Top-Aktie im SMI ist die Partners Group, die 18,4 Prozent zulegt hat. Die Vermögensverwalterin hat neuen Schwung erhalten, nachdem sie lange unter den steigenden Zinsen gelitten hat: Höhere Zinsen konkurrenzieren das Anlagegeschäft. Analysten führen den Höhenflug bei der Partners Group auch darauf zurück, dass sie mit ihrem Spezialgebiet, den Privatmarkt-Investments, weiterhin eine starke Marktstellung hat. 

Bei Lonza, Richemont, Geberit, Sika oder Logitech - alle bei den Gewinnern im SMI - zeigten die Folge einer gewissen Trendwende. Die abgestraften, zins-sensitiven Aktien des ersten Halbjahrs sind wieder mehr gesucht. Einen Schub gab die jüngste Zins-Rede von US-Notenbankchef Jerome Powell, die von manchen als Hinweis auf eine weniger restriktive Geldpolitik gewertet wurde. Eine Interpretation, die allerdings umstritten ist (cash.ch berichtete). 

Von überraschend starken Zahlen haben Holcim und Nestlé profitiert. Allerdings gibt es bei einigen Unternehmen Befürchtungen um die weitere Entwicklung der Margen. Im Moment wischt der Markt diese Bedenken noch weg.

Dass die Credit Suisse im Monatsrückblick nur knapp im Minus steht, liegt am bevorstehenden Chefwechsel: Ulrich Körner folgt am Montag auf Thomas Gottstein als CEO. Die Ergebnisse der Bank für das zweite Quartal waren mit einem Verlust von 1,6 Milliarden Franken beschlagen. Doch unter Körner soll die Bank Risiken abbauen und mehr mit der Vermögensverwaltung verdienen. 

Übernahme, Übernahmegerüchte und Rückkauf der Firma

Am breiten Markt zahlt sich für Valora aus, dass der mexikanische Lebensmittel- und Gastronomiekonzern Femsa ein Übernahmeangebot gemacht hat. Der Kurs stieg innert Monatsfrist um 56,4 Prozent. Keine beschlossene Übernahme, aber Gerüchte um eine ebensolche, haben GAM nach oben getrieben. Bei Bobst will die Gründerfamilie Aktien zurückkaufen und die Maschinenbaufirma von der Börse nehmen. 

Bei den Monats-Verlierern finden sich zwei Firmen mit Krisenmeldungen. Bei Lastminute.com, auch LM Group genannt, laufen juristische Untersuchungen gegen das Management. Das Biotechunternehmen Obseva, mit einem Kurssturz von fast 85 Prozent, taumelt am Rande des Abgrunds. Dem Unternehmen droht das Aus.

(Grafiken: Bloomberg)