Zum Coronavirus-Ticker vom Freitag, den 29. Januar, geht es hier.

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18:15

Experten der Weltgesundheitsorganisation (WHO) sollen sich am Freitag erstmals mit chinesischen Wissenschaftlern in Wuhan treffen, wo der Ausbruch seinen Ursprung nahm. Zudem wolle man sich mit einigen der ersten Patienten treffen und in Labors und auf Märkten ein Bild von der Lage vor Ort machen, heisst es in einem WHO-Tweet.

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18:00

Eine am Donnerstag veröffentlichte Studie des Lowy Institute im australischen Sydney stellt der Schweiz in Sachen Corona-Management eine mittelmässige Note aus. Die Schweiz landete in dieser Studie auf Platz 53 von 98 Ländern. Am besten schnitt demnach Neuseeland ab, auf dem letzten Platz landete Brasilien. Das unabhängige Institut bewertete den Umgang der Länder mit der Pandemie anhand von sechs Kriterien - unter anderem der Zahl der Infektions- und Todesfälle sowie der Testhäufigkeit.

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17:45

Eine ursprünglich in Südafrika nachgewiesene, ansteckendere Coronavirus-Variante ist der Nachrichtenagentur AP zufolge erstmals in den USA nachgewiesen worden.

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17:35

Portugal meldet 16'432 Neuinfektionen und 303 weitere Todesfälle, beides Rekorde. Die Zahl der bekannten Infektionen steigt derweil weltweit auf mehr als 100 Millionen. Die Zahl der Toten liegt bei knapp 2,2 Millionen, wie eine Erhebung von Reuters auf Basis offizieller Daten ergibt.

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17:15

Die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel lädt zum Impf-Gipfel. Sie und die Ministerpräsidenten der Bundesländer wollen am Montag über die Probleme beim Impfen sprechen. Das hiess es aus Verhandlungskreisen.

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17:05

Der US-Biotechnologiekonzern Moderna hat die Schweiz vor Lieferverzögerungen bei seinem Corona-Impfstoff gewarnt. "Im Februar werden in der Schweiz voraussichtlich weniger Impfdosen eintreffen", erklärt das Bundesamt für Gesundheit (BAG). "Diese Menge wird im März kompensiert." Die Behörde zeigt sich zuversichtlich, dass die Schweiz im ersten Quartal die zugesagte Impfstoffmenge erhalten werde. Bislang seien insgesamt knapp 532.000 Impfdosen von Moderna sowie den Partnern Biontech und Pfizer geliefert worden.

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16:50

Wegen Impfstoff-Knappheit in Teilen Frankreichs wird die erste Impfung verschoben. Die Region Hauts-de-France verweist auf knappe Vorräte des Pfizer/BioNTech-Stoffs und legt Termine von Anfang Februar auf Anfang März um. Auch die Region Bourgogne-Franche-Comte kündigt Verzögerungen an. Einem Insider zufolge hat auch die für Ile-de-France um Paris zuständige Gesundheitsbehörde den Krankenhäusern mitgeteilt, dass sie ab dem 02. Februar keine Bürger neu impfen können. Eine Stellungnahme der Behörde liegt nicht vor. In allen genannten Regionen soll weiter die zweite und letzte Dosis verabreicht werden.

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16:35

Die Zahl der Ansteckungen mit dem Coronavirus sinkt weiter trotz dem Anstieg bei den mutierten Varianten. Die Kurve hat sich jedoch in der vergangenen Woche abgeflacht. Insgesamt wurden in der Woche vom 18. bis 24. Januar 13'512 laborbestätigte Fälle gezählt gegenüber 15'178 in der Vorwoche. Das entspricht einem Minus von elf Prozent. Vor Wochenfrist hatte das BAG noch einen Rückgang an positiven Tests von über 31 Prozent im Vergleich zur Vorwoche gemeldet. 

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16:25

In der Schweiz wurden bis vergangenen Sonntag weniger Impfdosen ausgeliefert als bisher gedacht: Statt 535'115 bekamen die Kantone nur 471'400 Impfdosen. Dies bestätigt das BAG gegenüber der "NZZ". "Die Zahl der gelieferten Impfdosen per 24.1 enthielten - neben den gelieferten Impfdosen - auch bereits die von den Kantonen bestellten Impfdosen für diese Woche." Besonders betroffen sind die Kantone Basel-Stadt, Wallis und Bern.

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16:15

AstraZeneca ist einem Zeitungsbericht zufolge bereit, den Impfstoffvertrag mit der Europäischen Union zu veröffentlichen. Die Hausjuristen arbeiteten derzeit an einem Vorschlag, welche heiklen Teile geschwärzt werden sollten, berichtet die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" unter Berufung auf EU-Kreise. Dieser solle mit der EU abgestimmt werden. Die Veröffentlichung sei für Freitag geplant.

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16:00

Eine Gruppe renommierter Wissenschaftler von Medizin bis Volkswirtschaft fordert einen europaweit koordinierten Aktionsplan zur schnellen Eindämmung des Coronavirus und seiner Varianten. Das Konzept unter dem Oberbegriff "No Covid" sieht vor allem eine von den europäischen Staaten koordinierte bessere Überwachung des Infektionsgeschehens vor, nicht zusätzliche Verbote. Ein Bestandteil sind regional unterschiedliche Beschränkungen je nach Infektionsgeschehen. Wo die Lage unter Kontrolle ist, sollen die Bürger in "grünen Zonen" wieder mehr Freiheiten haben.

Ein Kernpunkt des am Donnerstag vorgestellten Aktionsplans ist die europaweite Beschränkung des Reiseverkehrs auf das Notwendige, inklusive Quarantäne und doppelter Corona-Pflichttests vor der Abreise und nach der Rückkehr. Als "gute Zahl" nannten die Experten einen Inzidenzwert von 10 Neuinfektionen pro 100'000 Einwohner. Am Donnerstag lag dieser in Deutschland laut Robert Koch-Institut bei 98, das derzeitige Ziel der Bundesregierung ist eine Inzidenz von 50.

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15:40

Die spanische Regierung macht einem Medienbericht zufolge die EU-Kommission für die Verzögerungen bei den Corona-Impfstofflieferungen verantwortlich. Brüssel habe die Verträge ausgehandelt und müsse sicherstellen, dass sie korrekt erfüllt werden, zitiert die Zeitung "El Mundo" aus einem Dokument des Gesundheitsministeriums in Madrid, das für ein Gipfeltreffen mit Vertretern der spanischen Regionen vorbereitet wurde. Die Zentralregierung reagiert damit auf Kritik aus den Regionen, weil vielerorts in Spanien die Impfungen wegen schwindender Vorräte einstweilen gestoppt werden mussten. Auch in Spanien wächst angesichts hoher Infektionszahlen der Unmut über den schleppenden Impfverlauf.

 

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15:25

Die Europäische Union sollte nach den Worten von Ratspräsident Charles Michel rechtliche Mittel und Zwangsmassnahmen prüfen, um die Lieferung von Impfstoffen wie vereinbart sicherzustellen. Auf rechtliche Mittel werde man zurückgreifen, wenn es keine zufriedenstellende Lösung bei den Gesprächen mit den Impfstoff-Herstellern gebe, schreibt Michel am Mittwoch in einem Brief an vier Staats- und Regierungschefs der EU. "Ich unterstütze alle Bemühungen, die Angelegenheit mit den Unternehmen durch Dialog und Verhandlungen zu lösen." Sollte eine zufriedenstellende Lösung nicht gefunden werden, dann sei er dafür, alle Optionen zu prüfen.

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15:10

Der Covid-19-Impfstoff von Biontech /Pfizer dürfte nach Herstellerangaben auch vor den zunächst in Grossbritannien und Südafrika entdeckten Virusvarianten schützen.

Den vollständigen Bericht finden Sie hier.

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14:25

Polens Gesundheitsminister kündigt an, dass zum 1. Februar die Shopping-Malls des Landes wiedereröffnen. Auch die Sonderzeiten für Einkäufe von älteren Menschen würden dann aufgehoben. Darüber hinaus würden die bestehenden Auflagen aber bis zum 14. Februar verlängert. Dies gelte auch für Schulen, wo der Präsenzunterricht nur für die jüngsten Kinder möglich ist.

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13:30

In der Schweiz und in Liechtenstein wurden 1699 neue Coronavirus-Ansteckungen innerhalb eines Tages registriert. Dies geht aus den heute Donnerstag veröffentlichten Angaben auf der Webseite des Bundesamts für Gesundheit (BAG) hervor.

Damit liegt der 7-Tages-Durchschnitt der bestätigten Infektionen neu bei 1754. Gestern lag dieser Schnitt noch bei 1827, vor einer Woche bei 2042.

Zudem wurden 94 neue Spitaleinweisungen und 52 neue Todesfälle gemeldet.

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12:15

Der Pharmakonzern Novartis will bei der Produktion von Coronavirus-Impfstoffen und -Tests helfen. "Wir sind derzeit in Gesprächen mit mehreren Unternehmen, um die Herstellung von Impfstoffen und Komponenten für Tests für Covid-19 zu unterstützen, und wir werden so bald wie möglich Einzelheiten mitteilen", erklärte der Pharmakonzern.

Wegen Lieferschwierigkeiten bei den Impfstoffen von AstraZeneca sowie Biontech und Pfizer kommen die Impfkampagnen in der Europäischen Union und der Schweiz nur schleppend voran.

Mehr dazu hier.

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10:45

Der Covid-19-Impfstoff von Pfizer und Biontech ist wohl auch weitgehend gegen die südafrikanische Virus-Variante wirksam. Eine Laborstudie von Pfizer und Wissenschaftlern der Universität von Texas habe ergeben, dass das Vakzin nur etwas von seiner Effektivität einbüsse, teilte der US-Pharmakonzern mit.

Den vollständigen Bericht finden Sie hier.

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10:40

Neue Erkenntnisse zur britischen Coronavirus-Mutation: Die Symptome der britischen Variante unterscheiden sich in der Häufigkeit des Auftretens von denen der ursprünglichen Variante. Das teilt das Amt für nationale Statistiken in Grossbritannien mit.

Menschen, die mit der britischen Variante infiziert sind, sollen häufiger an Husten, Halsschmerzen, Müdigkeit und Muskelschmerzen leiden. Hingegen kommen Geschmacks- und Geruchsverlust seltener vor.

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10:10

Im Pandemie-Jahr 2020 ist der Passagierverkehr am Euroairport Basel-Mülhausen um 71 Prozent eingebrochen. 2020 verzeichnete der Euroairport 2,6 Millionen Passagiere gegenüber dem Rekordwert von 9,1 Millionen im Jahr zuvor, wie der Flughafen am Donnerstag mitteilte. Besonders stark war der Rückgang mit 97 Prozent in den Monaten April bis Juni, während das Passagieraufkommen in den Sommermonaten wieder etwas anzog.

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09:30

Die britische Regierung pocht auf die Lieferung der von ihr bestellten Impfdosen. "Wir müssen sicherstellen, dass die Impfstoffe geliefert werden, die wir gekauft haben", sagt Kabinettsminister Michael Gove. "Wir wollen, dass Grossbritannien all das bekommt, was geplant war." Dass Grossbritannien so viele Dosen erhalten habe, liege daran, dass die Regierung so früh bestellt habe. "Wir werden auch daran arbeiten, unseren Freunden in der EU zu helfen." Diese streitet mit dem britischen Pharmakonzern AstraZeneca über die Lieferung von Impfstoffen und fordert, dass sie mit mehr Dosen seines Vakzins aus Werken aus Grossbritannien versorgt wird.

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08:55 

In den USA steigt die Zahl der nachgewiesenen Infektionsfälle binnen 24 Stunden um mindestens 154'488 auf mehr als 25,51 Millionen. Das ergibt eine Reuters-Zählung auf Basis offizieller Daten. Mindestens 4151 weitere Menschen starben mit oder an dem Coronavirus. Insgesamt sind es damit 429'661 Todesfälle. Die USA sind weltweit am stärksten von der Corona-Pandemie betroffen.

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08:35

In Frankreich gehen nach Regierungsangaben zehn Prozent aller Ansteckungsfälle auf die zuerst in England entdeckte Variante des Coronavirus zurück. Regierungssprecher Gabriel Attal bekräftigt im Hörfunksender France Inter, eine Verschärfung des Lockdowns bleibe eine Option für die Regierung. Details nennt er nicht. Am Mittwoch verzeichneten die Behörden fast 27'000 bestätigte Neuinfektionen. Das ist der höchste Anstieg binnen 24 Stunden seit Mitte November, als das Land im zweiten vollständigen Lockdown war. Das lässt darauf schliessen, dass die gegenwärtigen Massnahmen nicht ausreichen, die Verbreitung der ansteckenderen englische Variante einzudämmen.

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07:30

Die Vizepräsidentin des Europäischen Parlaments, Katarina Barley, setzt im Streit der EU mit dem Pharmakonzern AstraZeneca über die Lieferung von Impfstoff auf eine Einigung. "Ich hoffe, auch unter dem Druck möglicher Strafzahlungen, dass sich AstraZeneca bemühen wird, andere Produktionskapazitäten zu finden", sagt sie im Deutschlandfunk. Dazu solle der Konzern etwa Konkurrenten einspannen. Eine mögliche Entschädigung helfe nicht, "sondern wir wollen Impfdosen." Sie kritisierte zudem, dass der Vertrag zwischen der EU und AstraZeneca für die EU-Parlamentarier nicht einsehbar sei. "Das ist wirklich ein Problem."

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06:15

Auch beim Corona-Impfstoff von Moderna gibt es Lieferprobleme. Die Impfchefin des Bundesamts für Gesundheit (BAG), Nora Kronig (40), bestätigt gegenüber blick.ch: Ja, man habe solche Hinweise. Noch sei unklar, welche Lieferverzögerungen entstünden.

Diese Entwicklung macht die Einhaltung des Schweizer Impfplans noch unwahrscheinlicher. Aktuell werden die Impfstoffe von Pfizer/Biontech und Moderna eingesetzt. Schon beim Impfstoff von Pfizer/Biontech gibt es massive Lieferprobleme. Und auch beim Astrazeneca-Impfstoff, für den bald eine Zulassung vorliegen soll, haperts mit der Produktion.

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05:45

Der Bundesrat setzt im Kampf gegen das Coronavirus neu auf Massentests und verkürzt die Quarantäne. Zudem baut er die Wirtschaftshilfen weiter aus. Bei Verstössen gegen die Corona-Regeln setzt es künftig Bussen bis zu 200 Franken ab. Gratis impfen lassen kann man sich neu auch in Apotheken. Die Anpassungen ernteten breite Zustimmung.

Den vollständigen Bericht finden Sie hier.

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02:30

China verzeichnet nach Behördenangaben den niedrigsten Tages-Anstieg bei den Corona-Infektionen seit fast drei Wochen. Am Mittwoch seien 54 neue Fälle gemeldet worden, teilt die Nationale Gesundheitskommission mit. Das sei der niedrigste Wert seit dem 08. Januar, als 33 Fälle gemeldet wurden. Insgesamt sind in Festland-China bislang 89'326 Infektionen bestätigt worden. 4636 Menschen starben.

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21:45

Russland kündigt die Verzögerung von Lieferungen des Sputnik-V-Impfstoffes nach Lateinamerika um bis zu drei Wochen an. Grund seien die hohe Nachfrage und Produktionsengpässe. Die staatliche Private Equity-Gesellschaft RDIF und das Gamaleya-Institut erklärten, die Produktionskapazitäten auszuweiten. Sputnik-V haben unter anderem Argentinien, Bolivien und Mexiko geordert.

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21:00

US-Notenbankchef Jerome Powell hat nach eigenen Angaben bereits eine erste Impfdosis gegen Covid-19 erhalten. Er erwarte die zweite bald zu erhalten, fügt der 67-Jährige in der Pressekonferenz nach dem Zinsentscheid hinzu.

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(cash/Reuters/AWP/Bloomberg)