09:55

Die Aktie von Nestlé kann nicht von einer Kurszielerhöhung durch die US-Bank JPMorgan profitieren. Sie verliert 0,65 Prozent und notiert bei 79,40 Franken

Unterdessen hat die zuständige Analystin von JPMorgan die Einstufung zwar auf Neutral belassen, das Kursziel aber auf 90 von 85 Franken angehoben. Das Volumenwachstum sei im dritten Quartal überraschend stark ausgefallen. Die Fortsetzung dieses Trends sei aber ungewiss und zudem blieben die Preise weiterhin unter Druck, hält die Expertin fest.

Insgesamt geht sie für das kommende Jahr von einem schwächeren organischen Wachstum bei leicht verbesserten Margen aus. Die Bewertung der Titel erscheine aktuell günstig, allerdings verzichte sie aufgrund des verhaltenen Ausblicks auf eine Kaufempfehlung.

+++

09:40

Der Schweizer Aktienmarkt steht gemessen am SMI 0,14 Prozent höher. Der Leitindex notiert bei 12'790 Punkten.

Am Mittwoch setzen sich die positiven Vorgaben nicht ganz durch. Denn die zuletzt stützenden defensiven Titel bremsen nun. Derweil sorgte an der Wall Street und auch in Asien die neu belebte Hoffnung auf sinkende Leitzinsen für gute Stimmung. Schwache Konjunkturdaten hatten neue Argumente für einen Fed-Schritt im Dezember geliefert. Mittlerweile liegt die Wahrscheinlichkeit für eine Zinssenkung bei knapp 85 Prozent.

«Einige sprechen bereits vom Beginn einer Jahresendrallye in den USA, allerdings dürfte dem der morgige Feiertag 'Thanksgiving' und der Brückentag entgegen stehen», kommentierte ein Händler. Im Tagesverlauf rücken noch weitere Daten in den Blick - neben den Erstanträgen auf Arbeitslosenhilfe dürften Anleger insbesondere auf die Auftragseingänge für langlebige Wirtschaftsgüter achten. Zudem folgt am Abend mit dem «Beige Book» der Konjunkturbericht des Fed.

Gebremst wird der SMI durch die defensiven Werte, allen voran Schwergewicht Nestlé (-0,9 Prozent). Aber auch Givaudan (-0,9 Prozent) oder Swisscom (-0,3 Prozent) zählen zu den Verlierern. Die Pharmatitel Roche (GS +0,4 Prozent) und Novartis (+0,6 Prozent) halten leicht dagegen.

In den USA und Asien waren vor allem Tech-Werte gefragt und dies schwappt auch auf die hiesigen Branchenvertreter über. So gewinnen VAT (+1,5 Prozent) und Logitech (+1,2 Prozent), aber auch Comet (+1,5 Prozent) oder Inficon (+0,6 Prozent) legen zu.

Die Aktien der UBS (0,5 Prozent) reagieren derweil kaum auf einen Medienbericht, wonach die Grossbank möglicherweise Kreditfonds mit Engagements beim in die Pleite gerutschten US-Autoteilehersteller First Brands deutlich abwerten könnte. Die UBS kommentierte den Bericht nicht.

+++

09:05

Der SMI verbessert sich um 0,1 Prozent auf 12'791 Punkte. Gefragt sind Logitech (+1,1 Prozent) und Alcon (+0,9 Prozent). Im Hintertreffen sind Givaudan (-1,3 Prozent) und Nestlé (-1 Prozent). 

Der SPI steigt 0,17 Prozent auf 17'572 Punkte. Montana Aerospace (+5,6 Prozent), Kuros (+5,1 Prozent) und Swissquote (+4,2 Prozent) gehören zu den grössten Gewinnern.  Arbonia (-3,5 Prozent) sowie Feintool (-4,2 Prozent) fallen zurück.

+++

08:40

Nach einer Hochstufung legen die Titel von Salzgitter im Frankfurter Frühhandel um 2,7 Prozent zu. Die Deutsche Bank stufte sie auf «Buy» von «Hold» hoch und erhöhte das Kurziel auf 40 von zuvor 27 Euro. Am Dienstag hatten die Aktien bei 30,44 Euro geschlossen. 

+++

08:05

Der SMI steht im vorbörslichen Handel bei Julius Bär 0,38 Prozent höher. Alle Titel des Leitindex liegen im Plus, wobei Alcon (+0,6 Prozent) leicht besser abschneidet als die anderen Werte.

Der breite Markt verbessert sich um 0,37 Prozent. Swissquote gewinnt 3,6 Prozent, U-Blox ist unverändert.

+++

07:45

Kursziele und Ratings für Schweizer Aktien: 

- Nestlé: JPMorgan erhöht auf 90 (85) Fr. - Neutral
Lindt&Sprüngli N: JPMorgan erhöht auf 105'000 (97000) Fr. - Underweight
Lindt&Sprüngli PS: JPMorgan erhöht auf 10'500 (9700) Fr. - Underweight
Swissquote: Bank of America startet mit Buy - Ziel 543 Fr.
- AMS Osram: Deutsche Bank senkt auf 9,50 (12,50) Fr. - Buy
Interroll: Octavian senkt auf 2380 (2400) Fr. - Hold

+++

07:25

Der Dax wird am Mittwoch der Kursentwicklung an den Terminmärkten zufolge fester in den Handel starten. Am Dienstag hatte der deutsche Leitindex ein Prozent höher bei 23'465 Punkten geschlossen.

Für gute Stimmung an den Börsen sorgten positiv aufgenommene US-Konjunkturdaten und neue Hoffnungen auf ein Ukraine-Friedensabkommen. Zur Wochenmitte beraten die Aussenminister der EU-Staaten in einer Videokonferenz über das weitere Vorgehen in dem Konflikt. US-Präsident Donald Trump sprach von «Fortschritten» in den Gesprächen, rückte aber von einem zuvor für den Thanksgiving-Feiertag am Donnerstag angedeuteten Zieldatum für ein Friedensabkommen zwischen der Ukraine und Russland ab.

Im Fokus der Anleger steht am Mittwoch ausserdem die Konjunktur. Der Internationale Währungsfonds legt seine wirtschaftspolitischen Empfehlungen für Deutschland vor. Ausserdem veröffentlicht die US-Notenbank Fed ihren Konjunkturbericht. Marktteilnehmer erwarten davon neue Hinweise auf den Zinskurs.

+++

06:55

Der Goldpreis steigt um 0,8 Prozent. Je Feinunze des Edelmetalls bezahlt man 4164 Dollar.

+++

06:20

Der Swiss Market Index (SMI) steht vorbörslich bei der IG Bank 0,44 Prozent höher bei 12'831 Punkten.

Am Mittwoch findet der Kapitalmarkttag 2025 des Personaldienstleisters Adecco statt. Ansonsten ist die Unternehmensagenda ausgedünnt, die Berichtssaison geht erst Ende Woche weiter.

+++

06:10

Der Euro kostet 93,38 Rappen (-0,04 Prozent). Der Dollar wird zu 80,60 Rappen gehandelt (-0,16 Prozent).

+++

04:10

Die Hoffnung auf eine baldige Zinssenkung in den USA hat die asiatischen Börsen am Mittwoch beflügelt. Schwache Konjunkturdaten aus den USA nährten die Erwartung, dass die US-Notenbank Fed bereits im Dezember die Zinsen senken könnte. «Die Stimmung erhielt Auftrieb durch die zunehmenden Wetten, dass die US-Notenbank im Dezember erneut die Zinsen senken wird, nachdem das US-Verbrauchervertrauen und die Einzelhandelsumsätze schwach ausgefallen waren», schrieben die Analysten von Westpac in einer Studie.

Der japanische Nikkei-Index legte um zwei Prozent auf 49'630 Punkte zu. Die Börse in Shanghai gewann 0,1 Prozent. Die Märkte preisen nun eine Wahrscheinlichkeit von gut 80 Prozent für eine Senkung um 25 Basispunkte ein, verglichen mit einer 50-Prozent-Chance eine Woche zuvor.

+++

02:45

Am Devisenmarkt gab der Dollar zum Yen leicht auf 155,85 Yen nach. Der Euro notierte kaum verändert bei 1,1590 Dollar. Das britische Pfund hielt sich vor der für den späteren Tagesverlauf erwarteten Haushaltsrede der Regierung stabil bei 1,3166 Dollar. Der neuseeländische Dollar legte nach einer Zinssenkung der dortigen Zentralbank um 0,9 Prozent zu.

+++

01:10

Die Ölpreise stabilisierten sich nach Verlusten am Vortag. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent verteuerte sich um 0,4 Prozent auf 62,70 Dollar. Am Dienstag hatten Anzeichen für einen möglichen Friedensplan zwischen der Ukraine und Russland die Preise auf ein Fünf-Wochen-Tief gedrückt. Der Goldpreis stieg um 0,2 Prozent auf 4.131,78 Dollar je Feinunze. Die Kryptowährung Bitcoin legte um 0,5 Prozent auf 87.438,53 Dollar zu.

+++

23:50

Die US-Börsen haben am Dienstag nach einem durchwachsenen Handelsbeginn an ihre jüngsten Gewinne angeknüpft. Enttäuschende Konjunkturdaten lieferten weitere Argumente für eine Leitzinssenkung der Notenbank Fed im Dezember. So waren die Umsätze im Einzelhandel im September weniger gestiegen als erwartet. Zudem hat sich die Stimmung der Verbraucher in den USA im November stärker als erwartet eingetrübt.

Der Dow Jones Industrial stieg um 1,43 Prozent auf 47'112 Punkte und baute damit seine Vortagesgewinne deutlich aus. Der marktbreite S&P 500 gewann 0,91 Prozent auf 6766 Punkte. Bei dem technologielastigen Auswahlindex Nasdaq 100 stand am Ende ein Plus von 0,58 Prozent auf 25'018 Punkte zu Buche, nachdem er im frühen Handel noch um mehr als 1,3 Prozent abgesackt war.

«Die Verbraucher zeigten sich sowohl hinsichtlich ihrer aktuellen als auch ihrer zukünftigen Beschäftigungslage, ihres Einkommens und ihrer finanziellen Situation weniger zuversichtlich, was möglicherweise auf den Stillstand der Regierung zurückzuführen ist», sagte Dana M. Peterson, Chefvolkswirtin des Marktforschungsinstituts Conference Board. Die Mitte November zu Ende gegangene teilweise Schliessung der Regierungsbehörden war mit 43 Tagen der längste sogenannte Shutdown der US-Geschichte.

Unter den grossen Tech-Werten standen Alphabet , Meta und Nvidia im Fokus. Die auf die Tech-Branche spezialisierte Nachrichtenseite «The Information» berichtete, die Facebook- und Instagram-Mutter Meta könnte viele Milliarden Dollar für die KI-Chips von Alphabet ausgeben.

Demnach könnte Meta die sogenannten Tensor-Prozessoren (TPU) ab 2027 in seinen Rechenzentren verbauen, wie es unter Verweis auf mit der Sache vertraute Personen hiess. TPU sind anwendungsspezifische Chips, speziell für die Beschleunigung maschinellen Lernens - also für KI-Anwendungen - ausgelegt. Sollte das Geschäft zustande kommen, würde Alphabet sich mit seinen Chips als Alternative zu den KI-Beschleunigern von Nvidia etablieren, bei denen der KI-Chipvorreiter mit der Produktion kaum hinterherkommt.

Entsprechend fielen die Kursreaktionen aus: Die A-Aktien von Alphabet setzten ihre Rekordrally fort und gewannen am Ende 1,5 Prozent. Ihre Marktkapitalisierung näherte sich damit weiter der Marke von 4 Billionen US-Dollar an. Vom Lauf von Alphabet profitieren auch die Papiere des Chipentwicklers Broadcom, der in das Design und die Produktion der TPU von Alphabet involviert ist. Die Anteilsscheine von Broadcom erklommen eine Bestmarke und verzeichneten letztlich ein Plus von fast 2 Prozent. Meta stiegen um 3,8 Prozent.

Die Anteilscheine von Nvidia hingegen fielen als klares Schlusslicht im Dow um 2,8 Prozent. Die Papiere des Wettbewerbers AMD büssten gut 4 Prozent ein und waren damit der schwächste Wert im Nasdaq 100.

Unter den weiteren Technologiewerten zogen Zoom um fast zehn Prozent an. Der Softwarekonzern, der während der Corona-Pandemie mit seiner Videotelefonie bekannt geworden war, hatte mit seiner Geschäftsentwicklung im dritten Quartal die Erwartungen übertroffen.

Um 42,5 Prozent schnellten die Papiere von Kohl's nach oben. Der Einzelhändler hatte die Jahresziele erneut angehoben. Zudem fiel die Umsatzentwicklung im vergangenen Quartal besser als erwartet aus.

An der Dow-Spitze setzten die Aktien von Merck & Co ihre jüngste Erholung schwungvoll fort und gewannen mehr als fünf Prozent. Bereits am Montag hatten sie von einem positiven Analystenkommentar profitiert.

(cash/AWP/Bloomberg/Reuters)

Reto Zanettin
Reto ZanettinMehr erfahren