22:45

Die Protokolle der US-Notenbank Federal Reserve wirkten sich dagegen kaum auf die Kurse aus. Investoren warten die am Donnerstag beginnenden Notenbankkonferenz der Fed in Jackson Hole in Wyoming ab.

Der Dow-Jones-Index steigt um 0,9 Prozent auf 26'202 Punkte. Der breiter gefasste S&P 500 legt um 0,8 Prozent auf 2924 Stellen zu. Der Index der Technologiebörse Nasdaq wächst 0,9 Prozent auf 8020 Zähler.

Zur positiven Stimmung trugen überraschend starke Zahlen und ein angehobener Ausblick von Target bei. Die Aktien steigen um 20 Prozent auf ein Rekordhoch von 103 Dollar.

Auch Lowe's überraschte mit der Quartalsbilanz positiv. Der Nettoumsatz der Baumarktkette stieg um 2,3 Prozent auf 20,99 Milliarden Dollar und der Gewinn um gut 10 Prozent auf 1,68 Milliarden Dollar. Lowe's-Papiere gewinnen 10 Prozent.

Gefragt waren auch die in den USA notierten Papiere von Fiat-Chrysler, die sich um 2,9 Prozent verteuern. Einem Zeitungsbericht zufolge ist der Gesprächsfaden des Autobauers mit dem französischen Rivalen Renault trotz der zunächst gescheiterten Verhandlungen nicht abgerissen.

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17:40

Die Schweizer Börse hat am Mittwoch zugelegt. Die Hoffnung auf neue Hilfen für die mancherorts schwächelnde Wirtschaft liess die Anleger zu Aktien greifen. Gefragt waren vor allem Firmen mit einem konjunkturabhängigen Geschäftsmodell. Der Leitindex SMI legt 0,8 Prozent zu auf 9848 Zähler. Für gute Stimmung sorgte die Erwartung einiger Investoren, dass trotz der Regierungskrise in Italien Neuwahlen vermieden werden könnten. Zudem spielte US-Präsident Donald Trump mit dem Gedanken von Steuersenkungen.

Zu den grössten Gewinnern zählen die Luxusgüterfirmen Richemont und Swatch mit einem Plus von 2,4 und 1,9 Prozent. Sie hatten in den vergangenen Tagen stark an Wert verloren - auch wegen der anhaltenden Proteste in Hongkong. Darüber hinaus standen baunahe Werte wie Sika, Geberit und LafargeHolcim weit oben auf den Kaufzetteln der Anleger.

Im Minus notiert die im Frühjahr von Novartis abgespaltene Augenheilfirma Alcon, die ihrem Renditeziel hinterherhinkt. "Die eher schwache Rentabilität zeigt, dass der Turnaround noch nicht geschafft ist", sagt Analyst Daniel Bucher von der Bank Vontobel. Die Aktie gibt 1,3 Prozent nach.

Die Pharmariesen Roche und Novartis gewinnen 0,3 und 1,1 Prozent an Wert. Das dritte Indexschwergewicht Nestlé legt 0,8 Prozent zu. Der Nahrungsmittelkonzern will in den kommenden drei Jahren rund 250 Millionen Dollar in Brasilien investieren.

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16:00

Ermutigende Firmenbilanzen locken Anleger an die US-Aktienmärkte zurück. Die Leitindizes Dow Jones, Nasdaq und S&P 500 steigen zur Eröffnung um jeweils etwa 1 Prozent. Wenige Stunden vor Veröffentlichung der jüngsten Fed-Protokolle und in Erwartung des alljährlichen Notenbankertreffens in Jackson Hole sind die Handelsumsätze allerdings dünn.

Von den Mitschriften der geldpolitischen Beratungen erhofften sich Anleger Hinweise, ob die US-Notenbank grössere Zinsschritte erwäge, sagen Börsianer. Gleiches gelte für die Zusammenkunft führender Notenbanker aus aller Welt im US-Bundesstaat Wyoming.

Zur positiven Stimmung tragen überraschend starke Zahlen und ein angehobener Ausblick von Target bei. Vor allem dank eines boomenden Online-Geschäfts steigerte der Detaillhändler seinen Umsatz um 3,6 Prozent auf 18,42 Milliarden Dollar. Der Gewinn vor Sonderposten lag bei 1,82 Dollar je Aktie. Für das Gesamtjahr peilt das Unternehmen einen Überschuss von 5,90 bis 6,20 statt 5,75 bis 6,05 Dollar je Aktie an. Target-Titel steigen um knapp 17 Prozent auf ein Rekordhoch von 99,92 Dollar.

Auch Lowe's überrascht mit der Quartalsbilanz positiv. Der Nettoumsatz der Baumarktkette stieg um 2,3 Prozent auf 20,99 Milliarden Dollar und der Gewinn um gut 10 Prozent auf 1,68 Milliarden Dollar. Lowe's-Papiere gewinnen 12,5 Prozent. Das ist der grösste Kurssprung seit den Turbulenzen nach der Pleite der US-Investmentbank Lehman Brothers im Herbst 2008.

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15:40

Die Erholung von Bitcoin ist vorerst beendet. Die Kryptowährung verbilligt sich um 8 Prozent auf 9940 Dollar. Nach den Kursgewinnen der vergangenen Tage machten spekulativ orientierte Anleger offenbar Kasse, sagt Analyst Timo Emden von Emden Research.

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12:00

Die Schweizer Börse tendiert zur Wochenmitte fester. Nach einem bereits freundlichen Start greifen die Marktteilnehmer bis zum Mittag weiter zu. Das Geschäft verläuft laut Händlern aber in ruhigen Bahnen. Der SMI notiert um 11 Uhr 0,7 Prozent höher bei 9841 Punkten. Der 30 Aktien umfassende SLI steigt 0,9 Prozent auf 1493 und der breite SPI um 0,8 Prozent auf 11'972 Zähler.

Die Hoffnung auf Konjunkturhilfen der Zentralbanken und auf eine Entspannung im US-chinesischen Zollstreit sorgen für mehr Zuversicht am Markt. Daher würden die Aktien des Chip-Herstellers AMS (+3,1%) und der beiden Luxusgüterhersteller Swatch (+2,8%) und Richemont (+2,8%) stark gefragt. Vor allem AMS und die Uhrenhersteller werden von der Entwicklung in und um China jeweils stark beeinflusst.

Auch andere Zykliker stehen auf den Einkaufszetteln der Anleger: Der Aufzugshersteller Schindler (+2,7%), der Unterhaltungselektronik-Produzent Logitech (+2,6%), der Chemiekonzern Clariant (+2,0%), der Zementriese LafargeHolcim (+1,5%) und der Personalvermittler Adecco (+1,6%) ziehen deutlich an.

Dagegen steht Alcon (-1,5%) auf der Verkaufsliste. Der Augenheilmittelhersteller hat mit dem Quartalsbericht die Markterwartungen nicht ganz erfüllt.

Am breiten Markt fallen Asmallworld (+37%) und Evolva (+29%) mit Kurssprüngen auf. Die beiden kleinen Firmen haben im Halbjahr besser als erwartet abgeschnitten. Die Aktien von Hochdorf (+11%) machen einen Teil des Vortageseinbruchs um fast 30 Prozent wett. (Lesen Sie den ausführlichen Börsenbericht am Mittag.) 

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09:12

Der Swiss Market Index (SMI) legt unmittelbar nach Börseneröffnung um 0,3 Prozent auf 9800 Punkte zu. Vor der Veröffentlichung des Protokolls zur jüngsten Zinssitzung der US-Notenbank Fed (Mittwochabend MESZ) und dem Beginn des jährlichen Notenbanker- und Finanzministertreffens in Jackson Hole im US-Bundesstaat Wyoming am Donnerstag dürften die Anleger Vorsicht walten lassen, heisst es am Markt.

Die Marktteilnehmer warteten gespannt auf Hinweise zur zukünftigen Geldpolitik der USA. "Die Märkte hängen eben am Tropf der Notenbanken", sagt ein Händler. Die Erwartungen an die Geldhüter seien sehr hoch. Dies umso mehr, weil auch US-Präsident Donald Trump mit Nachdruck eine Zinssenkung fordert.

Alcon verbucht einen Abschlag von 0,2 Prozent. Der Augenheilmittelhersteller hat im zweiten Quartal den Umsatz um 2 Prozent gesteigert. Allerdings drückten die Trennung vom früheren Mutterkonzern Novartis sowie die Steuerreform in der Schweiz Alcon in die Verlustzone. Der Verlust beläuft sich auf 390 Millionen Dollar, nach einem Gewinn von 15 Millionen in der Vorjahresperiode. Damit hat Alcon die Erwartungen der Finanzgemeinde nicht ganz erfüllt.

Ebenfalls negativ notiert Roche mit minus 0,4 Prozent. Die restlichen SMI-Werte legen zu. Am deutlichsten  ist die Zunahme bei Swatch (+1,7 Prozent) sowie Sika und Adecco (beide je plus 1,2 Prozent).

Am breiten Markt legen Stadler Rail um 0,5 Prozent zu. Der Zugshersteller hat in Polen einen grösseren Auftrag an Land gezogen. Nach Zahlen deutlich höher sind Evolva (+21,8 Prozent), auch Zur Rose (+1,6 Prozent) legt zu.

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08:40

Der 225 Werte umfassende Nikkei-Index in Tokio gab 0,3 Prozent auf 20.617 Punkte nach. Der breiter gefasste Topix-Index verlor 0,6 Prozent. Neben den Fed-Protokollen am Abend steht in dieser Woche auch das Notenbankertreffen in Jackson Hole an.

Die Investoren sollten auf das Wort "etwas" achten, wenn Fed-Chef Jeremy Powell den künftigen Zinskurs darlege, sagte Ellen Zentner, Ökonomin bei der US-Bank Morgan Stanley: "Die Eingeständnis, dass die Abwärtsrisiken gestiegen sind ohne das Wort 'etwas' könnten als Bestätigung dafür gewertet werden, dass die Wahrscheinlichkeit eines grösseren Zinsschritts gestiegen ist."

Viele Investoren rechnen derzeit mit einer Senkung in Höhe von 25 Basispunkten im kommenden Monat. In China trat der Schanghaier Index auf der Stelle. Auf die Stimmung drückte, dass sich US-Präsident Donald Trump im Handelsstreit mit China hart zeigte.

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08:12

Der Swiss Market Index wird vorbörslich 0,08 Prozent tiefer geschätzt. Die Aktie von Alcon zeigt mit minus 1 Prozent den schlechtesten Kurs. Das SMI-Unternehmen hat in der Nacht das Halbjahresresultat veröffentlicht. Am breiten Markt fällt die Aktie von Stadler Rail mit einem plus von 1 Prozent auf. Der Zugbauer hat einen Auftrag in Polen gewonnen. 

Börsianer fiebern der Veröffentlichung der Fed-Protokolle am Abend (MESZ) entgegen. Aus den Mitschriften der jüngsten geldpolitischen Beratungen der US-Notenbank versprechen sie sich Rückschlüsse auf Zeitpunkt und Tempo der erwarteten Zinssenkungen.

Ausserdem wirft das alljährliche Notenbanker-Treffen in Jackson Hole im US-Bundesstaat Wyoming seine Schatten voraus. Experten gehen davon aus, dass Fed-Chef Jerome Powell bei seiner Rede am Freitag für September eine weitere Zinssenkung signalisieren wird.

Im Blick behalten Investoren auch das Thema Italien nach dem Rücktritt von Ministerpräsident Giuseppe Conte. Präsident Mattarella beginnt am Mittwoch Gespräche mit Vertretern der Parteien, um Wege aus der Regierungskrise zu suchen. Dabei geht es um die Frage, ob im Parlament eine Regierungsmehrheit gebildet werden kann oder ob vorgezogene Neuwahlen anberaumt werden müssen. 

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07:55

Die Ölpreise sind am Mittwoch im frühen Handel leicht gestiegen. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent kostete am Morgen 60,38 Dollar. Das waren 35 Cent mehr als am Dienstag. Der Preis für ein Barrel der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) stieg um 26 Cent auf 56,39 Dollar.

In den vergangenen Tagen sind die Rohölpreise in der Tendenz moderat gestiegen. Für Unterstützung sorgte die etwas bessere Stimmung an den Finanzmärkten, wo Hoffnungen auf eine Deeskalation des Handelsstreits zwischen den USA und China aufgekommen waren. In den Wochen zuvor hatte der Streit dagegen zu deutlichen Preisrückgängen am Ölmarkt geführt. Es wurden negative Rückwirkungen auf die globale Konjunktur und die Erdölnachfrage befürchtet.

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06:10

Der 225 Werte umfassende Nikkei-Index notiert 0,4 Prozent tiefer bei 20'596 Punkten, der chinesische CSI300 gibt 0,1 Prozent nach. Der MSCI-Index für die asiatischen Werte ausserhalb Japans bewegte sich am Mittwoch kaum. Auf die Stimmung drückte, dass sich US-Präsident Donald Trump im Handelsstreit mit China hart zeigte.

Die Anleger erhoffen sich am Mittwoch von der US-Notenbank Aufschlüsse auf den weiteren Zinskurs. Die Investoren sollten auf das Wort "etwas" achten, wenn Fed-Chef Jeremy Powell den künftigen Zinskurs darlege, sagte Ellen Zentner, Ökonomin bei Morgan Stanley: "Die Eingeständnis, dass die Abwärtsrisiken gestiegen sind ohne das Wort 'etwas' könnten als Bestätigung dafür gewertet werden, dass die Wahrscheinlichkeit eines grösseren Zinsschritts gestiegen ist."

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06:02

Der Bitcoin gibt am Mittwoch nach. Er sinkt um über 5 Prozent auf die Marke von rund 10'200 Dollar. Seit Jahresbeginn steht aber immer noch eine Steigerung von 176 Prozent zu Buche. 

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06:00

Der Schweizer Franken wird kaum verändert mit 0,9787 Franken je Dollar und 1,0860 Franken je Euro gehandelt. Neben den Fed-Protokollen steht in dieser Woche auch das Notenbankertreffen in Jackson Hole an, bei dem Investoren ebenfalls auf Anzeichen darauf warten, wie die Notenbanken auf die Konjunkturabkühlung reagieren. Der Euro wurde kaum verändert zum späten New Yorker Handel mit 1,1094 Dollar gehandelt.

(cash/AWP/Reuters)