16:05

Wenige Tage vor der Zinssitzung der US-Notenbank Fed tasten sich die Anleger am amerikanischen Aktienmarkt behutsam voran. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte steht am Freitagmorgen 0,3 Prozent höher bei 47'990 Punkten. Der breiter gefasste S&P 500 und der Index der Technologiebörse Nasdaq steigen jeweils um 0,2 Prozent auf 6874 und 23'564 Punkte.

Anleger lauern auf frische Inflationsdaten. Das Hauptaugenmerk liegt auf dem Preisindex für persönliche Konsumausgaben des Handelsministeriums (PCE), dem bevorzugten Inflationsindikator der Fed. Bei der Fed-Sitzung kommende Woche rechnet die Mehrheit der Marktteilnehmer angesichts eines anhaltenden Preisdrucks und eines nach wie vor robusten Arbeitsmarktes mit einer Senkung der Zinsen.

Für Gesprächsstoff sorgt ein Milliardendeal in der Medienbranche: Netflix kauft für 72 Milliarden Dollar die TV- und Filmstudios sowie die Streaming-Sparte von Warner Bros Discovery. «Es verwandelt Netflix in einen dominanten Akteur in Hollywood, was eine ziemliche strategische Richtungsänderung für das Unternehmen ist», sagt Analystin Fiona Cincotta von City Index. Die Aktien des Streamingkonzerns fallen um 4,6 Prozent. Aktien von Warner Bros Discovery steigen um 3,5 Prozent auf den höchsten Stand seit drei Jahren.

Eine maue Umsatzprognose schickt die Aktien von Hewlett Packard Enterprise(HPE) auf Talfahrt. Die Papiere des KI-Server-Herstellers fallen um 6,5 Prozent. 

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15:30

Der Dow Jones startet am Freitag mit einem Plus von 0,2 Prozent. Auch der Nasdaq (+0,4 Prozent) und der S&P 500 (+0,3 Prozent) legen zu.

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14:45

Nach der jüngsten Atempause in der Erholungsrally zeichnet sich am Freitag an den US-Börsen ein verhaltener Handelsstart ab. Die Blicke der Anleger richten sich auf wichtige Inflations- und Stimmungsdaten. Neben dem Verbrauchervertrauen der Uni Michigan steht mit dem Preisindex für persönliche Konsumausgaben ein von der US-Notenbank Fed bevorzugter Inflationsindikator im Mittelpunkt.

Da jedoch die Preisdaten für September veröffentlicht werden, dürfte sich nach Einschätzung von Beobachtern kaum etwas an den Zinserwartungen am Markt ändern. Investoren rechnen fest damit, dass die Fed in der kommenden Woche die Zinsen ein weiteres Mal senkt.

Beflügelt von dieser Zinshoffnung war der Dow Jones zuletzt auf einem Dreiwochenhoch angekommen, bevor der Erholung im bekanntesten Wall-Street-Index am Vorabend etwas die Luft ausging.

Am Freitag nun wird das Börsenbarometer kaum verändert erwartet. Rund eine Stunde vor dem offiziellen Beginn taxierte der Broker IG den Dow zuletzt bei 47'853 Zählern. Die hartnäckige Inflation und der schwächelnde Arbeitsmarkt sorgten vor den Daten bei den Anlegern wieder für eine gewisse Nervosität, hiess es am Markt. Das Rekordhoch vom November bei etwas über 48'430 Punkten bleibt aber in Sichtweite.

Den Nasdaq 100 sieht IG mit einem Plus von 0,23 Prozent bei 25'642 Punkten. Damit würde es zumindest weiter in Richtung des Ende Oktober erreichten Hochs bei etwas über 26'180 Punkten gehen. Neben der Zinsfantasie bleibt der Hype rund um Künstliche Intelligenz (KI) wichtigster Treiber für den schwerpunktmässig mit Technologieaktien bestückten Index.

Auf Unternehmensseite stehen vor dem Wochenende die Papiere bekannter Vertreter aus der Medienlandschaft im Fokus: Der Streamingkonzern Netflix hat das Rennen um das Hollywood-Urgestein Warner Bros. entschieden und kauft das Unternehmen einschliesslich seiner Film- und Fernsehstudios, HBO Max und HBO. Inklusive Schulden wird ein Unternehmenswert von fast 83 Milliarden US-Dollar veranschlagt. Vorbörslich ging es für die Anteile an Warner Bros. um rund 1 Prozent aufwärts, Netflix verloren hingegen 2,4 Prozent.

Noch deutlicher unter Druck gerieten die Aktien von Hewlett Packard Enterprise - sie verloren fast 9 Prozent, nachdem der IT-Konzern für das laufende Quartal enttäuschende Umsatzzahlen für sein Geschäft mit KI-Servern in Aussicht gestellt hatte.

Southwest Airlines gaben um 1,4 Prozent nach, ebenfalls nach einem enttäuschenden Ausblick. Die Fluggesellschaft rechnet nur für das Jahr mit weniger operativem Ergebnis als bisher. Dagegen sorgten eine neue Strategie und eine überraschend starke Gewinnprognose für einen Höhenflug beim Medizintechnikspezialisten Cooper - mit einem vorbörslichen Kursplus von gut 13 Prozent.

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13:33

Aktionäre von Netflix und Warner Bros Discovery reagieren zunächst verhalten auf die milliardenschwere Transaktion der Mediengiganten. Im vorbörslichen US-Geschäft liegen die Titel von Netflix 1,5 Prozent schwächer, Aktien von Warner Bros notieren 1,2 Prozent im Minus, nachdem der Handel wegen der Mitteilung zuvor angehalten war.

Netflix kauft für 72 Milliarden Dollar die Film- und Fernsehstudios sowie die Streaming-Sparte von Warner Bros Discovery. 

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13:15

Der Devisenhandel verläuft am Freitagvormittag weitgehend in ruhigen Bahnen. Vor der am kommenden Mittwoch erwarteten Zinsentscheidung der US-Notenbank Fed verhielten sich die Marktteilnehmer vorsichtig. Dabei wird eine Zinssenkung als so gut wie sicher erwartet. «Alles andere wäre eine riesige Überraschung», heisst es am Markt.

Aktuell wird das Währungspaar Dollar/Franken zu 0,8035 gehandelt und damit etwa gleich hoch wie am Morgen bzw. am Vorabend. Ähnlich hat sich auch das Euro/Dollar-Paar entwickelt. Derzeit kostet der Euro 1,1650 und damit minim niedriger als am Morgen (1,1657). Auch das Euro/Franken-Paar tritt bei Kursen von 0,9359 mehr oder weniger auf der Stelle.

Am Markt wirft die Zinsentscheidung der US-Notenbank bereits ihre Schatten voraus. Experten erwarten in der kommenden Woche überwiegend eine Zinssenkung um 25 Basispunkte. Im Tagesverlauf könnte das Verbrauchervertrauen der Universität von Michigan von Interesse sein. Nach dem erneuten Rückgang im Vormonat wird aus Sicht der Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba) bei der wohl bekanntesten Verbraucherumfrage in den USA mit einer Stabilisierung gerechnet - auch vor dem Hintergrund der Beendigung des Stillstands in den Regierungsbehörden.

Dagegen dürften die PCE-Daten, eigentlich das vom Fed bevorzugte Inflationsmass, kaum Einfluss haben. Denn die Daten sind vom September, da viele Zahlen wegen des Shutdowns erst mit Verzögerung veröffentlicht werden.

Dass die Schweizerische Nationalbank (SNB) am kommenden Donnerstag, einen Tag nach dem Fed, über die zukünftige Geldpolitik informiert, ist zwar auch ein Thema am Markt. «Auch hier sind die Erwartungen ganz klar», sagt ein Händler. Die SNB werde die Zinsen nicht weiter senken, sondern bei null Prozent belassen.

Derweil hätten auch die wieder etwas positiveren Signale für die kriselnde Industrie in Deutschland die Kurse kaum bewegt. Dabei sind die Bestellungen im Verarbeitenden Gewerbe im Monatsvergleich überraschend deutlich um 1,5 Prozent gestiegen. Auch im Vorjahresvergleich hellt sich die Lage etwas auf: Hier war der Rückgang deutlich geringer als erwartet.

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13:05

Die Futures auf die US-Aktienmärkte notieren leicht höher:

- Dow Jones Futures: +0,09 Prozent

- S&P 500 Futures: +0,20 Prozent

- Nasdaq 100 Futures: +0,38 Prozent

Währenddessen notiert der Schweizer Aktienmarkt gemessen am SMI 0,32 Prozent im Plus. 

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11:50

Am Schweizer Aktienmarkt halten sich zum Wochenschluss die Kursausschläge in Grenzen. Die Anleger hielten sich vor der in der kommenden Woche erwarteten US-Zinsentscheidung zurück, heisst es. Das Geschäft verlaufe bis auf Spezialsituationen eher ruhig. Gewisse Aktivitäten seien auch darauf zurückzuführen, dass die Marktteilnehmer sich bereits mit dem grossen Eurex-Verfall in zwei Wochen beschäftigten. Die Anleger seien mit der Performance 2025 insgesamt zufrieden. «Viele wären wohl froh, wenn wir heute das Jahr abschliessen könnten», sagt der Händler.

Damit die heute Nachmittag erwarteten US-Daten das Geschehen noch merklich beeinflussen könnten, müssten sie schon klar von den Erwartungen abweichen, heisst es am Markt. Veröffentlicht werden neben dem Konsumentenstimmungsindex aus Michigan auch die PCE-Daten. Letztere sind das von der US-Notenbank bevorzugte Inflationsmass und wären eigentlich wichtig. Allerdings sind die heutigen PCE-Daten vom September und dürften damit keine allzu grosse Bedeutung haben. Auch der US-Arbeitsmarktbericht wird, wie eigentlich immer am ersten Freitag im Monat, wegen des US-Shutdowns erst nach der US-Zinsentscheidung veröffentlicht. An den Märkten wird derweil weiter fest damit gerechnet, dass die US-Notenbank am nächsten Mittwoch die Zinsen um 25 Basispunkte senkt. «Alles andere wäre eine riesige und negative Überraschung», meint ein Händler. Wichtiger seien die Signale, wie es im kommenden Jahr mit den Zinsen weitergeht.

Der SMI notiert gegen 11.45 Uhr um 0,19 Prozent höher auf 12'918 Punkten. Damit rückt die mehr psychologisch als technisch wichtige Schallmauer von 13'000 Punkten wieder in Griffnähe, unter die er im Zuge des «Tags der Befreiung der USA» im April gefallen war.

Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Akten enthalten sind, rückt um 0,12 Prozent vor auf 2089,86 und der breite SPI um 0,16 Prozent auf 17'769 Zähler. Im SLI überwiegen die Gewinner (16) die Verlierer (14).

Im Fokus stehen Swiss Re (-5,8 Prozent). Der Rückversicherer hat am Investorentag seine neuen Ziele bekanntgegeben. Diese kämen allerdings nicht sehr gut an, meint ein Händler. Swiss Re peilt demnach 2026 neu einen Gewinn von 4,5 Milliarden US-Dollar an, nach bisher 4,4 Milliarden. Erwartet worden seien 4,8 Milliarden. Die Aktie sei schon seit einiger Zeit auf Konsolidierungskurs, sagt ein Händler. «Nächste Woche haben die Leute diesen Kursknick wieder vergessen.» Zudem dürfte dann die Aktie wegen ihrer Dividendenrendite für 2026 gekauft werden.

Unter Abgaben leiden VAT (-,95 Prozent), die zuletzt einen guten Lauf gehabt hätten. Ebenfalls im Minus stehen Holcim (-0,93 Prozent). Als Grund nennt ein Händler die Ratingsenkung auf «Underperform» durch Exane BNP. Auch die Anteile der Luxusgüterhersteller Richemont (-0,4 Prozent) und Swatch (-1,5 Prozent) fänden kaum Käufer, heisst es.

Zu den Verlierern gehören Lindt&Sprüngli (-1,5 Prozent) und Nestlé (-0,2 Prozent). Dagegen ziehen die Pharmariesen Novartis (+0,7 Prozent) und Roche GS (+0,3 Prozent) nach dem schwachen Vortag etwas an.

Gekauft werden zudem mit Sika (+3,0 Prozent), Alcon (+2,5 Prozent) und Partners Group (+0,8 Prozent) Aktien, die im laufenden Jahr schlecht gelaufen sind. Mit Sandoz (+1,7 Prozent), UBS (+1,4 Prozent) und ABB (+0,8 Prozent) würden aber auch «Topperformer» des laufenden Jahres gekauft.

Die Aktien von Galderma (+0,7 Prozent) ziehen ebenfalls an. Der Hautpflege-Konzern hat für den Biostimulator Sculptra in Europa eine erweiterte Zulassung erhalten. Der Hautstraffer darf neben dem Gesicht nun auch für andere Körperteile angewendet werden.

Wenig verändert notieren SMG (+0,5 Prozent), die am Vortag mehr als 9 Prozent eingebüsst hatten. Cosmo Pharma (+3,2 Prozent) setzen den Höhenflug fort, der am Mittwoch mit dem «Durchbruch eines Haarwuchsmittels» eingesetzt hatte. Auch Idorsia (+4,9 Prozent) ziehen an.

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09:54

Vor der mit Spannung erwarteten Abstimmung über das Rentenpaket im Bundestag haben sich die Dax-Anleger optimistisch gezeigt. Der deutsche Leitindex notierte zur Handelseröffnung am Freitag 0,3 Prozent höher bei 23'942,7 Punkten.

«Der Handel in Frankfurt kommt heute nicht ohne einen bangen Blick nach Berlin aus», sagte Jochen Stanzl, Chefanalyst bei der Consorsbank. «Die Abstimmung über das Rentenpaket gilt auf dem Parkett als Test für die Handlungsfähigkeit der Regierung.» Seit Wochen wird in der Unionsfraktion von Kanzler Friedrich Merz darum gerungen, eine Mehrheit in den eigenen Reihen sicherzustellen. Nachdem die Fraktion der Linken eine Enthaltung angekündigt hat, gilt die Verabschiedung des Pakets jedoch als sicher.

Im Fokus steht zudem der US-Index der Konsumausgaben für September. Das Barometer, das ein für die US-Notenbank wichtiges Inflationsmass darstellt, dürfte laut Experten um 2,8 Prozent zum Vorjahr gestiegen sein. Im August waren es noch 2,7 Prozent. Stratege Jürgen Molnar vom Broker RoboMarkets zeigte sich jedoch skeptisch. «Es sind die Zahlen für den September. Der Einfluss auf Zins- und Investitionsentscheidungen dürfte dementsprechend begrenzt sein.» Der teilweise Stillstand der US-Verwaltung hat die Veröffentlichung mehrerer Konjunkturdaten verzögert.

Für Gesprächsstoff bei den Einzelwerten sorgte Schott Pharma mit einem Kursrutsch von rund 5,5 Prozent. Der Pharmazulieferer wird das kommende Jahr nach eigener Einschätzung schlechter abschliessen als bisher am Markt erwartet. 

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09:29

Spekulationen auf eine Zinserhöhung in Japan haben die Tokioter Börse am Freitag ins Minus gedrückt. Der 225 Werte umfassende Nikkei-Index gab am Freitag ein Prozent auf 50'492 Punkte nach. Der breiter gefasste Topix verlor in etwa genauso viel auf 3362 Zähler.

Im Fokus der Anleger stand die japanische Notenbank, nachdem die Rendite für zehnjährige japanische Staatsanleihen auf 1,94 Prozent und damit auf den höchsten Stand seit 2007 gestiegen war. «Ein Grund für den Anstieg der Zehn-Jahres-Rendite ist die wachsende Spekulation, dass die Bank of Japan (BoJ) auf ihrer Dezembersitzung die Zinsen anheben könnte», sagte die Nomura-Strategin Maki Sawada.

Zu den grössten Verlierern im Nikkei zählten der Cybersicherheitsspezialist Trend Micro und der Reifenhersteller Bridgestone mit Verlusten von knapp neun und fünf Prozent. Die Papiere des Elektronikkomponenten-Herstellers Ibiden und des Atomindustrie-Zulieferers Japan Steel Works legten hingegen um knapp sieben und 3,4 Prozent zu.

Die Börse Shanghai und der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen legten hingegen um jeweils knapp ein Prozent zu.

Für Gesprächsstoff sorgte das Börsendebüt des Chip-Entwicklers Moore Threads. Die Aktie des von Analysten als «Chinas Nvidia» bezeichneten Unternehmens eröffnete bei 650 Yuan und damit mehr als fünfmal so hoch wie der Ausgabepreis von 114,28 Yuan. Das Debüt wird als Zeichen für Pekings Bestreben gewertet, die technologische Eigenständigkeit angesichts der US-Exportbeschränkungen voranzutreiben. «Das Zeitalter der KI treibt die Nachfrage nach Grafikprozessoren rasant an», sagte Analyst Fan Zhiyuan vom Brokerhaus Sinolink Securities.

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09:08

Der Schweizer Aktienmarkt dreht am Freitag kurz nach der Börseneröffnung ins Minus. Die Vorgaben aus den USA seien wenig richtungsweisend, heisst es am Markt. Die Anleger hätten vor der in der kommenden Woche erwarteten US-Zinsentscheidung einen Gang hinuntergeschaltet. Dies auch weil am Nachmittag neben dem Konsumentenstimmungsindex aus Michigan mit den PCE-Daten das von der US-Notenbank Fed bevorzugte Inflationsmass veröffentlicht wird. Dies dürfte zeigen, ob der Preisdruck unter Kontrolle ist, meint ein Händler. Allerdings sind dies die Daten vom September, die wegen der Folgen des «Shutdown» mit Verspätung nachgeliefert werden und damit keine allzu grosse Bedeutung haben dürften. Derweil wird die Wahrscheinlichkeit, dass das Fed auf seiner letzten Sitzung des Jahres am kommenden Mittwoch die Zinsen um 25 Basispunkte senkt, auf rund 90 Prozent taxiert.

Einen US-Arbeitsmarktbericht, wie eigentlich an jedem ersten Freitag im Monat, wird es derweil, wie seit längerem bekannt, nicht geben. Hier zeige der längste Teilstillstand der US-Regierungsgeschäfte (Shutdown) der US-Geschichte weiter Nachwirkungen, kommentierte ein Händler. Der Stillstand war erst Mitte November durch einen Übergangshaushalt beendet worden. Auf die November-Werte müssen die Anleger bis nach der US-Leitzinsentscheidung warten. Derweil sind die Impulse aus dem Inland eher dünn. Allerdings hält Swiss den Investorentag ab. Demnach erwartet der Rückversicherer für 2026 einen Gewinn von 4,5 Milliarden US-Dollar und will ab dem kommenden Jahr wieder eigene Aktien zurückkaufen.

Der Schweizer Leitindex SMI notiert gegen 9.05 Uhr um 0,10 Prozent tiefer bei 12'881 Punkten. Dennoch steuert der Leitindex auf ein kleines Wochenplus zu. 11 der 20 SMI-Werte tendieren um bis zu 0, Prozent höher.

Dagegen werden Swiss Re (-5,3 Prozent) tiefer gestellt. Grund dafür sind wohl die Neuigkeiten, die der Rückversicherer anlässlich seines Investorentags verbreitet hat und die scheinbar nicht sehr gut ankommen bei den Anlegern. Swiss Re peilt 2026 neu einen Gewinn von 4,5 Milliarden Dollar an nach bisher 4,4 Milliarden. Zudem soll die Dividende erhöht und eigene Aktien zurückgekauft werden. Mittelfristig strebt der Konzern weiterhin eine Eigenkapitalrendite von «mehr als 14 Prozent» an.

Ebenfalls im Minus stehen Holcim (-0,8 Prozent). Als Gründe nennt ein Händler die Ratingsenkung auf «Underperform» durch Exane BNP.

Heute ist zudem der er letzte Handelstag der Baloise-Aktien (+0,05 Prozent) an der SIX. Sie werden am 8. Dezember 2025 dekotiert. Am selben Tag debütieren die neuen Aktien der Helvetia Baloise Holding AG (HBAN) an der SIX. Die Versicherungsgesellschaften Baloise und Helvetia (+0,05 Prozent) haben sich ja bekanntlich per heute zur Helvetia Baloise Holding zusammengeschlossen.

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08:15

Neue Kursziele und Ratings für Schweizer Aktien:

- Barry Callebaut: Julius Bär erhöht auf 1200 (880) Fr. - «Hold»

- Holcim: BNP Paribas senkt auf «Underperform» von zuvor «Neutral» mit einem Kursziel 67,50 Fr.

- Schindler: Bernstein nimmt Abdeckung wieder auf mit «Marketperform» und einem Kursziel von 310 Fr.

- Kardex: Oddo BFH nimmt Abdeckung auf mit «Outperform» und einem Kursziel von 330 Fr.

- Adecco: BNP Paribas senkt auf «Neutral» von «Outperform» mit einem Kursziel von 23,50 Fr.

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08:05

Der Schweizer Leitindex SMI indiziert im vorbörslichen Handel bei der Bank Julius Bär mit 0,09 Prozent leicht höher. Sämtliche SMI-Titel tendieren dabei höher mit einer Bandbreite zwischen +0,04 (Swisscom) und +0,14 Prozent (Logitech und Richemont). Einzig Holcim (1,16 Prozent) und Swiss Re (-3,68 Prozent) verzeichnen Abschläge. Auch der breite Markt wird leicht höher erwartet. 

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07:53

Die Devisenkurse haben sich über Nacht in engen Spannen mehr oder weniger seitwärts bewegt. Am Donnerstagnachmittag hatte der Dollar zum Euro und Franken noch leicht zugelegt. Dabei verlaufe das Geschäft in ruhigen Bahnen, heisst es am Markt.

Aktuell wird das Währungspaar Dollar/Franken zu 0,8029 gehandelt. Am Vorabend waren es etwa gleich viel (0,8033 Fr.). Am Nachmittag war der Dollar mit 0,8004 noch etwas schwächer. Ähnlich hat sich auch das Euro/Dollar-Paar entwickelt. Derzeit kostet der Euro 1,1657 und damit und damit etwa gleich viel am Vorabend mit 1,1651, aber etwas weniger als am Nachmittag (1,1671). Auch das Euro/Franken-Paar tritt bei Kursen von 0,9359 mehr oder weniger auf der Stelle.

Eine Zinssenkung der Fed kommende Woche ist bereits eingepreist. «Entscheidend für den Dollar ist daher vielmehr, ob es neue Hinweise darauf geben wird, wie es in den Sitzungen danach weitergeht», kommentierte Commerzbank-Expertin Thu Lan Nguyen.

Die zuletzt in den USA veröffentlichten Konjunkturzahlen hätten unterschiedliche Signale gesendet, heisst es von der Helaba. Dabei bleibe die aktuelle Situation am Arbeitsmarkt unklar. Die offiziellen Arbeitsmarktdaten für November würden aufgrund des wochenlangen Regierungsstillstands erst Mitte Dezember und damit nach der FOMC-Sitzung veröffentlicht. Die Währungshüter müssten daher auf alternative Arbeitsmarktstatistiken zurückgreifen.

Heute stünden die Konsumausgaben nebst den dazugehörigen Deflatoren auf dem Programm, heisst es weiter. Allerdings würden wegen des «Shutdowns» in den USA zunächst die Septemberwerte nachgereicht. «Vor diesem Hintergrund werden die Zahlen wohl nur eingeschränkt Einfluss auf die US-Notenbank haben, die in der nächsten Woche über das Zinsniveau zu entscheiden hat», schreibt die Landesbank weiter.

Daher dürfte das Michigan Sentiment wohl wichtiger sein, die wohl bekannteste Verbraucherumfrage in den USA. Nach dem erneuten Rückgang im Vormonat wird mit einer Stabilisierung gerechnet - auch vor dem Hintergrund der Beendigung des «Shutdowns».

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07:45

Der Dax wird am Freitag der Kursentwicklung an den Terminmärkten zufolge mit Gewinnen in den Handel starten.

Am Donnerstag hatte der deutsche Leitindex 0,8 Prozent höher bei 23'882,03 Punkten geschlossen. Für Kauflaune an den europäischen Börsen sorgten Kursgewinne bei den Automobilwerten. Die US-Indizes kamen hingegen nach den jüngsten Wirtschaftszahlen nicht in Schwung.

Zum Wochenschluss warten Anleger auf weitere Daten. Geplant zur Veröffentlichung sind unter anderem die deutschen Industrieaufträge für Oktober und revidierte Zahlen zum Bruttoinlandsprodukt in der Euro-Zone im dritten Quartal.

Im Fokus in den USA steht der PCE-Index für September. Das für die Fed wichtige Inflationsmass, das auf die persönlichen Ausgaben der Konsumenten bezogen ist, dürfte laut Experten um 2,8 Prozent zum Vorjahr gestiegen sein. Im August waren es noch 2,7 Prozent.

Anleger blicken zudem auf die Geopolitik: Kanzler Friedrich Merz reist nach Brüssel zu einem Abendessen mit EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen und Belgiens Ministerpräsident Bart De Wever. Dabei wird es unter anderem um den Stand der Ukraine-Verhandlungen gehen.

In Neu-Delhi führen der indische Regierungschef Narendra Modi und der russische Präsident Wladimir Putin Gespräche. Beide Seiten wollen den bilateralen Handel ausbauen und das Warenspektrum verbreitern. Im Gespräch sind mehr Lieferungen von russischem Öl sowie Geschäfte mit Raketen- und Kampfflugzeugsystemen.

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07:38

Die Ölpreise haben am Freitag nur minimal nachgegeben und damit das Niveau nach der jüngsten Erholung gehalten. Der Preis für ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Januar fiel zuletzt um vier Cent auf 63,22 US-Dollar. Ein Barrel der US-Sorte WTI kostete 59,56 Dollar, das waren elf Cent weniger als am Vortag.

Investoren warten auf neue Bewegung in den Ukraine-Verhandlungen. Des Weiteren geht der Blick auch nach Südamerika und die Spannungen zwischen den USA und dem Opec-Mitglied Venezuela.

Der Abwärtstrend bei den Ölpreisen werde wahrscheinlich anhalten, da der Ölmarkt sich grundsätzlich in einem Zustand der Überversorgung befindet, meint etwa Ölanalyst Zhou Mi von Chaos Ternary Futures. Sorgen vor einem weiter wachsenden Angebot bei gleichzeitig schwächerer Nachfrage lasten schon länger auf den Ölnotierungen.

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06:55

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06:20

Der Schweizer Leitindex SMI indiziert vorbörslich bei der Bank IG 0,11 Prozent tiefer.

Am letzten Handelstag der Woche bleibt es seitens Unternehmensberichterstattung weitgehend ruhig, während das Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco) die Arbeitsmarktdaten für den November veröffentlicht.

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05:00

Die Furcht vor einer baldigen Zinserhöhung in Japan hat die Börse in Tokio am Freitag auf Talfahrt geschickt. Der 225 Werte umfassende Nikkei-Index gab 1,5 Prozent auf 50'279,8 Punkte nach. Der breiter gefasste Topix notierte 1,3 Prozent niedriger bei 3354,9 Zählern. An den chinesischen Märkten hielten sich die Anleger zurück. Die Börse in Schanghai blieb mit 3878,9 Stellen fast unverändert, während der Index der wichtigsten Unternehmen in Schanghai und Shenzhen um 0,1 Prozent auf 4551,8 Punkte stieg. Die Börse in Hongkong gab nach, die in Südkorea legte zu.

Im Fokus der Anleger stand die japanische Notenbank (BOJ), nachdem die Rendite für zehnjährige japanische Staatsanleihen auf 1,94 Prozent und damit auf den höchsten Stand seit 2007 gestiegen war. «Ein Grund für den Anstieg der Zehn-Jahres-Rendite ist die wachsende Spekulation, dass die Bank of Japan auf ihrer Dezembersitzung die Zinsen anheben könnte», sagte die Nomura-Strategin Maki Sawada. Zu den grössten Verlierern im Nikkei zählten Trend Micro mit einem Minus von 7,1 Prozent und der Reifenhersteller Bridgestone, der 4,4 Prozent verlor. Die Papiere des Elektronikkomponenten-Herstellers Ibiden und des Atomindustrie-Zulieferers Japan Steel Works legten hingegen um 4,6 beziehungsweise 3,5 Prozent zu.

Für Gesprächsstoff sorgte in Schanghai das Börsendebüt des Chip-Entwicklers Moore Threads. Die Aktie des von Analysten als «Chinas Nvidia» bezeichneten Unternehmens eröffnete bei 650 Yuan und damit mehr als fünfmal so hoch wie der Ausgabepreis von 114,28 Yuan. Das Debüt wird als Zeichen für Pekings Bestreben gewertet, die technologische Eigenständigkeit angesichts der US-Exportbeschränkungen voranzutreiben. «Das Zeitalter der KI treibt die Nachfrage nach Grafikprozessoren rasant an», sagte Analyst Fan Zhiyuan vom Brokerhaus Sinolink Securities.

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04:00

Im asiatischen Devisenhandel gewann der Dollar geringfügig auf 155,12 Yen und legte leicht auf 7,0702 Yuan zu. Zur Schweizer Währung rückte er etwas auf 0,8036 Franken vor.

Händler warteten auf die Veröffentlichung von US-Inflationsdaten, die die Entscheidung der US-Notenbank Fed in der kommenden Woche beeinflussen könnten.

Parallel dazu blieb der Euro fast unverändert bei 1,1646 Dollar und zog leicht auf 0,9358 Franken an.

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03:30

Am Rohstoffmarkt verbilligte sich die Rohölsorte Brent aus der Nordsee um 0,2 Prozent auf 63,15 Dollar je Barrel (159 Liter). Das US-Öl WTI notierte 0,3 Prozent schwächer bei 59,50 Dollar. Damit steuerten die Ölpreise auf ein im Wesentlichen unverändertes Ergebnis für die gesamte Woche zu.

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23:45

Nach der jüngsten Erholung ist die Luft an den US-Börsen am Donnerstag erst einmal raus gewesen. Die Indizes zeigten sich schwunglos, nachdem sich zuletzt die Erwartung verfestigt hatte, dass es in diesem Jahr noch eine Zinssenkung durch die US-Notenbank Fed geben dürfte. Nun mangelte es an Kurstreibern für einen weiteren Anstieg hin zu den bisherigen Rekorden.

Der auf einem Dreiwochenhoch angekommene Dow Jones Industrial schloss 0,07 Prozent tiefer mit 47'850,9 Punkten. Für den Nasdaq 100 betrug der Abschlag letztlich 0,11 Prozent auf 25'581,7 Punkte. Der marktbreite S&P 500 ging 0,11 Prozent höher mit 6857,1 Punkten aus dem Handel.

«In den USA warten die Anleger nun zunächst auf die nächste Fed-Sitzung», schrieben die Autoren der Fuchs-Börsenbriefe. Sie beziffern den Anteil der Experten, die in der kommenden Woche von einer Zinssenkung der Fed ausgehen, auf mittlerweile wieder 90 Prozent. In den vergangenen Tagen hatten Wirtschaftsdaten privater Institute daran nicht gerüttelt.

Individuell stark zeigten sich die Meta-Aktien, die um 3,4 Prozent anzogen. Gut an kam ein Kreise-Bericht, wonach die von der Facebook-Mutter geplanten Ausgaben für den Aufbau des sogenannten Metaverse deutlich gekürzt werden sollen. Laut dem Experten Doug Anmuth von JPMorgan reagiert der Konzern damit wohl auch auf eine schwache Kursentwicklung. Es sei gut, dass Meta auf die Anleger höre und bei den Ausgaben disziplinierter werde.

Laut Marktbeobachter Matt Britzman vom Vermögensverwalter Hargreaves Lansdown hatten Anleger bereits infrage gestellt, ob sich die Investitionen in ein digitales Paralleluniversum lohnen werden. Experten gehen davon aus, dass Meta strategisch umschwenkt und Mittel frei macht für das Megathema Künstliche Intelligenz. Dies sorgte auch bei den Aktien des KI-Chipriesen Nvidia für Nachfrage, denn sie kamen auf eine Erholung um 2,2 Prozent.

Bei Salesforce mussten sich die Anleger mit Blick auf aktuelle Geschäftszahlen erst einmal orientieren. Nach wechselhaftem Start schlossen die Aktien mit 3,7 Prozent im Plus. Der Softwarehersteller blickt unter anderem wegen des KI-Booms optimistischer auf den Umsatz im laufenden Geschäftsjahr. Am Markt hiess es, der SAP -Konkurrent arbeite daran, mehr Kunden zum Kauf seiner KI-Tools zu bewegen.

Grosse Enttäuschung herrschte im Software-Bereich dagegen bei Snowflake , wie ein mehr als elf Prozent grosser Kursrutsch zeigt. Der Cloud-Software-Spezialist gab einen operativen Margenausblick ab, der hinter den Schätzungen der Analysten zurückblieb. Hier rief dies bei den Anlegern Bedenken hinsichtlich der Rentabilität neuer KI-basierter Tools hervor.

Unterschiedlich entwickelten sich nach Resultaten zwei Einzelhandelswerte. Mit einem Kurssprung um 14 Prozent feierten es die Aktionäre von Dollar General , dass der Discounter seine Zielsetzungen anhob - bereits zum dritten Mal in diesem Jahr, wie die Bernstein-Analystin Zhihan Ma betonte. Dem gegenüber stand aber ein 4,6 Prozent grosses Minus bei Kroger . Die Supermarktkette enttäuschte mit der Senkung des oberen Endes der diesjährigen Umsatz-Zielspanne.

(cash/ASWP/Reuters)

Monique Misteli Ringier
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