Bereits in der vergangenen Woche drückten Anlegerinnen und Anleger nach den publizierten Geschäftszahlen überwiegend auf den Verkaufsknopf beim Nahrungsmittelmulti. Trotz ordentlicher Zahlen störte man sich, dass die Marge von Nestlé im ersten Halbjahr 2021 nicht gestiegen war.
Tops und Flops im SMI
Quelle: Bloomberg
Ebenso schwach läuft die Woche für Holcim (1,3 Prozent). Der Zementhersteller kommt an der Börse einfach nicht in Tritt. "Auf Holcim lastet die grosse Kapitalintensität von Beton. [...] Das Unternehmen ist einfach ein ganz schwerer Tanker", fasste Bellevue-Fondsmanagerin Birgitte Olsen diese Woche im cash-Interview das Problem zusammen. Nachdem die Titel Anfang des Jahres einen kleinen Aufschwung hatten, tendieren sie seit dem Frühling wieder nach unten.
Besser läuft es aktuell für die Aktien der Credit Suisse, die mit einem Plus von 3,9 Prozent SMI-Wochenspitze sind. Die Grossbank befindet sich seit Monaten in der Krise und wurde letzte Woche nach Zahlen zusätzlich abgestraft. Die starken Zukäufe dieser Woche könnten darauf hindeuten, dass Anlegerinnen und Anleger so langsam den Boden bei der Aktie sehen.
Die Aktie von Roche (+2 Prozent) profitieren diese Woche einerseits von der FDA-Entscheidung, bei dem Mittel Tecentriq für eine bestimmte Indikation ein beschleunigtes Zulassungsverfahren zu gewähren. Andererseits ranken sich Gerüchte, dass die japanische Softbank gross in den Pharmariesen eingestiegen sei (cash berichtete).
Tops und Flops im SPI
Quelle: Bloomberg
Am breiten Markt kann die Aktie von Swissquote (+6,4 Prozent) stark zulegen. Die Online-Bank meldete am Freitag gute Geschäftszahlen für das erste Halbjahr 2021. Die Aktie vollzog den Grossteil seines Kursanstiegs bereits in den Tagen vor der Zahlen-Publikation. Noch stärker verläuft die Woche für die Valoren von AMS-Osram (+9 Prozent). Händler glauben, die Titel hätten anfang der Woche insbesondere wegen Deckungs- und Meinungskäufen kräftig zugelegt.
Abverkauft wurden die Valoren von Klingelnberg (-8,9 Prozent). Der Maschinenbauer hat diese Woche seine Jahresprognose streichen müssen. Das Unternehmen, das viele seiner Fabriken in Nordrhein-Westfalen (DE) hat, leidet unter den dortigen Unwetterschäden und sieht sich zu Massnahmen gezwungen.
Ohne nennenswerte News geraten diese Woche auch zahlreiche Biotech-Aktien unter Druck. Darunter Santhera (-8,8 Prozent), Polyphor (-6,6 Prozent), Basilea (-5,6 Prozent), Molecular Partners (-5,2 Prozent) sowie Evolva (-5 Prozent).