Der Autobauer zeigte eine getarnte Version des ID. Polo, der ab kommendem Jahr erhältlich sein und weniger als 25.000 Euro kosten soll. Mit der Namenswahl setzt VW auf die Zugkraft eines seiner populärsten Modelle – Teil der Strategie, ein erschwingliches «Volksauto» auf den Markt zu bringen und den Preisdruck durch chinesische Hersteller wie BYD und Geely abzufangen.
Der ID. Polo soll das elektrische Fahren «für mehr Menschen als je zuvor» erschwinglich machen, erklärte VW in einer Mitteilung. Künftig will der Konzern für Elektroautos verstärkt etablierte Modellnamen statt numerischer ID-Bezeichnungen verwenden. Eine erste Präsentation ist für die Münchner Automesse kommende Woche geplant.
Die Einführung fällt in eine schwierige Phase für Europas grössten Autobauer. Volkswagen kämpft mit steigenden Handelshemmnissen, schwacher Nachfrage in Europa und sinkenden Verkäufen in China. Gleichzeitig drängen chinesische Anbieter mit preisgünstigen Modellen wie BYDs Dolphin Surf, der in Deutschland ab etwa 23.000 Euro angeboten wird, verstärkt nach Europa.
Trotz der Herausforderungen konnte VW zuletzt punkten: Die Elektroverkäufe des Konzerns stiegen im zweiten Quartal in Europa um 73 Prozent, getragen von Modellen wie dem VW ID.5, dem Audi Q4 e-tron und dem Skoda Enyaq. Verbesserte Software sowie die Abkehr vieler Käufer von Tesla aufgrund der politischen Aktivitäten von Elon Musk wirkten zusätzlich unterstützend.
Mit der Elektrifizierung des Polo unterstreicht Volkswagen den Anspruch, seine starke Position aus dem Verbrennerzeitalter in die Batterie-Ära zu übertragen.
(Bloomberg)