17:40

Der SMI gab 0,46 Prozent auf 10'047 Punkte nach und entwickelte sich damit schlechter als andere europäische Handelsplätze. Im Verlauf der gesamten Woche tendierte die Börse seitwärts.

Händler erklärten, versöhnliche Töne von US-Präsident Donald Trump im Zollstreit mit China hätten die Anleger zuversichtlich gestimmt. Gesucht waren entsprechend vor allem die Aktien von Unternehmen, deren Geschäft stark von der Konjunktur abhängt. Der Zementriese LafargeHolcim gewann ein Prozent. Der Personalvermittler Adecco lag knapp unter einem Prozent. Die Banken Credit Suisse und UBS legten über zwei Prozent zu. Händler erklärten, die EZB habe mit der Wiederaufnahme der Anleihekäufe und grosszügigen Billig-Krediten für die Geschäftsbanken der ganzen Branche in Europa Rückenwind verliehen.

Die Aktien von Firmen, in denen die Anleger in unsicheren Zeiten Zuflucht suchen, gaben dagegen Boden preis. Nestle sanken 3,4 Prozent, Novartis 1,5 Prozent. Die Titel sind im Index schwer gewichtet. Das dritte Schwergewicht, Roche, kletterte dagegen 1,6 Prozent. Händler verwiesen auf positive Studienergebnisse zu einem Brustkrebs- und einem Multiple Sklerose-Mittel.

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16:00

Der Dow Jones Industrial legte um 0,22 Prozent auf 27'242,23 Zähler zu. Zuvor war der Leitindex allerdings sieben Börsentage ununterbrochen gestiegen, angetrieben vor allem von sich mehrenden Hinweisen auf eine Annäherung im Handelskrieg zwischen den USA und China. Ein neues Rekordhoch hatte der Dow am Vortag jedoch knapp verpasst.

Der marktbreite S&P 500 legte um moderate 0,14 Prozent auf 3013,76 Punkte zu. Der technologielastige Nasdaq 100 verbuchte ein kleines Minus von 0,06 Prozent auf 7912,89 Zähler.

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15:50

Die Kurse von US-Staatsanleihen sind am Freitag im frühen Handel gesunken. An den internationalen Finanzmärkten zeigte sich kurz vor dem Wochenende eine breitangelegte Schwäche bei Festverzinslichen, die auch die Papiere in den USA belastet hat. Ausserdem ist der Dow-Jones am Freitag freundlich gestartet.

Zuletzt gab es weitere Signale der Entspannung im Handelskonflikt zwischen den USA und China. Wie das chinesische Handelsministerium am Freitag mitteilte, will Chinas Regierung Soja und Schweinefleisch aus den USA von neuen Strafzöllen ausnehmen. Zudem sollen chinesische Unternehmen ermutigt werden, landwirtschaftliche Produkte aus den USA zu kaufen.

Zum Handelsauftakt wurden ausserdem besser als erwartet ausgefallene US-Konjunkturdaten veröffentlicht. Im August hatten die amerikanischen Einzelhändler ihre Umsätze stärker als erwartet gesteigert.

Zweijährige Anleihen fielen um 2/32 Punkte auf 99 16/32 Punkte. Sie rentierten mit 1,75 Prozent. Fünfjährige Papiere verloren 8/32 Punkte auf 97 28/32 Punkte. Sie rentierten mit 1,69 Prozent. Richtungsweisende zehnjährige Anleihen rutschten um 18/32 Punkte auf 98 02/32 Punkte. Sie rentierten mit 1,84 Prozent. Longbonds mit einer Laufzeit von dreissig Jahren gaben um einen ganzen Punkt und 7/32 Punkte auf 98 20/32 Punkte nach. Sie rentierten mit 2,31 Prozent.

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13:05

Die Ölpreise haben sich am Freitag kaum verändert. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent kostete im Mittagshandel 60,30 US-Dollar. Das waren acht Cent weniger als am Vortag. 

Damit konnten sich die Ölpreise nach kräftigen Verlusten in den vergangenen Handelstagen vorerst stabilisieren. Seit Mittwoch ist der Preis für Brent-Öl um etwa vier Prozent und der für US-Öl um etwa fünf Prozent gefallen. Auf Wochensicht steuern die Ölpreise auf die stärksten Verluste seit fast zwei Monaten zu. Unter anderem hatte die Internationale Energieagentur (IEA) vor einem zu hohen Angebot an Rohöl auf dem Weltmarkt gewarnt und damit die Preise belastet.

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12:40

An der Schweizer Börse haben die Indizes am Freitagvormittag die Gewinne zum Handelsauftakt abgegeben und notieren nun relativ deutlich im Minus.

Der Swiss Market Index (SMI) notiert um 12:40 Uhr um 0,5 Prozent tiefer bei 10'045 Punkten. Der breite Swiss Performance Index (SPI) sinkt um 0,6 Prozent auf 12'176 Zähler. Die in den vergangenen Tagen beobachtete Sektorrotation, die am Donnerstag mit dem EZB-Entscheid ein Ende gefunden hatte, setzt sich am Schweizer Markt nun wieder fort:

Klare Abgaben erleiden etwa die im Jahresverlauf starken Lonza (-1,5 Prozent) wie auch die defensiven SMI-Schwergewichte Nestlé (-2,25 Prozent) und Novartis (-1,4 Prozent). Anders als die Titel der Konkurrentin Novartis dagegen Roche (+0,8 Prozent) klar im Plus. Die Titel werden zum einen durch die am Morgen präsentierten Studiendaten gestützt.

Gesucht sind dagegen nun typische zyklische Werte wie ABB (+0,45 Prozent), Adecco (+0,3 Prozent) oder LafargeHolcim (+0,6 Prozent). Auch die am Vortag noch schwachen Titel der Luxusgüterhersteller Richemont und Swatch (je +0,75 Prozent) entwickeln sich stärker, ebenso wie die zyklischen AMS (+3,7 Prozent).

Zu den klarsten Gewinnern unter den Bluechips gehören derweil die Bankentitel Julius Bär (+2 Prozent), Credit Suisse (+2,5 Prozent) und UBS (+2,3 Prozent). Gesucht sind zudem die Aktien des Baukonzerns Implenia (+3,4%). Gemäss einer Mitteilung vom Freitag hat sich eine Aktionärsgruppe um Veraison Capital und die Parmino Holding formiert, die zusammen gut 18 Prozent des Aktienkapitals hält.

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10:30

Kurzes Devisen-Update: 

Zugeständnisse der nordirischen DUP im Brexit-Streit stützen das Pfund. Die britische Währung legt 0,7 Prozent zu und notiert mit 1,2416 Dollar so hoch wie seit sieben Wochen nicht mehr. Die Partei hat sich offen dafür gezeigt, dass nach einem Austritt Großbritanniens aus der Europäischen Union einige EU-Gesetze in Nordirland weiter gelten könnten. 

Der Euro legt 0,4 Prozent zu auf 1,1101 Dollar und steigt damit auf den höchsten Stand seit gut zwei Wochen. Die EZB-Entscheidung sei letztlich positiv für die Gemeinschaftswährung gewesen, schreibt Ulrich Leuchtmann, Devisenexperte bei der Commerzbank

Praktisch unverändert steht der Euro zum Franken bei 1,0963. 

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09:10

Der Schweizer Aktienmarkt startet gut in den Handelstag. Unterstützung bekommt er dabei von den Börsen in Übersee. Speziell in Asien haben sich die Kurse angesichts der sich abzeichnenden Entspannung im US-chinesischen Handelskonflikt merklich erholt.

Der SMI steht gegen 09.10 Uhr um 0,33 Prozent höher bei 10'127,39 Zählern. Am Donnerstag hatte sich der Leitindex nach einer Achterbahnfahrt nahezu unverändert aus dem Handel verabschiedet.

Eine der grossen vorbörslichen Stützen für den Gesamtmarkt sind die Genussscheine von Roche, die sich um 1,6 Prozent verteuern. Einerseits haben die Titel zuletzt deutlich Federn gelassen, weil Investoren wieder verstärkt auf Zykliker gesetzt hatten. Andererseits hat der Pharmakonzern am Morgen Erfolge aus der Pipeline gemeldet. Zudem soll Merrill Lynch die Aktien laut Händlern auf "Buy" hochgestuft haben.

 

 

Branchenkollege Novartis gewinnt mit +0,1 Prozent ebenfalls hinzu. Gut erholt zeigen sich die beiden Grossbanken UBS (+1,7 Prozent) und CS (+1,4 Prozent). Sie hatten am Donnerstag im Zuge der EZB-Entscheidungen zu den grössten verlieren gezählt. Das dritte Schwergewicht Nestlé steht wiederum mit minus 0,56 Prozent im minus. 

Im breiten Markt fallen die Titel des Flughafen Zürich mit -1,3 Prozent auf. Sie wurden von Barclays auf "Equal Weight" von "Overweight" abgestuft.

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08:10

Der Swiss Market Index wird im vorbörslichen Handel 0,3 Prozent höher geschätzt bei 10'124 Punkten. Das Rekordhoch vom Donnerstag mit 10'140 Punkten ist in Griffweite. Die SMI-Aktie mit den höchsten Ausschlägen ist Roche (plus 1 Prozent). ABB fallen dagegen 0,1 Prozent. 

Das geldpolitische Feuerwerk der Europäischen Zentralbank am Vortag sowie die sich fortsetzende Entspannung im Handelsstreit zwischen den USA und China bleiben die Kurstreiber im Zuge des nun ruhig erwarteten Wochenausklangs.

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07:45

Die Ölpreise haben sich am Freitag nur wenig bewegt. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent kostete am Morgen 60,40 US-Dollar. Das waren zwei Cent mehr als am Vortag. Der Preis für ein Barrel der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) stieg ebenfalls geringfügig um vier Cent auf 55,13 Dollar.

Damit konnten sich die Ölpreise nach kräftigen Verlusten in den vergangenen Handelstagen vorerst stabilisieren. Seit Mittwoch ist der Preis für Brent-Öl um etwa vier Prozent und der für US-Öl um etwa fünf Prozent gefallen. Auf Wochensicht steuern die Ölpreise auf die stärksten Verluste seit fast zwei Monaten zu. Unter anderem hatte die Internationale Energieagentur (IEA) vor einem zu hohen Angebot an Rohöl auf dem Weltmarkt gewarnt und damit die Preise belastet.

Der Ausblick auf die künftige Entwicklung des Angebots und der Nachfrage "ist nicht gerade rosig", kommentierte die Anlagestrategin Miyoko Nakashima von der japanischen Investmentbank Mizuho Securities. Ihrer Einschätzung nach dürften die Preise am Ölmarkt weiter unter Druck bleiben und die Notierung für US-Öl könnte unter die Marke von 50 Dollar fallen.

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06:10

Der Nikkei steigt um 0,9 Prozent auf 21'947 Punkte und liegt damit auf dem höchsten Stand seit Anfang Mai. Der breiter gefasste Topix gewann 0,5 Prozent auf 1602 Zähler.

Entspannungssignale im Handelsstreit zwischen den USA und China und die weitere Lockerung der Geldpolitik der Europäischen Zentralbank dämpften die Furcht vor einer Abkühlung der Weltwirtschaft, sagten Analysten. Es gebe aber nach wie vor Unsicherheit über die weitere Entwicklung, sagte Esty Dwek von Natixis.

US-Präsident Donald Trump könnte sich im Handelsstreit mit China auch ein vorläufiges Abkommen vorstellen. Er wolle zwar lieber eine weitergreifende Vereinbarung, sagte Trump am Donnerstag. Aber er würde einen einstweilige Vertrag, wie es wohl von Analysten diskutiert werde, in Erwägung ziehen. Zuvor hatten sowohl die USA als auch China versöhnlichere Töne angeschlagen. 

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06:05

Zur Schweizer Währung notiert der Dollar kaum verändert bei 0,9898 Franken. Ebenso kaum verändert liegt der Euro bei 1,0960 Franken

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06:00

Der Leitindex Dow Jones schloss am Donnerstag 0,2 Prozent höher auf 27'182 Punkten. Der technologielastige Nasdaq rückte 0,3 Prozent auf 8194 Punkte vor. Der breit gefasste S&P 500 legte 0,3 Prozent auf 3009 Punkte zu.

(cash/AWP/Reuters)