ihre Qualitäten als Dividendenperlen.

Punkte gab es für den finanziellen Spielraum für eine Dividendenerhöhung um jährlich mindestens 8 Prozent, für eine Dividendenrendite von mindestens 3 Prozent, eine Ausschüttungsquote von maximal 60 Prozent des Jahresgewinns, ein Verhältnis der Nettoverschuldung zum EBITDA von unter 1,5 Mal, eine Eigenkapitalrendite von mindestens 12 Prozent und ein jährliches Gewinnwachstum von mindestens 8 Prozent.

Dass die wahren Dividendenperlen nicht immer die offensichtlichen sind, beweist das Ergebnis. Denn neben Roche erzielten auch Adecco und Belimo die maximale Punktzahl. Auf immerhin 5 von 6 möglichen Punkten kamen ABB, Bucher, Burckhardt, Clariant, Coltene, Comet, DKSH, Galenica, GAM, Geberit, Givaudan, Kuoni, Lindt & Sprüngli, Nobel Biocare, Partners Group, Richemont, Rieter, Schaffner, Schindler, Sonova, Starrag, Straumann, Swatch Group, Tecan, Temenos und u-blox.

Schlecht schnitten hingegen gefeierte Dividendenwerte wie jene von Helvetia, Swisscom oder Zurich Insurance Group ab. Alle drei erreichten gerademal 2 von 6 möglichen Punkten. Und selbst die Aktien von Nestlé bewegen sich mit 3 Punkten bestenfalls im hinteren Mittelfeld.