Lange Zeit galt die Marke von 100’000 Dollar als magisches Preisziel unter Bitcoin-Enthusiasten. Mit der Wahl von Donald Trump zum US-Präsidenten hat sich eine beispiellose Kryptorally in Gang gesetzt und die älteste Kryptowährung der Welt kürzlich auf ein Rekordhoch von 98’453 Dollar getrieben. Seit Jahresbeginn hat der Bitcoin um mehr als 130 Prozent zugelegt.
Dies sind die wichtigsten Fragen und Antworten für Investierende zur weiteren Entwicklung an den Kryptomärkten:
1. Warum legt der Bitcoin in den letzten Wochen und Monaten so stark zu?
Seit dem Wahlsieg von Donald Trump verzeichnen Kryptowährungen hohe Kurssteigerungen. Der angehende US-Präsident hatte im Wahlkampf zugesichert, die USA zur "Krypto-Hauptstadt" der Welt zu machen. Viele Marktteilnehmer erwarten nun einen erleichterten Zugang zu den Finanzmärkten. Kaum erstaunlich deshalb, hat Gary Gensler, der Chef der Börsenaufsicht Securities and Exchange Commission (SEC) und unmissverständlicher Krypto-Kritiker, jüngst seine Kündigung eingereicht.
Für die Kursrally gibt es neben einer erwartet kryptofreundlichen Regierung in Washington einen weiteren, wichtigen Grund. Waren vor einigen Zeit nur überzeugte Krypto-Anhänger investiert, haben sich die Kryptowährungen mittlerweile zu einer eigenständigen Anlageklasse gemausert.
Die breitere Akzeptanz ist auf die Einführung von Bitcoin-ETF - sogenannte Exchange Traded Funds - Anfang 2024 in den USA zurückzuführen. Investierende müssen Bitcoin nun nicht mehr umständlich in einem Wallet aufbewahren, sondern können die ETF direkt im Bankdepot halten.
Mit diesen ETF haben auch institutionelle Anleger wie Pensionskassen die Möglichkeit, in Bitcoin zu investieren. Entsprechend ist die Nachfrage dieser Anlegergruppe in den letzten Monaten regelrecht explodiert und bescherte den Bitcoin-ETF rekordhohe Neugeldzuflüsse.
2. Ist das ganze Krypto-System nachhaltig und zukunftsfähig?
Kryptowährungen sind auf der sogenannten Blockchain aufgebaut. Diese unterscheidet sich wesentlich vom heutigen Finanzsystem, wo Kundinnen und Kunden bei Finanztransaktionen auf eine Bank angewiesen sind. Die Banken und Finanzintermediäre stellen dabei sicher, dass das Geld bei einer Überweisung beim Empfänger ankommt.
Den Grundstein für eine vollständig digitale Währung ohne Banken legte dagegen Satoshi Nakamoto im Jahr 2008, in dem die Grundsätze einer neuen Art von digitalem Geld namens Bitcoin festgelegt wurden. Bei diesem sich ständig selbst überprüfenden Netzwerk liegen die Vorteile auf der Hand: Das Netzwerk wird nicht von Personen, Unternehmen oder einem Land kontrolliert.
Aufgrund dieser Alleinstellungsmerkmale gehört dieser neuen Art von Finanztransaktionen gemäss vielen Experten die Zukunft. Sie weist tiefere Transaktionsgebühren auf und wird als unabhängiger, schneller und sicherer charakterisiert.
Ein Beispiel dieser sogenannten dezentralisierten Blockchain-Applikation ist Chainlink. Dieses System nutzt zunächst die herkömmlichen Nachrichten des Zahlungssystems Swift, um Transaktionsdetails zu verarbeiten. Diese werden anschliessend in die Infrastruktur von Chainlink eingebettet, um diese Nachrichten in sichere, schnelle Blockchain-Transaktionen umzuwandeln.
Diesem Optimismus bei der Nachhaltigkeit halten Kritiker entgegen, die Adaption befinde sich erst in einem frühen Stadium. Damit sind verschiedene Risiken verbunden. Aus regulatorischer Sicht kann es einerseits viel länger dauern, bis die Integration in die bestehenden Finanzarchitektur tatsächlich vollzogen ist respektive sich als Alternative etabliert hat. Ebenso können andererseits neue Blockchain-Technologien innerhalb des Banken- oder Zentralbanken-Netzwerkes entstehen, welche heute bekannte Krypto-Applikationen überflüssig und damit deren Tokens wertlos machen.
3. Welche Gründe sprechen für eine weiteren Anstieg von Bitcoin?
Der bemerkenswerte Aufstieg des Bitcoin ist zum einen auf die Anhänger des Tokens zurückzuführen, deren Schlachtruf «HODL» lautet. Das Wort entstand als falsch geschriebenes «HOLD» respektive «Halten» in einem Online-Beitrag. Heute bedeutet dies unter Krypto-Investierenden «um jeden Preis am Bitcoin-Investment festhalten».
Dieses «HODL»-Muster hat sich im jüngsten Kursaufstieg einmal mehr bestätigt. Immer mehr Bitcoins verschwanden in Wallets, die über längere Zeit nicht bei einem Broker oder Kryptohändler zum Verkauf auf der Blockchain auftauchen, wie die Research-Boutique Blockworks kürzlich schrieb. Das heisst, immer weniger verfügbare Bitcoins treffen auf Kaufwillige. Das treibt den Preis in die Höhe.
Ein zentrales Argument der Bitcoin-Bullen ist zum anderen die limitierte Anzahl von Bitcoins, die zukünftig im Umlauf sein wird. Die Anzahl ist seit der Einführung der grössten Kryptowährung auf maximal 21 Millionen begrenzt. Dem steht auf der anderen Seite die Geldmenge der Zentralbanken gegenüber, welche sich laufend erhöht. Bei höheren Staatsschulden oder steigenden Inflationsraten wertet sich das konventionelle Geld entsprechend ab. Beim Bitcoin ist dagegen eine solche Verwässerung ausgeschlossen.
Entsprechend euphorisch sind diverse Investorinnen und Investoren für die weitere Kursentwicklung. Die US-Tech-Investorin Cathie Wood von ARK Investments ruft beim Bitcoin schon seit einiger Zeit ein Kursziel von einer Million Dollar im Jahr 2030 aus. Kurzfristiger sieht der US-Vermögensverwalter und ETF-Anbieter VanEck einen Wert beim Bitcoin von 180’000 Dollar. Diese Prognose basiert auf der aktuell florierenden Marktdynamik, die durch günstige regulatorische Rahmenbedingungen und eine wachsende institutionelle Nachfrage unterstützt wird.
4. Welche Gefahren gibt es bei Bitcoin und Kryptowährungen?
Die Preise von Kryptowährungen sind schwankungsanfällig. Obwohl diese Tagesschwankungen gemäss des Informationsdienstes Coinglass von neun Prozent während der Corona-Krise auf nunmehr rund zwei Prozent zurückgegangen sind, verhält sich der Bitcoin immer noch deutlich volatiler als Aktien- oder Obligationenanlagen.
An den Finanzmärkten kann nach einer fulminanten Rally eine Korrektur nie ausgeschlossen werden. Das Sprichwort, wonach es anders kommt, als man denkt, hat noch immer seine Gültigkeit. Dies zeigt ein Blick in die Bitcoin-Vergangenheit, wo es immer wieder zu schmerzhaften Preiskorrekturen kam. Dies geschah meistens dann, wenn es in der Euphorie zu «Übertreibungen» kam. Gerade im jetzigen Umfeld, wo viele gute Nachrichten bereits im Preis enthalten sind, kann es zu Korrekturen kommen.
5. Kann der Bitcoin nochmals so stark einbrechen wie 2020 oder 2022?
Das hält Eric Demuth, CEO von Europas grösster Kryptobörse Bitpanda, für "sehr unwahrscheinlich", gerade weil viel institutionelles Geld in den letzten Jahren hereingekommen ist, wie er im im cash-Interview hier festhielt. Der ganze Markt ist entsprechend erwachsen geworden. Positiv stuft der Bitpanda-CEO den Umstand einer Regulierung in den USA ein, die künftig zusätzliche Sicherheit bietet. Durch die neue Präsidentschaft wird es dort im nächsten Jahr mehr Regulierung geben, die einen Aufschwung der Kryptowährungen begünstigt.
6. Welche Alternativen gibt es zu Bitcoin?
Eine mögliche Alternative zu Bitcoin sind «Alternative Coins» - abgekürzt «Altcoins». Der Begriff beschreibt Kryptowährungen und Token, die als Alternativen der ersten und ältesten Kryptowährung Bitcoin veröffentlicht wurden. Bekannte Altcoins sind zum Beispiel Cardano, Chainlink, Ethereum, Polkadot, Solana oder Ripple (XRP).
Trotz der jüngsten Rally hinken die Altcoins der Kursentwicklung des Bitcoin über die letzten drei Jahre hinterher. Das könnte sich nun aber ändern. Ein Blick in die Vergangenheit zeigt erst nach dem Erreichen eines neuen, markanten Allzeithochs beim Bitcoin eine Rotation in die kleineren Kryptowährungen, erklärt Stefan Höchle, Head Investment Strategy von Digital Asset Solutions auf Anfrage von cash.ch. «Wir erwarten über die kommenden Monate ein ähnliches Muster. Erste Anzeichen solcher Rotationen machen sich jetzt bemerkbar. Dem Gesamtmarkt stehen wir nach wie vor optimistisch gegenüber, auch wenn kurzfristige Korrekturen früher oder später eintreten werden.»
7. Ist es zu spät, um in Bitcoin zu investieren?
Es ist keine gute Idee, als Anlegerin oder Anleger einer Kursrally hinterher zu rennen. Es gilt zu akzeptieren, dass man spät dran ist und die Chance der letzten Monate verpasst hat. Wer jetzt einsteigen will, sollte sich deshalb für ein gestaffeltes Vorgehen entscheiden. Das heisst, Kryptowährungen oder ETFs auf Kryptowährungen werden über einen längeren Zeitraum zum Beispiel zum Monatsende gekauft - wie bei einem Dauerauftrag. Dies hat den Vorteil, dass Anlegerinnen und Anleger über die Zeit zu einem Durchschnittspreis kaufen und nicht das Risiko eingehen, die gesamte Summe genau auf dem Höhepunkt zu investieren.
8. Wie investiere ich in Bitcoin und Kryptowährungen?
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, um in Bitcoin zu investieren. Einerseits können Anleger den Token direkt kaufen und in einem sogenannten Wallet speichern. Der einfachere Weg ist jedoch der Kauf eines Bitcoin-ETF. Diese legen das Geld eins zu eins in Bitcoin an. Der von Blackrock aufgelegte «iShares Bitcoin Trust ETF» hat das höchste Anlagevolumen. An der US-Börse sind insgesamt neun Bitcoin-ETF registriert. Die Übersicht von cash.ch finden Sie hier.
Eine weitere Möglichkeit ist ein ETF-Sparplan, wo ebenfalls in ETFs auf Kryptowährungen investiert werden kann. Die minimale monatliche Anlagesumme beträgt 100 Franken. Der Plan ist damit auch für Privatpersonen mit kleinem Budget geeignet (Hier geht es zum cash-ETF-Fondssparplan).
Wer nicht alles Geld auf Bitcoin setzen will und einen diversifizierten Basket bevorzugt, wird mit dem «21Shares Crypto Basket 10 ETP» fündig. Das an der SIX kotierte Exchange-Traded-Produkt (ETP) investiert in die zehn am höchsten kapitalisierten Kryptowährungen. Der ETP bietet Zugang sowohl zu etablierten Large-Cap-Krypto-Assets wie Bitcoin und Ethereum als auch zu Mid-Caps wie Chainlink, Solana oder Ripple (XRP).
12 Kommentare
Blockchain wird garantiert in irgendwelchen Formen Zukunft haben. Ob hingegen Bitcoin Geld den Wert oder Preis besitzt bin ich nicht so sicher. den Wert und Preis ist immer nur so hoch wie es die Menschen glauben. Das ist im Prinzip aber auch bei Gold oder ähnlichem der Fall. zumindest teilweise immerhin kann man diese Rohstoffe auch verwenden für diverse Produkte. Landeswährungen oder Geld hingegen haben einen Gegenwert welcher die Stabilität Infrastruktur und das politische System abbildet. Kann ein Land das alles nur noch schlecht abbilden, wird der Wert ins bodenlose sinken oder gar wertlos werden. die Geschicht lehrt uns das. Wenn also die Staaten unstabiler werden und die Menschen Blockchain Währungen die grössere Sicherheit zuschreiben, könnte der Preis astronomisch hoch werden von diesen Währungen. Ob das die heutigen bekannten sind, darauf würde ich nicht wetten. Rückschläge wird es weiterhin geben vermutlich auch sehr heftige, nur das werden wir auch den Börsen wieder haben, derzeit sind diese so hoch bewertet dass einem schwindlig werden könnte.
Das ganze Geldsystem wird vermutlich längerfristig kollabieren, irgend etwas global einfaches wird es geben wie Bitcoin. Aber das wird wohl noch dauern.
vermutung: die Staaten werden eine eigene Blockchainwährung rausbringen um es besser kontrollieren zu können einen Blockchain Dollar? Euro? oder einen Blockchain IWF? oder einen Blockchain BRIC?
auf jeden Fall müssen alle Geld /Währungslösungen es schaffen, dass die Menschen Vertrauen dazu haben und einen Preis oder Wert zutrauen und ein Vertrauensentzug kann ganz schnell gehen siehe CS Aktie...
persönlich habe ich zuviele Schulden. Ich kanns mir nicht leisten zu spekulieren. Mit Geld was man nicht benötigt kann man locki etwas spekulieren und derzeit hat fast alles funktioniert: Gold, Aktien, Bitcoin und Co,... mal sehen. einige Staaten haben in Bitcoin angelegt ...
Einverstanden. Der Wert von Bitcoin liegt in seiner Sicherheit und der Garantie, dass niemand ihn verändern kann. Nur im gemeinsamen Einverständnis gibt es Upgrades. Wenn etwas nicht akzeptiert wird, fällt es ins Bodenlose. Man recherchiere Blockwars und Bitcoin Cash oder Bictoin SV.
Kryptos wie Ethereum, Solana und wie sie alle heissen sind zentrlisiert und kontrolliert durch die Entwickler oder einzelne Entitäten. Das ist untragbar und warum sollte man solchen Projekten auch Vertrauen?
Die eigene Blockchainwährung der Staaten gibt es bereits und nennt sich CBDC. Der Untergang unserer Privatsphäre. Das Gute daran ist, dass es neue Nutzer zu Bitcoin bringen wird.
Bitcoin wird nicht von Personen, Unternehmen oder einem Land kontrolliert. Das wird immer als Vorteil aufgeführt. Ich finde das ist ein Nachteil. Unkontrolliert, niemand kann eingreifen, das Konstrukt entwickelt seine Eigendynamik. In der Vergangenheit gab es immer wieder Situationen die gezeigt haben, dass eine Manipulationen auch gut sein können.
Bitcoin Transaktionen sollen schnell und günstig sein? Also wenn ich eine Bitcoin Transaktion mache ist es immer sehr langsam und teuer.
Wieso werden eigentlich immer Bitcoin Enthusiasten zitiert und selten Bitcoin Kritiker? Man hört so gut wie nie "Der Bitcoin wird nächstes Jahr wieder bei USD 40'000.- sein".
Stoneface
Schön haben sie sich bereits ein kleinwenig mit Bitcoin beschäftigt. Sie müssen das mit der Eigendynamik nochmals überdenken. Eine Änderung wird nur kommen, wenn Entwickler, Miner und Benutzer (Node Betreiber) sich einig sind. Sonst klappt das nicht. Von daher ist es fair und keine "Eigendynamik". Dass sich Bitcoin von Staaten nicht kontrollieren lässt ist ein Feature. Staaten können offensichtlich nicht mit Geld umgehen.
Aktuell kostet eine Bitcointransaktion weniger als 1CHF und dabei können Sie zig Milliarden, oder nur ein paar CHF auf einmal versenden. Bitcoin geht noch schneller und nennt sich Lightning. Es ist wie Twint, nur dass Sie halt niemandem vertrauen müssen und nicht so hohe Gebühren haben.
Es werden selten Bitcoiner zitiert. Regelmässig werden in den Mainstreammedien unsachgemäss, gar nicht recherchierte oder sogar falsche Berichte publiziert. Es ist ein Graus. Sogar die Herren Schaaf und Bindseil von der EZB veröffentlichen Berichte mit teilweise gravierenden Falschaussagen.
Bitcoin ist keine Währung, Bitcoin sind Spekulationspapiere auf die Nachfrage nach Bitcoin. Sie stehen weder für einen Etragswert (Gewinne aus dem Verkauf von in der Zukunft produzierten Gütern) noch für einen Substanzwert. Zudem sind sie alles andere als sicher - man erinnere sich nur an Mt. Gox und andere, wo Dutzende bis hunderte Milliarden in Bitcoins verschwunden sind (Totalverlust für die Eigentümer).
Nochmals: Bitcoin sind reine Spekulationspapiere darauf, dass künftig jemand anderer noch mehr für einen Bitcoin bezahlen wird als man selber bezahlt hat. Daher bitte nicht von Zahlungsmittel schreiben und auch nicht von investieren (Investitionen erfolgen in produktive Mittel mit dem Ziel, einen Mehrwert und damit einen return of Invest zu schaffen), sondern von Spekulieren, denn genau das und nichts anderes sind Kryptos.
Lieber Plutos
Sie haben recht, Bitcoin ist keine Währung, Bitcoin ist Geld. Wichtiger unterschied.
Bezüglich Sicherheit, in der Selbstverwahrung ist es sicher, auf der Börse liegen lassen sollte man es nicht. Wer diese Verantwortung scheut, kann sie auch z.B. bei einer Bank(Lukb) verwahren lassen.
Ein zensurresistentes, dezentrales, unabhängiges Geld welches in der Menge Begrenzt ist, hat für mich einen sehr hohen Wert und für viele Menschen auf der Welt noch einen viel höheren. Mit Wert meine ich übrigens nicht den Preis. Der ist mit knapp 100000 Dollar aber noch sehr tief.
Liebe Grüsse und vielleicht mögen Sie sich ja mal noch etwas tiefer mit Bitcoin beschäftigen, ihr zukünftiges ich dankt es ihnen.
In welchem Jahr leben Sie @plutos? Nur eine einzelne Aussage stimmt. Bitcoin ist nicht "Kryptos". Ihre Argumente sind aus den Massenmedien und datieren etwas ins Jahr 2017 zurück. Ethereum (Krypto) erfüllt etwa alle Punkte die Sie nennen. Zentrale Instanz, welche Coins aus dem Nichts geschaffen haben (etwa 60% vor dem Start der Chain). Proof of stake und kein Mining. Heisst die mit den meisten Coins haben das Sagen und wer nicht staked, Risiko eingeht und Keys aus der Hand gibt, verliert. Über den Supply entscheidet die "Foundation". Etwa so wie unser heutiges Geldsystem. Da haben Sie recht, das ist eine Katastrophe.
Anderseits sollten Sie sich erst über Bitcoin informieren, bevor sie solche Zeilen schreiben. Ich musste dies auch, denn leider habe ich den ganzen Kryptomist durch gemacht. Wie gesagt treffen da ihre Argumente zu...
Bitcoin benötigt nicht mehr Nutzer um zu funktionieren. Jeder KANN, nicht MUSS, Bitcoin benutzen. Man hat die Wahl den Schlüssel selbst zu verwahren oder einer Institution zu vertrauen. Sei das eine Bank, Mt.Gox oder FTX. Jeder kann selber entscheiden, Bitcoin ist das egal. Bitcoin kann nichts dafür, wenn Menschen nicht auf den privaten Schlüssel acht geben können. Das gibt den Menschen nicht das Recht Bitcoin zu beschuldigen.
Bitcoin ist in der maximalen Anzahl begrenzt und es gibt kein Prämiensystem wenn neue Nutzer dazu kommen.
Bitcoin liefert keine Rendite wie ein Investment. Vielmehr liefert Bitcoin eine Garantie. Die Garantie, dass niemand Bitcoin stoppen, nach Gutdünken manipulieren oder verbieten kann. Dies macht Bitcoin zu einem raren, harten Gut. Man kann einen heutigen Kauf von Bitcoin als Investition in die Zukunft sehen, das ist korrekt. Sind es vielleicht alle FIAT Währungen, welche stetig an Wert verlieren und verwässert werden? Da kann Bitcoin wiederum nichts dafür, dass Regierungen neues Geld drucken als gäbe es kein Morgen mehr. Man kann nicht die max. 21Mio Bitcoin gegen eine unendliche Anzahl USD vergleichen. Man weiss ja nicht einmal mit Sicherheit wie viel Gold es gibt. Mit einer Bitcoin node kann JEDER selbst prüfen wie viele Bitcoin derzeit im Umlauf sind.
Ich kann durchaus verstehen, dass Menschen sich davor schützen wollen. Werfen Sie einen Blick nach Südafrika und nach El Salvador, wo die Menschen plötzlich sparen können.
Wir Schweizer benötigen Bitcoin als letztes. Trotzdem sind wir ein gebildetes Land und Kommentare mit solch haltlosen Argumenten sollten der Vergangenheit angehören. Besuchen Sie doch einmal ein lokales Bitcoin Meetup und löchern sie die Bitcoiner mit ihren Argumenten. Sie werden ihnen nicht böse sein.
Ich wünsche mir ich hätte diesen Beitrag bereits 2005 gelesen. Jetzt sitze ich seit knapp 20 Jahren auf diesen Spekulationspapieren und habe noch keine Transaktion getätigt. Wahrlich nutzlos!
Die Kryptojünger mal wieder. Es gibt kein faktenbefreitere Spezies. Getrieben von der Ablehnung staatlicher Institutionen, sehen sie überall vom Staat ihre Freiheit bedroht und Kryptos daher als ihren Heilsbringer. Fakten werden dabei genauso zur Seite geschoben, wie das auch Verschwörungstheoretiker und Sekten tun.
@unusual_whales
Ich habe zudem nicht gesagt, dass Bitcoin nutzlos ist, das ist Ihre Aussage. Ich habe nur gestgestellt, dass Bitcoin keine Währung ist. Das ist ein Faktum.
@housi
Definieren nennen Sie eine breit akzeptierte Defintion von "Währung" und zeigen Sie anhand dieser Defintion, dass Kryptos die Kriterien für eine Währung erfüllen. Erklären Sie bitte auch stringent, woher ein Krypto seinen Wert bezieht.
Kryptos haben keinen Wert. Sie werden aus dem Nichts erzeugt und erfordern if vielen Fällen keinen proof of work.
Die Frage nach der Definition einer Währung ist sehr gut. Vielleicht müssen wir uns überlegen was die Aufgabe einer Währung ist. Per aktueller Definition ist eine Währung das gesamte Geldwesen eines Staates. Die Bürger werden per Gesetz gezwungen dieses zu verwenden und es ist ihnen Verboten eine eigene Währung zu haben. Ergo kann man das nicht mit "Krypto" vereinen.
Wie gesagt haben Kryptos keinen Wert.
Wie ich bereits geschrieben habe ich Bitcoin nicht gleich Krypto. Es gibt Bitcoin und es gibt "Krypto". Ich habe bereits oben geschrieben wie sich der Wert von Bitcoin ergibt. Mit der heutigen Ökonomielehre oder einer nicht offenen Ansicht der Möglichkeiten wird es schwer Bitcoin zu verstehen. Vielleicht hilft ein Buch wie der Fiat Standard weiter. Übrigens von einem Ökonomen geschrieben.
@housi
Es stellt sich die Frage, warum ein Bitcoin-Klon, selbst wenn er den gleichen Code nutzt, nicht denselben Marktwert erreicht. Bitcoin hatte zu Beginn auch keine grosse Infrastruktur, warum sollte es bei mir anders sein? Viele investieren oder eben spekulieren in Bitcoin und warten drauf bis jemand ihre Bitcoins abkauft – was sich nach einem Ponzi-System anhört.
Ausserdem @housi gibt es sehr wohl Blockchains, die echten Mehrwert liefern. Zum Beispiel verfolgt der Edelsteinhändler Gübelin mit Distributed-Ledger-Technologie (wahrscheinlich über Everledger) Edelsteine und Diamanten, um mehr Transparenz in diesem Markt zu schaffen. XRP bietet als Alternative zu SWIFT schnellere, billigere Transaktionen und hat bereits das japanische Bankenkonsortium überzeugt, ab 2025 alle Zahlungen über XRP abzuwickeln.
Hedera Hashgraph kann in Bereichen wie Supply Chain und Nachhaltigkeit genutzt werden. Unternehmen wie Mondelēz wollen den Service für mehr als "nur" digitale Coupons verwenden. Die Schwedische Zentralbank sieht in Hedera auch eine Grundlage für nachhaltige digitale Währungen ("Potential Climate Impact of Retail CBDC Models" - PDF).
Solche Technologien bieten einen tatsächlichen Ertragswert oder momentan eine spekulative Aussicht darauf. Bei Bitcoin sehe ich das nicht, da es vor allem durch Knappheit und Netzwerkeffekte gestützt wird – ein Konzept, das bei vielen anderen Coins ebenfalls zu finden ist.
Naydra. Stimmt, du kannst es versuchen. Es könnte durchaus klappen. Ah, google doch mal Ponzi um zu verstehen wie es funktioniert. Scheinbar hast du dich mit Bitcoin beschäftigt und kannst das locker beantworten.
Wer ist im Besitz der meisten XRP? Wann sind sie, WIE entstanden? Warum kann XRP Millionen gegen Bitcoin und für eigene Projekte sponsoren?Würdest du als Inhaber einer Bank einem solchen Projekt vertrauen? Erstaunlich ist es schon, dass das Projekt boch immer lebt. Den Mehrwehrt gilt es zu beweisen.
Fürs tracken von Edelsteinen ist eine Datenbank effizienter und kein Kryptoprojekt notwendig. In diesem Anwendungsfall ist das Orakleproblem viel massgebender.
Hätte hashgraph einen realen usecase hätte es wohl kaum -95% gemacht. Woher kommen alldiese "big News" der Kryptoprojekte? Haben sie vielleicht eine "Foundation" welche dies fördert und bezahlt. Woher dieses Geld nur kommen mag?
Versteh mich nicht falsch. Go for it, wenn du den Mehrwert siehst. Das Risiko ist gross. Natürlich auch bei Bitcoin