14:35

An der technologielastigen Börse Nasdaq könnte es kurz vor dem Wochenende neue Rekorde geben. Die Kurse von Tech-Schwergewichten wie Nvidia, Apple, Alphabet und Amazon lagen vorbörslich leicht im Plus. Das liess auch die vorbörsliche Indikation des Brokers IG für den Nasdaq 100 kurz vor der Startglocke um 0,3 Prozent zulegen auf 23'440 Punkte. Im Haupthandel würde dem Index damit nicht mehr viel fehlen zu einem Höchststand.

Der Leitindex Dow Jones Industrial wird ebenfalls mit 0,3 Prozent im Plus erwartet bei 44'060 Zählern. Das Börsenbarometer ist aber noch ein Stück vom Rekordhoch vom Ende vergangenen Jahres entfernt.

Mit Blick auf Einzelaktien im vorbörslichen Handel prägten die Papiere aus der Tech- und Internetbranche das Geschehen. Expedia schnellten um 15 Prozent nach oben. Der Online-Reisedienstleister hat im zweiten Quartal besser abgeschnitten und die Ziele für das Gesamtjahr erhöht. Das trieb auch die Aktien von Tripadvisor um 7 Prozent nach oben.

Pinterest-Aktien brachen dagegen um 13 Prozent ein. Die Foto- und Videoplattform verfehlte im zweiten Quartal die Erwartungen. Beobachter verwiesen auf schwache Anzeigenpreise.

Aktien von The Trade Desk brachen vorbörslich um ein Drittel ein. Der Spezialist für digitale Werbung konnte im zweiten Quartal die hochgesteckten Erwartungen des Marktes nicht erfüllen.

Anteilsscheine von Block stiegen um 8 Prozent. Der Zahlungsdienstleister hat nach einem starken zweiten Quartal die Jahresziele erhöht. Die Analysten von JPMorgan schrieben von einem beeindruckenden zweiten Quartal.

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14:10

Ein düsterer Ausblick lässt die Aktien von Under Armour im vorbörslichen US-Geschäft um 14 Prozent abstürzen.

Der Sportmode-Hersteller leidet unter der hartnäckigen Inflation und der Nachfrageunsicherheit in Nordamerika aufgrund des Zollstreits.

Deswegen rechnet der Nike-Konkurrent im laufenden zweiten Quartal mit Rückgängen des Umsatzes von sechs bis sieben Prozent und der Bruttomarge um 340 bis 360 Basispunkte.

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14:05

Die Aktien der Swiss-Re-Konkurrentin Munich Re sind so schwach wie keine anderen des EuroStoxx50. Sie geben 7 Prozent nach und sind nun 565,60 Euro wert.

Die Anleger machen sich Sorgen um die Preisentwicklung in der Rückversicherung. Die in den vergangenen Jahren stark gestiegene Aktie bricht ein, nachdem das Unternehmen erneut von Preisdruck in den Verhandlungen mit den Erstversicherern berichtete.

Der Gegenwind komme schneller als erwartet, schrieb UBS-Analyst Will Hardcastle. Münchener-Rück-Chef Joachim Wenning glaubt aber nicht an eine Trendwende nach mehreren Jahren mit steigenden Preisen: «Wir sehen eine Stabilisierung auf diesem Niveau», sagte er auf einer Pressekonferenz in München.

Zum einen gebe es kein Jahr mehr ohne Grossschäden, zum anderen dränge alternatives Kapital - etwa in Form von Katastrophen-Bonds - nicht verstärkt in den Markt. «Das alles verhindert ein Runterfallen der Preise.»

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13:40

Die belgische Lebensmittelfirma Lotus Bakeries überzeugt die Investoren mit einem deutlichen Umsatz- und Ergebnisanstieg. Die Titel des Herstellers der bekannten Keksmarke Biscoff ziehen um 9,7 Prozent an.

Der Umsatz stieg im ersten Halbjahr um 9,4 Prozent, das bereinigte operative Ergebnis um 11,7 Prozent. Die Firma habe ihre starke Wachstumsgeschichte fortsetzen können, sagen die Analysten von Degroof Petercam. «Die erhöhten Marketinginvestitionen in die Marken unterstützen ein nachhaltiges zukünftiges Wachstum», fügen die Analysten von KBC hinzu.

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13:05

Nach dem Quartalsbericht von Pinterest nehmen Anleger Reissaus. Die Titel der US-Plattform für Bilder und Videos brechen im vorbörslichen Handel an der Wall Street um mehr als 11 Prozent ein.

Das Unternehmen meldete für das zweite Quartal zwar einen überraschend starken Umsatz, der bereinigte Gewinn blieb jedoch knapp unter den Erwartungen der Analysten. Ausserdem verlangsamte sich das Nutzerwachstum: Im vergangenen Quartal kamen acht Millionen Nutzer hinzu, nach 17 Millionen im ersten Quartal.

«Die Zahl der monatlich aktiven Nutzer nähert sich einer natürlichen Sättigungsgrenze, und der Markt reift schnell - trotz schrittweiser Einführung von KI, um das Nutzerwachstum weiter anzukurbeln», kommentiert Lenny Zephirin vom Analysehaus Zephirin Group. 

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13:00

Die Futures der US-Aktienmärkte steigen vor dem Handelsstart am Freitag:

- Dow-Jones-Futures: +0,23 Prozent
- S&P-500-Futures: +0,30 Prozent
- Nasdaq-Futures: +0,31 Prozent

Unterdessen sinkt der Schweizer Markt gemessen am SMI um 0,1 Prozent.

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11:40

Nach Zuwächsen am Freitagvormittag fällt der Schweizer Aktienmarkt zurück. Der Leitindex SMI fällt auf 11'841 Punkte (-0,1 Prozent).

Angesichts der von den USA gegenüber der Schweiz verhängten astronomischen Zölle zeigt sich der Markt aber robust - wie schon in der gesamten nun ablaufenden Woche.

Im Vergleich zum Schlusskurs vom vergangenen Donnerstag, dem letzten Handelstag der Vorwoche und unmittelbar vor der Verkündigung der 39 Prozent am 1. August, steht der SMI ebenfalls noch immer etwas höher. Getragen wird das globale Marktumfeld von vagen Friedenshoffnungen mit Blick auf die Ukraine sowie der steigenden Zuversicht auf sinkende Zinsen in den USA.

Die Resilienz des SMI fusst auch auf den zuletzt gezeigten soliden Halbjahresergebnissen der hiesigen Unternehmen, wie es in einem Kommentar von Raiffeisen Schweiz heisst. Mit Blick auf die US-Zölle spricht die Bank von einer markant gestiegenen Unsicherheit, welche indes nicht in Panik mündet. Denn viele Schweizer Firmen seien international stark diversifiziert und produzierten auch in den USA. Ausserdem bestehe noch immer die Hoffnung, dass die Zölle in absehbarer Zeit auf ein tieferes Niveau gesetzt werden könnten. Dennoch seien die Abwärtsrisiken mit dem jüngsten Zollschock deutlich gestiegen.

Die klarsten Gewinne zeigen kurz vor Mittag UBS (+1,3 Prozent), Logitech (+1,1 Prozent) und die defensiven Swisscom (+1,0 Prozent). Am Vortag haben die Aktien des Telekomkonzerns im Anschluss an die Halbjahreszahlen noch leicht nachgegeben.

Gefragt sind auch weitere als defensiv geltenden Aktien wie Geberit (+1,0 Prozent) und Novartis (+0,4 Prozent). Novartis haben angesichts der Diskussionen und Drohungen über massiv höhere US-Zölle auf Medikamente im Wochenverlauf zwar nachgegeben, mit einem Minus von aktuell rund 0,6 Prozent auf Wochensicht sind die Abgaben aber vergleichsweise moderat.

Die Genussscheine von Roche (-1,2 Prozent) büssen hingegen klar an Terrain ein und weisen auch im Wochenvergleich ein deutlich stärkeres Minus von gut 4 Prozent auf. Nestlé (+0,2 Prozent) als drittes der drei Schwergewichte rücken ebenfalls leicht vor.

Auf der Verliererseite fallen Sandoz (-3,7 Prozent) deutlich zurück. Angesichts des Kursfeuerwerks von +12 Prozent des Vortages im Anschluss an die Halbjahreszahlen halten sich die Gewinnmitnahmen aber im Rahmen.

Auch Swiss Re (-2,6 Prozent) werden klar tiefer gestellt. Die Aktien werden für die Quartalszahlen von Munich Re in Sippenhaft genommen, welche trotz eines Rekordgewinns massiv unter Druck stehen. Dafür machen Marktbeobachter insbesondere rückläufige Preise verantwortlich. Das könnte auch die Swiss Re betreffen, da Preisentwicklungen in der ganzen Branche ähnlich verliefen, sagt ein Marktteilnehmer.

Mit Zurich (-0,6 Prozent) und Swiss Life (-0,3 Prozent) geben auch die anderen beiden Versicherer unter den Blue Chips nach. Zurich hatten sich am Vortag mit den Halbjahreszahlen noch knapp gehalten gezeigt.

Amrize (-1,1 Prozent) setzen die seit Tagen andauernde Talfahrt fort. Das seit Juni als eigenständiges Unternehmen an der Börse kotierte Spin-off von Holcim hat allein am vergangenen Mittwoch im Anschluss an die Quartalszahlen über 5 Prozent an Terrain verloren.

Im breiten Markt fallen DocMorris (-7,2 Prozent) mit starken Verlusten auf. Ein Bericht des Redaktionsnetzwerks Deutschland (RND) sorgt in hiesigen Börsenkreisen für Verunsicherung. Allein in den letzten zwei Wochen sei das System für elektronische Medikamentenrezepte in Deutschland an nicht weniger als fünf Tagen entweder total ausgefallen oder zumindest erheblich beeinträchtigt gewesen, heisst es darin.

Nach Zahlen fallen auch Mobimo (-1,9 Prozent) zurück, dies nach einem zunächst starken Start.

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10:37

Die Aktien von DocMorris fallen 5,6 Prozent auf 8,06 Franken. Zuvor hatten sie sich aus dem Ende Juni erreichten Tief bei 6,24 Franken auf über 8,50 Franken vorgearbeitet.

Am Freitag werden Warnrufe deutscher Apothekerverbände zur Belastung. DocMorris sei von wiederholten Ausfällen im deutschen E-Rezept-System betroffen, heisst es. Laut den Verbänden kommt es derzeit vermehrt zu Störungen und Instabilitäten in der digitalen Infrastruktur. Betroffen seien dabei jeweils Zehntausende Patientinnen und Patienten, die elektronische Rezepte nicht einlösen können.

Die E-Rezepte sind eine wichtiger Umsatztreiber der Online-Apotheken DocMorris und Redcare Pharacy.

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09:50

Der Schweizer Aktienmarkt steht gemessen am SMI 0,23 Prozent höher. Der Leitindex notiert bei 11'874 Punkten.

Der Auftakt am Freitag geht trotz der nun geltenden hohen US-Zölle mit leichten Gewinnen vor sich. Insbesondere die defensiven Werte stützen. Der Last-Minute-Rettungsversuch im Zollstreit war gescheitert, nun soll mit den USA aber weiter verhandelt werden. Ziel ist ein geregeltes Verhältnis - «aber nicht um jeden Preis», wie Bundespräsidentin Karin Keller-Sutter gestern sagte.

Experten verweisen mit Blick auf die Robustheit des SMI darauf, dass viele Firmen mit hoher Marktkapitalisierung wohl nur wenig von den Zöllen direkt betroffen seien, da sie bereits vor Ort in den USA produzieren. Zudem bleibe die Hoffnung, dass doch noch ein tieferer Satz ausgehandelt wird. Dadurch könne sich der Index gut halten. Sollten diese Zölle aber doch über einen längeren Zeitraum gelten, dürfte auch der Aktienmarkt die Grundbelastung für die Schweizer Wirtschaft zunehmend berücksichtigen.

Die Pharmaschwergewichte stehen erneut im Blick - und das nicht nur wegen der potenziellen Zoll-Drohungen durch US-Präsident Trump. Morgan Stanley hat sich zu den beiden Basler Konzernen geäussert. So verlieren Roche (GS -0,4 Prozent) nach einer Herunterstufung auf «Underweight», während Novartis (+1,3 Prozent) von einer Hochstufung der US-Bank profitieren.

Derweil verlieren Swiss Re (-1,9 Prozent) nach Zahlen des deutschen Branchenkollegen Munich Re, die bei der Aktie des DAX-Konzerns zu Gewinnmitnahmen führen. Hingegen sind defensive Werte wie die Swisscom (+1,7 Prozent) oder auch Schwergewicht Nestlé (+0,8 Prozent) gefragt und stützen den SMI.

Sandoz (-2,9 Prozent) geben einen Teil ihrer massiven Vortagesgewinne von rund 12 Prozent wieder preis. Neben Gewinnmitnahmen führen Händler eine Abstufung durch Jefferies an.

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09:30

Die Valoren von Medacta fallen um 1,46 Prozent auf 148 Franken. Dies ist ein Dämpfer für die Aktie, die seit Anfang Jahr rund 40 Prozent gestiegen ist.

Auslöser für den Kursrückgang ist eine Herabstufung durch die UBS. Der zuständige Analyst senkt das Rating für Medacta auf «Neutral» von «Buy», wobei er das Kursziel auf 151 von 141 Franken erhöht. Das neue Preisziel liegt 0,80 Franken über dem Schlusskurs vom Donnerstag.

Medacta sei eine qualitativ hochwertige Wachstumsstory, schreibt der UBS-Experte. Dies scheine sich nun jedoch vollständig im Aktienkurs niederzuschlagen und es sei nun eine Verschnaufpause wahrscheinlich.

Das Orthopädieunternehmen habe in den letzten drei Jahren ein organisches Umsatzwachstum von rund 18 Prozent erzielt, heisst es weiter. Das Management habe damit sein Versprechen eines branchenführenden Umsatzwachstums eingelöst.

Der Analyst rechnet nach wie vor mit einem zweistelligen organischen jährlichen Wachstum bis zum Ende dieses Jahrzehnts. Seine Umsatzschätzungen für den Zeitraum 2025 bis 2029 hebt er um 2 bis 7 Prozent und seine EPS-Annahmen um 5 bis 10 Prozent.

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09:15

Neue Kursziele und Ratings für Schweizer Aktien: 

- Roche: Morgan Stanley geht auf Underweight von Equal-Weight - Ziel 245 Fr.
- Novartis: Morgan Stanley geht auf Equal-Weight von Underweight - Ziel 100 Fr.
Medacta: UBS senkt auf Neutral (Buy) - Ziel 151 (141) Fr.
Amrize: Royal Bank of Canada senkt auf 54 (61) USD – Outperform
Sandoz: Barclays erhöht auf 55 (46,50) Fr. - Overweight
Sandoz: Jefferies senkt auf Hold (Buy) - Ziel 47,60 (42,80) Fr.
Galenica: UBS senkt auf 85 (86) Fr. - Neutral
- Swissquote: Oddo BHF startet mit 555 Franken und Neutral

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09:10

Der Swiss Market Index (SMI) macht vorbörsliche Verluste mehr als wett und steht 0,24 Prozent höher bei 11'877 Punkten.

Zu den Gewinnern zählen Novartis (+1,8 Prozent) und Swisscom (+1,1 Prozent). Auf der Verliererseite sind die Finanzwerte Swiss Re (-2,3 Prozent), Zurich Insurance (-1 Prozent) und Swiss Life (-0,65 Prozent).

Der breite Markt verbessert sich um 0,2 Prozent - der Swiss Performance Index (SPI) erreicht 16'604 Punkte. U-Blox (+2 Prozent), Cosmo (+2 Prozent) und Mobimo (+1,8 Prozent) starten flott in den Freitagshandel. Sandoz steht dagegen deutlich unter Druck (-3 Prozent).

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08:05

Der SMI steht im vorbörslichen Handel bei Julius Bär 0,16 Prozent im Minus.

Unter den 21 Titeln des Leitindexes verzeichnet einzig Novartis einen Zuwachs (+0,42 Prozent). Verkauft werden hingegen vor allem die Genussscheine von Roche (-1,08 Prozent) sowie die Aktien von Swiss Re (-0,85 Prozent).

Auch der breite Markt fällt zurück (-0,31 Prozent). Auffällig sind Cosmo (+0,9 Prozent) einerseits sowie DocMorris (-2,05 Prozent), Sandoz (-2,12 Prozent) und Temenos (-0,85 Prozent).

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07:40

Der deutsche Leitindex Dax wird am Freitag der Kursentwicklung an den Terminmärkten zufolge mit Gewinnen in den Handel starten. Am Donnerstag hatte er 1,1 Prozent höher bei 24.192,50 Punkten geschlossen.

Für Kauflaune an den Börsen in Europa sorgten anhaltende Hoffnungen auf eine Zinssenkung der US-Notenbank Fed im September. Auch die Wall Street zog zeitweise an, doch Bedenken über die Unabhängigkeit der US-Notenbank Fed trübten im Handelsverlauf die Stimmung.

Zum Wochenschluss geben politische Entwicklungen den Ton am Aktienmarkt an. Am Freitag läuft ein von US-Präsident Donald Trump gesetztes Ultimatum an Russland aus, einer Waffenruhe im Krieg mit der Ukraine zuzustimmen. Ob er wie angedroht neue Wirtschaftssanktionen verhängt, ist jedoch unklar, da hinter den Kulissen die Vorbereitungen für ein Treffen Trumps mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin laufen.

Bei den Unternehmen lädt Thyssenkrupp zu einer ausserordentlichen virtuellen Hauptversammlung ein. Sie soll den Weg für einen Börsengang der Marine-Tochter TKMS freimachen. Geschäftszahlen legt unter anderem die Munich RE vor.

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06:20

Der Swiss Market Index (SMI) steht vorbörslich bei der IG Bank 0,12 Prozent höher bei 11'870 Punkten.

Der Reigen der Halbjahresberichterstattung neigt sich. Am Freitag werden die Ergebnisse von HT5 und Mobimo erwartet, ansonsten ist die Unternehmensagenda praktisch leer.

Mit dem Abgang von Direktorin Adriana Kugler hat sich eine Vakanz im Board der US-Notenbank ergeben. US-Präsident Donald Trump hat nun eine Nachfolge bestimmt und seinen Wirtschaftsberater Stephen Miran übergangsweise für den freigewordenen Sitz im Direktorium der Notenbank Fed nominiert. 

Er soll den frei werdenden Posten zunächst nur vorübergehend besetzen, eine dauerhafte Lösung wird auf einen späteren Zeitpunkt verschoben. Als aussichtsreiche Kandidaten gelten der frühere Fed-Direktor Kevin Warsh und der Direktor des Nationalen Wirtschaftsrats, Kevin Hassett. Beide haben sich wie Trump für niedrigere Zinsen ausgesprochen.

Kugler hat für Freitag ihren vorzeitigen Rückzug angekündigt, obwohl ihre Amtszeit erst Ende Januar 2026 abgelaufen wäre.

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06:18

Der Franken steht zum Euro und zum Dollar praktisch unverändert. Eine Einheit der europäischen Gemeinschaftswährung kostet 94,06 Rappen, der Greenback wird zu 80,65 Rappen gehandelt.

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05:30

Die Aktienmärkte in Asien zeigen sich uneinheitlich. Während die Börse in Japan dank guter Unternehmenszahlen und der Hoffnung auf eine Lösung im Zollstreit mit den USA auf ein Rekordhoch zulegt, geben die meisten anderen wichtigen Handelsplätze nach.

In Tokio legte der 225 Werte umfassende Nikkei-Index 2,2 Prozent auf 41.968,68 Punkte zu und der breiter gefasste Topix durchbrach erstmals die psychologisch wichtige Marke von 3000 Punkten und notierte 1,7 Prozent höher bei 3.037,11 Zählern.

Für Auftrieb in Tokio sorgten vor allem gute Unternehmensergebnisse. Die Aktien der SoftBank Group schnellten um bis zu elf Prozent in die Höhe, nachdem der Technologie-Investor die Rückkehr in die Gewinnzone gemeldet hatte. Die Papiere der Sony Group gewannen sechs Prozent. Während Toyota seine Gewinnprognose senkte, zeigten sich Sony und Honda zuversichtlicher.

«Wir haben gerade den Höhepunkt der Berichtssaison hinter uns, und die bislang starken Ergebnisse tragen wesentlich zu den Gesamtgewinnen japanischer Aktien bei», sagte Maki Sawada, Aktienstratege bei Nomura Securities.

Dagegen verlor der MSCI-Index für asiatische Aktien ausserhalb Japans 0,4 Prozent. Die Börse in Hongkong gab um 0,6 Prozent nach, die in China notierte 0,1 Prozent schwächer. Die Börse Shanghai blieb fast unverändert bei 3.639,65 Stellen. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen stagnierte bei 4.115,81 Punkten. Händler verwiesen auf schwache Vorgaben der Wall Street, die am Vorabend nach anfänglichen Gewinnen im Minus geschlossen hatte.

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04:15

Im asiatischen Devisenhandel gewann der Dollar geringfügig auf 147,20 Yen und legte leicht auf 7,1820 Yuan zu. Der Euro blieb fast unverändert bei 1,1661 Dollar und zog leicht auf 0,9404 Franken an.

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02:50

Die Sorge vor den wirtschaftlichen Folgen neuer US-Zölle hat die Ölpreise am Freitag auf den grössten Wochenverlust seit Ende Juni gedrückt.

Die Rohöl-Sorte Brent aus der Nordsee stagnierte bei 66,40 Dollar je Barrel (159 Liter). Das US-Öl WTI notierte kaum verändert bei 63,82 Dollar.

Die am Donnerstag in Kraft getretenen höheren US-Zölle gegen eine Reihe von Handelspartnern schüren Sorgen vor einer schwächeren Weltkonjunktur. Dies dämpfe die Nachfrage nach Rohöl, erklärten Analysten der ANZ Bank.

Die Entscheidung der Opec+ vom vergangenen Wochenende, ihre grösste Produktionskürzung bereits im September und damit Monate früher als erwartet vollständig auslaufen zu lassen, belastet die Ölpreise ebenfalls. «Weitere Produktionssteigerungen der OPEC bleiben der wichtigste negative Faktor, während die anhaltende Unsicherheit hinsichtlich der Zölle weiterhin das Hauptargument für niedrigere Preise ist», erklärten die Analysten des Energieberatungsunternehmens Ritterbusch and Associates.

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23:55

Am US-Aktienmarkt hat am Donnerstag eine Fortsetzung der jüngsten Erholung erneut nicht gegriffen. Marktteilnehmer verwiesen auf eine enttäuschend verlaufene Auktion 30-jähriger US-Staatsanleihen. Diese habe Sorgen geschürt, dass das Interesse an Investitionen in den USA nachlassen könnte, hiess es.

Hatten deutliche Kursgewinne bei Techwerten den Nasdaq 100 anfangs noch in die Nähe seines Rekordhochs getrieben, rutschte er im Verlauf zeitweise ins Minus. Aus dem Handel ging er dann allerdings wieder 0,32 Prozent höher auf 23.389,53 Punkten.

Der Leitindex Dow Jones Industrial verlor 0,51 Prozent auf 43.968,64 Punkte. Der marktbreite S&P 500 schloss mit minus 0,08 Prozent auf 6.340,00 Punkte.

Nachrichten zu einem bevorstehen Treffen zwischen US-Präsident Donald Trump und dem russischen Staatschef Wladimir Putin hatten im frühen Handel noch ebenso gestützt wie Zinssenkungshoffnungen und Meldungen, dass Trumps Pläne für Zölle auf Halbleiter auch Ausnahmen enthalten würden.

Trump avisierte zwar Tarife von 100 Prozent auf Chip-Importe, teilte aber zugleich mit, dass diese umgangen werden könnten. Erforderlich sei dafür eine Entscheidung für mehr Investitionen in den Vereinigten Staaten oder der Baubeginn für Fabriken zur Chipproduktion, wie er während einer Pressekonferenz mit Apple -Chef Tim Cook sagte.

Die Apple-Aktien hatten bereits am Vortag von Nachrichten zu höheren Investitionen des iPhone-Konzerns in den USA mit einem deutlichen Kurszuwachs profitiert. Analysten sehen Apple dadurch mit Blick auf drohende Import-Zölle in einer vorteilhafteren Position. Am Donnerstag kletterten die Aktien um weitere 3,2 Prozent hinauf. Die Kurslücke von Anfang April ist damit so gut wie geschlossen.

Für Aktien von Chipherstellern ging es ebenfalls in die Höhe. Nvidia erreichten im frühen Handel ein Rekordhoch, am Ende blieb noch ein Plus von rund 0,8 Prozent. Intel büssten 3,1 Prozent ein: Donald Trump will, dass Vorstandschef Lip-Bu Tan den Hut nimmt, weil er erhebliche Interessenskonflikte wittert. Bereits in der Vergangenheit hatte es Spekulationen gegeben, dass der Vorstandschef wegen zahlreicher enger Geschäftsbeziehungen nach China dem Land zu nahe steht.

Die Papiere von Eli Lilly brachen auf den tiefsten Stand seit Januar 2024 ein und verloren zum Handelsschluss mehr als 14 Prozent. Grund war eine Studie zur Abnehmpille Orforglipron. Deren Ergebnisse lagen am unteren Ende der Erwartungen an der Wall Street. Anleger hatten gehofft, dass Orforglipron genauso wirksam sein würde wie die Abnehmspritze Wegovy von Novo Nordisk - und wurden enttäuscht.

Dass Lilly am Donnerstag zugleich die Prognose für Umsatz und Gewinn im Jahr 2025 erhöhte, ging am Markt nahezu unter.

(cash/AWP/Bloomberg/Reuters)