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Mutige Kaufempfehlung für ein SMI-Schlusslicht

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Bei einer der drei schwächsten SMI-Aktien in diesem Jahr haben sich Manager kürzlich von Titelbeständen in Millionenhöhe getrennt. Dennoch rät ein Analyst nun aber zum Einstieg. Und: Verkappte Kaufempfehlung für Sandoz.

aktualisiert um 12:01
Von cash Insider
Der Campus von Partners Group in Zug (2024).

Der Campus von Partners Group in Zug (2024).

Quelle: ZVG

Der cash Insider berichtet auch im Insider Briefing jeweils vorbörslich von brandaktuellen Beobachtungen rund um das Schweizer Marktgeschehen und ist unter @cashInsider auch auf X/Twitter aktiv.

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Den erfolgsverwöhnten Aktionärinnen und Aktionären der Partners Group bietet sich in diesen Tagen ein ungewohntes Bild: Mit einem Minus von mehr als 25 Prozent seit Januar findet sich der Spezialist für Risikokapitalanlagen unter den diesjährigen SMI-Schlusslichtern wieder. Nur Sika (-30 Prozent) sowie Kühne+Nagel (-26 Prozent) schneiden noch schlechter ab.

Die enttäuschende Kursbilanz überrascht, müssten die freundlichen Finanzmärkte sowie die zuletzt rückläufigen Zinsen dem Baarer Unternehmen doch eigentlich in die Hände spielen. Dass sich die Granden beim Risikokapitalspezialisten inmitten des Kurstiefs mal eben schnell von Aktien im Gegenwert von mehr als 9 Millionen Franken trennten, ist da nicht eben vertrauensfördernd – wobei man sich dabei bekanntlich strikt an die vordefinierten Verkaufsprogramme hält.

Zuspruch erhalten die Partners Group und ihre Aktien nun aus einer eher unerwarteten Ecke: Zwar setzt der für die Basler Kantonalbank tätige Analyst Peter Berger beim Kursziel den Korrekturstift an und streicht dieses auf 1150 (zuvor 1300) Franken zusammen. Gleichzeitig erhöht er sein Anlageurteil jedoch von «Marktgewichten» auf «Übergewichten».

Aufstieg und Fall der Partners-Group-Aktien seit Januar dieses Jahres (Quelle: www.cash.ch)

Berger nennt gleich vier mögliche Gründe für den Kurszerfall der letzten Wochen und Monate. Es sind dies die Dollar-Schwäche, Sorgen um die hohen Mittelfristziele des Unternehmens, gewisse Bewertungsabschläge im Beteiligungsportfolio sowie das anspruchsvolle Marktumfeld in Bezug auf Zinsen, Konjunktur und Umfeld für Börsengänge. Er macht kein Geheimnis daraus, dass der Kurszerfall für ihn zu weit geht. Mit Blick auf die rückläufige Zinsentwicklung und die Zusammenarbeit mit der amerikanischen Blackrock sieht der Analyst wieder Raum für höhere Notierungen.

Auch mir erscheint die Kurstortur etwas gar übertrieben. Zugegeben: Seit der Veröffentlichung des Zahlenkranzes für die erste Jahreshälfte von Anfang September befinden sich die Aktionärinnen und Aktionäre im Blindflug – zumal der Risikokapitalspezialist erst Mitte Januar mit ersten Kennzahlen fürs Geschäftsjahr 2025 wie etwa mit der Höhe der verwalteten Vermögen oder der Kundennachfrage aufwartet. Bis feststeht, wie viel Gewinn letztendlich bei der Partners Group hängengeblieben ist, dürften gut und gerne zwei weitere Monate vergehen.

Den Mutigen gehört die Welt, lautet eine alte Überlieferung. Ob das auch für die Basler Kantonalbank und ihre Kaufempfehlung gilt, wird sich wohl erst Mitte März zeigen. Allerdings sagt mir auch mein Bauchgefühl, dass der Risikokapitalspezialist von der Börse momentan unter seinem Wert genommen wird – selbst im Wissen um die stark schwankenden erfolgsabhängigen Erträge.

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Seit heute Montag ist in Grossbritannien ein Biosimilar von Sandoz für das Augenmittel Eylea erhältlich. Das geht aus einer Medienmitteilung des Herstellers von Nachahmermedikamenten hervor. In den nächsten Monaten soll das Präparat dann auch in anderen europäischen Ländern in die Ladenregale kommen und dem Originalmedikament ab dann Umsätze streitig machen.

Die deutsche Bayer und die amerikanische Regeneron setzten mit Eylea alleine zwischen Anfang Januar und Ende September ausserhalb der USA mehr als 2,5 Milliarden Dollar um. Genaue Verkaufszahlen für Europa liegen nicht vor.

Diese Neuigkeit folgt ziemlich genau eine Woche auf den Verkaufsstart von Tyruko in den USA. Bei Tyruko handelt es sich um ein Biosimilar des MS-Mittels Tysabri der amerikanischen Biogen. Ganz offensichtlich läuft es für Sandoz. Die Produktneuheiten von heute, sind die Wachstumstreiber von morgen.

Die Sandoz-Aktien haben sich in den letzten 12 Monaten sehr gut geschlagen (Quelle: www.cash.ch)

Selbst das hält den für AlphaValue tätigen Analysten Abhishek Raval nicht davon ab, die Aktien der einstigen Novartis-Tochter wie bis anhin mit «Reduce» einzustufen. Es ist die einzige mir bekannte Verkaufsempfehlung für diese Valoren.

Bei genauerem Hinschauen lässt sich allerdings sogar von einer verkappten Kaufempfehlung im Kleid einer Verkaufsempfehlung sprechen. Denn zum einen erhöht der AlphaValue-Analyst sein Sechs-Monats-Kursziel auf 59,10 (zuvor 57,20) Franken und zum anderen rät er unverblümt zum Kauf in Schwächen.

Die Bank Vontobel zählt die Sandoz-Aktien neuerdings sogar zu den «Top Picks 2026». Das Anlageurteil lautet wie bis anhin «Buy» mit einem Kursziel von 60 Franken. Der Hersteller von Nachahmermedikamenten ist eines von zehn Unternehmen aus der Schweiz, welchen die Zürcher Bank mit Blick aufs kommende Jahr ein überdurchschnittlich hohes Kurspotenzial zutraut. Und auch ich dürfte die Papiere – Stand heute – wohl auf meiner Favoritenliste behalten...

Der cash Insider nimmt Marktgerüchte sowie Strategie-, Branchen- oder Unternehmensstudien auf und interpretiert diese. Marktgerüchte werden bewusst nicht auf ihren Wahrheitsgehalt überprüft. Gerüchte, Spekulationen und alles, was Händler und Marktteilnehmer interessiert, sollen rasch an die Leser weitergegeben werden. Für die Richtigkeit der Inhalte wird keine Verantwortung übernommen. Die persönliche Meinung des cash Insiders muss sich nicht mit derjenigen der cash-Redaktion decken. Der cash Insider ist selber an der Börse aktiv. Nur so kann er die für diese Art von Nachrichten notwendige Marktnähe erreichen. Die geäusserten Meinungen stellen keine Kauf- oder Verkaufsempfehlungen an die Leserschaft dar.
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