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Nach Jefferies-Empfehlung: Londoner Analyst warnt bei der UBS-Aktie vor übertriebenen Hoffnungen

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Mit einer Kaufempfehlung verlieh Jefferies dem Aktienkurs der UBS zuletzt Flügel. Ein Londoner Analyst hält nun dagegen. Und: Bekannter Broker nimmt bei Stadler Rail einschneidende Schätzungsreduktionen vor.

04.06.2025   12:00
Von cash Insider
Seitenansicht des UBS-Hauptsitzes am Paradeplatz in Zürich.

Seitenansicht des UBS-Hauptsitzes am Paradeplatz in Zürich.

Quelle: cash

Der cash Insider berichtet auch im Insider Briefing jeweils vorbörslich von brandaktuellen Beobachtungen rund um das Schweizer Marktgeschehen und ist unter @cashInsider auch auf X/Twitter aktiv.

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Gestern Dienstag verlieh Jefferies-Bankenanalyst Joseph Dickerson den Aktien der UBS regelrecht Flügel. Nach einer Heraufstufung von «Hold» auf «Buy» und einer kräftigen Erhöhung des Kursziels auf 37 (zuvor 22) Franken gingen die Valoren der grössten Schweizer Bank um mehr als fünf Prozent höher aus dem Handel.

Wie der Analyst schreibt, könnte der kommende Freitag in der Kapitalfrage Klarheit schaffen und den Startschuss für eine grundlegende Neubeurteilung durch die Börse geben. Er sieht in diesem Zusammenhang – ich zitiere – «Licht am Ende des Tunnels» für die Grossbank und ihre Aktionärinnen und Aktionäre.

Mit Antonio Reale von der Bank of America hält nun ein ebenfalls in London beheimateter Berufskollege entschieden dagegen. Er warnt vor übertriebenen Hoffnungen im Zusammenhang mit dem strengeren Eigenkapital-Regime. Mit der organischen Stärkung der Eigenmittelbasis alleine sei es nicht getan. Denn schliesslich gehe ein höheres Eigenkapital mit höheren Kosten einher. Die Schlüsselbotschaft seines Kommentars: Zuerst kommen bei der UBS die Interessen der Regulatoren und danach jene der Aktionärinnen und Aktionäre.

Die UBS-Aktien vollzogen von Montag auf Dienstag einen Kurssprung (Quelle: www.cash.ch)

Anders als andere Analysten lässt Reale weder für die zweite Hälfte dieses Jahres noch fürs kommende Jahr Aktienrückkäufe in sein Bewertungsmodell mit einfliessen. Er stuft die Aktien der Grossbank wie bis anhin mit «Underperform» und einem überarbeiteten Kursziel von 25 (zuvor 28) Franken ein. Diese Verkaufsempfehlung geht übrigens auf Ende März zurück, als noch Kurse von fast 30 Franken bezahlt wurden.

Ob das Lager rund um den für die Bank of America tätigen Analysten oder jenes um seinen Berufskollegen bei Jefferies mit dessen Einschätzung richtig liegt, könnte sich schon am Freitag zeigen. Dann nämlich will der Bundesrat der Öffentlichkeit seine Beschlüsse in Sachen künftige Eigenmittelvorschriften vorlegen – ein wichtiger Tag für die UBS.

Ich begegnete diesem Tag erst kürzlich mit folgenden Worten:

Damit dürfte nun auch klar sein, welchem der beiden Lager ich mich persönlich näher fühle.

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Der für Kepler Cheuvreux tätige Analyst William Mackie nimmt bei Stadler Rail einschneidende Gewinnschätzungsreduktionen vor. Er streicht diese teilweise um mehr als 30 Prozent zusammen. Neuerdings liegen seine Annahmen für das laufende Jahr fast 14 Prozent unter den durchschnittlichen Gewinnerwartungen seiner Berufskollegen bei anderen Banken.

Dass die Aktien des Zugbauers an der Börse nicht unter die Räder geraten, dürfte nicht zuletzt dem Umstand geschuldet sein, dass das Kursziel mit 22,50 Franken dasselbe bleibt. Der Analyst begründet dies übrigens mit den randvollen Auftragsbüchern. Seines Erachtens dürfte das Unternehmen das Schlimmste überstanden haben. Noch kann er sich allerdings nicht zu einer Kaufempfehlung durchringen. Das Anlageurteil lautet wie bis anhin «Hold».

Aktienkursentwicklung bei Stadler Rail im mehrjährigen Verlauf (Quelle: www.cash.ch)

Rückblickend liess sich Mackie mit seinen Schätzungsanpassungen immer wieder viel Zeit, trägt er mit diesen einerseits doch dem letztjährigen Zahlenkranz und andererseits den Informationen zum diesjährigen Investorentag Rechnung. Das alles ist schon seit Mitte März bekannt.

Langjährige Leserinnen und Leser meiner Kolumne werden sich erinnern, dass ich rund um den Börsengang vom April 2019 grosse Stücke auf Stadler Rail hielt. Ich hielt damals sogar für möglich, dass sich die Aktien des Zugbauers zu einer «Volksaktie» mausern.

Doch wenn die vielen Enttäuschungen der letzten sechs Jahre mich eines gelehrt haben, dann dass randvolle Auftragsbücher alleine noch lange kein Erfolgsgarant sind. Jedenfalls ist es dem Unternehmen nie gelungen, diese Aufträge in satte Gewinne umzumünzen - und schon gar nicht in Dividenden. Umso mehr überrascht mich, wenn in Analystenkreisen auch heute noch mit der guten Auftragslage argumentiert wird.

Der cash Insider nimmt Marktgerüchte sowie Strategie-, Branchen- oder Unternehmensstudien auf und interpretiert diese. Marktgerüchte werden bewusst nicht auf ihren Wahrheitsgehalt überprüft. Gerüchte, Spekulationen und alles, was Händler und Marktteilnehmer interessiert, sollen rasch an die Leser weitergegeben werden. Für die Richtigkeit der Inhalte wird keine Verantwortung übernommen. Die persönliche Meinung des cash Insiders muss sich nicht mit derjenigen der cash-Redaktion decken. Der cash Insider ist selber an der Börse aktiv. Nur so kann er die für diese Art von Nachrichten notwendige Marktnähe erreichen. Die geäusserten Meinungen stellen keine Kauf- oder Verkaufsempfehlungen an die Leserschaft dar.

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