22:40

Der Dow-Jones-Index der Standardwerte schliesst 0,8 Prozent höher auf 25'877 Punkten. Der breiter gefasste S&P 500 erhöht sich ebenfalls um 0,8 Prozent auf 2864 Zähler. Der Index der Technologiebörse Nasdaq verbessert sich um 1,1 Prozent auf 7785 Punkte.

Die USA setzten das Geschäftsverbot für Huawei für 90 Tage aus, damit das Unternehmen seine Netze in Betrieb halten und Smartphones mit Software-Updates versorgen kann.

Die Entspannung im Streit gab den Technologiewerten Auftrieb, nachdem diese am Montag unter Verkaufsdruck geraten waren. Die Papiere der Google-Mutter Alphabet, die wegen der US-Einschränkungen ihre Geschäftsbeziehungen zu Huawei auf Eis gelegt hat, gewinnen 0,9 Prozent.

Die Aktien von JC Penney rutschen dagegen um rund 7 Prozent ab. Die US-Kaufhauskette verdoppelte ihren Quartalsverlust und der Umsatz ging stärker zurück als erwartet. Die Titel des Rivalen Kohl's stürzen um mehr als 12 Prozent ab. Das Unternehmen blieb mit Umsatz und Gewinn ebenfalls hinter den Markterwartungen zurück.

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17:35

Die Schweizer Börse hat am Dienstag nach den kräftigen Einbussen des Vortages Boden gutgemacht. Der Leitindex SMI steigt um 0,4 Prozent auf 9624 Punkte. Marktbeherrschendes Thema bleibt der Handelsdisput zwischen den USA und China: Der Aufschub des US-Geschäftsverbots für den chinesischen Netzwerkausrüster Huawei dämpfte die Angst vor einer Eskalation des Konflikts.

An die Spitze der Standardwerte setzen sich konjunktursensitive Titel, die am Vortag zu den grössten Verlierern gehört haben. Die Anteile des Personaldienstleisters Adecco, des Zementkonzerns LafargeHolcim sowie der Luxusgüterhersteller Richemont und Swatch steigen um 1,3 bis 1,7 Prozent. Die stärkste Unterstützung kommt indes von den als eher defensive Anlage geltenden Novartis-Aktien: Der Pharmakonzern gewinnt vor einer Investorenveranstaltung am Donnerstag 0,8 Prozent an Wert.

Am breiten Markt schnellen die Sonova-Titel um 6,3 Prozent hoch, bei 223,80 erreichten sie ein Allzeithoch. Der Gewinn des Hörgeräteherstellers wuchs im vergangenen Geschäftsjahr dank höherer Stückzahlen und Preissteigerungen um 13 Prozent auf 460 Millionen Franken. Für das laufende Geschäftsjahr stellte der Weltmarktführer mehr Umsatz und Betriebsgewinn in Aussicht.

Die Aktien von Temenos steigen um 5,4 Prozent. Die Bankensoftwarefirma will in den nächsten Jahren den Gewinn steigern und rentabler werden.

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16:00

Mit Erleichterung reagieren US-Anleger auf die vorübergehende Lockerung des Geschäftsverbots für den chinesischen Netzwerkausrüster Huawei. An der Wall Street legen die Leitindizes Dow Jones, Nasdaq und S&P 500 zur Eröffnung bis zu 0,8 Prozent zu.

Die USA setzten das Geschäftsverbot für Huawei für 90 Tage aus, damit das Unternehmen seine Netze in Betrieb halten und Smartphones mit Software-Updates versorgen kann. "Dies wird als Zeichen dafür gewertet, dass trotz aller Meinungsverschiedenheiten weder die USA noch China die Brücke für Verhandlungen im Handelsstreit hinter sich abbrechen wollen", sagt Analyst Connor Campbell vom Brokerhaus Spreadex.

Die Entspannung im Huawei-Streit gibt den Technologiewerten Auftrieb, nachdem diese am Montag unter Verkaufsdruck geraten waren. Die Papiere der Google-Mutter Alphabet, die wegen der US-Einschränkungen ihre Geschäftsbeziehungen zu Huawei auf Eis gelegt hat, gewinnen 0,9 Prozent.

Die Aktien von JC Penney rutschen dagegen um 7,8 Prozent ab. Die US-Kaufhauskette verdoppelte ihren Quartalsverlust auf 154 Millionen Dollar, und der Umsatz fiel stärker als erwartet auf 2,56 Milliarden Dollar.

Die Titel des Rivalen Kohl's stürzen sogar um gut 12 Prozent ab und steuern auf den grössten Tagesverlust seit zweieinhalb Jahren zu. Das Unternehmen blieb mit einem Umsatz von 3,82 Milliarden Dollar und einem Gewinn von 62 Millionen Dollar ebenfalls hinter den Markterwartungen zurück. Zugleich strich es seine Gesamtjahresziele zusammen.

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15:00

Negative Analystenkommentare verstärken den Verkaufsdruck bei Tesla. Die Aktien des Elektroauto-Pioniers fielen im vorbörslichen US-Geschäft um knapp vier Prozent. Damit summiert sich das Minus seit Jahresbeginn auf etwa 40 Prozent. Der Technologie-Index Nasdaq legte im gleichen Zeitraum rund 16 Prozent zu.

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11:40

Leichte Lockerungen im US-chinesischen Handelskonflikt versetzen den Schweizer Aktienmarkt in einen moderaten Erholungsmodus. Händler zeigen sich teilweise überrascht, wie stabil sich die Märkte auch in Europa und zuvor bereits in Asien trotz des andauernden Handelsstreits zwischen den USA und China halten.

Der SMI weist gegen 11 Uhr ein Plus von 0,2 Prozent auf 9597 Punkte auf. Seine bisherige Handelsspanne ist bei Kursen zwischen 9595 und 9631 Punkten eng. Der 30 Aktien umfassende SLI gewinnt 0,4 Prozent auf 1484 Zähler, und der breite SPI 0,3 Prozent auf 11'613 Punkte.

Besonders gefragt sind nach Jahreszahlen 2018/19 die Sonova-Aktien (+7,0% auf 220,50 Franken). Sie notieren auf Rekordniveau. Temenos (+6,0%) gewinnen an ihrem Investorentag ebenfalls klar dazu.

Als Hemmschuh für den Gesamtmarkt erweisen sich auch die beiden Schwergewichte Nestlé (-0,1%) und Roche (unverändert), die beide dem Markt hinterherhinken.

Dagegen sind Aktien aus der Gesundheitsbranche im breiten Markt unter den grössten Gewinnern. Mit +8,2 Prozent führen Polyphor die Liste an, gefolgt von ColteneYpsomedSanthera und Idorsia, die zwischen 2,1 und 1,6 Prozent steigen. (Lesen Sie den ausführlichen Börsenbericht am Mittag.)

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09:15

Der Swiss Market Index (SMI) legt unmittelbar nach Handelsstart 0,4 Prozent auf 9621 Punkte zu. Die Kursgewinne seien eher als Reaktion auf den schwachen Vortag zu sehen, als dass sich die Stimmung merklich verbessert hätte, heisst es von Händlern. Das zeigen auch die eher durchwachsenen Vorgaben. So war es an der Wall Street abwärts gegangen. In Asien bietet sich ein etwas gemischtes Bild.

Es sind aktuell vor allem die Titel, die am Vortag besonders deutlich zurückgefallen waren, die nun anziehen. Dazu zählen etwa Adecco (+1,3 Prozent) und ABB (+0,7 Prozent).

Etwa im Marktschnitt ziehen die Anteilsscheine der Swiss Re mit +0,5 Prozent an. Die Papiere hatten am Montag im insgesamt schwachen Umfeld besser abgeschnitten. Aus dem Finanzsektor gewinnen die Aktien der UBS (+0,9 Prozent) und CS (+1,0 Prozent) etwas stärker als der Markt hinzu.

Noch stärker fällt die Erholung bei den Technologiewerten AMS (+3,4 Prozent) und Temenos (+3,5 Prozent) aus. Letzteres Unternehmen hat im Vorfeld eines Investorentags neue Mittelfristziele genannt. Im breiten Markt erholen sich aus der Branche noch U-blox (+1,8 Prozent) deutlich. Alleine AMS waren am Montag im Zuge der Unsicherheit im Technologiesektor und wegen Gewinnmitnahmen um 13 Prozent abgesackt.

Mit Nachrichten bewegt sind Sonova, die um 4,1 Prozent höher stehen. Der Hörgerätehersteller blickt nach guten Zahlen für das abgelaufene Geschäftsjahr relativ zuversichtlich in die Zukunft.

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08:45

Die Furcht vor einer weiteren Eskalation des US-Handelsstreits mit China hat Anlegern in Japan am Dienstag die Laune verdorben. "Die Sorge ist gross, dass die jüngsten Massnahmen gegen Huawei zu einer Verhärtung der Fronten zwischen China und den USA führen", sagte Marktanalyst Nobuhiko Kuramochi vom Brokerhaus Mizuho Securities.

Sollten die Spannungen anhalten oder sich weiter verschärfen, könne sich das auf die Erträge der Unternehmen in der exportorientierten Wirtschaft Japans in der zweiten Jahreshälfte auswirken. Der Leitindex der Börse in Tokio schloss 0,2 Prozent im Minus bei 21.255 Punkten. Der breiter gefasste Topix-Index verlor 0,3 Prozent.

Vor allem Zulieferer von Huawei gerieten unter die Räder, nachdem die USA vergangene Woche ein Geschäftsverbot für US-Firmen mit dem chinesischen Smartphone-Hersteller und Netzwerkbauer ausgesprochen hatte. So verloren die Titel von Murata Manufacturing, TDK und Tokyo Electron jeweils rund 1,8 Prozent. Für Aufatmen in China sorgte dagegen, dass die USA einige der Einschränkungen für Huawei gelockert haben. Das Unternehmen darf 90 Tage lang US-Produkte kaufen, um seine bestehenden Netze zu betreiben und Software-Updates für die existierenden Smartphones bereitzustellen.

Der chinesische Standardwerteindex legte gut ein Prozent zu. Aktien des japanischen Technologieriesen Softbank, der am US-Mobilfunkkonzern Sprint beteiligt ist, rückten um 3,6 Prozent vor. Sprint und die US-Mobilfunktochter der Deutschen Telekom, T-Mobile US, sind auf dem Weg zu ihrer Milliardenfusion einen grossen Schritt vorwärts gekommen.

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08:10

Der Swiss Market Index notiert im vorbörslichen Handel 0,38 Prozent höher als am Vortag. Alle 20 Aktien stehen im Plus. Der Titel von Swiss Re hat mit 0,8 Prozent den höchsten Aufschlag. Am breiten Markt steigen Sonova 0,9 Prozent. Der Hörgerätehersteller hat am Dienstagmorgen die Jahreszahlen veröffentlicht. 

Am Montag hatten sich Investoren wegen des Handelsstreits zwischen den USA und China aus dem Aktienmarkt zurückgezogen. Im Blickpunkt dürfte nach wie vor der Konflikt rund um den chinesischen Netzwerkausrüster Huawei stehen. Die US-Regierung hat zwar einige der Einschränkungen für Huawei gelockert. Börsianer rechnen allerdings nicht damit, dass sich dadurch die Fronten im amerikanisch-chinesischen Zollstreit beruhigen.

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07:50

Die Ölpreise sind am Dienstag im frühen Handel leicht gestiegen. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent kostete am Morgen 72,22 Dollar. Das waren 25 Cent mehr als am Vortag. Der Preis für ein Barrel der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) stieg um 26 Cent auf 63,36 Dollar. Am Montag hatten die Ölpreise zunächst zugelegt, die Zuwächse aber nicht ganz halten können.

Gestützt werden die Ölpreise derzeit durch die Aussicht auf eine anhaltend knappe Produktion. Das Erdölkartell Opec und mit ihm verbündete Förderländer könnten bald eine entsprechende Entscheidung treffen. Hinzu kommen ungeplante Produktionsausfälle in zahlreichen Förderländern und die politischen Spannungen zwischen den USA und Iran. Für tendenzielle Belastung sorgt dagegen der US-chinesische Handelsstreit, weil er auf den Konjunkturerwartungen und damit der Ölnachfrage lastet.

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06:00

In Tokio ist der Nikkei-Index kaum verändert bei 21'300 Zählern, nachdem er lange im Minus lag. Der MSCI-Index für die asiatischen Märkte ohne Japan liegt 0,2 Prozent im Plus. "Es sieht so aus, als ob der Handelskrieg zunehmend zu einem Technologie-Krieg wird", sagte Seema Shah, Investmentstratege bei Principal Global Investors in London. "Je weiter sich dieser Trend entwickelt, desto grösser werden die Kollateralschäden - besonders in Asien und den USA, aber die Folgen werden weltweit zu spüren sein."

Die US-Regierung hat am Montag Huawei Aufschub von 90 Tagen gewährt. In China legten daraufhin die Kurse spürbar zu. Der Index der Börse Shanghai notierte 1,7 Prozent fester, der CSI300 stieg knapp zwei Prozent. Besonders die Aktien von Huawei-Zulieferern gehörten zu den Gewinnern.

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05:55

Der Euro wird unverändert mit 1,1269 Franken gehandelt. Zum Dollar steht die Schweizer Währung leicht schwächer bei 1,0097 Franken.

(cash/AWP/Reuters)