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Taktische Kaufempfehlungen

Anlagestratege: Anstatt auf Roche sollten Anleger auf diese SMI-Aktie setzen

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Nach dem Kursfeuerwerk der ersten Oktober-Tage lassen die Valoren von Roche wieder den Kopf hängen. Ein Anlagestratege kommt nun zu einem klaren Urteil. Und: Aktienkursschwäche bei Givaudan wird immer mysteriöser.

05.11.2025   11:55
Von cash Insider
Roche hatte schon 1914 über 700 Mitarbeitende in zahlreichen Vertretungen und Tochtergesellschaften auf der ganzen Welt.

Roche hatte schon 1914 über 700 Mitarbeitende in zahlreichen Vertretungen und Tochtergesellschaften auf der ganzen Welt.

Quelle: Historisches Archiv Roche

Der cash Insider berichtet auch im Insider Briefing jeweils vorbörslich von brandaktuellen Beobachtungen rund um das Schweizer Marktgeschehen und ist unter @cashInsider auch auf X/Twitter aktiv.

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Als die Genussscheine von Roche in den ersten Oktober-Tagen zu einem Kurssprung ansetzten, war die Freude bei den nicht gerade erfolgsverwöhnten Anteilseignerinnen und -eignern gross. Allerdings sollte diese Freude nicht lange halten. Wurden damals in der Spitze Kurse von knapp 295 Franken bezahlt, notieren die Valoren mit 263 Franken mittlerweile in etwa wieder auf dem Stand von Ende September. Wie gewonnen, so zerronnen...

Darauf angesprochen, ob die erneute Kursschwäche denn nun eine Kaufgelegenheit sei, findet Mensur Pocinci von der Bank Julius Bär klare Worte. Der Leiter der technischen Analyse bei der Zürcher Bank rät seiner Anlagekundschaft dazu, an der Börse einen grossen Bogen um Roche zu machen. Seines Erachtens finden sich die Genussscheine nämlich in einer der hartnäckigsten Kursflauten der letzten 35 Jahre wieder.

Sei man in der Vergangenheit bei ähnlichen Kursschwächen bei der Pharma- und Diagnostikgruppe aus Basel eingestiegen, habe man in den darauffolgenden 12 Monaten kaum Geld verdient, wie Pocinci vorrechnet. Er setzt stattdessen auf Logitech. Und das, obwohl die Aktien des Vorzeigeunternehmens aus Lausanne zuletzt stark im Kurs gestiegen sind. Denn nach ähnlichen Stärkephasen wie der jüngsten hätten sich die Valoren des Unterhaltungselektronikherstellers innerhalb der nächsten 12 Monate durchschnittlich gleich nochmals um 29 Prozent verteuert.

Die Kursbilanz von Roche und Logitech über die letzten Wochen könnte unterschiedlicher kaum sein (Quelle: www.cash.ch)

Doch nicht nur für die Genussscheine von Roche – auch für die beiden anderen Schwergewichte Nestlé und Novartis findet der Anlagestratege keine wohlwollenden Worte. Er rät bei allen dreien von einem Einstieg ab und gibt mittelgrossen Aktien aus dem SMI stattdessen den Vorzug. Wie bankeigene Berechnungen zeigen, haben die Valoren von Nestlé, Roche und Novartis seit 2020 jährlich um durchschnittlich sieben Prozent schlechter abgeschnitten als der breite Schweizer Aktienmarkt.

Im «Swiss Equities Portfolio» Pocincis finden sich neben den Valoren von Logitech deshalb etwa auch jene von Swiss Life, Holcim, Swiss Re, ABB oder Richemont. Mit Erfolg, schneiden die taktischen Kaufempfehlungen des Anlagestrategen seit Januar doch deutlich besser ab als der breite Schweizer Aktienmarkt.

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Den erfolgsverwöhnten Aktionärinnen und Aktionäre von Givaudan bietet sich nunmehr schon seit Wochen ein ungewohntes Bild: Denn die Valoren des Aromen- und Duftstoffherstellers leiden unter einem mysteriösen Kursschwund. Aufgrund von Zuschriften habe ich mich mal ein bisschen schlau gemacht.

Etwas mehr als zwei Wochen ist es her, dass das Vorzeigeunternehmen aus Genf mit einem Quartalsumsatz von 1,88 Milliarden Franken knapp an den von Analysten durchschnittlich erwarteten 1,89 Milliarden Franken vorbeischrammte. Rückblickend betrachtet wurden die Folgen der Frankenstärke einmal mehr sträflichst unterschätzt. Mit 4,4 Prozent erfuhr das organische Wachstum gegenüber den beiden vorangegangenen Quartalen zwar eine Verlangsamung. In Analystenkreisen war man allerdings sogar nur von einem organischen Wachstum in Höhe von 4,1 Prozent ausgegangen. Dass insbesondere das Geschäft mit Feinriechstoffen brummte, gibt berechtigten Grund zur Hoffnung. Dieser Geschäftszweig ist nämlich für seine üppigen Margen bekannt.

Doch wo Licht ist, da ist bekanntlich auch Schatten. So machte sich etwa das Gesetz der Preiselastizität bemerkbar. Sprich: Preiserhöhungen erwiesen sich bei Givaudan im dritten Quartal als Bremsklotz für den Volumenabsatz. Es bleibt bei Jammern auf hohem Niveau.

Seit langen Wochen leiden die Givaudan-Aktien unter einem mysteriösen Kursschwund (Quelle: www.cash.ch)

Wer nun denkt, dass der mysteriöse Kurszerfall eine direkte Folge des Rücktritts von Firmenchef Gilles Andrier nach zwei Jahrzehnten ist, der irrt. Als diese Neuigkeiten Ende August über den Ticker flimmerte, standen die Aktien schon etliche Wochen unter Verkaufsdruck. Auch damals schon zählte der Aromen- und Duftstoffhersteller mit einem Minus von knapp 18 Prozent seit Januar zu den diesjährigen SMI-Schlusslichtern. Nur die Valoren von Alcon (-21 Prozent), Partners Group (-22 Prozent), Kühne+Nagel (-28 Prozent) und Sika (-31 Prozent) weisen eine noch schlechtere Jahresbilanz auf.

Und wie so oft, wenn die Kurse fallen, lassen einschneidende Kurszielreduktionen aus der Analystengemeinde nicht lange auf sich warten. So strich AlphaValue das Kursziel der mit «Reduce» eingestuften Aktien mal eben schnell auf 3235 (zuvor 4250) Franken zusammen, wie die Nachrichtenagentur Reuters in Erfahrung gebracht hat.

Auch dass der SIX Swiss Exchange ausgerechnet jetzt ein grösserer Titelverkauf gemeldet wurde, dürfte nicht gerade vertrauensbildend sein. Wie aus der Offenlegungsmeldung hervorgeht, hat sich ein Mitglied der Geschäftsleitung oder ein exekutiver Verwaltungsrat für gut 2,6 Millionen Franken von Aktien getrennt. Es ist dies die grösste solche Transaktion seit Dezember letzten Jahres, als Aktien im Umfang von 3,2 Millionen Franken zum Verkauf kamen. Löste der nicht namentlich bekannte Verkäufer im vergangenen Dezember noch um die 3950 Franken je Stück, waren es jüngst keine 3310 Franken mehr.

Seit Gilles Andrier im März 2005 das Ruder bei Givaudan übernahm, hat sich der Börsenwert mehr als vervierfacht. Da ist es nachvollziehbar, wenn sein Abgang nach zwei erfolgreichen Jahrzehnten bei einigen Anlegerinnen und Anlegern für Unbehagen sorgt. Mit Christian Stammkötter - einem «Danone-Veteranen» - scheint mir aber ein durchaus würdiger Nachfolger gefunden worden zu sein.

Zugegeben: Selbst nach dem mysteriösen Kursschwund der letzten Wochen sind die Givaudan-Aktien mit Blick auf die wichtigsten Bewertungskennzahlen kein Schnäppchen. Langjährige Anteilseigner würden mir da nun entgegnen, dass Qualität halt eben seinen Preis hat...

Der cash Insider nimmt Marktgerüchte sowie Strategie-, Branchen- oder Unternehmensstudien auf und interpretiert diese. Marktgerüchte werden bewusst nicht auf ihren Wahrheitsgehalt überprüft. Gerüchte, Spekulationen und alles, was Händler und Marktteilnehmer interessiert, sollen rasch an die Leser weitergegeben werden. Für die Richtigkeit der Inhalte wird keine Verantwortung übernommen. Die persönliche Meinung des cash Insiders muss sich nicht mit derjenigen der cash-Redaktion decken. Der cash Insider ist selber an der Börse aktiv. Nur so kann er die für diese Art von Nachrichten notwendige Marktnähe erreichen. Die geäusserten Meinungen stellen keine Kauf- oder Verkaufsempfehlungen an die Leserschaft dar.
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