17:50

Der Leitindex SMI sank um 1,0 Prozent auf 11'154 Punkte. Bei den Standardwerten hielten sich Gewinner und Verlierer die Waage. An die Spitze setzte sich die UBS mit einem Kurszuwachs von 0,9 Prozent. Mit einem überraschenden Chefwechsel will sich die Grossbank fitmachen für eine digitale Zukunft. Ralph Hamers, Vorstandschef des niederländischen Geldhauses ING, soll Sergio Ermotti Anfang November als Konzernchef ablösen.

Die rote Laterne gab es für Swiss Re: Die Anteile des Rückversicherers brachen 8,1 Prozent ein, obwohl die Aktionäre nach einem Spartenverkauf und trotz Milliardenzahlungen für grosse Katastrophen mehr Geld erhalten sollen.

Am breiten Markt schossen die Titel der GAM Holding um über 13 Prozent hoch. Das krisengeschüttelte Fondshause will zusätzlich 40 Millionen Franken Kosten einsparen. Dagegen sanken die Aktien von Julius Bär um 1,8 Prozent. Der lasche Umgang mit den Regeln zur Verhinderung von Geldwäsche brachte der Privatbank eine harsche Rüge der Finanzmarktaufsicht (Finma) und ein teilweises Geschäftsverbot ein.

+++

16:15

Nach der Vortagserholung ging es zunächst wieder etwas bergab, wie der Dow Jones Industrial zum Auftakt zeigte. Die Rally am Aktienmarkt scheine ein wenig an Schwung zu verlieren, kommentierte Marktanalyst Craig Erlam vom Handelshaus Oanda.

Das New Yorker Kursbarometer reduzierte den Druck aber schnell, indem er nach einer halben Handelsstunde nur noch knapp um 0,1 Prozent auf 29'329 Punkte fiel. Der marktbreite S&P 500 stand prozentual unverändert bei 3386 Zählern. Der technologielastige Index Nasdaq 100 verlor 0,15 Prozent auf 9707 Punkte.

Im Blick blieb die jüngste Entwicklung in puncto Coronavirus. Zwar ging die Zahl der Neuinfektionen in China nach offiziellen Angaben auf den tiefsten Stand seit Wochen zurück - allerdings sorgt eine erneut geänderte Zählweise für Verwirrung. Zudem meldete Südkorea einen deutlichen Anstieg der Fälle.

+++

14:55

Die Wall Street dürfte nach der Erholung zur Wochenmitte zunächst wieder etwas nachgeben. Rund eine Dreiviertelstunde vor Handelseröffnung am Donnerstag taxierte der Broker IG den US-Leitindex Dow Jones Industrial 0,24 Prozent tiefer bei 29'277 Punkten.

Die jüngste Rally am Aktienmarkt scheine ein wenig an Schwung zu verlieren, schrieb Marktanalyst Craig Erlam vom Handelshaus Oanda Europe. Allerdings hätten die Anleger ein Händchen dafür, Gründe zu finden, warum sie Kursrücksetzer zum Kauf nutzen können. Insofern sollte es nicht überraschen, wenn sich die wichtigsten Indizes im Nu wieder zu Rekordhöhen aufschwingen.

Im Blick bleibt die jüngste Entwicklung in puncto Coronavirus. Zwar ging die Zahl der Neuinfektionen in China nach offiziellen Angaben auf den tiefsten Stand seit Wochen zurück - allerdings sorgt eine erneut geänderte Zählweise für Verwirrung. Zudem meldete Südkorea einen deutlichen Anstieg der Fälle.

 

 

Am US-Aktienmarkt sorgen Übernahmen für Gesprächsstoff. So will der Chipentwickler Dialog Semiconductor sein Angebot für das Industrielle Internet der Dinge durch den Kauf des Schaltkreis-Spezialisten Adesto ausbauen. Das Gebot liegt bei 12,55 US-Dollar je Aktie. Im vorbörslichen US-Handel schnellten die Aktien von Adesto um fast 56 Prozent auf 12,45 Dollar in die Höhe.

Die Investmentbank Morgan Stanley setzt mit der angekündigten Milliardenübernahme des Online-Brokers E-Trade noch stärker auf das Geschäft mit der Vermögensverwaltung für Jedermann. Die Aktionäre von E-Trade sollen je Papier 1,0432 Morgan-Stanley-Anteilsscheine erhalten, was 58,74 Dollar entspricht. Die Anteilsscheine von E-Trade sprangen um gut 22 Prozent auf 55 Dollar in die Höhe, während die von Morgan Stanley um mehr als 5 Prozent absackten.

+++

14:30

Die Futures für den Dow Jones, den breiteren S&P 500 und den Technologieindex Nasdaq stehen um etwa 0,2 Prozent tiefer. Damit dürfte die getrübte Börsenstimmung auch die USA erfassen. 

Im Mittwochshandel hatten alle drei US-Indices noch im Plus abgeschlossen.

+++

14:25

Den jüngsten Höhenflug von Palladium nutzen einige Anleger für Gewinnmitnahmen. Das zur Herstellung von Autokatalysatoren eingesetzte Edelmetall verbilligt sich um knapp zwei Prozent auf 2665,62 Dollar je Feinunze, nachdem es am Mittwoch ein Rekordhoch von 2841,54 Dollar erreicht hatte.

Ein Ende des Höhenfluges sei aber noch nicht abzusehen, sagen die Experten des Edelmetallhändlers Heraeus. Wegen der immer strengeren Umweltvorschriften werde die Nachfrage das Angebot auf absehbare Zeit übersteigen.

+++

12:55

Die Erholung der Ölpreise ist am Donnerstag ins Stocken geraten. Bis zum Mittag gaben sie Gewinne aus dem frühen Handel ab und waren kaum verändert. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent kostete zuletzt 59,13 US-Dollar. Das war ein Cent mehr als am Vortag. Der Preis für amerikanisches Rohöl der Sorte WTI fiel geringfügig um sechs Cent auf 53,23 Dollar.

Die Erholung der vergangenen Tage wird mit Entwicklungen sowohl auf der Nachfrage- als auch auf der Angebotsseite erklärt. Für eine etwas stabilere Nachfrage sprechen die Bemühungen der chinesischen Regierung, die Coronavirus-Krise in den Griff zu bekommen.

Die Zahl der neuen Infektionen mit der neuartigen Lungenkrankheit war in den vergangenen Tagen deutlich gesunken. Um die wirtschaftlichen Folgen der Virus-Krise abzufedern, hat die chinesische Zentralbank ihre Geldpolitik etwas gelockert. Der Staat greift darüber hinaus mit gezielten Finanzhilfen ein.

+++

11:30

Der SMI notiert um 11.18 Uhr um 0,17 Prozent tiefer auf 11'244,42 Punkten. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Werte enthalten sind, schwächt sich um 0,21 Prozent auf 1'719,89 und der umfassende SPI um 0,11 Prozent auf 13'545,75 Zähler ab. Gewinner und Verlierer halten sich im SLI in etwa die Waage.

Den stärksten Gewinn unter den Bluechips verzeichnen UBS (+2,2 Prozent). Die Wachablösung auf der Brücke der grössten Schweizer Bank wird am Markt als geschickter Schachzug begrüsst. Sergio Ermotti, der den Posten seit 2011 innehatte, wird im November vom Niederländer Ralph Hamers abgelöst.

 

 

Unter kräftigen Abschlägen leiden Swiss Re (-3,7 Prozent). Zeitweise liegt der Kurs mit rund 5 Prozent im Minus. Anschlusskäufe auf tiefem Niveau ermöglichten laut Händlern eine leichte Gegenbewegung. Der Rückversicherer hat 2019 zwar eine klare Gewinnsteigerung gemacht, aber Erwartungen der Finanzgemeinde weit verfehlt. Swiss Re will die Aktionäre mit höheren Dividende und einem Rückkaufprogramm bei der Stange halten.

Den ausführlichen Beitrag zur Schweizer Mittagsbörse gibt es hier.

+++

10:45

Im Kampf gegen die wirtschaftlichen Folgen der Virusepidemie hat Chinas Notenbank die Zinsen weiter gekappt. Sie senkte am Donnerstag den einjährigen Referenz-Zinssatz (LPR) auf 4,05 Prozent von 4,15 Prozent.

Experten hatten mit diesem Schritt gerechnet. Laut Insidern dürften binnen Wochen auch die Reserveanforderungen für die Banken (RRR) weiter gelockert werden. Damit soll mehr Geld für die Kreditvergabe losgeeist werden. Erklärte Absicht der Zentralbank ist es zudem, Firmen mit günstigen Darlehen zu versorgen, die in den Prozess der Prävention und Kontrolle des Coronavirus eingebunden sind.

In China legten die Börsen-Kurse nach der Zinssenkung kräftig zu: Der CSI300 der wichtigsten Werte in Shanghai und Shenzhen gewann mehr als zwei Prozent, der Index der Börse Shanghai 1,6 Prozent. "Das Signal der chinesischen Behörden lautet: Es wird weiter eine Lockerung geben, aber in massvollem Tempo", sagte Ökonom Mayank Mishra von der Standard Chartered Bank in Singapur. Keinesfalls solle an den Märkten die Erwartung geschürt werden, dass es aggressive Schritte geben werde.

+++

09:10

Nach dem starken Kursgewinn vom Vortag auf ein neues Rekordhoch will der Markt zunächst eine Atempause einlegen, heisst es. Der SMI fallt um 0,1 Punkte auf 11'251 Franken. Die Anleger fokussieren aber auch deutlich auf Spezialsituationen: Im Mittelpunkt steht die Grossbank UBS, bei der es zu einem Chefwechsel kommt.

Nach der Credit Suisse wird auch bei der Nummer 1 der Branche der Chef ausgetauscht. Sergio Ermotti, der den Posten seit 2011 innehatte, wird im November von Ralph Hamers abgelöst. Der 53-jährige Niederländer kommt von der ING Group. Am Markt wird der Schritt begrüsst, der Kurs der Aktie legt um 1,1 Prozent zu.

 

 

Zudem legte mit der Swiss Re (-3,9 Prozent) ein Unternehmen aus dem SMI seine Ergebnisse vor, die allerdings nicht ganz den Erwartungen der Analysten entsprechen. Der Rückversicherer hat 2019 zwar eine deutliche Gewinnsteigerung gemacht, aber Erwartungen der Finanzgemeinde weit verfehlt. Teure Katastrophen wie Wirbelstürme in den USA oder Japan oder verheerende Feuersbrünsten in Australien drückten aufs Ergebnis. Swiss Re will die Aktionäre mit einer auf 5,90 von 5,60 Franken erhöhten Dividende und einem Rückkaufprogramm von bis zu einer Milliarde Franken bei der Stange halten.

Die Aktien der Bank Julius Bär (-1,3 Prozent) werden nach einer Rüge der FINMA tiefer indiziert. Die Aufsichtsbehörde hat bei der Bank "schwere Mängel in der Geldwäschereibekämpfung festgestellt und Massnahmen angeordnet. Bis zur "Wiederherstellung des ordnungsgemässen Zustandes" darf die Bank keine grossen und komplexen Firmenakquisitionen durchführen. Die Umsetzung der Massnahmen soll von einem unabhängigen Beauftragten überprüft werden.

Uhrenexporte ziehen zu Jahresbeginn deutlich an

Erfreuliche Zahle zu den Schweizer Exporten können die Aktien von Richemont (unv.) und Swatch (+0,3 Prozent) nur leicht positiv beeinflussen. "Anscheinend überwiegen die Coronasorgen, auch wenn die Ansteckungsrate abflacht", sagt ein Händler. Die Schweizer Uhrenexporte sind im Januar nominal um 9,4 und real um 3,7 Prozent gestiegen.

Weniger Einfluss haben dürfte das Sitzungsprotokoll der US-Notenbank Fed, das am Vorabend veröffentlicht wurde. Daraus gingen keine grösseren Impulse hervor. Die Fed signalisierte ein Festhalten an ihrer Geldpolitik. Gleichzeitig verwies man auf globale Entwicklungen, wie den Coronavirus, die die Wirtschaft belasteten könnten.

+++

08:07

Nachdem der Schweizer Aktienmarkt zuletzt deutlich zugelegt hat, deuten vorbörsliche Kurse eine Verschnaufpause am Schweizer Aktienmarkt an.

Der SMI notiert laut Daten von Julius Bär bei minus 0,15 Prozent. Sämtliche SMI-Titel weisen moderate Verlste auf. Einzig UBS (+0,8 Prozent) kann nach der Bekanntgabe eines CEO-Wechsels gewinnen. Ausreisser nach unten ist Swiss Re (-3 Prozent). Der Rückversicherer enttäuschte am Donnerstagmorgen mit seinen Zahlen. 

+++

06:30

Die Börse in Tokio hat sich am Donnerstag zunächst stärker gezeigt. Insbesondere Exportwerte wurden von einem vergleichsweise schwachen Yen getragen.

Der 225 Werte umfassende Nikkei-Index lag im Verlauf 0,9 Prozent höher bei 23.608 Punkten. Der breiter gefasste Topix-Index stieg um 0,3 Prozent und lag bei 1677 Punkten.

Die Börse in Shanghai lag 0,3 Prozent im Plus. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzen gewann 0,7 Prozent. Der MSCI-Index für asiatische Aktien ausserhalb Japans stieg um 0,5 Prozent.

+++

06:25

Im asiatischen Devisenhandel blieb der Dollar fast unverändert bei 111,35 Yen und legte 0,4 Prozent auf 7,0225 Yuan zu. Zur Schweizer Währung notierte er kaum verändert bei 0,9833 Franken. Parallel dazu fiel der Euro um 0,1 Prozent auf 1,0795 Dollar und gab ebenfalls 0,1 Prozent auf 1,0618 Franken nach. Das Pfund Sterling verlor seinerseits 0,1 Prozent auf 1,2905 Dollar

+++

06:15

Die Anleger an der Wall Street haben am Mittwoch nach dem Rücksetzer vom Vortag wieder zugegriffen. Gestützt auf den Willen Chinas, die wirtschaftlichen Konsequenzen der Coronavirus-Epidemie so gering wie möglich zu halten, legte der Dow Jones Industrial um 0,40 Prozent auf 29 348,03 Punkte zu. Für einen Rekord reichte dies bei dem Leitindex aber nicht. In der Vorwoche hatte er 29 568 Punkte erreicht.

Andere Indizes überboten aber erneut ihre bisherigen Bestmarken. Der marktbreite S&P 500 legte letztlich um 0,47 Prozent auf 3386,15 Zähler zu. Dank einer Rally bei Chipwerten ging es an der Nasdaq noch schwungvoller zu. Der von der Technologiebranche geprägte Auswahlindex Nasdaq 100 rückte um 0,92 Prozent auf 9718,73 Punkte vor.

(cash/AWP/Reuters)