Das ist an den Märkten passiert

Börse in New York nimmt gegen Handelsende Fahrt auf. Technologiewerte abermals mit neuen Rekorden. Stimmung in Asien bisweilen eher etwas unterkühlt und von Gewinnmitnahmen geprägt. Angst vor einer Eskalation im Streit zwischen USA und China allgegenwärtig.

SMI vorbörslich von Roche ausgebremst. Flotte Kursavancen hingegen in Sika, ABB und Idorsia. Schlagabtausch zwischen Washington und Peking scheint hiesige Anleger nicht weiter zu beunruhigen. Stimmung auch vor dem Hintergrund noch immer steigender Covid19-Infektionen überraschend ausgelassen.

Diese Aktien schlagen vorbörslich aus

Gewinner:
Idorsia +3.3% (Zahlen)
Sika +1.8% (Zahlen)

Verlierer:
Leonteq -2.2% (Zahlen)
Roche -1.5% (Zahlen)

Roche: Halbjahresumsatz 29.3 Mrd Fr. (erw. 30.2 Mrd Fr.). Op. Kerngewinn 11.77 Mrd Fr. (erw. 11.86 Mrd Fr.). Umsätze mit Rituxan und Herceptin brechen weg. Auch junge Medikamente wie Ocrevus oder Hemlibra keine Hilfe. Basler bestätigen allerdings die Jahresvorgaben.

UBS: Oddo geht auf NEUTRAL (Reduce) bis 13.30 (13) Fr., ist nicht mehr länger negativ fürs Kerngeschäft der grössten Schweizer Bank.

ABB: Erntet Analystenlob. Barclays geht auf 27 (24) Fr. OVERWEIGHT und Deutsche Bank auf 22 (21) Fr. HOLD. UBS ebenfalls BUY bis 27 (22) Fr., nachdem die Grossbank die Kaufempfehlung zuvor einer Überprüfung unterzog. Aktie vorbörslich abermals gesucht.

Aryzta: Oppositionelle Aktionärsgruppe um Veraison übt erneut harsche Kritik am Verwaltungsrat, wirft im Verzögerungstaktik und Planlosigkeit vor. Eskaliert der Machtkampf nun?

Basilea: Seit Tagen auffällige Käufe in Call-Warrants wie BSLDJB oder BSLBJB. Kauft die Familie um den bekannten Financier René Braginsky zu?

Idorsia: Halbjahresverlust in Höhe von 189 Mio Fr. (erw. 232 Mio Fr.). Strikte Kostenkontrolle zahlt sich aus. Keine Pipeline-Projekte mit pandemiebedingten Verzögerungen. US-Partner Johnson & Johnson verkaufte rückblickend wohl zu früh.

Kühne+Nagel: Ein Verwaltungsrat macht Kasse, trennt sich von Aktien im Gegenwert von 1.24 Mio Fr.

Leonteq: Betriebsertrag 103.5 Mio Fr. (erw. 106 Mio Fr.). Reingewinn 5.5 Mio Fr. (erw. 8 Mio Fr.). Überraschend magerer Zahlenkranz. Ölpreisschock und andere Marktverwerfungen kosten den Anbieter strukturierter Produkte viel Geld.

Lindt&Sprüngli: Berenberg Bank lässt sich Zeit, geht auf 81'000 (84'200) Fr. für die Namenaktie und 7600 (8000) Fr. für den Partizipationsschein. Beide HOLD. Diesjährige Gewinnschätzungen werden nach schwachen Halbjahreszahlen um fast 36 (!!!) Prozent zusammengestrichen.

Meyer Burger: Bringt Kapitalerhöhung unter Dach und Fach. Knapp 99 Prozent der Bezugsrechte ausgeübt. Restliche 13.7 Mio Aktien werden über den offenen Markt verkauft. Danach dürfte der Verkaufsdruck spürbar nachlassen.

Sika: Halbjahresumsatz 3.61 Mrd Fr. (erw. 3.58 Mrd Fr.), op. Gewinn 410 Mio Fr. (erw. 399 Mio Fr.). Schlägt sich eindrucksvoll. Barclays angesichts der Fortschritte bei der Kapitalbindung ganz aus dem Häuschen. Bleibt bei OVERWEIGHT bis 225 Fr. UBS vorsichtiger mit SELL und 135 Fr. Aktie für Händler nun eine heisse Wette auf milliardenschwere Infrastrukturprogramme.

Swiss Re: Gewinnwarnung. Halbjahresverlust in Höhe von 1.1 Mrd $. Und dabei hat die US-Hurrikansaison noch nicht mal begonnen. Pandemiebedingte Kosten gemäss UBS mit 2.5 Mrd $ mehr als doppelt so hoch wie erwartet (1.1 Mrd $). Bleibt dennoch käufig bis 93 Fr. J.P. Morgan geht auf 94 (96) Fr. mit OVERWEIGHT.

Derivate: Auffällige Blocktransaktion im Call-Warrant CMBCJB auf Cembra Money Bank.