22:35

Anleger hätten sich im späten Handel vor allem mit Papieren eingedeckt, die sie als unterbewertet einschätzten, sagt Michael James vom Wertpapierhandelshaus Wedbush Securities. Zuvor hatten Rezessionsängste die Wall Street belastet. Einmal mehr machten Sorgen die Runde, dass der Handelsstreit der USA mit China die Weltkonjunktur weiter abwürgt.

Der Dow-Jones-Index der Standardwerte geht 0,1 Prozent tiefer auf  26'007 Punkten aus dem Handel. Der breiter gefasste S&P 500 gewinnt 0,1 Prozent auf 2884 Zähler. Der Index der Technologiebörse Nasdaq steigt 0,4 Prozent auf 7863 Punkte.

Die Investoren schauten mit bangen Blicken auf die Anleihenmärkte. Dort lag der Renditevorsprung der dreimonatigen US-Staatsanleihen gegenüber den Papieren mit zehnjähriger Laufzeit so hoch wie seit mehr als zwölf Jahren nicht mehr. Üblicherweise verlangen Investoren für langfristige Anleihen mehr Zinsen als für kurzfristige. Dreht sich dieses Verhältnis um, spricht man von einer inversen Zinskurve. Sie gilt an den Finanzmärkten als Warnsignal für eine kommende Rezession.

Auf der Verliererseite in New York stehen die Aktien von Walt Disney, die sich um knapp 5 Prozent verbilligen. Der Gewinn des Unterhaltungskonzerns blieb hinter den Markterwartungen zurück.

Der Kurs des Online-Partnervermittlers Match schiesst dagegen um 24 Prozent nach oben. Das Kundenwachstum der Dating-App Tinder sei grösser ausgefallen als erwartet, konstatiert Analyst John Blackledge vom Vermögensverwalter Cowen. Gleiches gelte für die Geschäftsziele für das laufende Quartal.

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17:40

Die Schweizer Börse hat am Mittwoch erneut an Boden verloren. Mit verantwortlich ist ein deutlicher Kursrutsch der Novartis-Aktie. Der Leitindex SMI verliert 0,2 Prozent und notiert zum Handelsschluss bei 9534 Zählern. Massgeblich zum Abrutschen trug der Kursverlust von Indexschwergewicht Novartis bei. Der Pharmakonzern sieht sich mit Vorwürfen konfrontiert, Testdaten für die millionenteure Gentherapie Zolgensma manipuliert zu haben. Die Aktien fallen daraufhin um 2,9 Prozent. Die Genussscheine von Rivale Roche legen 0,1 Prozent zu.

Zu den Verlierern gehören aber auch die Grossbanken: UBS-Aktien verlieren 1,7 Prozent an Wert. Die Titel der Konkurrentin Credit Suisse verbilligen sich um 1,0 Prozent.

Zu den Kursgewinnern gehören unter anderen Nestlé mit einem Plus von 1,4 Prozent. Das SMI-Schwergewicht verhinderte ein noch weiteres Abruschen des Leitindex.

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16:00

Aus Furcht vor den wirtschaftlichen Folgen des Zollstreits zwischen den USA und China fassen Anleger an der Wall Street Aktien erneut nur mit spitzen Fingern an. Die Leitindizes Dow Jones, Nasdaq und S&P 500 fallen zur Eröffnung um bis zu 2,1 Prozent zurück.

Etwas Hoffnung schöpften Investoren jedoch aus der Tatsache, dass die chinesische Zentralbank den Referenzkurs des Dollar unterhalb der psychologisch wichtigen Marke von sieben Yuan festsetzte, sagt Anlagestratege Michael Hewson vom Brokerhaus CMC Markets. Diesen Wert darf der Wechselkurs nur in bestimmten Grenzen über- oder unterschreiten. "Offenbar wollen die Chinesen nicht noch mehr Öl ins Feuer giessen, solange sich nicht durch weitere Aktionen der USA dazu gezwungen werden", fügt Hewson hinzu.

Zu den grössten Verlierern an der Wall Street zählen die Aktien von Walt Disney, die sich um 6,5 Prozent verbilligen. Der Gewinn des Unterhaltungskonzerns blieb hinter den Markterwartungen zurück.

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15:55

Der Höhenflug beim Goldpreis geht weiter: Erstmals seit sechs Jahren knackt der Preis für eine Feinunze (31,1 Gramm) wieder die Marke von 1500 Dollar. Im Nachmittagshandel stieg der Preis für das Edelmetall zeitweise bis auf 1508 Dollar und damit auf den höchsten Stand seit Frühjahr 2013.

Stärkster Preistreiber bleibt die Sorge vor den Folgen des eskalierenden Handelskonflikts zwischen China und den USA. Diese treibt die Anleger in sichere Anlagehäfen, zu denen auch Gold gezählt wird.

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15:40

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11:50

Dem Schweizer Aktienmarkt ist zur Wochenmitte nach einem zögerlichen Start die Gegenbewegung gelungen. Im Verlauf des Vormittags hat der Leitindex SMI seine Kursgewinne sukzessive ausgebaut und bewegt sich am Mittag auf Tageshöchstkursen. Wie lange die Erholung anhält, müsse sich aber erst noch zeigen, schränken Marktakteure ein.

Der SMI gewinnt gegen 11.10 Uhr 0,9 Prozent auf 9636 Punkte hinzu. Der 30 Aktien umfassende SLI steigt um 0,9 Prozent auf 1469 und der breite SPI um 0,9 Prozent auf 11'745 Zähler.

Auf Unternehmensseite sorgt vor allem Novartis (-0,1%) für Gesprächsstoff. Die US-Gesundheitsbehörde FDA wirft dem Schweizer Pharmakonzern das Verschweigen manipulierter Testdaten vor der Zulassung der Gen-Therapie Zolgensma vor.

Mehr zum Thema bei handelszeitung.ch: «Seit vielen Jahren leidet der Ruf von Novartis»
 

Die Gewinnerliste führen Unternehmen aus den unterschiedlichsten Branchen an. Dabei greifen Investoren sowohl bei eher defensiven Papieren wie Nestlé (+1,6%) zu als auch bei Zyklikern wie AMSTemenos und SGS, die zwischen 1,7 und 1,3 Prozent gewinnen. Dier grössten Aufschläge sind bei Lonza (+2,0%) zu sehen.

Bei den Banken sorgten Konkurrenten wie Unicredit und Commerzbank für lange Gesichter. Mit Kursgewinnen zwischen 0,1 und 0,4 Prozent hinken UBSJulius Bär und CS denn auch dem Markt hinterher.

Mit einem Kursplus von 5,4 Prozent fallen im breiten Markt die Aktien der zuletzt arg gebeutelten Ascom auf. Veraison Capital, Luxempart und Loys Investment haben zusammen eine Aktionärsgruppe bei der Technologiefirma gebildet mit dem Ziel Ascom wieder auf Kurs zu bringen. (Lesen Sie den ausführlichen Börsenbericht am Mittag.)

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10:30

Die Renditen der Schweizer Bundesobligationen fallen noch weiter. Diejenige der zehnjährigen Titel, gemessen an dem von der SNB berechneten Kassazinssatz, fällt auf ein Rekordtief von -0,822 Prozent.

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09:15

Dem Schweizer Aktienmarkt startet zur Wochenmitte uneinheitlich. Erholungstendenzen vieler Blue Chips stehen Einbussen beim Schwergewicht Novartis entgegen. Der SMI weist gegen 9.15 Uhr ein hauchdünnes Plus von 0,02 Prozent auf 9'554 Punkte auf. Am Dienstag war er auf dem tiefsten Stand seit zwei Monaten aus dem Handel gegangen.

Kursverluste von 1,3 Prozent beim Schwergewicht Novartis sind massgeblich für die leichtere Tendenz verantwortlich. Die US-Gesundheitsbehörde FDA wirft dem Schweizer Pharmakonzern das Verschweigen manipulierter Testdaten vor der Zulassung der Gen-Therapie Zolgensma vor. 

Etwas tiefer werden zudem noch die Aktien von Roche (-0,11 Prozent) vorbörslich gestellt.

Erholungstendenzen sind dagegen bei Swatch (+0,75 Prozent) auszumachen. Sie hatten besonders deutlich unter den US-chinesischen Spannungen in dieser Woche gelitten. Zudem hat Goldman Sachs das Kursziel erhöht, was dem Papier zusätzlichen Rückenwind verleiht.

Im breiten Markt stechen Ascom (+5,02 Prozent) hervor. Sie waren am Dienstag um mehr als 11 Prozent abgesackt. Grund für das Plus dürfte die Nachricht sein, dass Veraison Capital, Luxempart und Loys Investment zusammen eine Aktionärsgruppe bei der Technologiefirma gebildet haben. Ziel der Gruppe sei es, Ascom bei der erforderlichen Prüfung und Umsetzung strategischer Optionen zu unterstützen.

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08:45

Asiens wichtigste Börsen haben sich nach den Kurseinbussen der vergangenen Tage am Mittwoch etwas stabilisiert. Am Markt dominierte die Erleichterung, dass sich der Handelskonflikt zwischen den USA und China zumindest vorerst nicht weiter verschärft.

Der Nikkei 225 schloss zur Wochenmitte 0,33 Prozent tiefer bei 20'516,56 Punkten. Damit fiel das Minus beim japanischen Leitindex deutlich geringer aus als die letzten Tage. Der CSI 300 , der die 300 wichtigsten Werte an Chinas Festlandsbörsen beinhaltet, schaffte zuletzt ein knappes Plus von 0,09 Prozent auf 3639,50 Punkte. Er beendete damit eine fünftägige Verlustserie. 

Der Hongkonger Hang-Seng-Index , der zuletzt auch unter den weiter heftigen Protesten gegen die Regierung der chinesischen Sonderverwaltungszone gelitten hatte, verlor am Mittwoch lediglich noch 0,06 Prozent auf 25 960,05 Zähler.

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08:10

Der Schweizer Aktienmarkt startet vorbörslich mit einem leichten Minus von 0,7 Prozent in den Handelstag. Dabei stehen sämtliche SMI-Titel im Plus – ausgenommen Novartis (-1,33 Prozent) und LafargeHolcim (-0,28 Prozent). Die US-Gesundheitsbehörde FDA wirft dem Pharmakonzern Novartis das Verschweigen manipulierter Testdaten vor der Zulassung der Gen-Therapie Zolgensma vor. 

Etwas Boden gutmachen kann Swatch. Der Luxusgüter-Konzern, der zuletzt stark unter die Räder kam, profitert von einer Kurs-Ziel-Erhöhung eines Goldman-Sachs-Analysten. 

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07:50

Der chinesische Yuan notiert wieder schwächer. Nach einer starken Abwertung am Montag und einer leichten Erholung am Dienstag setzte die chinesische Notenbank den Mittelkurs zum Dollar wieder etwas niedriger fest. Um diesen Kurs darf der Yuan nur begrenzt pendeln. Am Montag hatte der starke Kursverlust des Yuan zu grosser Nervosität an den Märkten geführt, weil die Abwertung als weitere Eskalation des Handelsstreits zwischen den USA und China gewertet wurde.

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06:35

Zum Franken notierte der Euro zuletzt leicht über der Marke von 1,09 bei 1,0934 Franken. Der Dollar notierte zum Franken praktisch unverändert mit 0.9757.

Der Euro hat am Mittwoch im frühen Handel an der Marke von 1,1213 Dollar notiert. Der Bitcoin notiert etwas stärker bei 11'699 Dollar. Die Krypto-Währung verzeichnet einen Anstieg seit der Handeslstreit zwischen den USA und China wieder eskalierte. 

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06:30

Die Furcht vor einer weiteren Eskalation im Handelsstreit zwischen die USA und China hat die asiatischen Aktienmärkte auch am Mittwoch fest im Griff gehalten. Äußerungen der US-Regierung, wonach sie den Gesprächsfaden nicht abreißen lassen und an der nächsten Verhandlungsrunde im September festhalten wolle, konnten den Kursen nur wenig halt geben. An der Tokioter Börse gab der Nikkei-Index bis zum Mittag 0,8 Prozent auf 20.417 Punkte nach. Der MSCI-Index für asiatische Aktien außerhalb Japans fiel um 0,7 Prozent. Auch die chinesischen Börse in Shanghai lag im Minus.

Die Anleger verunsicherte auch, dass die chinesische Währung erneut etwas nachgab. Am Montag war der Yuan auf den tiefsten Stand seit mehr als elf Jahren gefallen, und die USA warfen daraufhin China eine Manipulation der Währung zugunsten unlauterer Handelsvorteile vor. Dies schürte Sorgen, dass es nun auch zu einem Währungskrieg der beiden weltgrößten Volkswirtschaften kommen könnte. 

(cash/Reuters/AWP)