Zum Ende der Berichtssaison fehlte es laut Händlern im Handel an wesentlichen Impulsen. Auch auf der Makro-Seite wurden keine für die Börsen neuen Zahlen publiziert. Ebenso legten die US-Börsen nach der jüngsten Kursrally eine Verschnaufpause ein. Wenig Überraschung bot auch die erste Regierungserklärung des neuen deutschen Bundeskanzlers Friedrich Merz. Er wolle vorsichtig vorgehen und der schwächelnden deutschen Wirtschaft mit Steuererleichterungen, Infrastruktur-Investitionen wie auch weniger Bürokratie unter die Arme greifen, sagte Merz. Gleichzeitig hatte er alle Menschen in Deutschland zu einer gemeinsamen Kraftanstrengung aufgefordert.
Der Leitindex SMI schloss um 0,27 Prozent tiefer auf 12'132,19 Punkten. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, ermässigte sich um 0,15 Prozent auf 1999,04 Zähler und der breite SPI gab um 0,17 Prozent auf 16'647,86 Punkte nach. Im SLI schlossen 21 Titel höher und lediglich neun gaben nach.
Das grösste Tagesplus unter den Blue Chips verzeichneten Geberit (+2,7 Prozent). Die US-Investmentbank Jefferies hatte das Rating gleich um zwei Stufen auf «Buy» von «Underperform» erhöht. Den Analysten zufolge dürfte Geberit überproportional deutlich von der Erholung in der Bauwirtschaft profitieren.
Weiter im Aufwind waren auch die Papiere des Logistikers Kühne+Nagel (+2,2 Prozent). Im Zuge des Zollstreits waren die Papiere zuletzt deutlich unter Druck geraten. Nach der Entspannung der Lage konnten sie seit Wochenanfang zumindest einen Teil der Verluste wieder aufholen.
Gefragt waren auch Versicherungswerte wie Swiss Re, Zurich und Swiss Life, die zwischen 1,2 und 0,8 Prozent zulegten. Höher schlossen auch die Bankenwerte UBS (+0,4 Prozent) und Julius Bär (+1,0 Prozent). Partners Group legten 0,6 Prozent zu.
Die stärksten Abschläge gab es beim Augenheilkonzern Alcon (-7,6 Prozent). Die am Vorabend vorgelegten Quartalszahlen konnten die Erwartungen der Analysten nicht erfüllen. Auch der Ausblick kam an den Märkten nicht gut an und schickte die Papiere auf Tauchstation.
Im breiten Markt zogen die Papiere von Zehnder 13 Prozent an. Das Management des Unternehmens hatte erste Eckdaten zu der Entwicklung im ersten Halbjahr bekanntgegeben und dabei eine höhere operative Gewinnmarge in Aussicht gestellt.
Stadler Rail (-3,5 Prozent) wurden derweil von schlechten Zahlen des Konkurrenten Alstom belastet, war im Markt zu hören. Die Verluste beim Versicherer Vaudoise (-2,3 Prozent, bzw. 14,00 Fr) waren vor allem dem Dividendenabgang über 24,00 Franken geschuldet. Ansonsten hätten sie klar positiv geschlossen.
(AWP)