17:55

Stärkerer innenpolitischer Gegenwind für US-Präsident Donald Trump hat auch die Schweizer Börse gebremst. Der SMI verlor am Mittwoch 0,8 Prozent auf 9915 Punkte. Die Demokraten in den USA streben im Zusammenhang mit Trumps Ukraine-Affäre ein Amtsenthebungsverfahren gegen den Präsidenten an. Dieser demonstrierte zudem eine harte Haltung im Handelsstreit mit China.

Mit Ausnahme der Versicherer Zurich und Swiss Re gaben sämtliche 20 Schweizer Standardwerte nach. Die grössten Verluste verzeichneten Credit Suisse mit einem Minus von 1,9 Prozent. Händler erklärten, das Image der Grossbank leide unter der Affäre rund um die Überwachung ihres ehemaligen Spitzenmanagers Iqbal Khan. Zudem sei offen, ob die interne Untersuchung zu Änderungen im Management führen könnte. Ebenfalls deutliche Einbussen verzeichneten der Elektrotechnikkonzern ABB (-1,6 Prozent) und der Pharmazulieferer Lonza (-1,5 Prozent).

Novartis gaben 0,9 Prozent nach. Der Pharmakonzern macht für die Manipulation von Testdaten seiner millionenteuren Gentherapie Zolgensma zwei ehemalige hochrangige Mitarbeiter des Tochterunternehmens Avexis verantwortlich. Die Aktien der Medizinaltechnikfirma Kuros profitierten erneut von der Markteinführung eines Knochenersatzprodukts und legten weitere 58 Prozent zu.

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16:05

Stärkerer innenpolitischer Gegenwind für US-Präsident Donald Trump hat die Anleger an der Wall Street am Mittwoch verunsichert. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte lag zu Handelsbeginn 0,2 Prozent höher bei 26'873 Punkten. Der breiter gefasste S&P 500 und der Index der Technologiebörse Nasdaq traten auf der Stelle.

Die Demokraten in den USA streben in der Ukraine-Affäre ein Amtsenthebungsverfahren gegen US-Präsident Donald Trump an. Dieser demonstrierte zudem eine harte Haltung im Handelsstreit mit China. Er werde keinen schlechten Deal im Zollkonflikt mit den Chinesen akzeptieren, sagte Trump.

Im Rampenlicht standen Aktien von Philip Morris. Der US-Tabakkonzern hat Verhandlungen über ein Bündnis mit seinem Rivalen Altria abgebrochen. Bei einem Zusammenschluss wäre ein neuer Tabak-Riese mit einem Marktwert von über 200 Milliarden Dollar entstanden. Die Aktien von Philip Morris schossen 7,8 Prozent in die Höhe, die von Altria 1,4 Prozent.

 

 

Anleger griffen bei Nike zu, nachdem der weltgrösste Sportartikelhersteller im abgelaufenen Quartal die Erwartungen übertroffen hatte. Der Nike-Kurs zog 5,6 Prozent an.

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14:45

Der Broker IG taxierte den New Yorker Leitindex Dow Jones Industrial gut eine Stunde vor dem Auftakt mit plus 0,05 Prozent auf 26 821 Punkte nur wenig verändert. Der Sportartikelkonzern Nike hat Gewinn und Umsatz im jüngsten Geschäftsquartal überraschend kräftig gesteigert. Analysten hoben daraufhin reihenweise ihre Kursziele an. Vorbörslich stiegen die Aktien um gut 5 Prozent auf über 91 US-Dollar. Damit würden sie ihr im April erreichtes Rekordhoch bei 90 Dollar überspringen.

Nike habe alle Analystenprognosen pulverisiert, schrieben die Autoren des täglichen Bernecker-Börsenbriefes. Mit einem Sprung über 90 Dollar sei der Chart nach oben offen. Bemerkenswert sei, dass die China-Umsätze stark zugelegt hätten. Philip-Morris-Anleger reagierten erleichtert auf des Nicht-Zustandekommen der Wiedervereinigung der Marlboro-Hersteller Philip Morris und Altria, wie das Kursplus von mehr als siebeneinhalb Prozent zeigt. 

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14:15

Der in die Verlustzone gerutschte britische Luxusautobauer Aston Martin hat wegen der zunehmenden Unsicherheit rund um den Brexit seine Finanzpolster gestärkt. Die Ausgabe von Anleihen für 150 Millionen Dollar sowie die Option, weitere 100 Millionen Dollar aufzunehmen, sollten die Sorgen am Markt vor einem Liquiditätsengpass beseitigen, sagte Konzernchef Andy Palmer am Mittwoch. Ein Einbruch der Nachfrage in Europa hatte dem Hersteller der legendären James-Bond-Autos im ersten Halbjahr einen Verlust eingebrockt.

Aston Martin bezahlt für die Anleihe mit einer Laufzeit bis 2022 zwölf Prozent Zinsen. Mit dem Geld soll trotz der Unsicherheiten auch der Bau des ersten Geländewagens der britischen Ikone sichergestellt werden. Der Geländewagen DBX soll Ende des zweiten Quartals nächsten Jahres auf den Markt kommen

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12:35

Investoren am Schweizer Aktienmarkt zeigen sich beunruhigt über ein mögliches Amtsenthebungsverfahren der US-Demokraten gegen den US-Präsidenten Donald Trump. Neben Trumps Stuhl wackelt auch der des britischen Premiers Boris Johnson. Nachdem das oberste britische Gericht den von Johnson verhängten Zwangsurlaub für das Parlament gekippt hat, wird dieses am Mittag zusammentreten. 

Diese politischen Unsicherheitsfaktoren – zusätzlich zum Handelsstreit – werden als Auslöser für die anhaltende Konsolidierung an den Märkten genannt. 

Der Swiss Market Index (SMI) weist gegen 12:30 Uhr ein Minus von 1,42 Prozent auf und steht bei 9848 Punkten. Seit vergangenem Freitag ist der Leitindex damit um 2 Prozent gefallen. Der 30 Aktien umfassende Swiss Leader Index (SLI) verliert 1,58 Prozent auf 1503 und der breite Swiss Performance Index (SPI) 1,43 Prozent auf 11'968 Punkte. Die 30 wichtigsten Aktien notieren alle im Minus.

Wie schon an den vorangegangenen Tagen sind es vor allem die konjunkturabhängigen Werte, von denen sich Investoren in grossem Stil trennen. Entsprechend führen Technologiewerte wie AMS (-2,8 Prozent) und Logitech (-2,9 Prozent) erneut die Verliererliste an. Sowohl die beiden Technologieunternehmen als auch Uhrenhersteller wie Richemont (-2,5 Prozent) und Swatch (-1,9 Prozent) sind aber auch stark in Asien vertreten. 

Aber auch die Aktien der Grossbanken CS (-2,75 Prozent), UBS (-2 Prozent) sowie der Privatbank Julius Bär (-1,7 Prozent) werden verstärkt auf den Markt geworfen. Der Skandal bei der CS um die Beschattung eines abgesprungenen Top-Managers zieht weite Kreise und verstärkt den Image-Schaden der Branche.

 

 

Die Abschläge der schwergewichtigen Nestlé-Aktien (-1,4%) lasten ebenfalls auf dem Gesamtmarkt. Die Experten der Royal Bank of Canada (RBC) haben ihre Kaufempfehlung für die Titel des Nahrungsmittelkonzerns auf "Underperform" von bisher "Sector Perform" zurückgenommen

 

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09:45

Die Ölpreise sind am Mittwoch gesunken und haben damit an die Verluste der vergangenen beiden Handelstage angeknüpft. Am Morgen kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent 62,65 US-Dollar. Das waren 45 Cent weniger als am Vortag. 

 

 

Am Markt werden die fallenden Ölpreise am Morgen mit der jüngsten Entwicklung der Ölreserven in den USA erklärt. Am Vorabend war bekannt geworden, dass der Interessenverband American Petroleum Institute (API) in der vergangenen Woche einen Anstieg der Lagerbestände an Rohöl um 1,38 Millionen Barrel verzeichnet hat. 

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09:15

Der Schweizer Aktienmarkt startet mit Verlusten in den Handelstag. Die Vorgaben der US-Märkte sind schwach. Die Investoren zeigen sich beunruhigt über neue scharfe Tone von US-Präsident Donald Trump im Handelsstreit. Dieser hatte China in seiner Rede vor der UNO-Vollversammlung erneut unfaire Handelspraktiken vorgeworfen. Ebenfalls für Unruhe sorge ein Amtsenthebungsverfahren der US-Demokraten gegen den Trump aufgrund seiner angeblichen Äusserungen gegenüber dem ukrainischen Präsidenten.

Der SMI notiert gegen 09:15 Uhr 0,9 Prozent im Minus bei 9904 Punkten. Alle 20 SMI-Blue-Chips notieren dabei im Minus. Deutliche Abschläge erleiden die Grossbankentitel, wo Credit Suisse (-1,8 Prozent) weiterhin im medialen Fokus stehen. Die zweitgrösste Schweizer Bank macht auch am Mittwoch wegen des Skandals um die Beschattung eines ehemaligen Top-Managers erneut Schlagzeilen, wobei immer mehr Details über die missglückte "Detektiv-Aktion" in die Presse durchsickern. Die Titel der UBS (-0,9 Prozent) stehen ebenfalls im Minus.

 

 

Klare Abschläge erleiden die Richemont-Aktien (-1,9 Prozent) nach Rückstufung durch die Analysten der britischen HSBC auf "Hold" von bisher "Buy". Die grösten Verluste erleiden die Titel von Alcon (-2 Prozent). 

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08:40

Ein mögliches Amtsenthebungsverfahren gegen US-Präsident Donald Trump hat an den asiatischen Börsen am Mittwoch für Unsicherheit gesorgt. Anleger stellten sich die Frage, ob dies Einfluss haben könnte auf die geplanten Gespräche zur Lösung des US-chinesischen Handelsstreits.

In Asien gab es zur Wochenmitte an allen Börsen negative Vorzeichen. Der CSI 300 mit den 300 wichtigsten Aktien an den chinesischen Festlandbörsen verlor zuletzt etwas mehr als ein halbes Prozent auf 3880,22 Zähler. Deutlich stärker sank der Hang-Seng-Index in Hongkong mit 1,2 Prozent auf 25958,07 Punkte. Der japanische Leitindex Nikkei 225 schloss mit einem Abschlag von 0,36 Prozent auf 22 020,15 Punkte.

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08:30

Die Digitalwährung Bitcoin ist am Dienstag unvermittelt sehr stark unter Druck geraten. Auf der Handelsplattform Bitstamp sackte der Kurs zuletzt um rund 12 Prozent auf 8525 Dollar ab und erreichte damit das tiefste Niveau seit Mitte Juni. 

 

 

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08:05

Der Swiss Market Index (SMI) gibt in der von Julius Bär berechneten Vorbörse um 0,2 Prozent nach.

Sämtliche Titel aus dem Leitindex verlieren, wobei kursrelevante Unternehmensnews Mangelware sind. Am deutlichsten ist das Minus bei Richemont (-0,75 Prozent) und den beiden Grossbanken UBS und Credit Suisse (jeweils -0,7 Prozent).

Bei den Small und Mid Caps sieht es ähnlich aus. Deutlich im Minus steht die VAT Group (-2,4 Prozent). 

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07:50

Der Kurs des Euro hat am Mittwoch zum Dollar und zum Franken etwas nachgegeben. Am Morgen rutschte die Gemeinschaftswährung wieder knapp unter die Marke von 1,10 US-Dollar und wurde zuletzt bei 1,0996 Dollar gehandelt.

Zur Schweizer Währung schwächt sich der Euro zum Vorabend noch etwas weiter ab und notiert nun noch bei 1,0856 Franken. Der US-Dollar zeigt sich zum Franken dagegen etwas stärker und wird zu 0,9871 Franken (Vorabend 0,9855) gehandelt.

Eine leichte Gegenbewegung zeigte sich am Morgen auch beim britischen Pfund, das ein Teil der Vortagesgewinne wieder abgeben musste. 

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06:35

Die Tokioter Börse hat am Mittwoch mit Abschlägen auf die Prüfung eines Amtsenthebungsverfahrens gegen US-Präsident Donald Trump reagiert. Sie folgte damit den US-Vorgaben vom Dienstag.

Der 225 Werte umfassende Nikkei-Index lag im Verlauf 0,5 Prozent tiefer bei 21.981 Punkten. Der breiter gefasste Topix-Index sank um 0,4 Prozent und lag bei 1616 Punkten.

Die Börse in Shanghai lag 0,8 Prozent im Minus. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzen verlor 0,7 Prozent. Der MSCI-Index für asiatische Aktien ausserhalb Japans fiel um 0,2 Prozent.

Im asiatischen Devisenhandel gewann der Dollar 0,2 Prozent auf 107,25 Yen und stagnierte bei 7,1147 Yuan. Zur Schweizer Währung notierte er 0,1 Prozent höher bei 0,9863 Franken. Parallel dazu fiel der Euro um 0,2 Prozent auf 1,1002 Dollar und notierte kaum verändert bei 1,0856 Franken. Das Pfund Sterling verlor 0,2 Prozent auf 1,2467 Dollar

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06:30

An der Wall Street hat der Dow Jones am Dienstag nachgegeben. Der US-Leitindex verlor 0,5 Prozent auf 26.807,77 Punkte. Der technologielastige Nasdaq gab 1,5 Prozent auf 7.993,63 Punkte nach und der breit gefasste S&P 500 büsste 0,8 Prozent auf 2.966,68 Punkte ein.

(cash/AWP/Reuters)