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Roche, Sika und Co: Diese Aktien reiten auf der Umstufungswelle

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Am Schweizer Aktienmarkt treffen zu Wochenbeginn nicht weniger als neun Umstufungen ein. Neben den beiden Pharmagiganten Roche und Novartis gibt es zahlreiche weitere und teils auch überraschende Gewinner.

08.12.2025   12:00
Von cash Insider
Surfer im Pazifischen Ozean.

Surfer im Pazifischen Ozean. Sinnbildlich für die Umstufungswelle am Schweizer Aktienmarkt.

Quelle: pixabay.com

Der cash Insider berichtet auch im Insider Briefing jeweils vorbörslich von brandaktuellen Beobachtungen rund um das Schweizer Marktgeschehen und ist unter @cashInsider auch auf X/Twitter aktiv.

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Für gewöhnlich gilt die Adventszeit auch bei uns am Schweizer Aktienmarkt als eher nachrichtenarm. Es kommt nicht von ungefähr, dass hiesige Grossunternehmen ausgerechnet zu dieser Zeit des Jahres ihre Investorentage abhalten.

Wirklich dünn ist die Nachrichtenlage heute Montag allerdings nicht. Ganz im Gegenteil: Ich zähle nicht weniger als neun Aktienumstufungen.

Mit einer 286 Seiten starken Studie zur europäischen Gesundheitsindustrie wartet die amerikanische J.P. Morgan auf. Mit Blick aufs kommende Jahr stufen die Autoren um Richard Vosser die Aktien von Novartis von «Neutral» auf «Overweight» herauf. Und um ihrer neu gewonnenen Zuversicht den nötigen Nachdruck zu verleihen, erhöhen sie das Kursziel kräftig auf 125 (zuvor 95) Franken.

Selbst dass der Kurs dieser Aktien alleine in diesem Jahr um mehr als 20 Prozent zulegen konnte und in unmittelbarer Nähe zum Rekordhoch steht, scheint den Pharmaanalysten und seine Mitautoren nicht weiter abzuschrecken.

Bis in die ersten Januartage des Jahres 2023 hinein lautete ihr Anlageurteil für die Valoren der Basler Pharmagruppe sogar bloss «Underweight». In diese Zeit zurück geht auch die Verkaufsempfehlung für die Genussscheine von «Branchennachbar» Roche. Doch auch hier rudern die Analysten nun zurück und gehen von «Underweight» auf «Neutral». Zählte das Kursziel mit 230 Franken bis zuletzt zu den tiefsten überhaupt für das Indexschwergewicht, gehört das überarbeitete mit 350 Franken neuerdings zu den höchsten Kursprognosen. Nur gerade die Berufskollegen bei der Bank of America kommen mit 350 Franken zum selben Schluss. Anders als Vosser und seine Mitautoren preisen die Bank-of-America-Analysten die Genussscheine der Pharma- und Diagnostikgruppe aus Basel jedoch mit «Buy» zum Kauf an.

Mit den steigenden Kursen treffen bei den Bons von Roche auch die ersten Umstufungen ein (Quelle: www.cash.ch)

Roche will diesen Mittwoch detaillierte Studienergebnisse zum Brustkrebsmedikament Giredestrant vorstellen. Spätestens dann dürfte sich zeigen, ob die kursseitigen Vorschusslorbeeren der letzten zwei Wochen auch wirklich gerechtfertigt sind – und ob die Abkehr Vossers von seiner Verkaufsempfehlung der ersten Januar-Tage 2023 nicht doch voreilig war. Damals waren die Genussscheine von Roche übrigens für um die 290 Franken zu haben.

Die Valoren des Pharmazulieferers Lonza hingegen werden mit Blick auf die Jahresergebnisveröffentlichung von Ende Januar mit «Overweight» und einem Kursziel von 675 Franken auf die «Positive Catalyst Watch List» gesetzt. Das ist zwar keine Umstufung im eigentlichen Sinne, zeugt aber dennoch von Zuversicht der Londoner Analysten in Bezug auf die künftige Kursentwicklung.

Ihr Abteilungskollege David Adlington – er ist bei J.P. Morgan für europäische Medizinaltechnikfirmen verantwortlich – versucht sich an Straumann. In einem immerhin 105 Seiten starken Branchenpapier stuft er die Aktien des Weltmarktführers aus Basel von «Neutral» auf «Overweight» herauf. Am 125 Franken lautenden Kursziel ändert sich indes nichts.

Dass die Börse derart unterkühlt auf den kürzlich durchgeführten Investorentag reagierte und die Valoren des Dentalimplantateherstellers mit deutlichen Kursverlusten abstrafte, lässt sich für Adlington eigenen Aussagen zufolge nicht nachvollziehen. Er wähnt das Vorzeigeunternehmen vor wachstumsreichen Jahren und macht gerade bei den Margen durchaus Raum für positive Überraschungen aus. Die erklärten Favoriten unter den Medizinaltechnikaktien sind jedoch andere. Das wiederum zeugt nicht gerade von Zuversicht in die besagte Kaufempfehlung.

Wie bei Roche gibt es am heutigen Montag auch bei Geberit und Schindler jeweils eine Abkehr von einer Verkaufsempfehlung zu vermelden. Bei den Aktien des Sanitärtechnikspezialisten rudert der für die Deutsche Bank tätige Analyst Jon Bell zurück und erhöht sein Anlageurteil von «Sell» auf «Hold». Auch sein Kursziel passt er kräftig nach oben an – und zwar auf 558 (zuvor 487) Franken.

Im Gegenzug hat Bell sein Anlageurteil für das diesjährige SMI-Schlusslicht Sika von «Buy» auf «Hold» überarbeitet. Er setzt bei seinen Gewinnschätzungen für den Bauchemiehersteller den dicken Korrekturstift an und streicht das Kursziel auf 168 (zuvor 237) Franken zusammen. Damit steht der Analyst nicht alleine da. Auch sein Berufskollege Oliver Dyson von der Royal Bank of Canada zieht in Erwartung eines weiteren wachstumsseitigen Übergangsjahres die Reissleine und geht von «Outperform» auf «Sector Perform». Mit 184 Franken bleibt zumindest beim Kursziel alles beim Alten.

Die Aktien von Sika haben in den letzten Jahren deutlich an Kurswert eingebüsst (Quelle: www.cash.ch)

Für «Underweight» auf «Equal-weight» geht es in einer grossangelegten Branchenstudie von Morgan Stanley für die Partizipationsscheine von Schindler. Das Kursziel lautet wie bis anhin 269 Franken. Angesichts der eher mageren Kursbilanz der letzten Monate halten die Studienautoren eine relative Verkaufsempfehlung nicht länger für angebracht. Ihres Erachtens ist der Aufzug- und Rolltreppenhersteller gerade in China deutlich besser aufgestellt als andere «Branchennachbarn» wie etwa Kone.

Gar eine Kaufempfehlung trifft für Georg Fischer ein. Der für Kepler Cheuvreux tätige Analyst Martin Flückiger stuft die Aktien des Industrie-Urgesteins aus Schaffhausen von «Hold» auf «Buy» herauf. Das Kursziel trimmt er leicht auf 62 (zuvor 65) Franken. Flückiger teilt die Zweifel an den strukturell bedingt guten Wachstumsaussichten nicht. Folglich sieht er im momentanen Kurs- und Bewertungsniveau durchaus eine günstige Einstiegsgelegenheit.

Mit wirklich neuen Erkenntnissen wartet der Analyst nicht auf. Vermutlich hält sich das Kaufinteresse heute Montag auch deshalb in einem überblickbaren Rahmen.

Dass ein beachtlicher Teil dieser Umstufungen positive Vorzeichen aufweist, überrascht mich nicht. «La hausse amène la hausse», würden unsere französischsprachigen Freunde aus der Westschweiz mir da vermutlich entgegnen. Und was die augenfällige Häufung von Herunterstufungen für die Aktien des SMI-Schlusslichts Sika in unmittelbarer Nähe zu den langjährigen Tiefstkursen anbetrifft, bekleckern sich die Analysten nicht gerade mit Ruhm. Auch hier muss sich diese Berufsgruppe den Vorwurf des prozyklischen Verhaltens gefallen lassen.

Interessant erscheinen mir die vielen vorbörslichen Derivattransaktionen auf die Aktien einiger der betroffenen Unternehmen. Ich denke da etwa an die frühen Umsätze in den Mini-Futures LGUMJB und MGEDBT auf Geberit oder aber jene im Call-Warrant GEAMJB auf Georg Fischer. An Tagen wie dem heutigen Montag wird schon frühmorgens kräftig spekuliert und auf der «Umstufungswelle geritten»...

Der cash Insider nimmt Marktgerüchte sowie Strategie-, Branchen- oder Unternehmensstudien auf und interpretiert diese. Marktgerüchte werden bewusst nicht auf ihren Wahrheitsgehalt überprüft. Gerüchte, Spekulationen und alles, was Händler und Marktteilnehmer interessiert, sollen rasch an die Leser weitergegeben werden. Für die Richtigkeit der Inhalte wird keine Verantwortung übernommen. Die persönliche Meinung des cash Insiders muss sich nicht mit derjenigen der cash-Redaktion decken. Der cash Insider ist selber an der Börse aktiv. Nur so kann er die für diese Art von Nachrichten notwendige Marktnähe erreichen. Die geäusserten Meinungen stellen keine Kauf- oder Verkaufsempfehlungen an die Leserschaft dar.
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