16:30
Die Schweizer Börse kommt am Dienstag nicht vom Fleck. Der Standardwerteindex SMI notiert zum Handelsschluss 0,2 Prozent tiefer bei 12'102 Punkten.
Merklich gebremst wird der Markt von der Schwäche der schwer gewichteten Pharmakonzerne: Roche verliert nach dem Kurssprung vom Vortag im Sog einer positiv aufgenommenen Investorenveranstaltung 2,2 Prozent. Novartis sinken um 0,8 Prozent. Beide Arzneimittelhersteller schliessen sich dem Abwärtstrend der europäischen Gesundheitswerte an. Die Anteile des Augenheilkonzerns Alcon geben 1,4 Prozent nach.
Zu den Gewinnern gehört das Luxusgüterunternehmen Richemont mit 2,4 Prozent Kursplus. Marktteilnehmer führen das auf einen Branchenbericht zurück, demzufolge der zum Konzern gehörende Schmuckhersteller Cartier in den USA die Preise für Uhren und Schmuck anheben will. Am breiten Markt legen die Aktien des Uhrenherstellers Swatch 3,7 Prozent zu.
+++
16:55
So notiert das Euro/Franken-Paar bei Kursen von 0,9352, nach 0,9347 am Mittag. Auch gegenüber dem Greenback notiert der Franken minim tiefer - der Dollar kostet 0,7928 Franken nach 0,7918 am Mittag. Die europäische Gemeinschaftswährung hat sich zum Dollar ebenfalls leicht abgeschwächt, das Kurspaar EUR/USD steht bei 1,1796.
+++
16:10
Nach der jüngsten Rally halten sich die Anleger an der Wall Street zunächst zurück. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte eröffnet am Dienstag kaum verändert. Der breiter gefasste S&P 500 gibt zunächst leicht nach, der Index der Technologiebörse Nasdaq ebenfalls. Investoren warten mit Spannung auf eine Rede des US-Notenbankchefs Jerome Powell, von der sie sich neue Hinweise auf den künftigen Zinskurs erhoffen. Der Run auf Technologiewerte hat die US-Börsen an den drei vorangegangenen Handelstagen von Rekord zu Rekord getrieben.
Die Äusserungen Powells könnten die Zinserwartungen beeinflussen. Zuletzt gab es widersprüchliche Signale aus der Fed. Während einige Währungshüter nach der ersten Zinssenkung der US-Notenbank in diesem Jahr für massvolle Zinssenkungen plädieren, um die Inflation unter Kontrolle zu halten, warnte der neu ernannte Fed-Direktor Stephen Miran am Montag, eine zu grosse Zurückhaltung der US-Notenbank bei Zinssenkungen könnte dem Arbeitsmarkt schaden. «Im Moment scheint es, dass der Arbeitsmarkt das grössere Risiko darstellt», sagt Michael Reynolds, Anlagestratege bei Glenmede.
Bei den Einzelwerten geben die Aktien des Chip-Giganten Nvidia nach. Am Vortag haben sie nach der Ankündigung einer Kooperation mit dem ChatGPT-Entwickler OpenAI ein Rekordhoch erreicht. Die Papiere von Kenvue erholen sich von ihrem Kurseinbruch am Montag. Auslöser für den Absturz um 7,5 Prozent waren Äusserungen von US-Präsident Donald Trump, der einen Zusammenhang zwischen Autismus, Kinderimpfungen und der Einnahme des Schmerzmittels Tylenol während der Schwangerschaft hergestellt hat. Paracetamol wird in den USA unter dem Markennamen Tylenol verkauft.
+++
15:30
+++
15:05
An den US-Börsen könnte die jüngste Rekordrally am Dienstag selbst mit wenig Bewegung weitergehen. Am Vortag hatte der Chipriese Nvidia die Euphorie für das Megathema Künstliche Intelligenz aufrechterhalten, indem der Chipriese Milliardeninvestitionen in den ChatGPT-Entwickler OpenAI verkündete. Im Fokus stehe nun ein Konjunkturausblick von US-Notenbankpräsident Jerome Powell, hiess es nun.
Kurz vor dem Auftakt wurde der Dow Jones Industrial vom Broker IG 0,12 Prozent höher auf 46'438 Punkte taxiert, womit dem Leitindex nur wenige Punkte zur Bestmarke von 46'447 Zählern fehlen würden. Der Nasdaq 100 wird mit 24'764 Zählern zwar mehr oder weniger auf Vortagsniveau gesehen. Auch hier fehlt nicht viel zum Rekord. Dieser steht bei knapp 24'782 Zählern.
Im Rampenlicht wird der Notenbankchef Powell auch deshalb gesehen, weil der Druck von US-Präsident Donald Trump auf ihn gross bleibt. Schliesslich hat sich der neu in den Fed-Vorstand aufgerückte Notenbanker Stephen Miran für kräftige Zinssenkungen ausgesprochen. «Wenn die kurzfristigen Zinsen etwa zwei Prozentpunkte zu hoch bleiben, drohen unnötige Entlassungen und höhere Arbeitslosigkeit», sagte Miran.
Trumps politischer Kurs beeinflusste zuletzt auch die Kenvue-Aktien, die sich am Dienstag vorbörslich um 5,4 Prozent von ihrem Rekordtief erholten. Nachdem der US-Präsident Schwangere vor der Einnahme des Schmerzmittels Tylenol warnte, bekommt der Pharmahersteller Rückendeckung. Mehrere Medien berichteten, dass ein Zusammenhang zwischen dem Medikament und dem von Trump erwähnten Autismus-Risiko wissenschaftlich nicht untermauert sei.
2,3 Prozent fester zeigten sich ausserdem die Boeing -Aktien, nachdem Uzbekistan Airways eine Bestellung von bis zu 22 Jets des 787-Dreamliner-Jets bekanntgegeben hatte. Zudem wurde bei dem Flugzeugbauer auf eine Erklärung des US-Botschafters in China, David Perdue, verwiesen. Nach Jahren der Abstinenz soll Medienberichten zufolge eine Grossbestellung aus China näher rücken.
+++
14:10
Ein milliardenschwerer Auftrag und die Aussicht auf weitere Bestellungen lassen Anleger bei Boeing einsteigen. Die Titel des US-Flugzeugbauers legen vor US-Börsenstart um gut zwei Prozent zu.
Zudem schüren Gespräche von US-Abgeordneten in Peking die Hoffnung auf eine mögliche Bestellung aus China. Boeing-Aktien haben in diesem Jahr um fast 20 Prozent zugelegt, nachdem sie 2024 fast ein Drittel eingebüsst hatten.
+++
14:00
Das Unternehmen wurde kürzlich von Continental ausgegliedert und kam vergangene Woche an die Börse. Die Aktien zogen zunächst von 35 bis auf 42 Euro an. Nun scheint die erste Euphorie nach dem Börsengang verfolgen zu sein.
+++
13:00
Die Futures der US-Aktienmärkte zeigen kaum eine Bewegung:
Die Schweizer Börse steht gemessen am SMI 0,24 Prozent tiefer. Der Leitindex notiert bei 12'098 Punkten.
+++
12:15
Die Aktie von Swatch steigt 1,9 Prozent auf 154,90 und erreicht damit ein Zwei-Monate-Hoch.
+++
12:00
+++
11:30
Der Schweizer Leitindex SMI bewegt sich weiter seitwärts und bleibt bei 12'126 - dem Stand, den er schon am Montagabend erreicht hatte.
Die jüngsten Stimmungsdaten aus der Eurozone taugen nicht nicht als als Kaufimpuls. Wie die VP Bank in einem ersten Kommentar schreibt, sorgten gerade die Daten für das verarbeitende Gewerbe für Ernüchterung.
«Die zarten wirtschaftlichen Erholungstendenzen der vergangenen Monate gehören bereits wieder der Vergangenheit an», schreibt Chef-Ökonom Thomas Gitzel weiter. Die von den USA verhängten Zölle schienen zu einer Belastung zu werden. Im Handelsverlauf folgen noch die Stimmungsdaten aus den USA. Der wichtigste Termin der Woche steht aber erst zum Wochenschluss an, wenn der Kernindex der persönlichen US-Konsumausgaben für den August veröffentlicht wird. Dieser ist im Vergleich zum weniger umfassenden Verbraucherpreisindex das favorisierte Inflationsmass des Fed.
Unter den grössten Gewinnern sind die beiden Uhrenhersteller Swatch (+2,2 Prozent) und Richemont (+1,5 Prozent) zu finden. Händler verweisen auf einen Branchenbericht, wonach Cartier die Preise in den USA für Uhren um 5 und die für Schmuck um 6 Prozent erhöhen will, wobei einige Kollektionen um 10-12 Prozent teurer werden. Bereits im Mai hatte Cartier die Preise in den USA erhöht.
Das Verliererfeld ist unterdessen gespickt mit Namen aus der Gesundheitsbranche. Galderma, Roche, Novartis, Lonza und Sandoz sind mit Verlusten von bis zu 1,9 Prozent allesamt darin anzufinden. Am Markt wird dies mit Unsicherheit begründet, nachdem die Gespräche zwischen dem Bundesrat und der Pharma-Industrie am Montag keine Lösung gebracht haben - auch wenn Wirtschaftsminister Guy Parmelin von einem «konstruktiven» Austausch sprach. Damit bleibe die Unsicherheit für diesen wichtigen Wirtschaftszweig hoch, heisst es.
Die jüngsten Avancen bei den US-Techwerten färben derweil nicht ab. Händler machen dafür unterschiedliche Signale aus der Branche verantwortlich. Während die Partnerschaft Nvidia und OpenAI eine weitere KI-Welle lostritt, sorgen zurückhaltende Aussagen von ASM International für eine gewisse Vorsicht. Bei den Blue Chips gewinnen VAT 0,5 Prozent hinzu. Sie hatten bereits am Vortag stark angezogen. In den hinteren Reihen gewinnen Comet, Inficon und U-blox bis zu 0,8 Prozent hinzu.
Unter den Verlieren sind auch die Aktien der Swisscom (-0,3 Prozent) zu finden. Kepler Cheuvreux hat die Coverage der Titel mit einem «Reduce»-Rating wieder aufgenommen. Der Telekomkonzern biete nach wie vor einige attraktive Anlagemerkmale und nun auch strukturelle Verbesserungen und Synergien, heisst es in dem Report. Dies könne jedoch die aktuellen Bewertungskennzahlen im Vergleich zu anderen Unternehmen kaum rechtfertigen.
In den hinteren Reihen sacken Santhera nach Halbjahreszahlen um 8,4 Prozent ab. Zwar sei der Umsatzausblick stark, heisst es etwa bei Octavian. Gleichzeitig habe das Unternehmen aber eine weitere Wachstumsfinanzierung angekündigt.
Derweil ziehen die Aktien von Xlife nach Halbjahrszahlen um 3,5 Prozent an.
+++
11:25
Auf den Tag vor drei Monaten ging Amrize als eigenständiges Unternehmen an die Börse. Und just am heutigen Dienstag klettern die Aktien des Baustoffunternehmens um 1,9 Prozent auf 40,20. Damit sind sie aktuell so stark gefragt wie kein anderer Titel des Swiss Market Index. Allerdings notieren sie noch immer unter dem Eröffnungskurs, der 46,00 Franken betrug.
+++
10:35
Der juristische Rückschlag für die Regierung von US-Präsident Donald Trump im Streit um ein fast fertiggestelltes Windkraftpojekt lässt Anleger jubeln.
Die Aktien des dänischen Windpark-Entwicklers Orsted schiessen in der Spitze um zwölf Prozent nach oben, nachdem ein Bundesrichter in Washington am Montag den von der Regierung verhängten Baustopp für das Projekt «Revolution Wind» aufgehoben hat.
Im Sog ziehen auch die Papiere des Windturbinenbauers Vestas und des deutschen Konkurrenten Nordex jeweils mehr als drei Prozent an. Die Aktie von Siemens Energy gewinnt zwei Prozent.
+++
09:45
Die Schweizer Börse ist gemessen am SMI unverändert (+/-0,00 Prozent). Der Leitindex steht bei 12'126 Punkten.
Die anhaltende Rekordjagd der US-Börsen färbt somit nicht auf den hiesigen Markt ab. Kursverluste bei den beiden Pharmaschwergewichten erweisen sich als die grössten Bremsklötze für den Leitindex SMI.
Im Handelsverlauf dürften Investoren den Fokus in Richtung Konjunktur lenken. Diverse Stimmungsindikatoren stehen auf der Agenda. Insbesondere die vorläufigen Einkaufsmanagerindizes rund um den Globus dürften dabei beäugt werden. Der wichtigste Termin der Woche steht aber erst zum Wochenschluss an, wenn der Kernindex der persönlichen US-Konsumausgaben für August veröffentlicht wird. Dieser ist im Vergleich zum weniger umfassenden Verbraucherpreisindex das favorisierte Inflationsmass des Fed.
Die jüngsten Avancen bei den US-Techwerten färben derweil nicht ab. Händler machen dafür unterschiedliche Signale aus der Branche verantwortlich. Während die Partnerschaft Nvidia und OpenAI eine weitere KI-Welle lostritt, sorgen zurückhaltende Aussagen von ASM International für eine gewisse Vorsicht.
+++
09:35
Am Dienstag kommt den Valoren des Energieversorgers die Einschätzung von Research Partners entgegen: Der zuständige Analyst belässt die Einstufung auf Halten und erhöht das Kursziel auf 200 von 180 Franken.
Das erste Halbjahr sei solide ausgefallen und die steigenden Erträge im Energiegeschäft sowie eine stabile Nachfrage in den Bereichen Netze und Dienstleistungen hätten zu einem insgesamt robusten Ergebnis beigetragen, so der Experte.
Zudem hätten Effizienzsteigerungen und eine disziplinierte Kostenkontrolle positiv auf die Profitabilität ausgewirkt. Das Marktumfeld dürfte aber anspruchsvoll bleiben und im Kerngeschäft bestünden wenige Wachstumschancen, heisst es weiter. Auch die Bewertung der Titel sei aus historischer Sicht überdurchschnittlich.
+++
09:15
Der SMI steht fast unverändert bei 12'127 Punkten (+0,01 Prozent).
+++
08:55
Neue Kursziele und Ratings für Schweizer Aktien:
- Kühne+Nagel: Jefferies senkt das Kursziel von 180 auf 165 Franken. Die Einschätzung bleibt unverändert Hold.
- Kühne+Nagel: Barclays senkt das Kursziel von 175 auf 165 Franken. Die Einschätzung Equal Weight wurde bestätigt
- Zurich IG: Jefferies erhöht das Kursziel von 445 auf 520 Franken. Die Einschätzung Hold wurde bestätigt.
- BKW: Research Partner erhöht das Kursziel von 180 auf 200 Franken. Die Einschätzung Halten wurde bestätigt.
- Givaudan: Citigroup senkt das Kursziel von 4350 auf 3725 Franken. Die Einschätzung Neutral wurde bestätigt.
- Swisscom: Kepler Cheuvreux nimmt die Abdeckung mit Reduce und Kursziel 520 Frankenwieder auf.
- LLB: Die ZKB senkt die Einschätzung von Übergewichten auf Marktgewichten.
- Swiss Life: Julius Bär erhöht das Kursziel auf 810 von 800 Franken und belässt die Einstufung auf Hold.
- SIG: UBS senkt das Kursziel auf 9,50 von 15,50 Franken. Die Einstufung lautet weiterhin Neutral.
+++
08:05
Der SMI verbessert sich im vorbörslichen Handel bei Julius Bär um 0,18 Prozent auf 12'147 Punkte.
Mit Ausnahme von Swisscom befinden sich sämtliche Titel des Leitindex im Plus. Den grössten Zuwachs verzeichnet Logitec (+0,42 Prozent).
+++
07:55
Eine Herabstufung drückt einem Händler zufolge die Aktien der Commerzbank. Die Titel geben im vorbörslichen Handel bei Lang & Schwarz um ein Prozent nach. KBW habe die Aktien von Deutschlands zweitgrösster börsennotierter Bank auf «Underperform» von zuvor «Market perform» gesetzt.
07:35
Der Dax wird am Dienstag der Kursentwicklung an den Terminmärkten zufolge mit Gewinnen starten. Zum Wochenanfang hatte der deutsche Leitindex ein halbes Prozent im Minus bei 23'527 Punkten geschlossen.
Ein Rekord-Kurssturz bei Porsche hatte die Aktienmärkte zeitweise stärker belastet. Die Aussicht auf sinkende US-Leitzinsen hatte der Wall Street dagegen am Montag zu weiteren Kursrekorden verholfen.
Mit Spannung warten Börsianer auf eine Rede von US-Notenbank-Chef Jerome Powell, der wenige Tage nach der ersten Zinssenkung in den USA in diesem Jahr am Abend über die Konjunkturaussichten spricht. US-Präsident Donald Trump hat den unabhängigen Zentralbankchef immer wieder mit Kritik überzogen und zu kräftigen Zinssenkungen gedrängt.
Am Vormittag legt die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) ihren aktualisierten Konjunkturausblick vor. Dabei werden Wachstums- und Inflationsprognosen unter anderem für die 20 führenden Industrie- und Schwellenländer (G20), die Euro-Zone und die Weltwirtschaft veröffentlicht.
+++
06:20
Der Swiss Market Index (SMI) steht vorbörslich bei der IG Bank 0,13 Prozent höher bei 12'140 Punkten.
Am Dienstag, wenige Tage nach der ersten Zinssenkung in den USA im laufenden Jahr, spricht Notenbank-Chef Jerome Powell über die Konjunkturaussichten. An den Finanzmärkten wird die Rede in Warwick im Bundesstaat Rhode Island am Abend (voraussichtlich 18.35 Uhr MESZ) mit Spannung erwartet. US-Präsident Donald Trump hat den unabhängigen Zentralbankchef immer wieder mit Kritik überzogen und zu kräftigen Zinssenkungen gedrängt.
In den USA beginnt zudem ein Kartellverfahren gegen den Online-Händler Amazon. Die US-Wettbewerbsbehörde FTC wirft dem Unternehmen vor, Konsumenten zum Abschluss einer kostenpflichtigen Prime-Mitgliedschaft zu verleiten.
+++
06:12
+++
04:15
Der Optimismus rund um das Thema Künstliche Intelligenz (KI) hat am Dienstag vor allem bei Technologiewerten an den asiatischen Aktienmärkten für Fantasie gesorgt. Auslöser war die Ankündigung des US-Chipriesen Nvidia, bis zu 100 Milliarden Dollar in das auf KI spezialisierte US-Softwareunternehmen OpenAI zu investieren. Zuvor hatte bereits die Wall Street auch dank der Aussicht auf sinkende US-Leitzinsen einen Rekordstand markiert.
«Angesichts der glänzenden Verfassung des US-Tech- und KI-Sektors bräuchte es schon ein unvorhergesehenes Ereignis, um die optimistischen Kapitalzuflüsse zu stoppen», sagte Chris Weston, Analysechef des Brokers Pepperstone. Er merkte zudem an, dass Anleger ihre Aktienpositionen durch den Kauf von Gold absicherten. Zugleich trieben Wetten auf weitere US-Zinssenkungen den Goldpreis auf ein neues Rekordhoch von 3755,47 Dollar je Feinunze.
Die Hausse bei Technologiewerten beflügelte insbesondere die Chip-Sektoren an vielen asiatischen Märkten. So legten südkoreanische Aktien um 0,2 Prozent zu, nachdem sie im laufenden Monat bereits um fast neun Prozent gestiegen waren. In Japan blieb die Börse wegen eines Feiertags geschlossen. Der Nikkei-Index hat im September bislang 6,5 Prozent gewonnen.
Die Shanghaier Börse hat am Dienstag indes schwächer tendiert. Der dortige Leitindex verlor 0,6 Prozent auf 3804 Stellen. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen fiel um 0,2 Prozent auf 4512 Punkte.
+++
03:30
+++
02:40
+++
23:55
Die US-Börsen haben am Montag nach einem verhaltenen Start ihre Rekordjagd fortgesetzt. Auch dank deutlicher Kursgewinne der Schwergewichte Nvidia und Apple schloss der Leitindex Dow Jones Industrial 0,14 Prozent fester mit 46'382 Punkten. Er schaffte es zu Wochenbeginn als letzter der wichtigen Indizes auf eine neue Bestmarke.
Der marktbreite S&P 500 stieg letztlich um 0,44 Prozent auf 6694 Punkte. Für den technologielastigen Auswahlindex Nasdaq 100 ging es um 0,55 Prozent auf 24'761 Punkte bergauf. Die Aktienkurse lägen zwar auf einem erhöhten Niveau, doch die Tech-Rally zeige keine Ermüdungserscheinungen, kommentierte Tony Pasquariello von der US-Investmentbank Goldman Sachs.
Eine angekündigte Mega-Investition bescherte Nvidia am Montag einen Kurssprung von bis zu 4,5 Prozent sowie ganz knapp ein Rekordhoch. Am Ende stand noch ein Kursgewinn von 3,9 Prozent zu Buche. Der auf Computerchips für KI-Anwendungen spezialisierte Tech-Riese will 100 Milliarden Dollar in den ChatGPT-Betreiber OpenAI investieren, um das KI-Softwareunternehmen beim Bau neuer Rechenzentren sowie der dafür nötigen Energie-Infrastruktur zu unterstützen.
Aktienanalyst Matt Britzman von der britischen Investmentgesellschaft Hargreaves Lansdown sprach von einem Paukenschlag für die KI-Branche.
Ausserdem machte eine Übernahme Schlagzeilen. Der Pharmariese Pfizer will mit dem Start-Up-Unternehmen Metsera einen Spezialisten für Abnehmmittel übernehmen. Geboten werden 47,50 US-Dollar in bar und ein potenzieller Nachschlag bis zu 22,50 Dollar beim Erreichen bestimmter Leistungsziele. Die Aktien von Metsera sprangen um knapp 61 Prozent auf 53,53 Dollar hoch, womit sie über der Barofferte notierten. Die Pfizer-Titel bewegten sich letztlich kaum von der Stelle.
Schon in den vergangenen Jahren habe der Markt für Gewichtsabnahmepräparate im Fokus von Pfizer gestanden, kommentierte JPMorgan-Analyst Chris Schott. Mit der Transaktion sollte der Pharmariese dank des Portfolios von Metsara an Wirkstoffen in der frühen und fortgeschritteneren klinischen Forschung in diesem Bereich Fahrt aufnehmen. Die JPMorgan-Experten sehen in Structure Therapeutics ein weiteres Unternehmen, das jetzt in den Branchenfokus rücken könnte. Dessen Aktienkurs zog um 3,7 Prozent an.
Die Papiere von Tesla gingen 1,9 Prozent höher aus dem Handel. Der Elektroautobauer bekam die Genehmigung, in Arizona mit dem Testen autonomer Fahrzeuge mit Sicherheitsüberwachung zu beginnen. Dies ist ein wichtiger Schritt für das Unternehmen, das seine Robotaxi-Aktivitäten auf Städte und Bundesstaaten ausserhalb der texanischen Hauptstadt Austin ausweiten möchte.
Die in New York gelisteten Anteilsscheine (ADR) des Windkraftanlagenbauers Orsted retteten ein Plus von 0,9 Prozent ins Ziel. Die Dänen dürfen nach einem Gerichtsurteil in den USA ihren Windpark vor der Küste des US-Bundesstaats Rhode Island vorerst weiterbauen.
Für die Oracle -Aktien ging es nach Bekanntwerden von Änderungen in der Führung des Softwarekonzerns um 6,3 Prozent hoch. Die langjährige Chefin Safra Catz wechselt in den Verwaltungsrat. Ihr Amt teilen sich künftig die internen KI-Experten Clay Magouyrk und Mike Sicilia.
(cash/AWP/Bloomberg/Reuters)